Arbeitslosenquote in DK
- Lars J. Helbo
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Arbeitslosenquote in DK
Die Arbeitslosenquote in DK geht immer weiter nach unten. [url=http://www.jp.dk/erhverv/artikel:aid=3518934/]Jyllands-Posten[/url] bringt heute die neuen Zahlen von Dezember. Insgesamt waren 140.600 Arbeitslos. Das sind 20.000 weniger als in Juli und entspricht eine Quote von 5,1%. Es wird erwartet, daß das Recordtief aus dem Jahr 2001 schon im Januar unterschritten wird und das die Quote sich auch in den kommenden Monaten nach unten bewegt.
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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Hej Lars,
selbst in unserem verträumten Wittgenstein wurde kürzlich ein dpa Artikel
veröffentlich "Die Jagd auf den letzten Arbeitslosen in Dänemark", der in das gleiche Horn stieß, und als eines der Hemnisse der weiteren beschleunigten Wirtschaftsentwicklung in DK das Fehlen an qualifizierten Arbeitskräften nannte.
Anders Fogh scheint da wirklich ein glückliches Händchen gehabt zu haben bzw. zu haben.
Hils
Dieter
selbst in unserem verträumten Wittgenstein wurde kürzlich ein dpa Artikel
veröffentlich "Die Jagd auf den letzten Arbeitslosen in Dänemark", der in das gleiche Horn stieß, und als eines der Hemnisse der weiteren beschleunigten Wirtschaftsentwicklung in DK das Fehlen an qualifizierten Arbeitskräften nannte.
Anders Fogh scheint da wirklich ein glückliches Händchen gehabt zu haben bzw. zu haben.
Hils
Dieter
Hejsa
Allein im letzten Monat sind in DK knapp 4200 Leute mehr an die Schüppe gekommen als diese niedergelegt haben.
Würde man diese Zahl über die Bevölkerungszahl (ok, der Vergleich hinkt, aber er ist eindruckssvoll) von DE und DK in deutsche Verhältnisse umrechnen, dann hätten in DE 67200 Arbeitslose weniger rumlaufen (oha, jetzt hätte ich fast rumsitzen geschrieben, das hätte wieder einen Aufschrei verursacht
) ... und das im Monat Dezember. Ich glaub', es war zum letzten Mal in der 60er Jahren in DE der Fall, daß im Winter die Arbeitslosenzahl gesunken ist.
Aber wir merken den Arbeitskraftmangel auch bei uns der Firma. Für vier unbesetzte Stellen im Bereich Bauwesen können selbst im Großraum Kopenhagen nicht so ohne weiteres Leute gefunden werden ... naja, wer von euch Lust auf Arbeit in DK hat und was vom Fach versteht, kann mir ja 'ne PN schicken. Dann kriegt er oder sie eine Stellenbeschreibung von mir.
Hilsner
Stefan
Allein im letzten Monat sind in DK knapp 4200 Leute mehr an die Schüppe gekommen als diese niedergelegt haben.
Würde man diese Zahl über die Bevölkerungszahl (ok, der Vergleich hinkt, aber er ist eindruckssvoll) von DE und DK in deutsche Verhältnisse umrechnen, dann hätten in DE 67200 Arbeitslose weniger rumlaufen (oha, jetzt hätte ich fast rumsitzen geschrieben, das hätte wieder einen Aufschrei verursacht

Aber wir merken den Arbeitskraftmangel auch bei uns der Firma. Für vier unbesetzte Stellen im Bereich Bauwesen können selbst im Großraum Kopenhagen nicht so ohne weiteres Leute gefunden werden ... naja, wer von euch Lust auf Arbeit in DK hat und was vom Fach versteht, kann mir ja 'ne PN schicken. Dann kriegt er oder sie eine Stellenbeschreibung von mir.
Hilsner
Stefan
jaja, wir bräuchten auch solche Minister, Arbeitgeber und keine Geldgierigen Manager bzw. Ministerhaie.
Man schaue z.b. auf die Telekom. Fahren ordentlich Geld ein und nach einem Managerwechsel sollen 55000 Leute gehen...
