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Verfasst: 13.05.2007, 17:01
von Urmel
Simba hat geschrieben: Sonst kann ich mich Euch Strohwitwen anschliessen, mein Mann flattert jetzt erst mal gen Asien. Allerdings bin ich das gewöhnt und von daher auch kein so grosses Ding. Mädels, geniesst einfach die Zeit ohne Eure Göttergatten! :D
LG Simba
Hej Simba,
mag sein ,das du vielleicht keine Probleme mit der Trennung von deinem Mann hast, aber hier sitzten z.B. weinende Kinder, und das ist bestimmt nicht so erbaulich. Zumal wir ( Micha und ich ) Familienmenschen hoch vier sind und solche Trennungen echt weh tun, auch wenn man weiß,das sie nur begrenzt sind.

Hilsen Ute

Verfasst: 13.05.2007, 17:30
von Simba
Hinzu kommt, das viele Deutsche der Meinung sind, das alle Dänen deutsch können und demzufolge auch keine Lust haben, die dänische Sprache zu erlernen. Doch da beginnt für mich bereits der Respekt vor den Dänen und deren Land. Denn egal , wie lange ich dort lebe, evt. sogar die dänische Staatsangehörigkeit habe, ich bin und bleibe Deutsche ( dann vielleicht mit einem dänischen Pass ), das heißt, ich bin Gast in dem Land und als solcher sollte man sich auch benehmen.
Also ganz ehrlich, so viele Deutsche kenne ich nicht, die zwar auswandern, aber so gar keine Lust aufs Neue haben. Die allermeisten hier geben sich grosse Mühe und integrieren sich ziemlich problemlos.

Wenn ich die dänische Staatsangehörigkeit habe, dann bin ich keine Deutsche mehr und sicherlich kein Gast mehr im Land. Doppelte Staatsbürgerschaft ist was recht schwieriges, also entweder oder. :wink:
mag sein ,das du vielleicht keine Probleme mit der Trennung von deinem Mann hast, aber hier sitzten z.B. weinende Kinder, und das ist bestimmt nicht so erbaulich. Zumal wir ( Micha und ich ) Familienmenschen hoch vier sind und solche Trennungen echt weh tun, auch wenn man weiß,das sie nur begrenzt sind.
Tut mir leid für Euch, aber warum sitzen denn bei Euch weinende Kinder? Gib ihnen doch ein paar schöne Aussichten, was sie dann ganz alleine nur mit Dir dürfen. Plant schon mal, wie Ihr den Papa überrascht, wenn er wieder kommt...
Gut, ich kann mir den Luxus von Problemen mit der Trennung nicht leisten, weils einfach dazugehört. Aber man kann schon lernen, damit umzugehen, genauso wie die Kinder. Und auch wenn man Familienmensch ist (wir übrigens auch), so kann man trotzdem schöne Momente an einer vorübergehenden Trennung finden. Und wenns nur das TV-Programm wie bei Pipeline ist. :D

Kleiner Tip, täglicher Kontakt hilft sehr, ob nun per Email oder Telefon, aber hauptsache man weiss abends vor dem Bettgehen, dem anderen gehts gut.

LG Simba

Verfasst: 13.05.2007, 17:58
von Vilmy
@Tove
Das tut mir leid, dass du so etwas erleben musst. Da muss sich in der letzten Zeit etwas geändert haben; oder das Klima ist hier (Sønderjylland & Vestjylland) anders. Ich lebe in Sønderjylland, habe aber 6 Jahre in der Nähe von Esbjerg gearbeitet und auch da fast nur gute Erfahrungen gesammelt.

Ich glaube allerdings, dass es leichter ist, wenn man mit einem Dänen zusammen/verheiratet ist, denn dann hat man ja schon von Anfang an einen Bekanntenkreis; dann muss man "nur noch" eingene Freunde finden--und das kann schwer genug sein!

