Ihr nicht, aber ich. Welche Informationsquellen genehm oder nicht genehm sind, darf hier jeder für sich selbst entscheiden.Und über das Jägermagazin brauchen wir nicht schon wieder sprechen.
DjM schrieb
Wenn Ihr das so genau nehmt, solltet Ihr Euch daran selbst halten und nicht Frankreich, Deutschland, Senckenberg und ForGen wie hier ins Spiel bringen:25örefan: Du bist schon wieder im falschen Thread unterwegs. Die Threads wurden extra aufgeteilt in "Wolfshysterie bekommt neue Nahrung?" (= Dänemark) und "Der Wolf in Deutschland / Pro u. Contra" (= Deutschland).
DjM schrieb:
Da Ihr so verfahren seid, wird ja wohl eine Erwiderung gestattet sein:In Frankreich wurden ausschliesslich Wolfs-Hund-Mischlinge identifiziert? Sagt ein Labor?
Ist das rein zufällig dasselbe Labor wie dieses hier:
Zitat:
Als dann auch noch auf der Halbinsel Eiderstedt zwei Schafe gerissen wurden und die Untersuchung des Senckenberg-Instituts ebenfalls als Ergebnis Hund feststellte, beauftragten die Schäfer eine Gegenprobe (...) bei einem Institut in Hamburg. Von dort kam dann ein etwas anderes Ergebnis. Sowohl Wolfs- als auch Hunde-DNA wurden in der Probe gefunden.
„Seither“, sagt Wolfsbetreuer Jens-Uwe Matzen, verbreite sich von der Westküste ausgehend das Gerücht, dass Hybriden, Mischlinge zwischen Wolf und Hund, im Land ihr Unwesen treiben.“ (...) Mittlerweile aber, so unterstreicht Matzen, habe sich herausgestellt, dass die
Untersuchung des Labors in der Hansestadt zwar richtig, aber dennoch falsch gewesen sei. Denn da der Hund vom Wolf abstamme, finde sich bei jedem untersuchten Hundebiss auch Wolfs-DNA. Das Hamburger Labor, so Matzen, habe mittlerweile eingeräumt, dass es in der Bewertung vielleicht etwas unglücklich formuliert habe, so dass der Eindruck entstehen könne, ein Hybrid habe die Schafe gerissen.
shz, 31.10.2015: Wolfs-Hybriden in SH? Eine DNA-Analyse sorgt für Verwirrung https://www.shz.de/lokales/husumer-nach ... 86051.html
Quelle:Das Mass der Hybridisierung?
Offizielle Umweltbehörden in Frankreich, der Schweiz und Deutschland haben immer behauptet, dass die Wolfspopulationen rein sind.
Seit November 2017 (Grenoble) mussten sie ihre früheren Erklärungen korrigieren und geben nun eine niedrige Hybridisierung zu, im Gegensatz zu anderen unabhängigen Studien, die eine hohe Hybridisierung in Europa zeigen.
Wie findet man die Wahrheit?
Das Hauptproblem ist nicht der Mangel an DNA, Proben-Kontamination oder unterschiedlicher Analysemethoden, wie vorgegeben wird.
Das Hauptproblem sind die zum Vergleich verfügbaren Referenzwölfe, da die verschiedene unabhängigen Labore Wolfsdatenbanken unterschiedlicher Herkunft haben.
Sollen DNA-Analysen verglichen werden, müssen Analysen und Vergleiche mit den gleichen identischen Referenzen durchgeführt werden.
Nur so können Methoden und Ergebnisse wissenschaftlich und objektiv verglichen werden.
Die offiziellen Umweltbehörden der Schweiz, Deutschlands und der ONCFS in Frankreich, sowie anderen involvierten Ländern müssen ihre Referenzdatenbanken transparent machen. DNA-Analysen müssen von einem unabhängigen Labor verglichen und verifiziert werden.
Luca Fumagalli, ein unabhängiger Wissenschaftler?
Luca Fumagalli vom Labor für Naturschutzbiologie, ist nicht unabhängig.
Er arbeitet eng mit dem LCIE zusammen und spielt eine wichtige Rolle bei den Sitzungen der WAG "Wolf Alpine Group", an denen aktiven Vertreter des LCIE aus den Alpenländern teilnehmen.
Siehe erste Seite des Berichts (siehe Link unten) unter "Autoren": =Teilen
F. Marucco, M. Wölfl, I. Reinhardt und G. Rauer sind direkt vom LCIE. R. Manz und F. Zimmermann kommen von der KORA. Ihr Programmdirektor Urs Breitenmoser und 2 weitere KORA-Mitglieder sind Mitglieder des LCIE. Luca Fumagalli war in den Vorjahren an anderen WAG-Treffen anwesend. Die Teilnehmerliste (Seite 14) zeigt, dass Luca Fumagalli mit dem Forschungsinstitut Senckenberg und dem Labor für Alpine Ökologie der CNRS/Universität Grenoble und Herrn Taberlet, der bisher DNA-Analysen für das ONCFS durchgeführt hat, zusammenarbeitet, ohne sie transparent zu machen (siehe "Teilnehmer" Seite 14).
Luca Fumagalli führt auch DNA-Analysen von Schweizer Wölfen für die Abteilung Wildtiere des Bundesamtes für Umwelt durch. Der Sektionschef Reinhard Schnidrig pflegt sehr enge Beziehungen zum LCIE und arbeitet seit mehreren Jahrzehnten am Aktionsplan von Professor Boitani (Präsident des LCIE) für die Wiederansiedlung des Wolfes in Europa mit.
