https://www.salonkolumnisten.com/schlus ... chwendung/Anhänger einer Erneuerungsbewegung mit der Mission, die Welt zu retten, weigern sich, Lebensmittel vor der Zerstörung durch Schädlinge zu schützen und nehmen lieber eine Missernte in Kauf, als zu bewährten Methoden zu greifen, um ihre Pflanzen vor dem Verderb zu retten und deren Produkte der menschlichen Ernährung zur Verfügung zu stellen. Ihren Anhängern erklären sie, es sei besser, nichts zu ernten, als sich wider die Natur zu versündigen. Nach Ansicht von Politikern, die diesen Ideen nahestehen, soll dieses Verhalten nicht nur toleriert, sondern auch noch bundesweit verpflichtend werden: Ackern ohne ernten, lautet die Devise, geschützt durch Subventionen, die den Jüngern der „Bewegung“ die Vernichtung von Lebensmitteln erlauben soll, ohne dass sie damit ihre wirtschaftliche Existenz aufs Spiel setzen.
Aufmerksame Leser ahnen es: Es geht um den Biolandbau. Der hat in diesem Jahr bei Kartoffeln, Wein, Weizen und Gurken extreme Ernteausfälle zu verzeichnen; in einzelnen Regionen verdarben 30-50% der Ernte, in anderen 100%. Als Ursache geben die Ökobauern das feuchte Wetter an, das das Wachstum von Schädlingen wie dem Falschen Mehltau oder der Kraut- und Knollenfäule begünstigt habe.
Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Unter der Witterung hatten auch konventionell arbeitende Bauern zu leiden. Doch ihre Ertragseinbußen waren weitaus geringer, dank moderner Pflanzenschutzmittel. „Wir sind froh, dass wir heute mit Pflanzenschutzmitteln die Pilzinfektionen bekämpfen können“, sagte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands kürzlich in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. „Hätten wir diese nicht gehabt, gäbe es in diesem Jahr keine Kartoffeln.“
Ginge es um die Ernte und um nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, stünde es auch Biobauern frei, moderne Pflanzenschutzmittel anzuwenden; sie würden allerdings für drei Jahre ihre Bio-Zertifizierung verlieren und könnten damit am Markt keinen Aufschlag für ihre Produkte mehr durchsetzen. Offenbar ist es noch immer lukrativer, eine Jahresernte zu verlieren als die Aussicht auf Premiumpreise einzubüßen.
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Im globalen Maßstab ist die Dimension der Ernteverluste durch Krankheiten und Schädlinge erschreckend, vor allem in Afrika, Asien und Teilen von Südamerika – dort stehen Pflanzenschutzmittel längst nicht allen Bauern zur Verfügung und gegen viele Krankheiten gibt es schlicht noch keine.
Andreas von Tiedemann, Professor für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz an der Universität Göttingen, rechnete kürzlich bei einem Vortrag in Göttingen vor, dass Weizen, Reis, Mais, Kartoffeln und Soja etwa 90 Prozent der Weltnahrungsmittel ausmachen. Pro Jahr geht etwa ein Drittel davon durch Krankheiten und Schädlinge verloren. Ohne Pflanzenschutzmittel wären es zwei Drittel.
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Bio ist eine Luxuswirtschaftsweise für Menschen in Ländern, in denen die Läden von Nahrungsmitteln überquellen
Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Ist Bio (auch zertifiziertes) Verschwendung
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen
DK seit 1965
Nørre Vorupør, Blavand, Bjerregård, Stauning, Agger, Tranum Strand, Marielyst, Argab, Bornholm/Sømarken, Odense, Houvig, Søndervig, Bjerregård/ Hegnet, Skovmose/ Insel Als, Mommark/ Insel Als
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Hinnerk
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Dass der Bio-Landbau nicht so ertragreich ist wie der konventionelle ist kein Geheimnis. Aber dass diese Form der Landwirtschaft, wie ihn unsere Väter bzw. Großväter betrieben „Luxuswirtschaftsweise für Menschen in Ländern, in denen die Läden von Nahrungsmitteln eine überquellen“ sein soll erscheint mir doch reichlich überzogen. Ökologischer Landbau ist nicht Luxus sondern natürlich.