Mehr brauch ich wohl nicht schreiben..
Nur das einzigste, was diese hochnäsigen Trottel vergessen: wenn kein Arbeiter mehr da ist, kommt auch kein Geld mehr rein..
Sorry, für meine Schreibweise, aber das mußte einfach mal raus.
Das Schlimme ist, die Arbeit wird mehr und die Leute weniger...
Man schaue z.b. auf die Telekom. Fahren ordentlich Geld ein und nach einem Managerwechsel sollen 55000 Leute gehen...


Nur das einzigste, was diese hochnäsigen Trottel vergessen: wenn kein Arbeiter mehr da ist, kommt auch kein Geld mehr rein..

Sorry, für meine Schreibweise, aber das mußte einfach mal raus.
Das Schlimme ist, die Arbeit wird mehr und die Leute weniger...
Torsten
- Lars J. Helbo
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Hallo Torsten,
ich glaube Du verwechselst da was. Z.B. haben wir in DK gar kein Kündigungsschutz im deutschen Sinne. Es wird hier mindestens so viel entlassen wie in D - auch in Branchen, wo es finanziel gut geht. Vor 20 Jahren waren Textilindustri und Schiffsbau ganz große Branchen in DK - heute sind sie praktisch verschwunden.
Wenn Du was von DK in diesem bereich lernen willst, dann müßte es z.B. deutlich mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt sein. Nur, hier wird nicht so viel darüber geredet. Hier sucht man sich einfach einen anderen Job - oft in eine ganz andere Branche.
ich glaube Du verwechselst da was. Z.B. haben wir in DK gar kein Kündigungsschutz im deutschen Sinne. Es wird hier mindestens so viel entlassen wie in D - auch in Branchen, wo es finanziel gut geht. Vor 20 Jahren waren Textilindustri und Schiffsbau ganz große Branchen in DK - heute sind sie praktisch verschwunden.
Wenn Du was von DK in diesem bereich lernen willst, dann müßte es z.B. deutlich mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt sein. Nur, hier wird nicht so viel darüber geredet. Hier sucht man sich einfach einen anderen Job - oft in eine ganz andere Branche.
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In diesem Punkt stimme ich dir voll und ganz zu.ljhelbo hat geschrieben: Wenn Du was von DK in diesem bereich lernen willst, dann müßte es z.B. deutlich mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt sein. Nur, hier wird nicht so viel darüber geredet. Hier sucht man sich einfach einen anderen Job - oft in eine ganz andere Branche.
Nur in D werden ja gar keine Arbeitsplätze oder kaum welche geschaffen, sondern nur abgebaut.

Ich selbst habe auch schon einige Wechsel durch. Erst war ich Elektriker, anschließend in der Telekommunikationsbranche und nun in der IT-Branche.
Torsten
Hej,
an der mangelnden Flexibilität allein wird es wohl nicht liegen wenn hier die Arbeitslosenzahlen nicht so recht heruntergehen wollen.
Eher an der Ideenlosigkeit der Manager und dem übervorsichtigen Agieren der Banken.
Anstatt flexibel und innovativ auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren und in zukunftsweisende Produkte und Fertigungsmethoden zu investieren, wird weitergemauschelt wie bisher.
Wenn der Umsatz zurückgeht dann wird eben einfach Personal "abgebaut" und/oder in Billiglohnländer "outgesourced".
Dabei ist doch genug Marktpotential vorhanden, z.B. bei der mit Abstand zahlungskräftigsten Bevölkerungsgruppe, den "jungen Senioren" zwischen 45 und 65.
Aber für die Wirtschaft sind Leute über 45 offensichtlich gar nicht mehr existent (allenfalls noch als Markt für Voltax, Tena-Lady und Treppenlifte), und buhlt lieber um den schrumpfenden Markt der 20-40jährigen.
Und wenn doch einmal ein weitsichtiger Unternehmer etwas Neues anfangen möchte, dann ist keine deutsche Bank bereit dafür Kapital bereitzustellen.
