Dänemark – „eine arktische Supermacht“ ?

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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Lundi1 hat geschrieben: Ich frage mich übrigens, warum die USA zu der Konferenz eingeladen wurden. Sicherlich ist es wohl so, dass alle, die Ansprüche geltend machten, zu einer möglichst friedlichen Lösung beitragen sollen. Jedoch haben die USA nach meinen Informationen bisher nicht einmal die notwendige Uno-Konvention unterschrieben. Die USA hatten lange Zeit betont, dass sie das Polarmeer als "neutrales Gewässer" betrachteten. Aber vielleicht bin ich falsch informiert und hoffe auf Hintergrundinformationen.
Ich denke es wäre bei solche Fragen sinnvoll sich zumindest ein kleines bischen zu informieren, bevor man solche Gedanken von sich gibt. Also lundi1, schau mal hier:

http://i.goruma.de/arktis_400.gif

Dies ist eine Karte über den Nordpol. Wenn Du genau hinschaust kannst Du daraus erkennen, dass es exakt 5 Anrainerstaaten gibt: Rusland, Norwegen, DK, Canada und USA (Alaska gehört nämlich zum USA).

Damit dürfte ja wohl klar sein, warum USA mit angesprochen wurde, oder? :roll:
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Dackelwurm hat geschrieben: War aber schon fuer 6 Monate dort auf arbeit - da sind mir die sozialen Probleme schon aufgefallen.
Interessant. Und trotzdem willst Du, dass Grönland die volle Unabhängigkeit haben soll - und damit auf die Hälfte aller Einkommen der öffentlichen Haushalte verzichten soll.

Mag ja sein, dass manche sich das wünschen. Mit der wirklichen Welt hat das aber nix zu tun.
Dackelwurm hat geschrieben: War uebrigens auch schon im parlament in Nuuk - ist niedlich dort.
Ach, Du warst schon dort, und trotzdem hast Du in Deinem ersten (jetzt seltsamerweise verschwundenen Beitrag) behauptet, dieses Parlament würde es gar nicht geben ??? Dann können wir ja überlegen, wie fundiert Deine andere Aussagen zur Lage dort oben sind ???
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Lundi1
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Beitrag von Lundi1 »

Hej Lars,

ich habe mich dort informiert:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,499775,00.html

Aber trotzdem vielen Dank für die Belehrung, obwohl mir durchaus bekannt war, dass Alaska zu den USA gehört.

Gruß

Lundi
Lundi1
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Beitrag von Lundi1 »

Hej,

hier findet man weitere zusammenfassende Hintergrundinformationen und auch zu der besonderen Rolle der USA, die noch nicht der UN-Seerechtskonvention beigetreten ist, sich aber in einem beschleunigten Verfahren Gebietsansprüche sichern möchte:

http://www.tagesschau.de/ausland/meldung2768.html

Gruß

Lundi

@Dackelwurm: Hast du die entsprechenden Links schon gefunden? Auch zu Thule (1968 )?
Tillman
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Beitrag von Tillman »

Definition:
[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Schelf]Schelf[/url]

Auszug:
Landwärts wird der Sockel durch die Küste Litoral begrenzt, seewärts ist es die Schelfkante, eine Linie, von der an sich die Neigung des Meeresbodens deutlich verstärkt, die den Schelfbereich abschließt. Dahinter folgt der Kontinentalabhang, der den Übergang zur Tiefsee bildet.

Mit 1500 km hat der Sibirische Schelf die größte Ausdehnung, im globalen Durchschnitt ist ein Schelfbereich etwa 74 km breit.
Lundi1
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Beitrag von Lundi1 »

Hej,

auf der Konferenz sollen auch Klimaveränderungen diskutiert werden. So betonte Møller, dass zudem enger zusammengearbeitet werden müsste, um Lösungen für den Klimawandel zu finden.
Wie aber sollen diese Lösungen aussehen, wenn gleichzeitig der Klimawandel wirtschaftliche Interessen fördert und begünstigt ?
So erleichtert das extrem schnell schmelzende Eis z. B. nicht nur den Abbau der vermuteten Gasvorkommen, sondern auch deren Nutzung beschleunigt den Klimawandel. Zudem ist von neuen „Rekordschmelzen“ zu lesen, so z. B. die Berichte über die für einige Tage eisfreie Nordwestpassage. Auch dies könnte langfristig wirtschaftlichen Nutzen bringen, was den Warenverkehr zwischen den Anrainerstaaten betrifft.
So entstehen Zweifel, ob wirklich ökonomische und ökologische Interessen gleichwertig sind.
Da hier ja auch das Schicksal der Eisbären angemerkt worden ist, möchte ich Isbjørns Aussagen noch einmal aufgreifen. Der Eisbär ist eine bedrohte Tierart, das ist so, auch wenn man ihn (noch) isst, aber die Bedrohung geht eher von dem Klimawandel aus. Eisbären ertrinken und verhungern zunehmend.
Aber das ist nur die Spitze des Eisberges.