Und was der Bericht verschweigt ist die Tatsache, dass sehr viel konventionell angebautes Obst und Gemüse gar nicht erst auf den Markt kommt, weil es von den Abnehmern vorgegebene Standards nicht erfüllt (Aussehen, Größe, Form etc.) Wer weiß denn schon, dass es eine „Vermarktungsnorm“ für Gemüse und Früchte gibt, die z.B. eine Mindestgröße und Gewicht für Äpfel vorschreibt? Wird die Größe nicht erreicht dürfen diese Äpfel nicht in den normalen Handel kommen und dürfen nur im privaten Hofverkauf vermarktet oder versaftet werden. Aus diesem Grund sind besonders alte und äußerst schmackhafte Obstsorten wie z.B. der Apfel Pannemann nur noch bei einigen Bauern im Hofladen zu finden.
Von den modernen Hybridsorten die einzig auf Widerstandsfähigkeit gegen einfach alles und für Superernten gezüchtet wurden aber nach nichts schmecken (Tomaten) will ich erst gar nicht sprechen.
Da lobe ich mir das Obst und Gemüse aus der „Luxus-Landwirtschaft“, das ich z.T. im eigenen Garten ernte.
Und was der Bericht verschweigt ist die Tatsache, dass sehr viel konventionell angebautes Obst und Gemüse gar nicht erst auf den Markt kommt, weil es von den Abnehmern vorgegebene Standards nicht erfüllt (Aussehen, Größe, Form etc.) Wer weiß denn schon, dass es eine „Vermarktungsnorm“ für Gemüse und Früchte gibt, die z.B. eine Mindestgröße und Gewicht für Äpfel vorschreibt? Wird die Größe nicht erreicht dürfen diese Äpfel nicht in den normalen Handel kommen und dürfen nur im privaten Hofverkauf vermarktet oder versaftet werden. Aus diesem Grund sind besonders alte und äußerst schmackhafte Obstsorten wie z.B. der Apfel Pannemann nur noch bei einigen Bauern im Hofladen zu finden.
Von den modernen Hybridsorten die einzig auf Widerstandsfähigkeit gegen einfach alles und für Superernten gezüchtet wurden aber nach nichts schmecken (Tomaten) will ich erst gar nicht sprechen.
Da lobe ich mir das Obst und Gemüse aus der „Luxus-Landwirtschaft“, das ich z.T. im eigenen Garten ernte.
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
...und dann wird der gewünschte Standard auch noch Brüssel in die Schuhe geschoben, wie damals mit der Gurke.
Lustig, wie der Autor erst über den Ernteausfall jammert und dann bemerkt, wie die Läden trotzdem von Nahrungsmitteln überquellen.
Lustig, wie der Autor erst über den Ernteausfall jammert und dann bemerkt, wie die Läden trotzdem von Nahrungsmitteln überquellen.
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Hinnerk schrieb
Die mittlerweile vielen unterschiedlichen im Handel (auch bei den Discountern) angebotenen Varianten sind geschmacklich wesentlich besser und stehen unseren im eigenen Garten selbstangebauten Tomaten nichts nach. Oft schmecken die Gekauften sogar besser.
Obwohl es die holländischen „Wassertomaten“ immer noch gibt, ist das meinem Geschacksempfinden nach eine veraltete Erfahrung....für Superernten gezüchtet wurden aber nach nichts schmecken (Tomaten) will ich erst gar nicht sprechen.
Die mittlerweile vielen unterschiedlichen im Handel (auch bei den Discountern) angebotenen Varianten sind geschmacklich wesentlich besser und stehen unseren im eigenen Garten selbstangebauten Tomaten nichts nach. Oft schmecken die Gekauften sogar besser.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen
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Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Das Thema Lebensmittelverschwendung ist so neu nicht.
Eine Strassenbefragung aus den „guten alten“ Zeiten:
https://youtu.be/qTKp9MqScvs
Eine Strassenbefragung aus den „guten alten“ Zeiten:
https://youtu.be/qTKp9MqScvs
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H. C. Andersen
DK seit 1965
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Hinnerk
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Aber dir ist beim Betrachten des Youtube-Videos nichts aufgefallen? 
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Hier ein kleines Quiz zum Thema. https://nyheder.tv2.dk/samfund/2020-09- ... faenomenet
https://www.folkeskolen.dk/1855819/i-da ... dspildsdag
Med venlig hilsen
Hendrik77
https://www.folkeskolen.dk/1855819/i-da ... dspildsdag
Med venlig hilsen
Hendrik77
Egal wo,Fußballfan ein Leben lang !
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
hol den Post mal wieder hervor, da wir in DE aktuell auch in einer sehr aktiven foodsharing Gruppe sind.
Habe jetzt nicht den ganzen Post gelesen, aber gibt es diese Idee in DK denn überhaupt und wird es auch aktiv gemacht.
Wo könnte man nach einer Gruppe in seiner Nachbarschaft suchen?