Den Rest erledigen unsere tüchtigen deutschen Beamten, die für alles und jedes Formulare, Richtlinien, Vorschriften, Anträge, Genehmigungsverfahren, Auflagen, Gutachten usw. zu bieten haben.
Hilsen
Reimund
an der mangelnden Flexibilität allein wird es wohl nicht liegen wenn hier die Arbeitslosenzahlen nicht so recht heruntergehen wollen.
Eher an der Ideenlosigkeit der Manager und dem übervorsichtigen Agieren der Banken.
Anstatt flexibel und innovativ auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren und in zukunftsweisende Produkte und Fertigungsmethoden zu investieren, wird weitergemauschelt wie bisher.
Wenn der Umsatz zurückgeht dann wird eben einfach Personal "abgebaut" und/oder in Billiglohnländer "outgesourced".
Dabei ist doch genug Marktpotential vorhanden, z.B. bei der mit Abstand zahlungskräftigsten Bevölkerungsgruppe, den "jungen Senioren" zwischen 45 und 65.
Aber für die Wirtschaft sind Leute über 45 offensichtlich gar nicht mehr existent (allenfalls noch als Markt für Voltax, Tena-Lady und Treppenlifte), und buhlt lieber um den schrumpfenden Markt der 20-40jährigen.
Und wenn doch einmal ein weitsichtiger Unternehmer etwas Neues anfangen möchte, dann ist keine deutsche Bank bereit dafür Kapital bereitzustellen.
Den Rest erledigen unsere tüchtigen deutschen Beamten, die für alles und jedes Formulare, Richtlinien, Vorschriften, Anträge, Genehmigungsverfahren, Auflagen, Gutachten usw. zu bieten haben.
Hilsen
Reimund
Hej,
wir sind bei uns des Jammers nie müde. Dabei ruft jeder nach Reformen, aber - bitte - nicht im eigenen Revier.
Gerwerkschaften möchten lieber 25 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich.
Vorstände sehen Globalisierung darin, amerikanische Vorstandsgehälter und asiatische Löhne zu zahlen.
Und ganz abseits steht die Politik, die ein Kostenapparat aufgebaut hat und und ebenso keine Zeichen für echten Reformwillen (10 Bundesländer; max. 200 Bundestagsabgeordnete, Halbierung der Vorschriften).
Und so dümpeln wir eben weiter von uns hin und beschimpfen uns gegenseitig.
Soweit ich es beurteilen kann, ist genau das mit Übernahme des Amtes durch Anders Fogh eben anders geworden.
Keine Steuererhöhungen. Arbeitslose wurden zur Mobilität gezwungen, ja selbst die Reduzierung des Kündigungsschutzes hat zu mehr Arbeit gefüht.
In aller Euphorie wird die Zukunft nicht vergessen (Rentenreformdiskussion).
Man stelle sich nur einmal vor, wir versuchen hier
- den Kündigungsschutz zu reduzieren
- die Wochenarbeitszeit heraufzusetzen
- Karenztage im Krankheitsfall
zu diskutieren.
Man kann DK nur beglückwünschen, dass sie trotz dieser massiven Veränderungen der letzten Jahre (Schiffbau, Textil, Fischerei) so eine Erfolgskurve hinlegen und dabei auf dem Teppisch bleiben.
Hils
Dieter
wir sind bei uns des Jammers nie müde. Dabei ruft jeder nach Reformen, aber - bitte - nicht im eigenen Revier.
Gerwerkschaften möchten lieber 25 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich.
Vorstände sehen Globalisierung darin, amerikanische Vorstandsgehälter und asiatische Löhne zu zahlen.
Und ganz abseits steht die Politik, die ein Kostenapparat aufgebaut hat und und ebenso keine Zeichen für echten Reformwillen (10 Bundesländer; max. 200 Bundestagsabgeordnete, Halbierung der Vorschriften).
Und so dümpeln wir eben weiter von uns hin und beschimpfen uns gegenseitig.
Soweit ich es beurteilen kann, ist genau das mit Übernahme des Amtes durch Anders Fogh eben anders geworden.
