Flucht oder Entwicklungshilfe

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Ingrid A.
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Beitrag von Ingrid A. »

Meint ihr nicht, dass jeder nach seiner Fasson selig werden soll?

Ich glaube, es ist doch so: Wenn jemand wirklich Deutschland verlassen will (aus welchen Gründen auch immer), dann tut er das, ob er nun auf die Schnauze fällt oder nicht, wird sich eh immer erst nach einiger Zeit herausstellen.

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand nur aus Jux und Tollerei alles aufgibt, um irgendwo neu anzufangen. DK ist ja nun nicht "El Dorado" und das Gold sprich Geld liegt auch nicht auf der Strasse. Es ist einfach ein zu großer Schritt, alles aufzugeben, Freunde, oft auch Familie, das gewohnte Leben. Ich glaube, Menschen, die wirklich auswandern wollen, lassen sich auch nicht von Warnungen und gut gemeinten Tipps aufhalten. Wenn Leute hier schreiben, dass sie auswandern wollen, dann sind sie meist doch schon entschlossen, das zu tun. Das merkt man oft schon an den Beiträgen.

Wenn ich von mir ausgehe: Ich bin z.B. am Schwanken, irgendwas zu tun, frage hin, frage her, frage nach anderen Meinungen. Und entscheide letztendlich doch, so wie es mir gefällt.

Ich selbst würde es auch gerne tun, aber meine Betonung liegt auf "würde". Aber meine Angst - nennen wir es einmal so - vor all dem Fremden (auch nach so vielen Jahren DK-Urlaub noch) ist zu groß, um solch einen Schritt wirklich zu wagen. Deshalb bewundere ich insgeheim die Menschen, die wirklich den Mut dazu haben.

Ist es nicht mühsig, darüber zu streiten?
sød pige
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Beitrag von sød pige »

Einen wunderschönen guten Morgen an alle,

ich lese jetzt mehr oder weniger von Anfang an mit und ich hab mehr als einmal den Kopf geschüttelt.


@sollys
Aber was Deutschland im Vergleich zu Dänemark fehlt, ist das Nationalbewusstsein.
Da hast Du mir aus dem Herzen gesprochen. Und ich weiß auch dass jetzt wieder die Nörgler kommen werden "auf was sollen wir den stolz sein" Ich sag euch da gibt es genug. Habt Ihr zu Beispiel gewußt das die meisten Erfindungen weltweit von Deutschen gemacht wurden, das die Deutschen schon immer Kämpfer waren und ich rede jetzt nicht vom Krieg sondern wenn es unserem Volk besonders schlecht ging haben sie sich nie aufgegeben. Unsere Großmütter z.B. (Trümmerfrauen)
Und ich bin dankbar das sich Deutschland trotz dem Druck der Amerikaner nicht am Irakkrieg beteiligt hat.

@ Florian
DAS HAB ICH IMMER MIT MEINER HAENDE HARTER ARBEIT SELBST TUN MUESSEN !!!
und was heißt hier das hast Du immer selbst tun müssen, wer soll es den sonst tun???? :roll: :?:
Ich hab auch nach meiner Scheidung für mich und meine drei Kinder (damals 2,4,5 Jahre) alleine gesorgt. Ich hab damals 4 Putzstellen gehabt und getupppert und wenn ich mich vorgestellt habe hab ich immer gesagt ich hab drei Kinder und 5 Jobs und was soll ich Dir sagen da bin ich verdammt stolz drauf. Ich hab nie erwartet das mich der Staat auffängt warum auch :?: Dank Kindergeld und Erziehungsgeld (das ich im Übrigen nicht als selbstverständlich nehme, ich bin sehr dankbar das wir sowas in De haben) ging es uns dann auch echt gut.

Wie gut es uns in De geht hab ich aber glaub ich erst letztes Jahr begriffen,als ich geschäftlich nach China geflogen bin. Ich kann Euch sagen was ich da gesehen habe das war ein Schock! Ich war nicht in Shanghai oder HK sondern in den armen Gegenden wo die Fabriken stehen dort wo so vieles für den Westlichen Markt produziert wird. :( ich sag Euch da leben bei uns die Tiere besser.
Und es gibt sehr viele Länder auf der Welt wo es der Bevölkerung so schlecht geht. Deshalb bin ich stolz und dankbar in einem Land wie Deutschland leben zu dürfen.

