Mohammed-Zeichnungen

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Dyreborg
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Beitrag von Dyreborg »

Hej,

ich finde schon, dass man Religionen mit einem gewissen Respekt begegnen sollte. Das gilt für den Islam wie für das Christentum, aber auch für Buddhismus, Hinduismus... Insofern war es sicher etwas gedankenlos, diese Karikaturen zu veröffentlichen. Es war klar, dass diese Karikaturen die Gefühle anderer verletzen würden. Allerdings finde ich die Reaktion etwa von Saudi-Arabien schon überzogen. Wer Respekt für seine Religion einfordert, sollte diesen Respekt auch anderen gegenüber bezeugen. So ist es meines Wissens nach absolut unmöglich, sich in Saudi-Arabien zum Christentum zu bekennen. Und auch die Türkei, die immerhin in die EU möchte, hat sämtliche Priesterseminare (der griechisch-orthodoxen Kirche) geschlossen – und gestattet ausländischen Priestern nicht, dort zu arbeiten. Toleranz und Respekt für den Islam sind richtig und wichtig; sollten umgekehrt aber auch für Christen gelten.

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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Hier gibt es vielleicht auch ein D-DK Unterschied? In DK ist Religion absolut Privatsache (noch mehr als in D), und ich glaube eine Sache muß in DK schon um einiges härter sein, bevor man es hier im allgemeinen als beleidigend gegenüber eine Religion sehen würde (?)

Das Strafgesetzbuch hat zwar einen Paragraphen über Blasphemie. Die letzte Anklage nach diesen Paragraphen war aber 1970 und die letzte Verurteilung 1938. In den letzten 2-3 Jahren wurde sogar ernsthaft überlegt den Paragraphen ganz zu streichen. Man ist eben der Meinung, der Staat soll sich in solche Sachen gar nicht einmischen.

Gegen eine Streichung stand wohl am meisten das Argument, den Paragraphen könne unter Umständen als "Blitzableiter" dienen. Also, wenn jemanden sich beleidigt fühlt, dann soll er eben vor Gericht ziehen, und dort kann die Sache sich dann totlaufen.
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MichaelD
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Beitrag von MichaelD »

Für mich gibt es hier einen erheblichen Unterschied, was man von der Regierung verlangen kann, und was von der Zeitung.

Ich teile die Auffassung, dass es nicht Sache der Regierung ist, sich für Schuld einer Zeitung zu entschuldigen. Die Regierung kann wählen, die Handlung zu verurteilen, aber einfordern kann man das nicht. (Die Argumentation mit der Gewaltenteilung ist natürlich Unsinn. Jeder Aussenstehnde kann Stellung beziehen, auch wenn ein Thema juridisch behandelt wird.)

In gewissem Sinne begrüsse ich die Debatte sogar. Ich meine, wir haben allzu lange die Unfreiheiten im islamischen Kulturkreis hingenommen. Wie kritische Muslime immer wieder schreiben, dürfen allzu viele Themen in islamischen Gesellschaften und Kreisen nicht hinterfragt werden. Schon wer Fragen stellt, zweifelt am Islam, so ist die Mentalität. Naive Zeichnungen, vorgenommen von Nichtmuslimen, und die inhaltlich Mohamed nicht einmal durch den Kakao ziehen, sind keine Beleidigung - und da sie sich nicht auf Gott beziehen auch keine Gotteslästerung. Die Verbote können wir Nichtmuslime nicht akzeptieren. Wir können ja auch nicht akzeptieren, in der Öffentlichkeit keine Schweinefleisch zu essen.

Eine ganz andere Frage ist die Bombe im Turban auf einer der Zeichnungen. Diese Zeichnung ist unanständig und verdient alle Kritik. Aber deswegen jemanden juridisch verurteilen - das wäre übertrieben.

Was die Zeitung angeht, urteile ich weniger mild. Ich halte es für vulgär, andere zu beleidigen und sich dabei auf die Meinungsfreiheit zu berufen. Das ist zwar eine verbreitete Haltung in Dänemark, aber nur wenn es um "die anderen" geht. Unter Dänen ist die Achtung der Würde des anderen und ein gewisser Respekt gegen religiöse Überzeugungen eine Selbstverständlichkeit. Man würde einem Angehörigen der Inneren Mission gegenüber nicht ostentativ ein Kruzifix mit Kot beschmieren. Wenn es dagegen um die Überzeugungen der "anderen" geht, sind die Hemmungen äusserst begrenzt. Frauenverachtende und persönlich beleidigende Artikel über die Frau des damaligen Kanzlers Schröder wie vor einigen Jahren in der Zeitung Information sind für Dänen kein Problem, und für Redaktionen kein Grund sich für ihre Journalisten zu entschuldigen. Sie ist ja eine der "anderen".

