Henne Strand: Giftige Gefahr im Sand Quecksilber & Co

Tipps und Fragen, Reiseberichte, Sehenswürdigkeiten, Städte etc.
fejo.dk - Henrik

Re: Henne Strand: Giftige Gefahr im Sand Quecksilber & Co

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Ein Wunder, dass es die ersten Todesopfer nicht längst gibt ;-)

Nein, es war keine Beleidigung, Sören, es war ein Beispiel für Relativismus um dir verständlich zu machen, dass es in einer Auflistung immer ein letztes Element geben muss und dass auch das letzte Element super sein kann.

So verhält es sich mit den Wasserwerken in Dänemark. Wie es sich mit dir verhält: Keine Ahnung - woher sollte ich das wissen?
gerdson
Mitglied
Beiträge: 620
Registriert: 16.01.2016, 17:00

Re: Henne Strand: Giftige Gefahr im Sand Quecksilber & Co

Beitrag von gerdson »

Natürlich soll man nicht naiverweise annehmen, es seien hier nicht auch handfeste wirtschaftliche und finanzielle Interessen im Spiel. Aber einen Grund zu Panikmache bzw. der auf ihre Weise tendenziösen Berichterstattung in dem NDR Beitrag sehe ich dann doch nicht (mehr). Kritisches Hinterfragen ist aber wichtig, und Sören_NF's etwas penetrante Art auf die Misstände hinzuweisen ist ein vermutlich doch wichtiger Bestandteil des Umdenkens, dass in den vergangenen 30 Jahren eingesetzt ist. Man muss solche Beiträge eben auch mit etwas Gelassenheit lesen. :wink:

Der Vorwurf, die Region habe nicht reagiert ist allerdings hahnebüchen - nachdem man gerade über einen Zeitraum von 8 Jahren 4 der 6 Gruben mit hohem Aufwand saniert hat. Der Bericht des "Amtsarztes" ist auch in sich nicht beschönigend. Die Frage ist jetzt, wie groß die "Sperrzone" sein muss, und ob sie hinreichend gekennzeichnet ist.

Die Annahmen zum Abbau der Schadstoffkonzentration in Luft, Grundwasser und Meereswasser mit zunehmendem Abstand zu den ehemaligen Sickergruben werden durch laufende Proben bestätigt. Trinkwasser wird ohnedies standardmäßig und unter hohen Auflagen kontrolliert, die Belastung mit halogenhaltigen Kohlenwasserstoffen und Schwermetallen wird dabei auch untersucht.

Vielleicht könnte die Region auch mehr unternehmen - die verbleibenden zwei Gruben sanieren, und möglicherweise eine Grundwassersanierung vornehmen. Kostet halt alles Geld, und im Überfluss ist das bekanntlich nirgends vorhanden.

Mal abgesehen von einigen "ahnungslosen" Urlaubern (die ja zu 99% zuvor auch kein schlechtes Gewissen dabei hatten, bei der Anreise mit ihrem Auto die Luft zu verpesten, nur um ihrem persönlichen Vergnügen zu fröhnen), habe ich eigentlich mehr Mitleid mit Wildtieren. Aber die haben dann eben "Pech gehabt". Es gibt noch viel dramatischere Umweltskandale, nur nicht direkt vor unserer Haustür. Wir jammern hier doch auf sehr hohem Niveau.
mieke
Mitglied
Beiträge: 1595
Registriert: 29.08.2007, 14:53
Wohnort: Schleswig-Holstein

Re: Henne Strand: Giftige Gefahr im Sand Quecksilber & Co

Beitrag von mieke »

Die Region Süddänemark nimmt am Montag im Beisein von Umweltministerin Lea Wermelin (Soz.) und der Regionsvorsitzenden Stephanie Lose eine neuartige Entsorgungstechnik in Betrieb. 7.000 Tonnen Giftabfälle wurden bereits entfernt: Das Badeverbot südlich von Henne Strand wird aber voraussichtlich erst 2042 aufgehoben.
Die für die Entsorgung industrieller Altlasten zuständige Region Süddänemark „feiert“ am Montag den Beginn der Schlussetappe der Beseitigung der Folgen eines der größten dänischen Umweltskandale.
https://www.nordschleswiger.dk/de/nords ... lussetappe

Bis 2026 wird die Region Süddänemark, trotz unzureichender finanzieller Ausstattung im Bereich Altlastenentsorgung, mehr als 100 Millionen Kronen in das Entsorgungsprojekt stecken.
Würde Hirnlosigkeit vor Kopfschmerzen schützen, könnten die Aspirin-Produzenten ihre Läden schließen.
Gabriel Laub, poln.-dt. Schriftsteller 1928-1998

Der Verstand und die Fähigkeit ihn zu gebrauchen, sind zweierlei Fähigkeiten.
Franz Grillparzer, öster. Dramatiker 1791-1872