Und mal ehrlich solange hier jeder soviel Geld hat das er mindestens einmal im Jahr in Urlaub fahren kann dann kann es uns doch gar nicht so schlecht gehen , oder :mrgreen:

Und entgegen der weitläufigen Meinung " ich kann als Einzelner doch sowieso nichts ändern" bin ich der Meinung das kann man sehr wohl.

Ich zum Beispiel erziehe meine Kinder so das es für sie normal ist wenn eine Mutter arbeiten geht, das sie sich für Ihre Rechte und die Rechte Schwächerer einsetzten, das es für Sie erstrebenswert ist für sich und Ihre Familie selbst sorgen zu können und nicht zu erwarten , dass das andere für sie tun und vorallem lebe ich Ihnen vor mit dem was wir haben zufrieden zu sein auch wenn es vielleicht nicht soviel ist wie beim Nachbarn . Das heißt nicht das Sie keine Kritik üben dürfen aber
sie lernen nicht an allem herumzumaulen. Ich versuche sie zu starken, selbstbewußten und zufriedenen Menschen zu erziehen und wenn das jeder einzelne in Deutschland für sich so macht haben wir vielleicht bald eine neue Generation von zufriedenen Deutschen.

Einen schönen Tag Euch allen.
Uschi
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Guten Morgen allesammen!
Wenn ich von mir ausgehe: Ich bin z.B. am Schwanken, irgendwas zu tun, frage hin, frage her, frage nach anderen Meinungen. Und entscheide letztendlich doch, so wie es mir gefällt.
Eben DARUM wird hier diskutiert und geschrieben, Fabula!!!

Du greifst aber auf, was mir eine Weile durch den Kopf geht.

Natürlich ist diese ganze Diskussion wie so viele hypothetisch.
Ausgelöst durch Sollys´ Aufforderung, doch in Dtld. zu bleiben und dort vielleicht was zu bewirken, habe ich ähnlich gedacht wie Du:
Wer auswandern will, tut dies auch.
Wer sollte, aber auch wollte dies überhaupt verhindern?
Und wieso auch?

Und ich habe es schon mal geschrieben: Irgendwie ist das Auswandern wie das Kinder-kriegen/-haben: Man kann sich noch so gut darauf vorbereiten ---- hinterher ist es ganz anders.
Und es ist vor allen Dingen unmöglich, jemandem ohne Kinder/ohne Auswanderung zu erklären, wie anders das Leben geworden ist!
Manche Dinge kann man in der Theorie nachvollziehen, diese nicht.

Und was dann dem einzelnen fehlt, wie der einzelne sich im neuen Land begreift, wo er die Stärken und Schwächen des neuen und alten Landes sieht - das ist so individuell wie die Menschen eben individuell sind.
Es gibt gemeinsame Dinge, die vielen/allen auffallen, die dennoch verschieden auf den einzelnen wirken.
Es haben sich meiner Erfahrung nach Menschen, die sich kaum als Deutsche und / oder heimatverbunden oder gar Familienmenschen fühlten, gewundert, wie sehr sie dies doch waren oder wie sehr sich das geändert hat.
Und wer glaubt, Dtld. habe keine Kultur, der wird sich vielleicht wundern, was ihm alles an dt. Kultur fehlt oder was er seinen Kindern gern vermitteln möchte an dt. Kultur, wenn er erst einmal in einer anderen Kultur lebt.
Oder er wird, wie ich es auch schon erlebt habe, wirklich zum "Neu-Dänen" ohne Rücksicht auf seine Wurzeln... naja, und ist dann eben wirklich ein Bsp. für einen der "kulturlosen Deutschen", die er selbst beklagt.