Gruss Michael
Danebod

Beitrag von Danebod »

Ein religiös begründetes Verbot der Abbildung des Propheten Mohammed (oder von Menschen generell) kann in einer freien laizistischen Gesellschaft nicht maßgeblich sein.

Putzig ist, dass ausgerechnet Morgennazisten/Jyllands Pesten jetzt eine Rolle spielt, die ihr gar nicht zukommt, sie ist nämlich das Leib- und Magenblatt von Leuten wie Søren Krarup, die die Menschenrechte relativieren und für unerheblich erklären. Das Blatt selbst betreibt massive rassistische oder religiös begründete Hetze. Und das ist auch deren eigentliche Tagesordnung: Unter dem Vorwand der Presse- und Meinungsfreiheit die radikalen Islamisten gezielt zu provozieren, um dann ihr rechtsradikales Süppchen daraus zu kochen. Die reine Heuchelei.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

MichaelD hat geschrieben: (Die Argumentation mit der Gewaltenteilung ist natürlich Unsinn. Jeder Aussenstehnde kann Stellung beziehen, auch wenn ein Thema juridisch behandelt wird.)
Das stimmt nicht ganz. Die Muslime könnten ja vor Gericht ziehen und eine Verurteilung der Zeitung anstreben. Wenn sie das täten (oder später tun werden), dann könnte eine Stellungnahme der Regierung doch als versuchter Einmischung in ein ausstehendes Gerichtsverfahren gesehen werden.

Ich denke, es wäre für die Regierung auch unklug Stellung zu beziehen. Stellen wir uns mal vor, die Regierung hätten die Zeichnungen verurteilt. Danach ziehen die Muslime vor Gericht und die Klage wird erwartungsgemäß abgeschmettert. Dann käme doch sofort die Forderung nach einer Verschärfung des Gesetzes - und die regierung hätte ja dann im Voraus eigentlich gesagt, sie fänden dies gerechtfertigt.
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sv

Beitrag von sv »

ljhelbo hat geschrieben: Ich glaube es hat mit der Rolle der Presse in DK zu tun. Wir haben ja kein Verfassungsgericht. Deshalb ist die Presse oft der einzige Instanz, der die Politik kontrollieren kann.
Mann, dann bin ich ja froh, daß es in DE ein Verfassungsgericht gibt. Ich möchte deren Aufgaben nur ungerne der Bild-Zeitung überlassen :shock:

Hilsner
Stefan
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Stimmt, ich bin auch der Meinung, daß es mit einen Verfassungsgericht besser wäre. Das haben wir aber nicht, und wir werden es auch nicht so schnell bekommen. Weil der Kronprins ein Sohn bekommen hat, es der große Reform des Grundgesetzes ja um mindestens 30 Jahre in die Zukunft verschoben. Und selbst wenn sie irgendwann kommt, glaube ich kaum, daß ein Verfassungsgericht eingeführt wird. Niels Helveg Petersen ist ja z.B. klar dagegen.

Der EU-Gerichtshof und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte kann in einigen Bereichen teilweise helfen, aber das kann ja Ewigkeiten dauern - siehe z.B. den Fall mit den Exklusiv-Tarifverträgen.

Wenn dagegen TV2, Jyllands-Posten, Politiken oder Berlingske ein Fall aufgreift, dann gibt es oft sogar nach wenige Wochen einen Gezetsesänderung.
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Stefan!
Zum Mitdiskutieren fehlt mir leider gerade die zeit (einige atmen hörbar auf, ich merk´s :D ), aber schnell zu:

@Lars, um auf deine anfängliche Frage zurückzukommen: Ich finde es nicht so erstaunlich, daß es in diesem Fall kaum Berichte in den deutschen Medien gegeben hat. Es ist ein hausgemachtes dänisches Problem, daß bisher keinen europäischen Einfluß hat. Oder hast du in DK was von Einsturz der Eishalle in Bad Reichenhall (darüber gibt es sogar schon einen Wikipedia-Eintrag ) oder jetzt in Kattowitz gehört ? Das ist zur Zeit ein großes Thema in DE ... "

Doch, doch, darüber wurde hier in den dänischen 19.00-uhr-Nachrichten und auch Zeitungen berichtet - zugegeben nicht so ausführlich mit Brennpunkt etc. wie in Dtld., aber immerhin !!! mehrmals!!!
Und meine Tochter kommt gerade nach Hause und soll für die Schülerwandzeitung einen Artikel über die zusammenstürzenden Dächer sowohl in Dtld. wie auch Polen schreiben.
(Ein Klassenkamerad schreibt über die Muhammed-Zeichnungen, eine andere etwas über den kleinen prinzen und ein weiterer über eine lokale Begebenheit)
Eilige Grüße -- Ursel, DK
runesfar

Beitrag von runesfar »

Laut AP hat eine gruppe vermummten palestinenser, bewaffnet mit AK-47 und RPG -raketenwerfer die EU mission in Gaza gesturmt....angeblich als ein protest gegen die zeichnungen.