Anekdotische Hybridisierung oder nicht? Anekdotische wissenschaftliche Ergebnisse oder nicht?
Die WAG mit Luca Fumagalli hat ein Projekt zur Standardisierung der genetischen Analyse zwischen beteiligten Labors gestartet.
Dabei verwenden sie eigene Proben aus den Datenbanken Italiens, Frankreichs, der Schweiz, Österreichs, Deutschlands und Sloweniens (Alpenbogenländer), sowie eigene Referenzdaten (siehe Bericht in ANHANG 1, Seiten 10 bis 14). Dies erklärt, warum die Schweiz und Frankreich in ihren Re-Analysen das gleiche Ergebnis erzielen.
Für unabhängige internationale Labors gibt es keine festen Standards für Kernanalysen. Die Datenbanken können unterschiedlich sein.
Andererseits kann die mitochondriale DNA-Analyse leicht standardisiert werden und bezieht sich auf eine internationale Datenbank, die von jedem eingesehen werden kann. Das Labor ForGen benutzt bereits diese internationale Datenbank.
https://docs.google.com/document/d/17gH ... QSXsFDVbT3
CC_YCy6w/edit?usp=sharing)
Sollen DNA-Analysen verglichen werden, müssen Analysen und Vergleiche mit identischen Referenzen durchgeführt werden. Nur so können Methoden und Ergebnisse wissenschaftlich und objektiv verglichen werden.
Was ist der Grund für diese strenge Vertraulichkeit der DNA- Analyse-Ergebnisse und warum gleichzeitig in verschiedenen europäischen Ländern?
Die drei Labore erhalten von den Behörden den Auftrag, Analysen durchzuführen. In der Schweiz ist es die Sektion Grossraubtiere des Bundesamtes für Umwelt,
In Frankreich liegt dies in der Verantwortung der ONCFS. Eric Marboutin, langjähriger Leiter der Abteilung für große Raubtiere, war Mitglied des LCIE. Murielle Guinot-Ghestem, die von ihr übernommen hat, ist nun die neue ONCFS Mitarbeiterin bei der LCIE.
In Deutschland ist es nicht national geregelt, es sind die "Länder", die für dieses Thema verantwortlich sind und die Analysen veranlassen. Das Forschungsinstitut Senckenberg hat ein Monopol darauf.
Der Leiter dieses Instituts, Carsten Novak, steht über das "CEwolf Consortium" in direktem Kontakt mit Vertretern des LCIE und arbeitet mit Wolfs/LCIE-Lobbyisten und Genetikern aus mehreren nördlichen Ländern zusammen. Und auch in der WAG verkehrt er mit diesen Leuten. haring
Wenn wir das Beispiel Bayern nehmen, dessen Auftrag vom Landesamt für Umwelt (LfU) kommt, finden wir hier auch Verbindungen zur LCIE und zur WAG.
Der Verantwortliche in diesem Amt für die Grossraubtiere, Manfred Wölfl, ist Mitglied von beiden Gruppierungen.
Der Grund für diese strenge Vertraulichkeit der DNA-Analyse-Ergebnisse in diesen Ländern ist die treibende Kraft der LCIE (Large Carnivore Initiative for Europe) in ganz Europa. Ziel ist es, die Verbreitung des Wolfes in Europa mit allen Mitteln zu fördern. Sie hat daher kein Interesse an der Erkennung von Hybriden. Hybride sind nicht geschützt und sollten daher aus der Wolfspopulation entfernt werden, um die Genetik der Art zu schützen.
Daher könnte man annehmen, dass das Senckenberg Institut seine Referenzwölfe (z. B. Lausitz/Polnische Wölfe, die als erste in Deutschland auftauchte) als rein erklärt hat, obwohl sie Hybride sind. Folgende Bilder zeigen solche Hybriden aus der Ostdeutschen „Lausitz“ an der polnischen Grenz im Jahr 2000, welche Ilka Reinhard und ihre Mitarbeiter versucht haben einzufangen. Das ist jedoch nur zum Teil gelungen.
Dasselbe gilt für Frankreich, wenn es den italienischen Wolf als Referenz nimmt (auch wenn er hybridisiert ist) und für rein erklärt hat.
Gleiches gilt für die Schweiz, deren Wölfe bis jetzt aus Frankreich stammen.
Werden diese scheinbar reinen Wölfe als Vergleichs-Referenz-Grundlage herangezogen, zeigen DNA-Analysen, der aus dieser Population ausgewanderten Wölfe, ebenfalls reine Wölfe ohne Anzeichen einer Hybridisierung.
Aus Hybriden können so reine Wölfe werden.
Dies könnte erklären, warum sie keinen Überblick über ihre Analysen oder ihre Datenbank geben, weil ihnen dann Täuschung vorgeworfen werden könnte, wenn sie nicht das Gegenteil beweisen.
Wenn es nichts zu verbergen gäbe, gäbe es keinen Grund, Proben und Referenzdatenbanken nicht transparent zu machen.
Möglicherweise benutzen viele Involvierte die ihnen gegeben Referenzdaten ohne zu wissen, woher diese Daten stammen und wie sie entstanden sind.
Ein solches Monopol, das dies zulässt, ist eine Form der Manipulation der öffentlichen Meinung und ein Demokratiedefizit, wenn nicht eine Demokratieverweigerung.
Solange es so bleibt, sind die veröffentlichten Ergebnisse anekdotisch und nicht wissenschaftlich.
Ethique et Paturage L113
Januar 2019