Ich würde nie jemandem raten, zuhause zu bleiben - warum auch immer.
Ganz im Gegenteil!
Das ist mir nur oft unterstellt worden, weil ich mich nicht immer nur positiv über DK äußere.
Und obwohl ich eben glaube, daß man nie nie perfekt auf alles vorbereiten kann, so kann es eben, wie Fabula schreibt, helfen, so viele verschiedene Meinungen wie möglich einzuholen.
Das Internet bietet dazu weitaus mehr Möglichkeiten, z.B. mit so einem Forum, als früher.
Und oftmals ist es noch nach Wochen, Monaten, Jahren eine Hilfe zu erfahren, daß manches Befremdliche eben nicht an einem selber liegt, sondern in dem Kontrast Deutsche-Dänen oder daß manche Gefühle, "enttäuschte Erwartungen" oder Stolpersteine normal für jeden Auswanderer sind, egal mit welchem Hintergrund und Grund er auswandert - oder einwandert.
Und dieses ist ebenso eine Information wie die rein sachlichen Bescheide über Autosteuern, Wohnungssuche und Sprachkurse.
Zumindest wer eine binationale Beziehung lebt, weiß, wie tief - und manchmal undurchschaubar - die Mißverständnisse sein können...wie hilfreich doch dann, wenn jemand die Hintergründe zum besseren Verständnis erklären kann oder auch nur vermittelt: Du bist nicht allein damit, das ging uns allen so!

Nur deshalb, und eben nicht zur Abschreckung, sehe ich diese Diskussionen als nützlich und hilfreich an.

Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

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thorbinoxx

Beitrag von thorbinoxx »

es freut mich zu lesen, wie schoen es in deutschland ist. wenn das alles wahr ist, was hier geschrieben wird, werden im naechsten winter wohl die woerter arbeitslosigkeit, staatsverschuldung, hartz IV und regenwetter aus dem duden gestrichen.
Ingrid A.
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Beitrag von Ingrid A. »

Deutschland ist für mich nicht das gelobte Land, wird es wahrscheinlich auch nie werden.

Irgendjemand von euch hat geschrieben, dass wir - die Deutschen - keinen Nationalstolz haben. Leider gehöre ich auch zu dieser Kategorie.

Ich bin in einer sogenannten "braunen" Familie groß geworden (was das ist, brauche ich sicher nicht zu erklären). Und ich habe es gehasst! Ich ware und bin das schwarze Schaf, weil ich eben nicht so bin. Und ich war froh, als in den 60iger und 70iger Jahren eine andere Bewegung heraus kam, ein bisschen "alle Menschen sind gleich", auch bei uns. Und ich habe daran geglaubt. Habe geglaubt, dass der braune Mief endlich raus ist aus Deutschland, aber ich wurde eines besseren belehrt.
Schaut euch doch um! Viele Menschen, denen ich begegne, schieben die Schuld an all ihrer Misere den Ausländern zu, sogar den Deutschen aus Russland, den Bewohnern der ehemaligen DDR.
Orginalton: Bevor die kamen, gings uns gut! Die nehmen uns alles weg". Und die ganz alten kommen dann noch mit dem Mief vom Adolf, bei dem es uns besser ging. Ich könnte manchmal k...... . Ich sags nicht.

Und ist es nicht oft so, - ich kann nur von meiner Ecke in Deutschland reden - dass das Wort "Hilfsbereitschaft" und "Zivilcourage" leider sehr klein geschrieben wird.

Beispiele: Letzten Winter - da hatten wir ja noch einen - fuhren wir abends durch eine Straße in unserer Stadt, es lag Schnee. Und am Straßenrand ein Mann. Ein Penner, ganz offensichtlich. Niemand außer uns hielt an und hat nach dem Mann gesehen, kein Auto, kein Fußgänger. Der von uns gerufene Notarzt meine nachher, noch ein paar Minuten und er wäre gestorben. Und das alles vor einem Supermarkt.

Weiteres Beispiel: In einer Tiefpassage vor einem Kaufhaus in der Nähe von uns wurde nachts ein Bettler, der dort schläft, einfach zusammengeschlagen. Einfach so.

Ich weiß, dass das nur einige Beispiele sind. Aber ich frag mich wirklich, worauf soll ich so stolz sein? Deutschland ist ein schönes Land, uns geht es gut, aber gefallen tuts mir nicht.

Der"Nationalstolz" ist mir wirklich abhanden gekommen. Leider.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Fabula - Du glaubst jetzt aber hoffentlich nicht, sowas käme in DK nicht vor, oder?