Meiner Meinung nach sollte man die Arktis möglichst in Ruhe lassen und sich verstärkt um Lösungen für die ökologischen Folgen des Klimawandels dort bemühen, auch wenn Dänemarks Traum von der Position als arktische Supermacht dahinschmelzen könnte.
Die Ausgaben für Expeditionen und Forschungsgelder für den Nachweis von möglichen Fortsetzungen des jeweiligen Kontinentalsockels als Begründung der Gebietsansprüche könnten sinnvoller verwendet werden.

Aber wie das die Bevölkerung Dänemarks und andere sehen, frage ich hier wiederholt und fast vergeblich. Das ist anscheinend kein Thema und damit auch kein Problem.
Dies gilt auch für die plötzliche Erhebung zur Supermacht durch den dänischen Außenminister; das wäre sicherlich in einigen europäischen Ländern ohne Diskussion so nicht möglich. Natürlich weiß ich, dass deren Geografie dies auf das Thema bezogen auch gar nicht zulässt. Es geht mir nur um diese Bezeichnung „Supermacht“, die auf mich in diesem Fall überheblich, unausgegoren, vorschnell und fast schon ein wenig lächerlich wirkt. Ich weiß, für diesen Satz werde ich hier mit eisiger Missachtung, eiskalter Kritik oder erhitzter Empörung oder dem Rollen von grollenden Augen bestraft werden., aber ich relativiere oder ändere diesen auch gern nach überzeugenden Gegenargumenten. :wink:

Gruß

Lundi
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Lundi1 hat geschrieben: Wie aber sollen diese Lösungen aussehen, wenn gleichzeitig der Klimawandel wirtschaftliche Interessen fördert und begünstigt ?
Das ist ja wohl das, was man auf der Konferenz besprechen will, oder?
Lundi1 hat geschrieben: So entstehen Zweifel, ob wirklich ökonomische und ökologische Interessen gleichwertig sind.
Die Zweifel kann immer bestehen, Die ökologische Interessen werden aber vermutlich eher berücksichtigt in ein Internationales Forum, als wenn jede Nation nur für sich wirtschaftet.
Lundi1 hat geschrieben: Meiner Meinung nach sollte man die Arktis möglichst in Ruhe lassen und sich verstärkt um Lösungen für die ökologischen Folgen des Klimawandels dort bemühen
"In Ruhe lassen" und "sich um Lösungen bemühen" sind aber zwei verschiedene Sachen. Die Ursachen liegen ja nicht in der Arktis. Deshalb reicht es nicht aus, die Gegend in Ruhe zu lassen. Man muss schon etwas aktiv unternehmen, um Lösungen zu finden - z.B. alternative Lebensräume für Eisbären. Wie das aussehen könnte ist schwer zu sagen, aber der Anfang ist ja wohl, dass alle betroffene zusammen sprechen.
Lundi1 hat geschrieben: Aber wie das die Bevölkerung Dänemarks und andere sehen, frage ich hier wiederholt und fast vergeblich. Das ist anscheinend kein Thema und damit auch kein Problem.
Dies gilt auch für die plötzliche Erhebung zur Supermacht durch den dänischen Außenminister; das wäre sicherlich in einigen europäischen Ländern ohne Diskussion so nicht möglich.
Stimmt, und das ist vielleicht das, was Dich wirklich stört? In D hat man ja bekanntlich eine krankhafte Angst vor der eigene Größe. Dieses Trauma gibt es in DK nicht. Deshalb ist die Verwendung dieses Wortes in DK auch gar kein Thema.