@Urmel & Simba
Ja, Simba, ich glaube,du hast Recht, denn wenn man auf die positiven Aspekte sieht (= Papa ist dabei, unser neues Zuhause aufzubauen/zu finden; wir bereiten ein schönes Wochenende/Widersehen vor usw.), dann tut es ein wenig weniger weh und ist auch begreiflicher. Kopf hoch, Urmel, zwei Monate vergehen schnell!

vilmy

Verfasst: 13.05.2007, 18:07
von Ursel
Hej Urmel!
DAs es immer und überall Vorurteile gegenüber "Ausländer" ( sind wir dann ja schließlich auch ) gibt, ist uns schon klar. Und das wir nicht damit rechnen können, direkt einen dänischen Freundeskreis aufbauen zu können , ist klar.
Stimmt, sowas dauert - manchmal länger,als Du mi deiner "In-den-Wald-rufen-Theorie" glaubst :wink:
Nur denke ich, das es trotzdem darauf ankommt, ob ich aufgeschlossen und freundlich auf die Dänen zugehe, oder ob ich mich selber reserviert und zurückhaltend gebe. Hinzu kommt, das viele Deutsche der Meinung sind, das alle Dänen deutsch können und demzufolge auch keine Lust haben, die dänische Sprache zu erlernen. Doch da beginnt für mich bereits der Respekt vor den Dänen und deren Land. Denn egal , wie lange ich dort lebe, evt. sogar die dänische Staatsangehörigkeit habe, ich bin und bleibe Deutsche ( dann vielleicht mit einem dänischen Pass ), das heißt, ich bin Gast in dem Land und als solcher sollte man sich auch benehmen.
genau das meine: wenn jemand hierzulande erklärt, es sei nicht ganz so leicht, mit den Einheimischen in näheren Kontakt uz kommen und sich einen richtigen Freundeskreis aufzubauen, dann war er eben reserviert, zurückhaltend, wollte die Sprache nicht lernen... :mrgreen:

Ich gebe Simba Recht!
Ich bin selber 16 Jahre hier im Land, mit einem Dänen (aus der Gegend!!!) verheiratet, kenne dank Internet inzwischen etliche Deutsche in ganz DK, die ähnlich lange hier leben - glaubst Du wirklich, wir haben uns gegen Sprache, Kultur und Menschen gewehrt bzw,.waren nicht bereit, uns anzupassen und zu lernen?
Und dennoch kenne ich die Erfahrung, daß es recht lange dauert und viel Einsatz erfordert, wirklich tiefgehende Kontakte zu bekommen, nicht nur aus eigener Erfahrung.

Mit Deiner verurteilenden Haltung fertigst Du die Menschen sehr schnell ab, die längst in einem Land Fuß gefaßt und Erfahrungen gesammelt haben, das Du bestenfalls aus Urlaubstagen kennst, oder?
Wie nennst Du das, wenn Du uns anscheinend für nicht aufgeschlossen und für unfreundlich hälst und ohne Lust, die Sprache zu lernen (denn wären wir anders, hätten wir wohl diese Einwände nicht?).

Wie anders manches schon innerhalb derselben Kultur sein kann, mag Dir das Beispiel der heulenden Kinder zeigen.
Meine Kinder vermissen ihren Vater auch, wenn er fort ist (und ich rede hier auch nicht nur von einem Nachmittag)- aber sich die Augen ausgeheult haben sie sich deshalb noch nie.
Sie wußten, er kommt wieder und sie hatten genug in der Gegenwart, das sie ausgefült und gefreut hat, um den Trennungsschmerz zu überbrücken.
Und ich war ja auch noch da - und kann den Kindern als Mutter doch vermitteln, wie dieTrennung gemeint ist!

Vielleicht urteilst Du meine Kinder nun auch noch als gefühlskalt ab... :shock:
So schnelle Urteile über unbekannte Dinge nenne ich Vorurteile - und davon wirst Du eben auch in Dk noch zahlreiche treffen!
Besonders nach deiner eigenen Theorie: Wie man in den Wald ruft...


Ich wünsche Euch trotzdem - oder gerade deshalb - daß die Trennung bald vorbei ist und Ihr Euch möglich bald in Dk so wohl fühlt wie wir!

Gruß Ursel, DK

Verfasst: 13.05.2007, 18:21
von pipeline
Also ich hab zum Glueck keine heulenden Kinder - und bei den Katzen dauert es ein paar tage, bis sie merken, dass "Papi" laenger weg ist :wink:

Bin gerade am "aim"en mit meinem Mann, er ist noch im Hostel und war heute nachmittag mit den Eltern ein Haus ansehen (von aussen) fuer das er wahrscheinlich am Dienstag gleich ein Angebot einreichen wird, wenn er es sich mit dem Makler inwendig ansieht. Und da es leer ist, kann's dann richtig fix gehen! Und sein Vater meinte nach der Aussenansicht, "go get it boy" - na denn! Drei neue Fenster und eine Treppe ins Dachgeschoss und ansonsten sieht es "nur" nach Dekorieren aus... na bitte! Das kriegen wir hin!