Gruß Ursel, DK
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Ingrid A.
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Beitrag von Ingrid A. »

@Ursel: "Leider" muss ich nochmal sagen, dass ich weiß, dass es in DK auch nicht anders ist. :?

Ich kann mich noch sehr gut an ein aufschlussreiches Gespräch mit einer Museumsangestellten auf Seeland erinnern, die uns einiges erzählt hat über "braune Machenschaften" auf der Insel.

Ich frag mich gerade nur, wo auf der Welt es anders ist.

Aber das ist ein Kapitel für sich.
dina
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Beitrag von dina »

Hej,
hier ist ja wirklich viel geschrieben worden in den letzten Tagen über gute,böse,braune und sonstwie geartete Menschen,und weil ich weder im Urlaub noch sonstwo mit der vielzitierten rosa Brille durchs Leben laufe,werde ich die auch überall finden!
Wenn jemand wie z.b. Florian schon viel erlebt hat,desillusioniert das nun mal auch,genauso wie jemand aus einem eher behüteten und harmonischen Umfeld noch eher an "das Gute"im Menschen glaubt.
Ich sehe mich eher als nüchterne Realistin und denke mit dem Auswandern ist das ein bisschen wie mit dem Heiraten :) Es gibt Liebes,Vernunft,Geld und sonstwas für Ehen-keiner weiss welche funktionieren oder scheitern.
Oft halten die am längsten,von denen es kaum einer erwartet,und jeder kann seinen Partner oder eben auch das Land/Region finden,die zu ihm passt.
Ob es dann auch klappt und wie lange es hält kann man vorher nie wissen....
(Ich bin übrigens schon 20 Jahre glücklich mit meinem Mann, trotz oder gerade wegen aller Höhen und Tiefen 8) )
LG Tina
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Tina!
Interessant Dein Vergleich
Ich sehe mich eher als nüchterne Realistin und denke mit dem Auswandern ist das ein bisschen wie mit dem Heiraten Es gibt Liebes,Vernunft,Geld und sonstwas für Ehen-keiner weiss welche funktionieren oder scheitern.
Oft halten die am längsten,von denen es kaum einer erwartet,und jeder kann seinen Partner oder eben auch das Land/Region finden,die zu ihm passt.
Ob es dann auch klappt und wie lange es hält kann man vorher nie wissen....
Das habe ich auch schon mal geschrieben - aber ein bißchen anders:
Mit der Liebe zu einem Land ist das wie mit Verliebtsein und Ehe/Liebe.
Wer als Tourist kommt, ist erstmal verliebt --- da ist man blind, da findet man alles toll am neuen Menschen (Land) und selbst die eigentlich merkwürdigen Dinge sind eben exotisch anders, spannend, belebend.
Geht man dann in die Tiefe, bleibt man zusammen (wandert man evtl. aus), dann lernt man den Menschen (das Land) tiefer, neu und anders kennen; man muß mit den Merkwürdigkeiten auch leben und sich arrangieren, man kann nicht alle ändern (wollen) und nicht alle gefallen einem auf Dauer so gut wie am Anfang.
man entdeckt aber auch schöne Seiten, dauerhafte beständige, die man vorher nichtgesehen hat vor lauter Überschwang.
man durchlebt Krisen und schöne Ereignisse - das schweißt zusammen - und man wägt ab, ob man mit den kleinen und großen Nachteilen zugunsten der kleinen und großen Vorteile dennoch uzsammenbleiben kann.

Übrigens:
Zu glauben, daß die, die nun nicht sooo ein schwarzes Bild von Dtld. malen wie Florian, dem gewiß Schlimmes passiert zu sein scheint, nichts Schlimmes und nur Harmonisches erlebt haben, finde ich eine gelinde gesagt gewagte Behauptung/Annahme.
Vielleicht haben die entsprechenenden menschen nur gelernt, damit anders umzugehen und vor allem nicht zu verallgemeinern.