Keine Steuererhöhungen. Arbeitslose wurden zur Mobilität gezwungen, ja selbst die Reduzierung des Kündigungsschutzes hat zu mehr Arbeit gefüht.
In aller Euphorie wird die Zukunft nicht vergessen (Rentenreformdiskussion).
Man stelle sich nur einmal vor, wir versuchen hier
- den Kündigungsschutz zu reduzieren
- die Wochenarbeitszeit heraufzusetzen
- Karenztage im Krankheitsfall
zu diskutieren.
Man kann DK nur beglückwünschen, dass sie trotz dieser massiven Veränderungen der letzten Jahre (Schiffbau, Textil, Fischerei) so eine Erfolgskurve hinlegen und dabei auf dem Teppisch bleiben.
Hils
Dieter
Die Beiträge der letzten 2 Tage zum Thema Arbeitsmarkt finde ich bemerkenswert. Als Deutscher bin ich 1987 mit meiner dänischen Frau nach Dänemark gezogen. Zum dem Zeitpunkt war die Arbeitslosenquote deutlich über 10%. Die viel gepriesene Flexibilität bzgl. des Kündigungsschutzes bestand bereits. Übrigens können in D auch befristete Arbeitsverträge geschlossen werden. Auch behaupte ich, daß arbeitslose Dinosaurier (ab 40, spätestens ab 45 wird man ausgemustert) bereit sind, für weniger Lohn / Gehalt zu arbeiten, nur um den Lebensunterhalt verdienen zu können.
Die Dänen haben sich trotz der vielen Parteien selbst aus dem Schlamassel befreit. Eine Voraussetzung ist die soziale Einstellung; eine andere die vielen kleineren, oftmals Inhaber geführten, Unternehmen. Hier zählt noch persönliche Verantwortung.
Mit Großunternehmen, insbesondere wenn diese im Aktienbesitz von Beteiligungsgesellschaften sind, machen wir in D schmerzhafte Erfahrungen.
Während mittelständische Unternehmen jahrzehntelang für Arbeits- u.
Ausbildungsplätze gesorgt haben, wurden überwiegend nur Großunternehmen hofiert; eine Industriepolitik hat nicht wirklich stattgefunden. Durch Subventionsgeschenke und den Abbau von Arbeitsplätzen direkt in die Sozialkassen, ich denke da an die Vorruhestandsgegelungen, wurden Milliarden in den Sand gesetzt.
Von DK und auch anderen "kleineren" Staaten können wir in D nur lernen.
Übrigens: seit 1990 lebe ich wieder in D; und ich sehe DK nicht durch die rosarote Brille.
Die Dänen haben sich trotz der vielen Parteien selbst aus dem Schlamassel befreit. Eine Voraussetzung ist die soziale Einstellung; eine andere die vielen kleineren, oftmals Inhaber geführten, Unternehmen. Hier zählt noch persönliche Verantwortung.
Mit Großunternehmen, insbesondere wenn diese im Aktienbesitz von Beteiligungsgesellschaften sind, machen wir in D schmerzhafte Erfahrungen.
Während mittelständische Unternehmen jahrzehntelang für Arbeits- u.
Ausbildungsplätze gesorgt haben, wurden überwiegend nur Großunternehmen hofiert; eine Industriepolitik hat nicht wirklich stattgefunden. Durch Subventionsgeschenke und den Abbau von Arbeitsplätzen direkt in die Sozialkassen, ich denke da an die Vorruhestandsgegelungen, wurden Milliarden in den Sand gesetzt.
Von DK und auch anderen "kleineren" Staaten können wir in D nur lernen.
Übrigens: seit 1990 lebe ich wieder in D; und ich sehe DK nicht durch die rosarote Brille.
Hej @ Dieter,
prinzipiell gebe ich Dir recht.
Allerdings frage ich mich auf welcher Insel der Glückseligen Du arbeitest.
In den meisten der kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die 35-Stunden-Woche schon längst Geschichte, oder hat allenfalls einmal als 38,5-Stunden-Woche existiert.