Grossartig: Jetzt werden kein Schwein an die idee islamisten und terroristen in die selbe schublade zu stecken.

Mal in ernst: Ich habe grosse schwierigheiten es ernst zu nehmen wenn Saudi-arabien, Syrien, Yemen, Ägypten, Pakistan und Irak gegen die Menschenrechtsverletzungen in Dänemark reden.

Bis jetzt wurde es nicht diskutiert WELCHE leute in Dänemark die Kampagne führen.

Chef/Drahtzieher/ideologe ist Abu Laban aus Islamisk trossamfund - die Islamiske Gemeinde, ein Moschee an Dortheavej in Kopenhagen.

Laban ist 1984 zu Dänemark angekommen, ist mittlerweile dänischer statsbürger und spricht kein dänish.

Das ist aber nicht so wichtig als diese tatsachen:

- Laban ist mitglied der Muslim Brotherhood, eine fundamentalistisch-islamistische bewegung in Ägypten.

- Laban hat es verweigert gegen die 9/11 stellung zu nehmen.

- Laban hat anfang der 90´er der blinde Sheikh Omar abd el Rahman nach Dänemark invitiert. Rahman war der geistige führer der gruppe, der die erste WTC bombenanschlag verübt hat und sitzt heute in eine US knast.

- Laban hat auch der vize von der ägyptische Al-Gama Islamiya, Talat Fouad Quassen nach Dänemark geholt - wo er asyl bekommen hat. Al-Gama al Islamiya ist teil Al Quadeas und der chef der gruppe ist Ayman al-Zawahiri. (Falls die Name bekannt klingt, ist dass kein zufall - er ist der rechte Hand bin Ladens).

- Laban war auch imam für sechs der sieben junge die zur zeith in untersuchungshaft sitzen, weil sie selbstmortattaken geplant haben.

- Laban teilt die adresse mit die sogennante "Al-Aqsa-verein", die gelder für Hamas besorgt hat.

- Und nicht zuletzt. In privatgespräche verteidigte er Slimane Hadj Abderrahmane - der dänische jihadi. (Ûbrigens hat er öfter in der moschee für Gleichheit und Bruderschaft in Aahus wo Slimane rekruttiet wurde).

(Ûbrigens wurde Abu Labans sohn Taim soeben von seine Gymnasium ausgeschmissen wegen seine aktivitäten für Hizb-ut-tahir, die in deutschland verboten ist - aber sehr gute verbindungen zu NPD hat).

Der imam for der Arhus-Moschee - die die nordafrikanische Salafisten nahe steht - ist eiene andre prominente sprecher der bewegung gegen die zeitung.

Die Imame haben in die letzten wochen mehrere delegationen nach Saudi, âgypten un Jordan geschikt um dort unterst¨tzung zu kriegen.

Laut die presseberichten haben die delegationen da bilder distribuiert, die angeblich von Jyllands-Posten stammen - ziemlich pornografische dastellungen von der prophet - die aber nichts mit der zeitung zu tun haben.

Nicht nur das. Die delegationen haben auch gegenüber lokale journalisten behauptet dass:

1) Dänemark die Koran verbieten will
2) Dänemark die nächste Submission-film producieren will (Die erste wurde ja von Theo van Gogh gemacht)


In kurtzen - was die jetzt probieren ist eine typische SA-taktik. Die demokratie kann und will nicht die Gesetze ändern, aber gewaltandrohungen können neue tatsachen schaffen.

Deswegen ist es so wichtig festzuhalten und total fundamentalistisch zu sein - wenn es um unsere Grundgesetz geht. Freiheiten können wir nur einmal verlieren.

Die wichtige frage ist aber eine andere: Wie kommen wir hier aus. Ich befürchte das es nicht geht und das die Konfrontation noch härter wird.
Sarabonn
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Beitrag von Sarabonn »

Hej !

Ich verstehe einfach nicht, warum es so schwierig zu sein scheint, sich mit dem Thema Islam ausseinader zu setzen. Der Islam erwartet keine bedingundlose Anbettung, ganz im Gegenteil der Quran erlaubt, die Hinterfragung und den Zweifel an Gottes Allmacht. Der Mensch wird aufgefordert zu hinterfragen und zu analysieren. Ein Moslem zu sein bedeutet sowohl mit dem Herzen als auch mit dem Verstand Gottes Existenz anzunehmen.

