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Verfasst: 13.08.2008, 04:00
von AXHEIKE
Hej Ihr Lieben!
Ich danke Euch fuer die vielen aufmunternen Antworten! Linda, ich denke ich bin jetzt in Phase 2 angekommen. Du hast das sehr schøn plastisch beschrieben. Netsrik, ich bin allein ausgewandert, mein Hund ist noch in D bis meine Tochter im Okt. mit der Ausbildung beginnt. Ich hoffe wenn der Hund da ist,geht es mir besser.
Ich bin froh mich hier "geøffnet" zu haben, so weiss ich doch, das ich mich weiter durchschlagen sollte. Nochmal vielen Dank an alle!
Verfasst: 13.08.2008, 08:19
von noral
Auf jeden Fall ist Heimweh ein Gefühl!
Ein Gefühl kann nicht richtig oder falsch sein.
Man kann sich höchstens täuschen.
Über persönliche Gefühle kann niemand anderes urteilen!
noral
Verfasst: 13.08.2008, 08:42
von Dagol
Hallo!
Wir sind seit dem 20.Mai hier.
Und heute habe ich frei und bin deshalb mit Hund ganz alleine zu Hause.
Wenn ich mir jetzt das Abschiedsbuch anschauen würde, was uns meine Schwester geschenkt hat, würde ich bestimmt anfangen zu weinen.
Wenn wir aber am Sonntag wieder an die See fahren, weiß ich, daß der Schritt zu gehen richtig war.
Heimwehattacken können immer vorkommen. Und ich finde, daß man sich dem Gefühl auch ruhig hingeben kann. Solange, bis die "Vernunft" wieder Oberhand gewinnt und man weiß, warum man gegangen ist.
So habe ich es erlebt.
Liebe Grüße, Dag
Verfasst: 13.08.2008, 09:41
von Doris11
Heimweh ist das Natürlichste der Welt. Vor 23 Jahren bin ich von NRW nach Bayern "ausgewandert". Ich hätte in der Organisationsphase nie gedacht auch nur noch mal einen einzigen Gedanken an NRW zu verschwenden aber falsch gedacht. Familie, Freunde, Bekannte alles bleibt zurück und wenn man am Anfang erst mal so alleine auf sich gestellt ist, kommt man ins Grübeln ob die getroffene Entscheidung wirklich die richtige Entscheidung war. Ich lebe jetzt schon so lange hier, habe Mann, Kinder, Familie, Freunde, Bekannte und nun werden mein Mann, unser jüngster Sohn und ich gemeinsam nach Dänemark auswandern. Obwohl wir Land und Leute lieben und uns die Entscheidung nicht leicht gemacht haben und wir genau wissen das es das Richtige ist und wir Nichts anderes wollen, wissen wir aber auch das auch wir Heimweh haben werden, denn Bayern war bisher unsere Heimat, die wir verlassen um eine neue Heimat zu finden. Was wir aber auch wissen, ist , das auch dieses Heimweh vergeht, so wie mein Heimweh vor 23 Jahren. Also nicht den Kopf hängen lassen, deine Gefühle sind vollkommen normal und werden sich bald legen.
Doris
Verfasst: 13.08.2008, 10:47
von Elchi
Ich habe von 1998-2000 in DK gelebt.
Bei den richtig treffend beschriebenen Phasen bin ich in der 2. hängen geblieben.
Trotzdem überlege ich jetzt, es erneut in DK zu versuchen....

Verfasst: 13.08.2008, 20:42
von Ursula
@Vilmy
Mit "normaler" Phase meinte ich nicht, dass jeder unbedingt Heimweh haben muss, sondern dass dies ein weitverbreitetes (und auch in den meisten Fällen abklingendes) Phänomen ist. Und schon gar nicht, dass man "unnormal" ist, wenn man irgendeine Phase nicht hat.