Klar ist das doof, so getrennt zu sein - seit wir uns kennen, waren wir immer zusammen, und das fuehlt sich jetzt richtig komisch an. Selbst fuer mich - und ich war von 16 bis in meine fruehen Dreissiger eigentlich immer alleine und konnte mir damals nicht vorstellen, mein Leben mit jemandem zu teilen... da kommt einer daher und ploetzlich ist alles anders!

Naja ich hab genug zu tun, noch ein paar Kisten packen, heute hab ich unsere ganzen 140qm gewienert, falls die interessierte Freundin meiner Kollegin naechste Woche gucken kommen will (ich hab wegen der ganzen Packerei seit laengerem nicht geputzt, und bei 4 Katzen sieht man das auch!, deshalb war das noetig) - und ansonsten hab ich noch einen Haufen Tueren und eine Treppe zu streichen... zumindest wird mir nicht langweilig, und so duerfte die Zeit dann auch recht gut vergehen!

Bis morgen!

Verfasst: 13.05.2007, 19:59
von Urmel
Mit Deiner verurteilenden Haltung fertigst Du die Menschen sehr schnell ab, die längst in einem Land Fuß gefaßt und Erfahrungen gesammelt haben, das Du bestenfalls aus Urlaubstagen kennst, oder?
Wie nennst Du das, wenn Du uns anscheinend für nicht aufgeschlossen und für unfreundlich hälst und ohne Lust, die Sprache zu lernen (denn wären wir anders, hätten wir wohl diese Einwände nicht?).


:shock: Ich glaub, hier wird was falsch aufgefasst, oder ich hab mich falsch ausgedrückt ! Sorry, aber ich meinte doch nicht, das IHR euch gegen Sprache, Kultur ect wehrt ! Himmel Hilf, vor so einer Behauptung bin ichweit endfernt.... :shock: :shock: :shock:
Wie anders manches schon innerhalb derselben Kultur sein kann, mag Dir das Beispiel der heulenden Kinder zeigen.
Meine Kinder vermissen ihren Vater auch, wenn er fort ist (und ich rede hier auch nicht nur von einem Nachmittag)- aber sich die Augen ausgeheult haben sie sich deshalb noch nie.
Sie wußten, er kommt wieder und sie hatten genug in der Gegenwart, das sie ausgefült und gefreut hat, um den Trennungsschmerz zu überbrücken.
Und ich war ja auch noch da - und kann den Kindern als Mutter doch vermitteln, wie dieTrennung gemeint ist!

Vielleicht urteilst Du meine Kinder nun auch noch als gefühlskalt ab...
So schnelle Urteile über unbekannte Dinge nenne ich Vorurteile - und davon wirst Du eben auch in Dk noch zahlreiche treffen!
Ich verurteile deine Kids auch gar nicht als gefühlskalt, ich weiß nicht, wo du das rausliest. Deine Kinder sind das aber im Gegensatz zu unseren scheinbar gewohnt, ihren Vater nicht täglich sehen zu können, unsere sind es nunmal nicht. Da hilft es auch nichts, das sie wissen,das Papa zum Arbeiten fort ist...ein neues Haus sucht ect pp. Auch die Aussicht auf Ausflüge der besonderen Art sind gerade auch nicht der Bringer.

Also ganz ehrlich, so viele Deutsche kenne ich nicht, die zwar auswandern, aber so gar keine Lust aufs Neue haben. Die allermeisten hier geben sich grosse Mühe und integrieren sich ziemlich problemlos.
Ich hab hier mitttlerweile mit einigen Kontakt, die in naher Zukunft auswandern möchten, ebenfalls nach Dänemark. Immer noch im Glauben , dass das Land ist, wo Milch und Honig fließen , und alle Dänen Deutsch sprechen. Wenn man denen sagt, sie MÜSSEN dänisch lernen, dann wird abgeunken. "Sowas brauchen wir nicht, die verstehen uns schließlich " ....... :shock:

Wenn ich die dänische Staatsangehörigkeit habe, dann bin ich keine Deutsche mehr und sicherlich kein Gast mehr im Land. Doppelte Staatsbürgerschaft ist was recht schwieriges, also entweder oder.
Ich sehe das nunmal anders, ok du magst Recht haben, das man auf dem Papier "Däne" ist, aber deine Wurzeln sind nunmal Deutsch und das werden sie immer bleiben, egal wie lange du dort leben wirst. Naja, so hat jeder halt seine Meinung zu diesem Thema !

