Hej Romy!
Zu den beiden unterschiedlichen Meinungen zum Erwachsenenwerden der Kinder schnell was:
Es stimmt beides, beide haben Recht!!
Ich bin sehr gern hier auch wegen meiner Kinder und mag die dänische Pädagogik sehr gerne, weil sie die Kinder im Gegensatz zum deutschen Ansatz (sag ich mal so verallgemeinernd) weniger auf die Leistung (im Hinblick auf Zukunft, Berufsleben, Chacnen einen Ausbildungsplatz zu bekommen etc.) hintrimmt.
Man streßt Kinder in der Schule nicht mit Noten, Leistungsdruck, Sitzenbleiben etc.
Keiner wundert sich (oder Schlimmeres), wenn Kinder später eingeschult werden.
Es wird gespielt und die Nachmittagsangebote sind reichhaltig, aber nicht unbedingt Pflichtprogramme und Statusträger.
ABER:
Die Kinder müssen sehr früh allein klakrommen, ohne Eltern - die Freundin meiner Tochter in der 4. Kl. war kein Einzelfall - sie stand auf, wenn die Eltern zur Arbeit waren und machte sich allein fertig, zum Bus etc.
Augenblicklich wird viel gekürzt, da müssen sogar Kleinere ohne die morgendliche frühbetreuung bei uns im Dorf auskommen!
Nachmittags kehren die Kinder in leere Häuser zurück, bis die Eltern von der Areit kommen.
Schulferien für die Kleineren sind dann eben auch überwiegend nur schulfreie Tage --- früh morgens aufstehen und in die Betreuung (bis zur 3./4. Kl.) ist ja trotzdem "Pflicht", da die Eltern nicht so viel Ferien wie die Kinder haben.
In der Selbstversorgung müssen dänische Kinder (und ich meine Kinder, nicht Jugendliche) weitaus früher selbständig und autark werden.
Das mögen manche als "Erziehungziel" gut finde (im richtigen Alter und Tempo ich auch), aber es geht eben sehr früh und schnell hier los.
Und man kann Kinder auch damit überfordern.
Diese Variante kommt allerdings für Dich nicht mehr inFrage, weil Kinder im Alter Deiner Kinder ja soweit auchin Dtld. sind /sein sollten.
Der Rest ist schwer zu beantworten - man bekommt als Alleinerziehender einige Hilfen vom Staat (wie das allerdings bei frisch Eingewanderten ist, weiß ich nicht), aber es ist fiannziell schon schwer, mit nur 1 Gehalt zu leben.
Das soziale Netz ist ebenso wie in Dtld. wichtig - wobei bei Dir Dinge wir Babysitten etc. ja wegfallen
und Jugendliche haben hier schon Jobs nebenher - ich las neulicherst,daß die dänischen Jugendlichen über das meiste geld verfügen im nordischen Vergleich - z.T. ist dies auf hohes Taschengeld, z.T. eben auf die Jobs nach und neben der Schule zurückzuführen!
Was die Cliquenwirtschaft hier angeht - nun, ich will das nicht sooo schwarz sehen wie Susanne, mit der ich sonst sehr oft einig bin, was Kinder(erzieuhng) angeht.
Wir haben zwar auch schon Ansätze von Rassismus erlebt, aber auch gute Aufnahme.
Auch zugezogene Deutsche berichten dasselbe.
Es gibt beides, man sollte eben auch auf die Kehrseite vorbereitet sein - wenn sie nicht kommt: umso besser
Mobbing ist auch in dänischen Schulen ein Problem, wieso jemand gemobbt wird, aber oftmals für uns Erwachsene schwer nachvollziehbar.
Ich glaube nicht, daß es automatiusch nur die Ausländer sind - auch in rein dänischen Klassen picken sich manche ihr schwarzes Schaf raus - dagegen muß man generell angehen, weiles ein generelles problem ist.
Anderssein ist allerdings "verdächtig" (ich zitiere hier sehr treffend unsere alte Pstorin, beser kann man es m.E. in 1 Wort nicht zusammenfassen) und erfordert viel Rückgrat --- oder Selbstverleugnung.
Und ich glaube auch, daß es für eine 14-Jährige schwerer ist als für einen 20-J.
Ausländische (Gats-)Studenten sind ja häufiger hier; mit 20 ist man als junger Erwachsener immer auf der Suche nach neuen Kontakten - er wird also bald Anschluß finden.
Er geht ja bewußter und mit mehr Überblick in eine neue Welt, das tut man mit 2 (oder um den Dreh) 0 sowieso berufsbedingt meistens.
Eine Uni ist auch weiter gestreut im sozialen Umfeld als eine Schule/Schulklasse.
In der Klasse sitzen eben die ca. 20 Menschen, mit denen man die nächsten Jahre auch privat viel Leben teilt, denn gerade in DK findetsehr viel Privatleben mit derKlassengemeinschaft statt - erst langsam entwickeln sich dauerhafte Kontakte auch darüberhinaus aus derFreizeit.
Das liegt daran, daß die meisten dänischen Kinder tagsüber ja nicht so einen großen Radius haben und somit viel mit den Klassenkameraden zusammen sind - sich mit ihnen zu denselben Sportkursen anmelden etc.
Unsere buntgemischte Geburtstagsgesellschaft, bestehend aus KIGA-Freunden, Reitfreundinnen aus der einen, Musikkameraden aus der anderen Stadt sind da schon was Besonderes
Alles in allem - einfach ist das Alleinsein mit Kindern auch in DK nicht, aber sozial ausgegrenzt wird deshalb niemand (weil Du nach der Aufnahme in Schule etc. fragst.)
DK ist ein Land mit einer hohen Scheidungsrate, selbst Königs kommt sowas inzwischen vor - also, DAS allein ist kein Grund (mehr) für Mobbing
Und als KINDER betrachten wir eben eine Kinder nur noch in der Relation zu Dir - da werdensie es auch bis ins hohe Alter bleiben, nicht aber vom sozialen oderentwicklungsbedingten Status allgemein.
Auf die Frage, was sie täte, wenn wir jetzt nach England ziehen würden, meinte meine Vierzehnjährige spontan: Dann ziehe ich zu meiner Freundin.
Dies wäre natürlich nicht das letzte Wort, aber nur mal so als spontane Reaktion, wie ein Teenager so einen Umzug sieht undwelche Üerzeugungsarbeit zu leisten ist.
ich denke, das meinte Susanne mit. Es ist schwer i ndiesem alter.
Nicölsche - deine Erfahrungen in allen Ehren, aber ichdenke,sie lassen sich kaum auf ganz DK übertragen, so dicht wie Ihr an der Grenze lebt.
Es wäre auch schwer für die meisten sein, dort deutschfeindlich zu sein, wo die halbe Bevölkerung entweder deutsch-zugewandert ist oder der deutschen Minderheit angehört.
Und deutsche Institutionen wie Schule und KIGA gibt es weiter drinnen im Land so gut wie gar nicht mehr.
Tanja, Deinen Beitrag habe ich auch nicht ganz verstanden:
Auch wenn Du nicht mit dem Vater Deiner Kinder hierhergezogenn bist, so ist die Stellung als Mutter allein mi 2 Kindern doch eine andere als Deine, oder
Gruß Ursel, DK