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Verfasst: 17.11.2011, 13:09
von Hina
Hubert hat geschrieben:Und das es auch ohne geht weis ich genau weil das erst jemand gemacht hat
Hej Hubert,

dann verstehe ich aber Deine Anfrage hier im Forum eigentlich nicht. Wieso rufst Du dann nicht gleich bei dieser Kommune an, wo er jemanden mit Touristenvisum auf diese Weise geheiratet hat? Das wäre doch das einfachste.

Im Gesetz ist ja nicht festgeschrieben, welche Dokumente man ganz konkret vorlegen muss, um seinen Familienstand zu dokumentieren. Das regelt jede Kommune selbst in ihren Kommunalbestimmungen. In der Regel läuft das auf die Meldebescheinigung mit Familienstandsvermerk hinaus. Wenn es also tatsächlich noch eine Kommune geben sollte, die eine etwas lockere Bestimmung dazu hat, dann sollte das auch für Euch möglich sein, wenn dieser jemand das da auch gerade erst gemacht hat.

Hilsen Hina

Verfasst: 17.11.2011, 14:00
von Hina
Hej Hubert,

ruf mal in Faaborg-Midtfyn Kommune an 7253 1560. Da könnte es klappen, die haben eine sehr lockere Ausnahmenregelung.

Hilsen Hina

Verfasst: 17.11.2011, 16:25
von Tamara
Es gibt auch Agenturen wo es ohne so einen Wisch aus Kenia geht . Dann eben so ... Und was manche für Skepsis an den Tag legen .... Leute Leute ... Es gibt genug Ehen die nach 10,20 oder mehr Jahren den Bach runter gehen. Eine Garantie gibt es nie

Hallo, Hubert,

sicher kann eine Partnerschaft jederzeit zerbrechen denn ein Trauschein ist keine Garantie für eine lange Ehe.
Für eine Ehepartnerauswahl sollte schon ein wenig Skepsis an den Tag gelegt werden - gerade wenn unterschiedliche Nationen, Mentalitäten und Kulturen aufeinander treffen - sich zumindest ein wenig Gedanken machen und nicht vorschnell heiraten, wegen einer Schwangerschaft schon erst Recht nicht.
Denn wenn ihr euch liebt, könnt ihr auch nächstes Jahr heiraten.
Denn gerade verschiedene Kulturkreise bergen auch ein erhebliches Risiko und können dann zum Bestseller werden. Für Betty Mahmoody "Nicht ohne meine Tochter" war das anfangs auch kein Problem.
Und deinen Bezug, was die Heirat in Dänemark betrifft, hattest du auch nicht genannt.

Deine Umstände klingen aber auch nicht sehr seriös, klingt fast wie eine Scheinehe für eine Aufenthaltsgenehmigung.
Bei den schlechten Bedingungen in diversen anderen Ländern ist natürlich für Frauen Deutschland ideal - denn jeder Mensch sollte so leben können wie wir.
Da ist Deutschland ja auch sehr liberal, hier können alle kommen und werden aufgenommen, bekommen Starthilfe und werden finanziell vom Staat unterstützt.

Das will ich dir ja nicht unterstellen, aber ein wenig merkwürdig ist dein Anliegen schon.
Und es stellt sich die Frage, ob du die deutschen Behörden umgehen willst?


Grüße


Tamara

Verfasst: 17.11.2011, 19:18
von Hina
Hej Tamara,

was soll daran merkwürdig sein? In Dänemark heiraten ist ganz legal, egal welcher Nation die Partner sind. Dänische Ausländerehen werden zwar in DE nicht automatisch anerkannt aber es gibt ein vereinfachtes Verfahren der Anerkennung. Eine Ehe, wie die von Hubert und Rose, ist auch in Deutschland kein Problem, registrieren zu lassen. Die selbe Ehe könnte genauso gut in DE geschlossen werden, nur hatte Rose eben nicht rechtzeitig das letzte Papier in ihrer Heimat beantragt. So muss sie es nun nachholen, wenn die beiden in Deutschland einen Antrag auf Familienzusammenführung stellen, sofern sie überhaupt in Deutschland leben wollen. Davon hat Hubert bisher nämlich nichts geschrieben, wir unterstellen ihm das bisher nur.