Mit "normaler" Phase meinte ich eher, dass man nicht denken muss, dass irgendetwas bei einem nicht stimmt, dass die Heimwehgefühle "falsch" sind.
Ich kenne auch diese Phasentheorie, die ursprünglich aus der Krisenpsychologie stammt, und dann von der Migrations- und Exilpsychologie übernommen wurde.
Ich finde diese Theorie wahnsinnig spannend, obwohl ich selber die erste Phase nie erlebt habe - nicht beim Auswandern nach DK, und auch nicht, als ich vor vielen Jahren mal nach Indonesien gezogen bin.
Unnormal fühle ich mich deswegen aber nicht, denn Bestandteil dieser Theorie ist ja gerade, dass die Phasen nicht linear verlaufen müssen, dass sie sich überlappen können, dass einzelne Phasen übersprungen werden können, und dass man zu späteren Zeiten (wieder) zu früheren Phasen zurückkehren kann.
Verfasst: 14.08.2008, 07:19
von Doris11
Was ist eigentlich Heimweh wirklich?? Ist es wirklich der Schmerz der entsteht wenn man seine "Heimat" verlässt oder ist es der Verlust von alten Gewohnheiten die man zurück lässt? Ist es der Verlust der Familie, Freunde und Bekannte? Also was ist Heimweh?????
Ist es nicht eher so, das man meint was zu vermissen was man vorher hatte und jetzt wo man irgendwo neu ist nicht mehr hat?
Ich glaube das Heimweh nicht immer was mit Trennungsschmerz vom Alten zu tun hat, sondern mit der Angst was Neues auf Jemanden zukommt.
Jeder empfindet Heimweh anders aber es ist meiner Meinung nach ein ganz normales Gefühl, dessen sich keiner schämen muss. Wenn man einen Lebensabschnitt beendet und einen Neuen beginnt hat man immer jede Menge Gefühlsregungen. Der Eine sagt er hat Heimweh, ein Anderer sagt er hat Angst, der Nächste zweifelt seine getroffene Entscheidung an usw. usw.
Jeder Mensch hat irgendwelche Gefühle, nur die Defination ist unterschiedlich. Lass deine Gefühle zu, denn nur so bist du auch offen für Neues und du wirst sehen dein "Heimweh" wird verschwinden und dann bist du angekommen.
Doris
Verfasst: 14.08.2008, 08:00
von truemmerlotte
Heiko1972 hat geschrieben:hallo,
ich hab zwar keine ahnung von auswandern (zu viel angst vor heimweh *grins*) aber wenn man auswandert und dann niemals heimweh hat, das wäre NICHT NORMAL.
Gruß
Heiko
Na, dann bin ich wohl NICHT NORMAL
Hilsen Trümmerlotte die nie Heimweh hatte
Verfasst: 14.08.2008, 16:02
von ta.schi
Biggi hat geschrieben:Na, dann bin ich wohl NICHT NORMAL
Ich dachte fast schon, ich wäre die Ausnahme! Nein, Heimweh habe ich auch nicht!
Kann es nicht vielleicht auch daran liegen, dass es auch an Kommunikationsproblemen liegen kann? Klar, man lernt die Sprache, bevor man geht. Aber ich gehe davon aus, dass kaum einer perfekt ist, wenn er dann hier den Alltag bewältigt. Alle sind lieb und nett auf Arbeit. Man wird akzeptiert, so wie man ist. Trotzdem gibt es u. U. Sprachprobleme, wo man dann manchmal denkt, wäre das schön, wenn man mehr mitreden könnte. Auf der anderen Seite denkt man dann zurück und denkt: Nee, das wollte man ja auch nicht mehr.
Biggi
Ich denke, schwer ist es gerade auch dann, wenn man alleine hier herkommt... Es ist niemand da, wenn man von der Arbeit kommt... niemand, mit dem man mal die eigene Sprache sprechen kann. Niemand, der einem bei kleinen Problemen im Alltag mal eben helfen kann...