Kleiner Tip, täglicher Kontakt hilft sehr, ob nun per Email oder Telefon, aber hauptsache man weiss abends vor dem Bettgehen, dem anderen gehts gut.
Das ist selbstverständlich. Was anderes gäbe es bei uns gar nicht :wink:

Verfasst: 13.05.2007, 21:31
von Ursel
Hej Urmel!

ich gebe zu, Du hast jetzt auch eine geballte Ladung Zorn abbekommen, den ich inzwischen kriege, wenn ich lese "Wie man in den Wald ..."
Das ist nicht ganz gerecht, trotzdem bitte ich Dich mal nachzudenken, was Du da schreibst und - ja, auch unterstellst:

Du schreibst:

Hinzu kommt, das viele Deutsche der Meinung sind, das alle Dänen deutsch können und demzufolge auch keine Lust haben, die dänische Sprache zu erlernen. Doch da beginnt für mich bereits der Respekt vor den Dänen und deren Land. Denn egal , wie lange ich dort lebe, evt. sogar die dänische Staatsangehörigkeit habe, ich bin und bleibe Deutsche ( dann vielleicht mit einem dänischen Pass ), das heißt, ich bin Gast in dem Land und als solcher sollte man sich auch benehmen.
Dies als Antwort darauf, daß jemand - der bereits in Dk lebt!!!! :!: :idea: :?: - Dir erklärt, daß es so leicht denn eben auch nicht ist, Kontakte zu schließen.
Wie soll derjenige incl. ich (die das auch schon oft geschrieben hat, weil nicht nur ich selber die Erfahrung gemacht habe, sondern als ehem. Regionalkontakt bei IDA früher viele, viele erstaunte Fragen von DK-Neulingen bekam, die sich wunderten, was sie wohl falsch machten, weil die Dänen so ganz anders als im Urlaub seien und private Kontakte eher selten!) - wie also stellst Du Dir vor, wir sollen so eine Plattitüde auffassen?

Für mich steht da doch dahinter:
"Naja, die Dänen sind nett - und wie man in den Wald ... sprich: Behandelt sie auch nett, dann werdet ihr auch nett behandelt."

Was für mich weiterhin indiziert, daß ich ja wohl bisher mit der Holzkeule durch DK gezogen bin und jedem Dänen erstmal richtig großkotzig und frech kam. Sonst hätte ich ja andere Erahrungen! (Deiner Ansicht nach nach)
Oder wieso muß man uns den Rat geben oder darauf hinweisen oder quasi erklären "für mich gilt das nicht, denn ich behandele die Dänen nett, und wie man reinruft ..."???

Nachdem dies gesagt ist, entschuldige ich mich für die etwas genervte Antwort - aber ich finde es eben langsam schon etwas frech, sowas - wenn auch unbewußt - zu unterstellen.
Gerade beim Schreiben schadet es ja auch nichts, mal ein bißchen nachzudenken.

Denn Du hast den Satz eben nicht denen gesagt, denen Du noch in Dtld. begegnest, sondern uns, die wir bereits hier / im Ausland leben und unsere Erfahrungen schildern.
Ich glaub, hier wird was falsch aufgefasst, oder ich hab mich falsch ausgedrückt ! Sorry, aber ich meinte doch nicht, das IHR euch gegen Sprache, Kultur ect wehrt ! Himmel Hilf, vor so einer Behauptung bin ichweit endfernt....
ich hoffe, ich habe deutlich gemacht, wieso ich nicht finde, daß Du soooo weit davon entfernt bist!
Ich verurteile deine Kids auch gar nicht als gefühlskalt, ich weiß nicht, wo du das rausliest. Deine Kinder sind das aber im Gegensatz zu unseren scheinbar gewohnt, ihren Vater nicht täglich sehen zu können, unsere sind es nunmal nicht. Da hilft es auch nichts, das sie wissen,das Papa zum Arbeiten fort ist...ein neues Haus sucht ect pp. Auch die Aussicht auf Ausflüge der besonderen Art sind gerade auch nicht der Bringer.
Das habe ich eher als "ironischen Vorschlag" gemeint, weil Du mir ja in der Be-/Verurteilung der Menschen schnell am Drücker gewesen zu sein scheinst .
("Findet es schwer, Freundschaften mit Dänen zu schließen - aha, hat die Dänen eben nicht so nett behandelt wie ich das tun werde").