Ich denke das hat irgendwie etwas mit der Debatte über Kardinal Meisner zu tun. In D wäre die Verwendung des Wortes Supermacht vermutlich genau so schlimm wie die Verwendung von Entartet. Das ist aber ein rein deutsches Phänomen und Du kannst doch nicht erwarten, dass die Dänen genau so reagieren sollen.
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Lundi1
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Beitrag von Lundi1 »

Hej Lars,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich kann einen Zusammenhang zur Meisner-Debatte nicht erkennen und habe auch kein Problem, sondern interessiere mich für das Thema, das nun einmal problematisch ist. An eine mögliche Umsiedlung von Eisbären usw. habe ich noch nie gedacht und ob das eine Lösung darstellt oder so genannt werden kann, bezweifle ich. Ich glaube jetzt auch nicht daran, dass ein „Eisbärenumzug“ Thema der Konferenz sein wird. Ich stimme dir aber zu, dass Ruhe auch keine Lösung ist. Ich meinte die Ruhe vor dem Abbau von Erdöl und Erdgas usw.
Sprachsensibilität gegenüber manchen markigen Politikerworten sollte m. E. international sein und die Kritik daran nicht auf das unterschiedliche Selbstbewusstsein Dänemarks und Deutschlands zurückgeführt werden. Außerdem nennt sich doch z. B. Norwegen auch nicht „arktische Supermacht“ , wenn ich richtig informiert bin.
Der Begriff „Supermacht“ steigert den Begriff „Großmacht“ und das Grundwort ist „Macht“. Wie mächtig ist Dänemark und welche Möglichkeiten hat es, Macht auszuüben?

„Als Supermacht bezeichnet man einen Staat, der globale Entwicklungen aufgrund seiner überragenden Fähigkeiten und Potentiale beeinflusst und bestimmt." http://de.wikipedia.org/wiki/Supermacht

Gruß

Lundi
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Lundi1 hat geschrieben: Ich kann einen Zusammenhang zur Meisner-Debatte nicht erkennen
Der Zusammenhang ist, dass ein einzelnes Wort so heftige Reaktionen auslöst. Du interpretierst etwas hinein, was in der Aussage gar nicht vorhanden war.

Wenn man in diesem Wortwahl etwas besonderes hineininterpretieren will, dann eher etwas anderes. Es geht nicht darum, irgendwelche imperiale Ansprüche zu erheben. Es geht höchstens darum, zu unterstreichen, dass es hier fünf Interessenten gibt, die auf gleichen Niveau verhandeln sollen. D.h. diese Sache sollte nicht von den zwei Supermächten unter sich ausgemacht werden, sondern wir werden genau so viel Einfluss wie Russland und USA einfordern.

Wozu diese Einfluss dann benutzt werden soll, ist eine ganz andere Sache.
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udo66

Beitrag von udo66 »

Lars, ich habe ja extra den 3. Abschnitt herausgeschnitten, weil ich muede war und wusste, das das ungenau geschrieben war.
Also ich war schon da und weiss schon was ich gesehen habe.
Habe mit dem Hauptjuristen des Parlamentes im Pub schon Bier getrunken und mich gewundert, das er aus auch aus Deutschland kommt.
Er hat in Daenemark Jura studiert. Wir haben eine rundtur durch nuuk gemacht und wir haben mit seinem kleinen sohn im kulturzentrum kakao mit kuchen kredenzt.
Ausserdem hat er mir den Sitzungssaal gezeigt und das Hauptbuero vom
ich glaub Enoksen gezeigt, in jedem fall hat der chefminister priester gelernt, es lag eine bibel aufgeschlagen und es stand ein enorm langer narwal-zahn im raume, bestimmt 2,60 lang. Wirkte sehr wie im buero eines afrikanischen praesidenten - bloss nicht mit leopardenfell sondern mit eisbaerfell.
Die Leute selber in Nuuk kann man aufteilen in Vikare und Inuit, von denen letzere auch viele nur einige zeit lang in nuuk sind.
Die meisten wohnen in den langen sozialblocks, ne mischung aus festem holz und betonplatten.
Dort habe ich auch schon den echten julemand besucht und seine familie,
der julemand aber leider vor ein paar jahren ein geruest runtergefallen und bekommt fruehrente.
Der groesse Briefkasten fuer den julemand liegt uebrigens im hafen, man kommt aber schlecht an den briefkasten-einwurf ran.
BLOS HABE ICH NOCH NIE EINE PARLAMENTSSITZUNG GESEHEN.
Persoenlich denke ich, das nur wenige einen einfluss auf die politik haben, es gibt einige, die sich engagieren, einige wenige, die studiert haben oder eine schule in daenemark besucht haben.
Die Tradition des Singens sitzt tief bei den Grønlandern - meist Gitarre und Gesang - oeffentlich mit Perlenpullover und stiefeln.
Sehr liebe menschen dort - den daenen ist das meist egal - sie suchen dort in grønland meist abwechslung vom festland oder fluechten vor etwas, was sie in dk zurueckgelassen haben.
Einige meinen, man sollte Grønland verkaufen oder loswerden weil es zu teuer ist.
Mvh
Udo
Apropos Supermacht: Daenemark sollte sich nicht fuer die USA halten - das ist glaubich auch ein Hauptfehler der Politik in DK. Erfolg ja, aber nicht aufpusten - Dk muss sich nicht groesser machen als es ist - Mann weiss wie gross DK ist - alles andere faellt doch auf wie ein Toupet auf dem kopp eines Glatzkopfes.
..............................................Ausschnitt aus: http://www.retssal.dk/emneindex.php3?vis=n&side=1822