Habe jetzt nicht den ganzen Post gelesen, aber gibt es diese Idee in DK denn überhaupt und wird es auch aktiv gemacht.
Wo könnte man nach einer Gruppe in seiner Nachbarschaft suchen?
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Hoffe das ist jetzt keine Werbung. Wir sind in Deutschland bei „to good to go“ angemeldet und der Min Købmand in unserer Dorf wo unser Ferienhaus steht, nimmt daran auch teil
. Scheint also auch in Dänemark aktuell zu sein.
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Eine ziemlich eklige Vorstellung „foodsharing“. Ich möchte nicht die Wurst essen, die Stunden vorher wer anders gehabt hat. Und umgekehrt würde ich es auch niemandem zumuten wollen.Cpt.Hardy hat geschrieben: 25.08.2024, 13:52 hol den Post mal wieder hervor, da wir in DE aktuell auch in einer sehr aktiven foodsharing Gruppe sind.
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Ich hatte gestern im Fernsehen einen Bericht von Edeka gesehen.
Weis nur nicht mehr in welcher Filiale es war.
Die haben sich im Laden hinter der Kasse einen neuen Müllcontainer hingestellt und umgebaut. (golden lackiert und Regale rein.)
Da kommen die Lebensmittel rein, die noch gut sind aber wahrscheinlich nicht mehr verkauft werden.
Eine tolle Idee.
Weis nur nicht mehr in welcher Filiale es war.
Die haben sich im Laden hinter der Kasse einen neuen Müllcontainer hingestellt und umgebaut. (golden lackiert und Regale rein.)
Da kommen die Lebensmittel rein, die noch gut sind aber wahrscheinlich nicht mehr verkauft werden.
Eine tolle Idee.
Es gibt ja nicht nur Idioten auf dieser Welt.....
aber irgendwie schaffen sie es, sich strategisch so zu platzieren, das mir jeden Tag einer über den Weg läuft.
aber irgendwie schaffen sie es, sich strategisch so zu platzieren, das mir jeden Tag einer über den Weg läuft.
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Lebensmittel kurz vorm Ablaufdatum kaufen wir auch gern. Die sind ja verpackt und ich verlasse mich da auf Augen und Nase.
To Good to Go... haben wir letztes Jahr das erste Mal in DK ausprobiert. Beim Bäcker durften wir uns sogar noch ein Brot aussuchen. In der Ferienwohnung kam die große Überraschung.... neben einigem Kleingebäck und Brötchen waren es insg. 4 große Brote
Gut, das es ein Tiefkühlfach in der FeWo gab und wir unsere elek. Kühlbox mit hatten. Da haben sich unsere Jungs drüber gefreut.
Leider gibt es das hier bei uns kaum. Meist nur an Tankstellen belegte Brote u.ä.
To Good to Go... haben wir letztes Jahr das erste Mal in DK ausprobiert. Beim Bäcker durften wir uns sogar noch ein Brot aussuchen. In der Ferienwohnung kam die große Überraschung.... neben einigem Kleingebäck und Brötchen waren es insg. 4 große Brote
Leider gibt es das hier bei uns kaum. Meist nur an Tankstellen belegte Brote u.ä.
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Die wurden ja auch in DK gegründetNTC hat geschrieben: 25.08.2024, 14:50 Hoffe das ist jetzt keine Werbung. Wir sind in Deutschland bei „to good to go“ angemeldet und der Min Købmand in unserer Dorf wo unser Ferienhaus steht, nimmt daran auch teil. Scheint also auch in Dänemark aktuell zu sein.
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Du hast es komplett falsch verstanden.Jeder67 hat geschrieben: 25.08.2024, 16:00
Eine ziemlich eklige Vorstellung „foodsharing“. Ich möchte nicht die Wurst essen, die Stunden vorher wer anders gehabt hat. Und umgekehrt würde ich es auch niemandem zumuten wollen.![]()
Es geht um ein uneigennütziges freiwilliges Ehrenamt bei der man Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden dürfen, aber noch gut sind vom Laden abholt und in seiner Nachbarschaft kostenlos verteilt. Diese Idee soll der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken.
Gibt es in DK auch Edeika?
Re: Verschwendung von Lebensmitteln soll reduziert werden
Die wurden ja auch in DK gegründet 
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Ah, ok, wusste ich nicht. Bei uns ins SH und HH machen da viele Supermärkte und Bäckereien mit.
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Ah, ok, wusste ich nicht. Bei uns ins SH und HH machen da viele Supermärkte und Bäckereien mit.