Bei solch einer Ehe geht es doch auch nicht nur um die beiden Ehepartner selbst. Denkt überhaupt mal jemand bei solchen Sprüchen an die Kinder? Rose bekommt ein Kind und auch das Kind hat ein Recht auf Vater und Mutter und erst recht, da es von Geburt unabhängig davon, ob die beiden verheiratet sind oder nicht, auch deutscher Staatsbürger ist. Es gibt aber für die Mutter des Kindes keine Möglichkeit, eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, nichtmal eine befristete, wenn die beiden Partner nicht verheiratet sind. Was soll da nun eine Scheinehe sein? Bevor das Einreisevisum für Rose für Familienzusammenführung erteilt wird, wird mehr als gründlich von den deutschen Behörden geprüft. Die Zeiten, wo man gleich in DE bleiben konnte, notfalls mit einer Duldung, sind lange vorbei. Der Vorwurf einer möglichen Scheinehe ist den Behörden nicht unbekannt. Man muss schon eine ganze Menge Belege vorweisen, um das zu entkräften und nicht nur das, die Behörden wissen auch ganz genau, welche Fragen sie stellen, um dahinter zu kommen, ob die beiden sich überhaupt ausreichend kennen. Nicht ohne Grund muss derjenige, der mit einem Familienzusammenführungsvisum einreisen will, mittlerweile auch seine deutschen Sprachkenntnisse beim Goethe-Institut in einer Prüfung im A1-Niveau nachweisen. Ohne Prüfung, keine Aufenthaltsgenehmigung. Für Afrikaner bedeutet das in der Regel, dass sie sich, wenn sie nicht Deutsch können, erstmal in Afrika, also bevor sie das Visum bekommen, ein Vierteljahr auf die Schulbank setzen und die Grundlage der Sprache büffeln müssen. Das heißt, es ist alles mit sehr viel Aufwand und Kosten verbunden, denn nicht jeder Kenianer wohnt in Nairobi beim Goethe-Institut um die Ecke. Das nimmt man nicht auf sich, wenn man darauf gefasst sein muss, dass sie einen mit dem Versuch einer Scheinehe erwischen können. Es hatte sich nämlich bei einigen Paaren herausgestellt, dass sich die beiden überhaupt in keiner Sprache verständigen konnten. Gibt es also einen begründeten Verdacht auf eine Scheinehe, gibt es kein Visum und Aufenthaltsgenehmigung.

Was die kulturellen Unterschiede betrifft, so gibt es die, aber die gibt es oftmals sogar in rein deutschen Ehen. Es kommt letztendlich immer auf die Partner drauf an, wie sie mit der Sache umgehen. Ich kenne genug Ausländer, die im Laufe der Zeit deutscher geworden sind, als manch ein Deutscher. Mein Vater gehörte dazu - drei Preußen sind dagegen überhaupt nichts ;).

Hilsen Hina

Verfasst: 17.11.2011, 19:43
von Tamara
Hallo, Hina,

danke, für deinen ausführlichen Bericht.

Ich hatte mal eine Bekannte, die 3 mal Scheinehen eingegangen ist.
In ihrem Bekanntenkreis war das wohl so eine Art Sport um Männer aus Ghana in Deutschland einen Aufenthalt zu ermöglichen. Kinder daraus gab es natürlich auch.
Aber glaub mir, dass Kinder aus Mischlingsehen/Partnerschaften es leider generell nicht einfach haben. Das Gegenteil ist der Fall, wenn dann noch eine Scheidung bevorsteht.
Wünschen tut man es ja keinem, aber in den seltenden Fällen klappt so eine Verbindung. Und wenn, haben die auch ganz schön zu kämpfen.
Es gibt genug Andersdenkende, die aber in diesem Forum sich nicht zu Wort melden werden.

Grüße

Tamara

Verfasst: 17.11.2011, 20:04
von Hina
Hej Tamara,

ja, das war bei so einigen ein Sport mit den Scheinehen und es gab ja früher auch die Möglichkeit, nach einer Eheschließung gleich automatisch im Land zu bleiben. Das war die einfachste Art der Einwanderung nach Deutschland. Ich kenne auch solch merkwürdige Fälle, wo es ganz offensichtlich war, dass die beiden "Ehepartner" im Prinzip gar nichts miteinander zu tun hatten. Insofern finde ich es auch richtig, dass seit einiger Zeit die Hürden doch recht hoch gesteckt wurden, solche Formen zur Erlangung einer Aufenthaltsgenehmigung zu verhindern. Wenn an der Beziehung/Ehe wirklich etwas dran ist, dann sind diese Hürden mit einem gewissen Kraftaufwand auch überwindbar aber geschenkt wird einem das nicht mehr, nichtmal wenn da ein gemeinsames Kind im Spiel ist.

Hilsen Hina