(Ich erspare Dir jetzt mal meine gesammelte Lebensgeschichte :D :wink: )

Gruß Ursel, DK
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dina
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Beitrag von dina »

Hej Ursel,
du hast Recht,so meinte ich das eigentlich auch. Die Menschen sind verschieden und reagieren dementsprechend auch unterschiedlich auf die Dinge,die sie erleben. Man sollte niemals verallgemeinern. Darüberhinaus versuche ich auch,nicht zu werten oder abzuwerten ausser es geht um wirklich grobe Dinge wie Neonazismus,Pädophilie etc.
Das ist jetzt aber wirklich am ursprünglichen thema vorbei :oops:
LG Tina
Happy
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Beitrag von Happy »

Hallo alle zusammen ! Es ist sehr interresant Eure Beispiele für und gegen das Auswandern zu lesen.Ich bin da auch etwas zwischen den Stühlen.Ich bin so eine, die eventuell das Angebot der dänischen Post als Zusteller zu arbeiten annehmen würde.
Allerdingsn stimme ich Dir liebe Ursel aus Dänemark zu nicht alles durch die Urlauberstimmung heraus zu entscheiden.
Ich kann schon seit 2 Wochen nicht mehr schlafen und weiß einfach nicht was ich machen soll.Ich möchte doch nur das Beste für meine Kinder und die Pisastudie in Deutschland ist doch echt amBoden und alles kann man als Eltern auch nicht.Aber ich denke auch viele Sachen die uns in Deutschland nerven finden wir auch in der großen weiten Welt.und leider erfährt man immer was eiem am Herzen lag wenn mans nicht mehr hat.
Ich denke aber auch man sollte sich alle Türen für ein zufriedenes Leben offen lassen und seine Changen nutzen.Der eine macht sein Glück und der Andere hats vergeigt.Na ich werde schon für uns die richtige Entscheidung treffen,es spricht ja auch einiges dafür in Deitschland zu bleiben und wenn ich es richtig im Internet gelesen habe ist der wirtschaftliche Aufschwung in DK ja auch noch nicht so lange her und auch nicht über Nacht entstanden
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Happy!

Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen, Efahrungen un dgute Ratschläg ehin und her.
Was aber die PISA-Studie angeht, so ist die hier auch schon öfters diskutiert worden im Forum, aber auch in DK, denn wundersamerweise haben die dänischen Schüler da auch nicht besser abgeschnitten als die deutschen.
Ich habe auch einige Kritik am dänischen Schulwesen, meine Kinder sind chronisch unterfordert, Individualisten sind nicht gewünscht etc. pp., aber was ich hier wirklich meinen Kindern gönne - und dies ist z.B. EINER der Gründe, wieso ich mir einen Rückzug erstmal gar nicht vorstellen könnte - das ist angenehmere Klima an dänischen schulen.
Ich bin früher gern in die Schule gegangen, aber was da heute in Sachen Leistungsdruck bei Eltern, Lehrern und Kindern in Dt.d abläuft, scheint mir doch sehr übertrieben.
In mancher Beziehung werden Kindern hier Verantwortungen aufgebürdet, die sich mit dem Kindsein nicht vereinbaren lassen - aber in anderer Hinsicht (und vor allem,wenn man die umgehen kann), haben Kinder hier durchaus ein kindgerechtes Leben.

Das klingt sehr widersprüchlich, ist es auch, und daher mal wieder von der Situation des einzelnen abhängig.

Wie alt sind denn Deine Kinder und welche Gegend käme für Dich in Frage?

Gruß Ursel, DK
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remi01
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Beitrag von remi01 »

@Susanne
Zitat :

Denkt mal drüber nach.....

…Hab ich gemacht !!

Zitat :

Aber mal ganz ehrlich, dann bleibt doch in Deutschland,

Das wir evtl. in BRD bleiben ist nach so mancher Erkenntnis , dank dieses Forums, näher gerückt, da
1.) meine Frau dieses deutsche Gesundheitswesen durch ihre Krankheit leider doch sehr in Anspruch nehmen muss und
2.) wir diese so oft zitierte rosa Brille nicht aufhaben.

Zitat :

spuckt in die Hände , seid die Helden der kommenden Generationen und haltet das, was von den Traditionen zurück ist aufrecht.

Die Helden der kommenden Generation ?

Bist Du das etwa für deine ?? Welche deutschen Traditionen pflegst Du denn ( da du ja anscheinend aus BRD stammst ?) Oder pflegst du gar keine, weil Du Angst hast in DK damit anzuecken ? Wenn dem so ist dann finde ich dies nicht sehr mutig !Wenn du in deiner Familie Traditionen und Bräuche hast, die gepflegt werden, dann freue dich und gib sie weiter !!