Und NEIN; meine Kinder sind und waren es absolut nicht gewöhnt, daß ihr Vater außer Haus war - im Gegenteil, da er zuhause arbeitet, war er ihnen von kleinauf präsenter als viele andere Väter ihren Kindern sind und waren.
Trotzdem hatte auch er jedes Jahr einige Termine, die ihn für ein paar Tage bis hin zu Wochen von zuhause wegführten.
Was übrigens für dänische Verhältnisse Luxus ist --- wenn ich sehe, wieviele Väter und auch Mütter beruflich verreisen müssen.

Der beste Rat, den ich Dir da geben kann, ist, selber positiv zu denken, eine positive Haltung ausuzstrahlen.
Kinder, je kleiner, umso mehr, sind kleine Barometer für die Stimmung um sie herum.
Sie fangen auch ungesagte Schwingungen auf und merken, wenn Mutter leidet.
Versuch, für Euch das Beste aus der Zeit zu machen, laß Deine Ängste und Sorgen möglichst außenvor und sieh das Gute in diesem Weg - es ist ja immerhin der erste Schritt zu dem, was Ihr Euch für die Zukunft gewünscht habt.

Wenn Du Dich auf das Wiedersehen und ein Leben in Dk freuen kannst statt über die Trennung zu jammern und vor der Zukunft Angst zu haben (ich überspitze jetzt absichtlich, ich denke, Du merkst, was ich meine! :idea: :?: ), dann werden Deine Kinder auch anders reagieren.
Ich hab hier mitttlerweile mit einigen Kontakt, die in naher Zukunft auswandern möchten, ebenfalls nach Dänemark. Immer noch im Glauben , dass das Land ist, wo Milch und Honig fließen , und alle Dänen Deutsch sprechen. Wenn man denen sagt, sie MÜSSEN dänisch lernen, dann wird abgeunken. "Sowas brauchen wir nicht, die verstehen uns schließlich " .......
Wie gesagt - hier redest Du mit Menschen, die z.T. schon ein paar Auslandserfahrungen, auf jeden Fall auch etliche Jahre DK hinter sich haben und wisen, wovon sie reden.
Und wenn Du mal ein bißchen zurückliest im Forum, wirst Du vielleicht auf einen Satz von mir stoßen, den ich immer noch meine: Manchmal zeigt einem das Beherrschen der Sprache erst die Grenze auf, die zwischen Dänen und Deutschen trotz allem auch noch besteht.
Du schreibst ja selbst, Du wirst immer deutsch fühlen - darin kann ich Dir durchaus folgen!
Citat:
Wenn ich die dänische Staatsangehörigkeit habe, dann bin ich keine Deutsche mehr und sicherlich kein Gast mehr im Land. Doppelte Staatsbürgerschaft ist was recht schwieriges, also entweder oder.
Ich sehe das nunmal anders, ok du magst Recht haben, das man auf dem Papier "Däne" ist, aber deine Wurzeln sind nunmal Deutsch und das werden sie immer bleiben, egal wie lange du dort leben wirst. Naja, so hat jeder halt seine Meinung zu diesem Thema !
Hinzu kommt ja auch, daß Dich niemand zunächst nach Deinem Paß fragt, mit dem Du in der Nachbarschaft etc. in Kontakt kommst.
man wird Dich aufgrund Deiner Sprache und manchen Gepflogenheiten immer sehr schnell als Ausländer identifizieren - lange, lange Zeit, wenn nicht gar lebenslänglich - darin sehe ich persönlich auch nichts Schlimmes.
Aber allein die Staatsangehörigkeit wechseln macht einen nicht nur für sich selber nicht automatisch zu einem Dänen, sondern auch ebensowenig für die Dänen!
Und Du sollest eben darauf vorbereitet sein, daß Du immer Ausländer, anders seinwirst - irgendwann, irgendwie --- und daß Du dadurch manchmal auch probleme haben kannst (ih age ja nicht "immer haben wirst"!)
Das ist unabhängig vom Nettsein und Wald, in den Du rufst - wobei ich niemanden auffordere, dann gleich unfreundlich zu sien, weiles ja eh nicht anders wird.
Stimmt natürlich nicht. :wink:

Selbst dänische adoptierte Kinder aus Asien waren froh, als mit Prinzessin Alexandra eine Frau ins Königshaus kam, die "anders" aussah, eben so wie sie... und diese Kinder hatten sowohl Kultur, Sprache und paß von kleinauf dänisch! Aber sie sehen eben anders aus!
Citat:
Kleiner Tip, täglicher Kontakt hilft sehr, ob nun per Email oder Telefon, aber hauptsache man weiss abends vor dem Bettgehen, dem anderen gehts gut.

Das ist selbstverständlich. Was anderes gäbe es bei uns gar nicht
kann manchmale Trauer aber auch verstärken, vor allem so vor dem Einschlafen, wo man Zeit hat, den anderen zu vermissen und sich nicht mehr gut ablenken kann.
Aber da weiß eine Mutter sicher am besten, wie es geht.
Bei uns gab es keine Kontakte --- und meine Kinder haben gut überlebt, keinen Knacks für´s Leben und lieben uns ganz normal - möchte ich doch behaupten. :wink:
Wir sind eben alle verschieden.
und Dänen und Deutsche erst recht!

In diesem Sinne noch einen guten Ausklang des Wochenendes - Ursel, DK

Verfasst: 14.05.2007, 08:41
von Simba
Denn egal , wie lange ich dort lebe, evt. sogar die dänische Staatsangehörigkeit habe, ich bin und bleibe Deutsche ( dann vielleicht mit einem dänischen Pass ), das heißt, ich bin Gast in dem Land und als solcher sollte man sich auch benehmen.
Weisst Du, was mich an dieser Aussage stört, sie wirkt so demütig. So ganz nach dem Motto, schön den Ball flachhalten, auf Zehenspitzen durchs Leben huschen, um Gottes willen nicht auffallen und schon gar niemanden wissen lassen, dass man Deutscher und nicht Däne ist.

Sorry, aber ich bin Deutsche und ich sehe keinen Grund, dass zu verheimlichen. Abgesehen davon, sobald ich den Mund aufmache hört es sowieso jeder.
Ich bezahle hier Steuern, kaufe in den hiesigen Geschäften ein, besuche hiesige Veranstaltungen, Sport... Mit anderen Worten, ich lebe auch nicht anders als jeder Däne hier. Und genau deshalb sehe ich auch nicht ein, warum ich mich "verstecken" soll.
Ich sehe mich nicht als Gast, weil ich eben kein Urlauber bin, sondern ein ganz normaler Teilnehmer des öffentlichen Lebens in DK. Und genauso möchte ich behandelt werden. Und das interessante, genauso werde ich auch behandelt. Im Guten wie im Schlechten. :mrgreen:
Ich hab hier mitttlerweile mit einigen Kontakt, die in naher Zukunft auswandern möchten, ebenfalls nach Dänemark. Immer noch im Glauben , dass das Land ist, wo Milch und Honig fließen , und alle Dänen Deutsch sprechen. Wenn man denen sagt, sie MÜSSEN dänisch lernen, dann wird abgeunken. "Sowas brauchen wir nicht, die verstehen uns schließlich " .......
Solchen Aussagen solltest Du nicht allzuviel Bedeutung beimessen. Schliesslich haben diese Leute die Realität doch noch gar nicht erfahren. Wenn ich mir überlege, was ich vor den USA (war meine erste Auslandserfahrung) für einen Mist verzapft habe :mrgreen: , aber man lernt sehr schnell dazu. Und wer nicht lernt, geht unter, so einfach ist das.

LG Simba

Verfasst: 14.05.2007, 09:02
von Ursel
Hej Simba!

Ich glaube, Ihr seht das mit der Staatsbürgerschaft vom gleichen und doch wieder verschiedenen Standpunkt, und ich kann sehr gut beides fühlen.
Du selber sagst allerdings, was ich ja auch schrieb:
Wir bleiben eben immer deutsch, wir bleiben immer anders, immer Ausländer - egal, ob wir einen deutschen oder dänischen Paß haben.
Und das verstecke ich auch nicht, ium Gegenteil entsetze ich manchmal dänische Bekannte, die ganz erschüttert fragen, wieso ich denn noch nicht die Staatsbürgerschaft habe (sobald sie entdeckt haben, daß ich sie noch incht habe, mit der Gegenfrage:
Nö, wieso sollte ich?
Was ist verkehrt an der deutschen?
Schweigen im Walde ...