Bei Neueinstellungen wird der Kündugungsschutz durch Zeitverträge ausgehebelt, Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld kurzerhand gestrichen, und es gibt immer mehr Firmen die von sich aus so eine Art "Karenztage" eingeführt haben.
Nach dem Motto :
Wenn es Dir nicht passt das wir Dir ein paar Tage Urlaub anrechnen, dann klage es doch ein. (Traut sich doch heute kein Mensch mehr aufzumucken. Wer muckt der fliegt !)
Also die Gründe für die Massenarbeitslosigkeit liegt meiner Meinung nach eindeutig in der Tatenlosikkeit der Politik und der Gier und Unfähigkeit der Manager.
Hilsen
Reimund
prinzipiell gebe ich Dir recht.
Allerdings frage ich mich auf welcher Insel der Glückseligen Du arbeitest.
In den meisten der kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die 35-Stunden-Woche schon längst Geschichte, oder hat allenfalls einmal als 38,5-Stunden-Woche existiert.
Bei Neueinstellungen wird der Kündugungsschutz durch Zeitverträge ausgehebelt, Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld kurzerhand gestrichen, und es gibt immer mehr Firmen die von sich aus so eine Art "Karenztage" eingeführt haben.
Nach dem Motto :
Wenn es Dir nicht passt das wir Dir ein paar Tage Urlaub anrechnen, dann klage es doch ein. (Traut sich doch heute kein Mensch mehr aufzumucken. Wer muckt der fliegt !)
Also die Gründe für die Massenarbeitslosigkeit liegt meiner Meinung nach eindeutig in der Tatenlosikkeit der Politik und der Gier und Unfähigkeit der Manager.
Hilsen
Reimund
- Lars J. Helbo
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Es gibt bestimmt mehrere Ursachen. Wesentlich ist aber (auch), daß die öffentlichen Haushalte schon vor 20 Jahren Saniert wurden.
Damals wurde die MwSt erhöht und fast alle steuerliche Abzüge abgeschaft. Das war für die Konjunktur damals sehr schlecht. Es hat aber dazu geführt, daß die öffentliche Haushalte seid dem jedes Jahr ein Plus aufweisen, wodurch die Schulden abgebaut werden. Das ist die Grundlage für den jetzigen Steuerstop. Die ist zwar auch umstritten. Sie bringt aber ein hoher Maß an finanzieller Sicherheit und Kalkulierbarkeit.
Mir scheint als ob es in D immer noch die Vorstellung gibt, man könne die Konjunktur mit Hilfe von (nicht finanzierter) öffentliche Ausgaben ankurbeln.
Ein anderer Unterschied ist der "Ruf nach dem Staat". Bei Firmenpleiten Massenentlassungen gibt es in D immer wieder die Forderung, der Staat sollte eingreifen. Das gibt es hier eigentlich nicht. Jeder weis und akzeptiert, daß der Staat damit nichts zu tun hat.
Damals wurde die MwSt erhöht und fast alle steuerliche Abzüge abgeschaft. Das war für die Konjunktur damals sehr schlecht. Es hat aber dazu geführt, daß die öffentliche Haushalte seid dem jedes Jahr ein Plus aufweisen, wodurch die Schulden abgebaut werden. Das ist die Grundlage für den jetzigen Steuerstop. Die ist zwar auch umstritten. Sie bringt aber ein hoher Maß an finanzieller Sicherheit und Kalkulierbarkeit.
Mir scheint als ob es in D immer noch die Vorstellung gibt, man könne die Konjunktur mit Hilfe von (nicht finanzierter) öffentliche Ausgaben ankurbeln.
Ein anderer Unterschied ist der "Ruf nach dem Staat". Bei Firmenpleiten Massenentlassungen gibt es in D immer wieder die Forderung, der Staat sollte eingreifen. Das gibt es hier eigentlich nicht. Jeder weis und akzeptiert, daß der Staat damit nichts zu tun hat.
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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@Dieter
Die Politiker und Manager in D sind eben unfähig und vom Geld geblendet. Die haben einfach zu viel davon. z.T. wissen die doch gar nicht mehr was an der Basis wirklich los ist.