Ich muss mir nicht vorwerfen lassen , dies nicht zu tun:

Ich sehe meine hauptsächlich während meiner Freizeit stattfindenden Aktivitäten auch als so etwas wie Kultur bzw. Heimatpflege :

z.B. nehme ich meine Kinder mit, wenn ich im nahe gelegenen Wald die Singvögelbrutkästen im Frühling und Herbst reinige,
das gleiche bei Steinkauz und Schleiereulen tue;
im Frühjahr Amphibien vor dem Überfahren rette,
Pflegemaßnamen in dem Naturschutzgebiet durchführe, dessen (freiwilliger) Betreuer ich bin
und noch vieles mehr um meinen Kindern ( welche zur kommenden Generation gehören ) Werte zu vermitteln, für die es lohnenswert ist, sich zu engagieren !!!

Das schreib ich nicht um mich hier zu profilieren, aber wenn du mich schon auf diese Art und Weise kritisierst werde ich darauf dementsprechend antworten.

Und noch etwas zu Traditionen :

Da meine Frau und Tochter US-Bürger sind herrscht bei uns zu Hause so etwas wie ein Traditions-Mix, wobei ehrlich gesagt die amerikanischen Traditionen überwiegen, da sie unserer persönlichen Gemütswelt eher entsprechen als die deutschen.

@reimund:

Natürlich gibt es in den USA regionale Unterschiede , auch ist es unterschiedlich , ob man in einer Grosstadt oder auf dem Land lebt, da hast du vollkommen recht. Bei uns gab es z.B. nie ein drive-by shooting, in Hartford (CT) z-B, schon !
Tja und egoistische Leute gibt es wirklich nun mal überall !!!!
Ursel
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Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej remi!

Man kanna uch ohne rosarote Brille hier gut leben, was wir meinen ist nur, da skönnte man in Dtld.aiuch, wenn man dort die rabenschwarze abnähme.
Beide Länder haben doch ihre Vor- und Nachteile und jeder muß merken, wo es für ihn slebst gut geht (ich sage nicht mal "am besten", denn manchmal hat man gar keine Wahl.)
Da meine Frau und Tochter US-Bürger sind herrscht bei uns zu Hause so etwas wie ein Traditions-Mix, wobei ehrlich gesagt die amerikanischen Traditionen überwiegen, da sie unserer persönlichen Gemütswelt eher entsprechen als die deutschen
Ohne Dir zu nahetreten zu wollen, sind oft die Bräuche (Sprache) der Frau am stärksten; anscheinend prägen wir doch noch sehr das Familienbild :D
Aber auch bei uns gibt es ein Mix beider Kulturen --- die Weihnachtskrippe muß sich mit julenissern in der anderen Ecke arrangieren; die Osterreier, die es auf dänisch auch gibt müssen eben auf deutsch gesucht werden; Sct. Martin fällt leider aus, dafür geht es zu Lucia undundund.

Vogelkästenbauen sehe ich nun nicht als typisch dt. Brauchtum, das machen wohl Naturfreunde in aller Welt - in Dk eckst Du damit bestimmt nicht mehr und nicht wniger an als in Dtld. :D
Landesstypische Bräuche sind eben Traditionen, die auf die Geschichte und Kultur eines Volkes zurückgehen, daraus entstanden sind oder sich auf sowas aufbauend weiterentwickelt haben.

Gruß Ursel, DK - gerade mit Weltuntergangswetter
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

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Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej Reimund,

nein, nein, das war schon ganz ernst gemeint.
"meine" Ironie verstecke ich doch immer zwischen zwei Smilies.

Aber unsere immer öfter vorkommende Übereinstimmung,
lässt mich vermuten, dass die Ruhr zugefroren :oops: ist und wir nun nicht mehr
die zwei Königskinder sind.
Meine Anmerkungen werden ja auch immer länger (größer?),
aber ob sie besser werden, mögen andere entscheiden.

Detlef
Dänisch lernen bezog sich auf einen anderen Beitrag von mir.