8. Udenrigspolitiske anliggender
På trods af at Grønland har sine egne repræsentationer ved EU-kommissionen i Bruxelles og de årlige FN-generalforsamlinger, hører dette område også i juridisk forstand suverænt under Danmark. Eksempelvis vil Grønland skulle spørge om lov inden optagelse i internationale organisationer, ligesom også et nyt medlemskab af EU først vil skulle godkendes i København. På samme måde vil Grønland heller ikke kunne oprette reelle ambassader, uden at Danmarks Udenrigsministerium og sidste ende den danske regering har godkendt dette.
Når dette er sagt, har man fra dansk side dog i et vist omfang givet mulighed for at Grønland kan indgå eksempelvis folkeretlige aftaler. Sådanne aftaler eller konventioner er dog en noget broget skare, eftersom det ofte er et spørgsmål i hvor stor grad de rent faktisk kan binde de medlemslande som har underskrevet dem. Desuden er det værd at bemærke at internationale retsforhold ofte har kendetegn af hensigtserklæringer, som det overlades til de deltagende lande selv at gennemføre efter eget ønske i national lovgivning.
Lundi1
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Beitrag von Lundi1 »

Lars schrieb:
Es geht höchstens darum, zu unterstreichen, dass es hier fünf Interessenten gibt, die auf gleichen Niveau verhandeln sollen.
Ich halte die Bezeichnung „Interessenten“ für zutreffend und sehr aussagekräftig, denn sie beinhaltet auch die noch ungeklärten Besitzansprüche. Dagegen ist das Wort „Supermacht“ eindeutig definiert und daher kaum für Interpretationen geeignet. Übrigens meine ich, dass es im Moment nur eine Supermacht auf der Welt gibt, aber das ist ein anderes Thema.

Ich kann Udos bildhaften Vergleich gut nachvollziehen.


Gruß

Lundi
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Lundi1 hat geschrieben: Ich halte die Bezeichnung „Interessenten“ für zutreffend und sehr aussagekräftig, denn sie beinhaltet auch die noch ungeklärten Besitzansprüche.
Ja, und was stellst Du Dir sonst vor? Es geht doch gerade darum diese Besitzansprüche zu klären, damit entschieden werden kann, wie es mit diesem Gebiet weiter gehen soll.

Wenn Du z.B. forderst, dass man "die Gegend in Ruhe lassen soll", dann stellst Du doch damit auch Besitzansprüche.
Lundi1 hat geschrieben:Dagegen ist das Wort „Supermacht“ eindeutig definiert und daher kaum für Interpretationen geeignet.
Wie das Wort entartet :roll:
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... augeartet...

Beitrag von Lundi1 »

Hej Lars,

zunehmend artet das Rollen der Augen wohl aus. :wink:

Ich glaube, ich hatte mich oben schon verständlich ausgedrückt: Ich halte den Ausdruck „Interessenten“ für besser geeignet als „Supermacht“, weil Dänemark wegen der ungeklärten Besitzansprüche und auch drei weitere Staaten noch gar nicht Supermächte sein können.
Warum du so auf das Wort „entartet“ hier fixiert bist, ist und bleibt rätselhaft.