Übrigens meine Frau arbeitet bereits seit Jahren 40 Stunden/Woche, ich 38 Stunden. Ihr Arbeitgeber zahlt Gehalt, wann er Lust hat. Diesen Monat hat sie noch nichts bekommen, Zahltag wäre eigentlich der 15.....
@Reimund
spricht mir aus der Seele.
Ich jammere nicht, mich k**** das deutsche Sytem einfach nur an. Hier passiert für den kleinen Arbeiter einfach nichts mehr, ausser mehr und höhere Steuern und das ganze Sozialsystem ist wesentlich schlechter als zu DDR-Zeiten.wir sind bei uns des Jammers nie müde.
Die Politiker und Manager in D sind eben unfähig und vom Geld geblendet. Die haben einfach zu viel davon. z.T. wissen die doch gar nicht mehr was an der Basis wirklich los ist.
Übrigens meine Frau arbeitet bereits seit Jahren 40 Stunden/Woche, ich 38 Stunden. Ihr Arbeitgeber zahlt Gehalt, wann er Lust hat. Diesen Monat hat sie noch nichts bekommen, Zahltag wäre eigentlich der 15.....
@Reimund
spricht mir aus der Seele.

Torsten
- Lars J. Helbo
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Na ja, ob das so stimmt?semmel hat geschrieben:...ausser mehr und höhere Steuern und das ganze Sozialsystem ist wesentlich schlechter als zu DDR-Zeiten.

Aber was willst Du dagegen tun? Wenn die öffentliche Kassen leer sind, dann gibt es zwei Wege das problem zu beheben: Steuern erhöhen oder Ausgaben kürzen (oder beides).
Man kann doch nicht gegen Steuererhöhungen sein und gleichzeitig mehr soziale Leistungen fordern - hier muß es doch ein Zusammenhang geben. Diese Zusammenhang wurde in DK in den Jahren 1984-86 hergestellt. Das war damals sehr schmerzhaft (viele Tausend zwangsversteigerte Eigenheime). Damit wurde aber der Grundlage für die jetzige Situation geschaffen.
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Hallo Reimung,
dein Kommentar ist für mich das Paradebeispiel der Bestätigung meiner Meinung, alle wollen Reformen, nur nicht bei mir. (ich meine das jetzt nicht böse gegen Dich).
Wir kommen nicht umhin, Arbeit wirtschaftlicher zu gestalten, Sozialsysteme und Verwaltung abzuspecken.
Auch wenn hierdurch im Einzelfall Härten entstehen.
Meine Insel ist:
- Mittelständler mit 400 Beschäftigten
- dort als Kaufmännischer Leiter für 400 Schicksale verantwortlich
Soll ich dir jetzt mal die vielen Gegenbeispiele bringen, wo uns als gieriger Arbeitgeber die Galle hochkommt aber die Hände gebunden sind.
Beginnend bei der 3 Monate pro Jahr kranken Frau (mal auf Rücken, mal auf Handgelenk, alle 6 Wochen eine andere Krankheit; hilft nichts mehr muss der Nervenarzt herhalten), über Konfrontation mit den örtlichen Grünen, weil man ein Parkplatz zu bauen hatte auf dem schon einmal ein Frosch gelaicht hat, bis zur Tatsache der höchsten Steuerlast, die je ein Privatunternehmen in der Geschichte der Republik zu tragen hatte.
Frustration über das Verhalten von Funktionäre, und da gehören auch AG Vorstände für mich dazu, kann ich verstehen. Niemand ist zu vermitteln, warum ein ex Karstadt Vorstand Recht auf Auto mit Chaffeur hat und dann noch die Bezahlung der Überstunden einklagt.
Aber, die vielen mittelständischen Unternehmen und/oder Handwerker, die jeden Monat gewaltig strampeln müssen, um ihre Leute und sich zu bezahlen, lassen sich in D kaum zählen und sind nicht als gierige Bonzen zu bezeichnen.