Was wirklich ein bißchen stört, ist das Wort Gast, das mir zunächst entgangen ist.
Gast ist der Tourist, der hier die Schönheiten genießt und wieder abreist in seine Heimat.
Wer aber hier sein Zuhause hat, hat m.E. nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, sich zu engagieren - das gehört einfach zu einem guten Staatsbürger dazu, egal welche Staatsangehörigkeit er hat.
Wie Du ja auch schreibst, zahlen wir hier Steuern, wir tragen zur Gesellschaft nicht nur finanziell bei, sondern helfen bei vielen Dingen aktiv mit, wir haben Kinder und Familie hier, die hier leben und arbeiten genau wie wir - und die Verhältnisse für diese und andere lebenswert zu machen, ist wohl die Aufgabe eines jeden, egal wo er lebt.
Wo, wenn nicht in meinem ureigensten Umfeld, kann ich etwas verändern?
Und so ein Verantwortungsgefühl ist wirkliche Integration - nicht das Gefühl, man sei ja nur Gast und habe sich allem anzupassen und zu fügen.

Allen einen guten Wochenanfang - Ursel - Deutsche in DK

Verfasst: 21.05.2007, 10:58
von pipeline
Hatte gerade eine email von meinem Mann - sein Angebot fuer UNSER "neues" Haus ist soeben akzeptiert worden! Juhhuuuuu!

Gleichzeitig hatte ich am Samstag Hausbesuch - eine Freundin einer Kollegin die seit geraumer Zeit in der Gegend ein Haus sucht. Und sie sowie ihr zuruenftiger LAG ( :wink: ) waren sehr angetan von dem, was sie bei uns kriegen (der Typ fing gleich an, seine geplanten Baumassnahmen zu erlaeutern - und ich kriegte Dollarzeichen in die Augen!)
Jetzt hoffe ich, dass die beiden in den naechsten 10 Tagen ein Angebot einreichen, denn dann koennte ich noch zum 30. Juni kuendigen und mich auf einen laaaaangen daenischen Sommer freuen!

Ist ersichtlich, dass ich micht gerade sehr freue???? :wink:

Verfasst: 21.05.2007, 11:06
von Ursel
Jo, und das sei Dir auch gegönnt ---- ich drücke Daumen!

Gruß Ursel aus der regengrauen DK-Hälfte

Verfasst: 21.05.2007, 11:25
von Pelzi
pipeline hat geschrieben:Ist ersichtlich, dass ich micht gerade sehr freue???? :wink:
Ja logo :D

Ich drück die Daumen, daß alles so klappt - auf alle Fälle hört sich das schon mal seeeehr gut an.

Was machen die Mietzen? Haben sie Dir ihren Lieblingsschrank schon verziehen :wink:

Ziemlich ausgedörrte Grüße (32°, pralle Sonne und eine Luft, daß man kaum jappsen kann :roll: )
Iris

Verfasst: 21.05.2007, 11:37
von pipeline
Naja die haben statt Schrank jetzt viele Pappkartons im Esszimmer zum Benagen! :x :roll:
Die finden schon einen Weg, mich zu nerven! :wink: Aber wenigstens haben wir seit gestern auch schoen Sonnenschein, da kann ich sie in den Garten lassen und ihnen wird nicht so langweilig.

Das ist uebrigens unser Haus (der Kim hat ein bisschen weniger geboten und es trotzdem gekriegt... wir werden das Dachgeschoss ausbauen und haben dann so viel Platz wie hier, aber ein DEUTLICH groesseres Bad als hier *schwelg*): [url]http://www.danbolig.dk/SoegBolig/Resultatsider/Vis+bolig.htm?propertyid=195194&brokerid=110&address=Ertebjerg%20Bygade%2011&externallink=1[/url]

Verfasst: 21.05.2007, 11:49
von Simba
Na, das hört sich schon mal gut an. Dann drück ich mal die Daumen, dass es in Schottland auch so flott geht.

LG Simba

Verfasst: 21.05.2007, 12:28
von Nicölsche
WOW suuper! Das freut mich wirklich riesig für Euch und das Haus sieht richtig gemütlich aus!! :)