Zudem ist es wohl eine nicht zu klärende philosophische Frage, wenn du schreibst:
Wenn Du z.B. forderst, dass man "die Gegend in Ruhe lassen soll", dann stellst Du doch damit auch Besitzansprüche.
Wenn ich mir also wünsche, dass man die Öl- und Gasvorkommen ruhen lassen sollte, um wesentlichere Probleme zu lösen, dann ist das in deinen Augen so, als würde ich ähnlich agieren wie die „Interessenten“ im Wettlauf um einen Platz am Nordpol? (Du hattest oben das Wort „Imperialismus“ erwähnt.) In der Tat, ich würde lieber die UNO-Flagge als andere Fähnchen am Nordpol im oder unter Wasser deutlich wehen sehen. Aber ob dieser Gedanke so „Besitz ergreifend“ ist wie die bisherigen Aktionen der „Interessenten“ ist Interpretationssache.



Gruß

Lundi – ohne rollende Augen
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Beitrag von Lundi1 »

Hej,
Die Diskussion über die Verwendung und Interpretation einzelner Wörter ist für mich nun zunächst abgeschlossen. Da Lars erklärte, der Begriff „Supermacht“ sei nur ein Signal für die Gleichberechtigung der Diskussions- und Interessenspartner anlässlich der Konferenz, dann bin ich aus diesem gutem Grund nun überwiegend davon überzeugt, dass dieser in dieser Hinsicht nicht falsch verwendet wurde.
Die „Nordpolkonferenz“ soll erst im Mai stattfinden und bis dahin werden die Konferenzthemen über die Arktis noch vielfältiger und dringlicher werden.
So las ich z. B. heute, dass Chemikalien zu einem starken Geburtenrückgang von Jungen führen Das Phänomen, so eine noch unveröffentliche Studie sei in fast allen arktischen Regionen zu beobachten, in Sibirien und Kanada ebenso wie in Grönland. In einem Dorf in der nördlichsten Region Grönlands, Avanersuaq, seien in jüngerer Zeit in den Inuit-Familien sogar ausschließlich Mädchen zur Welt gekommen. Betroffen seien vor allem die Einwohner von Nord- und Ostgrönland, die sich noch traditionell von gejagten Tieren und Fisch ernähren. Aber es gibt noch weitere Ursachen. Die Mischung aus verschiedenen „Umwelthormonen“ bzw. deren Zusammenwirken ist bisher noch wenig erforscht. (vergl. focus.de, 20.9.07 ).
So denke ich einmal wieder, es gibt wichtige Forschungsaufgaben und Diskussionsbedarf, auch unabhängig von der Geologie der Arktis.

Gruß

Lundi
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Lundi1 hat geschrieben: So las ich z. B. heute, dass Chemikalien zu einem starken Geburtenrückgang von Jungen führen Das Phänomen, so eine noch unveröffentliche Studie sei in fast allen arktischen Regionen zu beobachten, in Sibirien und Kanada ebenso wie in Grönland.
Und warum kannst Du nicht sagen wo, du das gelesen hast? Du stellst hier eine Behauptung nach der andere auf ohne irgend ein Beleg, was soll das?
Lundi1 hat geschrieben:In einem Dorf in der nördlichsten Region Grönlands, Avanersuaq, seien in jüngerer Zeit in den Inuit-Familien sogar ausschließlich Mädchen zur Welt gekommen.
Und was willst Du damit sagen?

Ich denke es ist ganz sinnvoll sich darüber klar zu machen, worum es hier geht. Grönland wird in vier Regionen eingeteilt. Avanersuaq ist der nördlichste. Sie hat eine Gesamtfläche von 500.000 Qkm (1,5 mal so viel wie Deutschland). Davon sind rund 106.000 Qkm eisfrei (in etwa so viel wie Schleswig-Holsten, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Nordrhein-Westfalen - zusammen.

Auf diese Fläche wohnen rund 850 Einwohner. D.h. "ein Dorf in Avanersuaq" hat vielleicht 20 oder 30 Einwohner. Wie viel signifikanter Statistik meinst Du, dass Du unter diesen Umständen machen kannst?

Wenn Du so eine Aussage bringst, ohne irgend ein Zusammenhang, ohne irgend eine Quelle, dann ist das nix als Manipulation. Was willst Du damit erreichen?
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