So nun noch einmal zu den Pressebildern: Freiheit hört da auf, wo ich die des anderen einschränke. Die gläubigen Mosleme fühlen sich durch die Karikaturen in ihrer Religion angegriffen, ob das für uns nun mal verständlich ist oder nicht.
Die Dänen sind besonders stolz auf ihre Prinzessin, ihre Reaktion wäre wahrscheinlich nicht sehr viel anders, wenn man die Prinzessin in einer Karikatur als "billige Prostutierte" darstellen würde. Sorry dass ich so ein extermes Beispiel benutze, aber ich denke , dass die Moslems damit sich mindestens genauso stark angegriffen fühlen.

Hej hej
Sara B
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Presse- und Meinungsfreiheit lassen viel zu -- was aber nicht heisst, dass es weise ist, alles zu veröffentlichen, was man veröffentlichen darf. Die angesprochenen Zeichnungen kenne ich nicht (gibts die irgendwo online?), aber wenn man es mit diesem notorisch sensiblen Kulturkreis zu tun hat, braucht es schon eine gehörige Portion Naivität, um die Konsequenzen nicht vorherzusehen.

Die Islamisten benutzen jede sich bietende Gelegenheit, um ihre Zielgruppe weiter eine "wir-gegen-die"-Stimmung einzupeitschen, und diese Zeichnungen haben einen willkommenen Anlass geboten. Es fällt wirklich schwer zu glauben, dass das nicht zu einem gewissen Grad (also zumindest gegenüber den dänischen Muslimen) beabsichtigt war. Aber ob die Zeitung nun eine politische Agenda damit verfolgt oder nicht -- es ist jedenfalls klasse PR, sich jetzt als Märtyrer der freien Meinung zu gerieren.

-- Martin
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Die Dänen sind besonders stolz auf ihre Prinzessin, ihre Reaktion wäre wahrscheinlich nicht sehr viel anders, wenn man die Prinzessin in einer Karikatur als "billige Prostutierte" darstellen würde. Sorry dass ich so ein extermes Beispiel benutze, aber ich denke , dass die Moslems damit sich mindestens genauso stark angegriffen fühlen.
Nee, Sara, so wird kein Schuh draus. Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendeine islamistische Tageszeitung die haarsträubendsten Aussagen über alle möglichen "westlichen" Menschen macht. Besetzt deshalb jemand Gebäude, verbrennt Fahnen, ruft zu Mord und Krieg auf? Wenn eine Palästinenserzeitung das dänische Königshaus mit Schmutz bewürfe -- würden wir das überhaupt zur Kenntnis nehmen? Ihre Hasstiraden gegen Andersgläubige sind wir dafür doch schon viel zu gewohnt, um uns darüber noch aufzuregen ...

-- Martin
Nordjyde

Jyllandspsoten

Beitrag von Nordjyde »

sw skrev
Die Jungs sollen sich nicht dafür entschuldigen, daß sie Zeichnungen gedruckt haben und damit ihrem Job nachgegangen sind, sondern dafür, daß sie andere beleidigt haben.

Da trifft man wohl den Nagel auf den Kopf, ich erinnere mich an eine ähnliche Situation in DK, in der "Jesussandalen" also Sandalen mit einem Bild von Jesus auf der Trittfläche vom Markt zurück gezogen wurden, weil man es als anstössigt empfand. Man muss sich ja nicht immer über die Füsse treten
Elke aus Rødhus
Sarabonn
Mitglied
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Wohnort: Bonn

Beitrag von Sarabonn »

Hej!
Damit hast du wohl Recht.Wir können uns nicht in die Lage versetzen, wie es ist, wenn unser Land durch andere besetzt wäre, und wo wir zu dem diskriminiert werden, weil wir nicht ihrer Religion angehören.
nein wir Europär brauchen wirklich nicht so überheblich zu sein.Unsere nicht ganz so alte Geschichte zeigt uns, wie brutal und fundamentalistisch wir sein können. Und das auch ohne das wir angegriffen werden, also nicht als Reactio bzw. Selbstverteidigung.

Außerdem werde ich mich nicht dem anschliessen, dass aufgrund einer handvoll Moslems, die gewalttätig sind, alle Moslems in den gleichen Topf zu schmeissen. die meisten von ihnen sind wohl sehr friedlich. Und zu mindest sollte man sich bei diesen Leuten entschuldigen, die friedlich In Europa leben, ihre Steuern zahlen und ein Recht darauf haben, dass man ihre Religion respektiert.

Ich habe mich mit dem Thema Islam sehr weit ausseinander gesetzt, nicht durch Nachrichten bzw. Reportagen bei RTL. Ich bin gerne bereit mein Wissen darüber zu teilen.

hej jej
Sara B
Erik

Beitrag von Erik »

Martin Hofer hat geschrieben:Die angesprochenen Zeichnungen kenne ich nicht (gibts die irgendwo online?),
[url=http://kortlink.dk/2d8a]Zeichnungen Jyllands Posten - hier klicken[/url]
Zuletzt geändert von Erik am 31.01.2006, 01:25, insgesamt 1-mal geändert.