Hej,
auf der Konferenz sollen auch Klimaveränderungen diskutiert werden. So betonte Møller, dass zudem enger zusammengearbeitet werden müsste, um Lösungen für den Klimawandel zu finden.
Wie aber sollen diese Lösungen aussehen, wenn gleichzeitig der Klimawandel wirtschaftliche Interessen fördert und begünstigt ?
So erleichtert das extrem schnell schmelzende Eis z. B. nicht nur den Abbau der vermuteten Gasvorkommen, sondern auch deren Nutzung beschleunigt den Klimawandel. Zudem ist von neuen „Rekordschmelzen“ zu lesen, so z. B. die Berichte über die für einige Tage eisfreie Nordwestpassage. Auch dies könnte langfristig wirtschaftlichen Nutzen bringen, was den Warenverkehr zwischen den Anrainerstaaten betrifft.
So entstehen Zweifel, ob wirklich ökonomische und ökologische Interessen gleichwertig sind.
Da hier ja auch das Schicksal der Eisbären angemerkt worden ist, möchte ich Isbjørns Aussagen noch einmal aufgreifen. Der Eisbär ist eine bedrohte Tierart, das ist so, auch wenn man ihn (noch) isst, aber die Bedrohung geht eher von dem Klimawandel aus. Eisbären ertrinken und verhungern zunehmend.
Aber das ist nur die Spitze des Eisberges.
Meiner Meinung nach sollte man die Arktis möglichst in Ruhe lassen und sich verstärkt um Lösungen für die ökologischen Folgen des Klimawandels dort bemühen, auch wenn Dänemarks Traum von der Position als arktische Supermacht dahinschmelzen könnte.
Die Ausgaben für Expeditionen und Forschungsgelder für den Nachweis von möglichen Fortsetzungen des jeweiligen Kontinentalsockels als Begründung der Gebietsansprüche könnten sinnvoller verwendet werden.
Aber wie das die Bevölkerung Dänemarks und andere sehen, frage ich hier wiederholt und fast vergeblich. Das ist anscheinend kein Thema und damit auch kein Problem.
Dies gilt auch für die plötzliche Erhebung zur Supermacht durch den dänischen Außenminister; das wäre sicherlich in einigen europäischen Ländern ohne Diskussion so nicht möglich. Natürlich weiß ich, dass deren Geografie dies auf das Thema bezogen auch gar nicht zulässt. Es geht mir nur um diese Bezeichnung „Supermacht“, die auf mich in diesem Fall überheblich, unausgegoren, vorschnell und fast schon ein wenig lächerlich wirkt. Ich weiß, für diesen Satz werde ich hier mit eisiger Missachtung, eiskalter Kritik oder erhitzter Empörung oder dem Rollen von grollenden Augen bestraft werden., aber ich relativiere oder ändere diesen auch gern nach überzeugenden Gegenargumenten.
Gruß
Lundi