Hier ist nicht unbedingt erkennbar, das wir die Tugenden, die uns immer zugesprochen wurden, wie "Ärmel hoch und durch" , auch heute noch ausleben.
Hier ist eben mein Ansatz, anstelle ewigen Jammerns wieder aufzustehn und Gas zu geben.
Ich liebe Dänemark, aber ich lebe in Deutschland, und das sehr gerne.
Ich stehe jeden morgen freiwillig auf, und gehe zur Arbeit. Also sollte ich das auch gerne tun, ansonsten liegenbleiben, und jemand anderem die Möglichkeit geben, mit positiver Einstellung diesen Arbeitsplatz zu füllen.
Die Kampagne "Ich bin Deutschland" ist vielleichzt plumb und zu plakativ, aber sie geht exakt in die richtige Richtung.
Hils
Dieter
Hils
Dieter
dein Kommentar ist für mich das Paradebeispiel der Bestätigung meiner Meinung, alle wollen Reformen, nur nicht bei mir. (ich meine das jetzt nicht böse gegen Dich).
Wir kommen nicht umhin, Arbeit wirtschaftlicher zu gestalten, Sozialsysteme und Verwaltung abzuspecken.
Auch wenn hierdurch im Einzelfall Härten entstehen.
Meine Insel ist:
- Mittelständler mit 400 Beschäftigten
- dort als Kaufmännischer Leiter für 400 Schicksale verantwortlich
Soll ich dir jetzt mal die vielen Gegenbeispiele bringen, wo uns als gieriger Arbeitgeber die Galle hochkommt aber die Hände gebunden sind.
Beginnend bei der 3 Monate pro Jahr kranken Frau (mal auf Rücken, mal auf Handgelenk, alle 6 Wochen eine andere Krankheit; hilft nichts mehr muss der Nervenarzt herhalten), über Konfrontation mit den örtlichen Grünen, weil man ein Parkplatz zu bauen hatte auf dem schon einmal ein Frosch gelaicht hat, bis zur Tatsache der höchsten Steuerlast, die je ein Privatunternehmen in der Geschichte der Republik zu tragen hatte.
Frustration über das Verhalten von Funktionäre, und da gehören auch AG Vorstände für mich dazu, kann ich verstehen. Niemand ist zu vermitteln, warum ein ex Karstadt Vorstand Recht auf Auto mit Chaffeur hat und dann noch die Bezahlung der Überstunden einklagt.
Aber, die vielen mittelständischen Unternehmen und/oder Handwerker, die jeden Monat gewaltig strampeln müssen, um ihre Leute und sich zu bezahlen, lassen sich in D kaum zählen und sind nicht als gierige Bonzen zu bezeichnen.
Hier ist nicht unbedingt erkennbar, das wir die Tugenden, die uns immer zugesprochen wurden, wie "Ärmel hoch und durch" , auch heute noch ausleben.
Hier ist eben mein Ansatz, anstelle ewigen Jammerns wieder aufzustehn und Gas zu geben.
Ich liebe Dänemark, aber ich lebe in Deutschland, und das sehr gerne.
Ich stehe jeden morgen freiwillig auf, und gehe zur Arbeit. Also sollte ich das auch gerne tun, ansonsten liegenbleiben, und jemand anderem die Möglichkeit geben, mit positiver Einstellung diesen Arbeitsplatz zu füllen.
Die Kampagne "Ich bin Deutschland" ist vielleichzt plumb und zu plakativ, aber sie geht exakt in die richtige Richtung.
Hils
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Tjaa, zum vergleichen. In DK haben wir den 120-Tage Regel. D.h. ein Angestellter, der innerhalb von 12 Monate 120 Tage krankgemeldet ist, kann mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden - selbst wenn er viele Jahre angestellt gewesen ist, und eigentlich eine viel längere Kündigungsfrist hätte.joe100 hat geschrieben: Beginnend bei der 3 Monate pro Jahr kranken Frau (mal auf Rücken, mal auf Handgelenk, alle 6 Wochen eine andere Krankheit; hilft nichts mehr muss der Nervenarzt herhalten)
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