Hej!
Ich weiß noch gut, was eine Fernbeziehung bedeutet, obwohl es schon lange her ist bei mir - Süddeutschland/DK ist nichtmal eine Strecke, die man mal für ein verlängertes Wochenende nutzt und damals gab es noch nicht mal Internet, Telefon war sauteuer undundund...
Aber wie sagt man so schön:
Die Entfernung löscht die kleinen Feuer aus, die großen macht es nur noch größer
ich saß damals in einem süddeutschen Dorf, wo es auch weit un dbreit keinen Dänischkursus gab.
Da habe ich mr ein kleines Lehrbuch, fast noch nur für Touristen, vorgenommen und selbst gepaukt.
Das kann einem auch der beste Sprachkurs eh nicht abnehmen, daß man sich auch mal hinsetzt und hinter die Gerüste der Grammatik, des Wortaufbaus, der Satzstellung schaut.
Und bei jedem DK-Aufenthalt/Kontakt zu Dänen habe ich die Ohren gespitzt - das geht heute über die empfohlenen Sprachkurse und durch das Internet/Satellitenfensehen auch oftmals schon viel einfacher als damals.
Und als ich dann hierherzog - zugeben war ich inzwischen auch erstmal näher an DK gerückt (nach Norddeutschland), und somit ein paarmal mehr im Lande gewesen

- DA fing ich erst ernsthaft an zu sprechen und zu verstehen, dies aber dann im Blitztempo und mit einem guten (Grammatik-)Gerüst im Rucksack.
Langer Rede kurzer Sinn:
Du kannst immer etwas tun.
Den Dänen wird es dann auch Bereitschaft und Einsatz zeigen, wenn Du schon ein bißchen sprachlich vorbereitet kommst, worauf Du aufbauen kannst.
Auch war mir klar darüber, daß ich nicht sofort wieder als Bibliothekarin würde arbeiten können - ja, dann muß man eben etwas suchen, wo man unter die Leute kommt, damit man die Sprache täglich übt, übt, übt!
betrachte dies als Sprungbrett für das, was Du später mal machen möchtest, und setz Dir kleine Ziele.
Und lerne zu prioritieren: Willst Du (erstmal) die private Ebene fördern, dann bedeutet das für Dich im Ausland vermutlich erstmal einen Rückschritt.
Auf den Fortschritt dabei kannst Du Dich dannaber gut konzentrieren, wenn Du die Beziehung in eine stabile Dauerbeziehung gewandelt hast und die Sprache, nicht zuletzt auch dadurch, besser beherrschst.
Denn sie ist wichtig, egal was Du mal machen wirst - kein Däne geht auf Dauer mit Dir einen nachbarschaftlich-, kameradschaftlich-, kollegial-sozialen Kontakt ein, wenn der nur in einer Fremdsprache für den Dänen geführt werden muß.
Und selbst wenn Du so ein Musterexemplar

findest: es wird Dich ja selber vermutlich auch stören,wen nDu den Rest der Umgebung nicht verstehst - beim Sport, beim Einaufen, beim Zusammensein.
Insofern hat Simba zwar Recht: Die Sprache ist nicht das einzige für die sozialen Kontakte (manchmal ist man dann mit der besseren Sprachbeherrschung sogar überrascht, wieviel anderes da noch reinzuspielen scheint!

), aber eben eine wichtige Grundvoraussetzung.
Aber darüber sind wir uns ja hier auch alle einig.
Nur noch eine Bemerkung:
Ich motz doch auch immer über die Leute, die in ein fremdes Land ziehen und die Sprache nicht können. Aber versuch mal hier einen gescheiten Dänischkurs zu finden, der auch noch in der Nähe ist. Ich arbeite meisten von morgens um sieben bis abends um sechs. Das heißt dass ich auch keine stunde mehr autofahren will um zu nem kurs zu gehen.
Wenn sich dies mal jeder Deutsche oder Däne klarmachen würde, der über die Ausländer (Türken, Iraker, Somalier etc.) in unseren Ländern meckert.
Die haben meistens nicht mal ei nAuto, um die Stunde Fahrt zu bewerkstelligen.
Deren Sprache kommt aus einem ganz anderen Sprachbereich.
Sie haben weitaus schwierigere wirtschaftliche, soziale und psychologische Bagage im Gepäck - und doch ...
ich plädiere nicht dafür, daß sie sich nicht um die Sprache kümmern, aber ein bißchen mehr Verständnis und geduld von unserer Seite aus wäre sicher auch eine Hilfe!
Ich wünsche Euch eine gute Langstreckenbeziehung

, auf daß sie bald ein Ende hat!
In diesem Sinne allen einen schönen Tag - hier ist es kalt, aber sonnig - und Halloween wirft bereits seine Schatten, denn ich muß heute schulisch den Kampf mit Kürbissen, "uhyggeligen" Gängen und einer ganzen Klasse samt Familien "aufnahmen" (Gott sei Dank nicht allein

)