Deutsche Feriengäste kommen nicht mehr so zahlreic

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Janke

Beitrag von Janke »

Hej Lukas.
Also, meine Familie macht das immer so: Nachts zwischen 2 und 3 drei losfahren,dann sind die Straßen noch frei und man kann gemütlich in Dänemark frühstücken. Herrlich!!!! WIr fahren immer ganz in den Norden nach Aalbaek und da ist der Strand (Ostsee) auch Menschenleer:)
Schönen Abend noch
Janke
Ralf

Beitrag von Ralf »

Moin zusammen,

also, ich denke man macht es sich zu einfach für die Situation Hartz IV verantwortlich zu machen.
Ich bin absolut kein Freund dieser Reform, aber alles was mies läuft auf Hartz IV zu schieben ist doch ein klein wenig zu einfach (aber typisch deutsch).

Außerdem glaube ich, daß jemand der heute Hartz IV bezieht auch vorher schon nicht zur Klientel der DK-Urlauber gehörte - und wenn dann nur die wenigsten.
Aber keine 15%.

Auch kann ich mir nicht vorstellen, daß es durch das Internet zu mehr kurzfristigen Buchungen kommt.
Es müßte eigentlich eher anders herum laufen, da man über das Internet bei frühzeitiger Buchung bei den großen Anbietern ja Sonderkonditionen (Hauspreis zum alten Preis, kostenlose Stornierung bis in den Oktober (teilweise Dezember) etc.) erhält.

Ich muß doch noch einmal meine alte Leier herunterspulen, welche ich schon des öfteren in diesem Forum kund getan habe und welche die meisten der DK-Freunde ja so gar nicht nachvollziehen konnten.

Ich kann nur immer wieder feststellen, daß sich seit der ersten Wahl des Herrn Rassmussen einiges zum Nachteil in DK verändert hat.
Und das bekommt man auch als Urlauber zu spüren.
Ich habe schon öfters darauf hingewiesen, daß sich in den letzten 2-3 Jahren die Stimmung im Land verändert hat.
Die Dänen sind nicht mehr so freundlich wie sie einmal waren und sie lassen es den Fremden auch spüren.
Es handelt sich natürlich um eine subjektive Meinung, trotzdem ist ein solcher Trend aus meiner Sicht erkennbar.

Wir (meine Frau und ich) haben früher wirklich alles verteidigt was mit DK zu tun hat.
Auch damals gab es hin und wieder negative Erfahrungen, aber durch die rosarote Brille hat man natürlich alles gefiltert und gegenüber anderen jegliche Kritik geblockt.

Dann haben wir uns vorgenommen in den Urlauben die "Brille" abzunehmen, uns mehr mit DK, den Leuten und allem was nicht unbedingt zum Urlaub gehört zu befassen.
Und siehe da - die Realität sah etwas anders aus.

Es scheint mir, daß DK einer Tendenz folgt, die viele andere, beliebte Urlaubsländer auch durchgemacht haben.

Z.B. die Kanaren: Die hatten Anfang bis Mitte der 90er massive Probleme, da die Touristen wegblieben.
Grund: Nach einem Touristen-Boom wurde man arrogant, ignorant und wollte nur die Leute über den Tisch ziehen.
Neubauten ohne Ende entstanden.
Aber was folgte war das Ausbleiben der Touristenströme.
Also besann man sich irgendwann wieder auf alte Tugenden und wurde freundlicher, etc.

Wir waren nun schon seit vielen Jahren nicht mehr auf den Kanaran, kann deshlab nicht sdagen wie es heute ist - aber damals war es eben so.

Und diesen Weg scheint mir DK auch zugehen.
Die letzten Jahre liefen wohl ganz gut.
Es entstanden und entstehen massenhaft neue Häuser mit toller Ausstattung, die Leute werden arroganter und ignoranter - vielleicht sogar etwas fremdenfeindlich.


Ich möchte vielleicht noch zwei Beispiele anführen.
Sicherlich wissen einige in diesem Forum, daß wir die letzten Jahre immer in DK unseren Urlaub verbracht haben (2-3x im Jahr) und daß wir aufgrund unseres grenznahen WOhnortes auch öfters zu Tagestouren - ja sogar zu Monatseinkäufen - nach DK gefahren sind.
Es machte einfach Spaß, die Leute waren immer so nett, etc.

Nach unserem letzten Urlaub im September 2004 haben wir gesagt - so das war's jetzt erst einmal mit DK.
Denn wieder hatte man negative Erfahrungen mit den Leuten und anderen Dingen gemacht.

Wie das aber so ist, nach einiger Zeit erinnert man sich nur an die schönen Seiten, haben auf einmal wieder geschwärmt wie schön es in DK immer war.
Wir überlegten, jetzt im Frühjahr mal wieder eine Woche nach Dk zu fahren.

Also beschloßen wir, einen Tag Urlaub zu nehmen und mal wieder einen Tagesausflug nach DK zu unternehmen, ein wenig einkaufen und bummeln zu gehen, Kaffee trinken, etc.

Als wir nach DK kamen war die Freude groß - es war einfach toll mal wieder dort zu sein.
Auch war es schön die ersten Geschäfte zu betreten, das uns altbekannte und lieb gewonnen Warensortiment zu sehen, etc.

Doch nach den ersten Kontakten mit den Leuten, dämpfte sich die Stimmung wieder ein wenig.

Sicherlich gab es auch nette Leute, doch das Gros der Leute entsprach nicht unserer alten Vorstellung des lieben netten Dänen.
Und wir waren wirklich in vielen Läden, etc. so daß man Einzelfälle ausschließen kann.

Zweites Beispiel: In Krusa gibt es eine Tankstelle die wirklich sehr günstig war (und eigentlich immer ist).
An diesem Tag unterschied sich der Preis zu allen anderen Tankstellen in dieser Gegend um fast 1 Krone - und sie war günstiger als die Tankstellen in D.
Also beschlossen wir kurz vor der Heimfahrt unser Fahrzeug aufzutanken.

Man kennt im Laufe der Jahre sein Fahrzeug, weiß die Tankuhr zu lesen und weiß was das Auto so verbraucht.
Als wir tankten mußten nach unseren Berechnungen noch ca. 6-7L im Tank gewesen sein.
Der Tank faßt 50L.

Getankt haben wir: 55L
Das stinkt doch irgendwie zum Himmel.
Die Kassiererin darauf angesprochen - brachte nichts, weigerte sich uns zu verstehen.
Zuhause verglich ich meine alten Aufzeichnungen (ich notiere mir jedes Auftanken und Verbrauch).
Dabei fiel mir auf, daß ich an dieser Tankstelle bisher dreimal getankt habe und das immer dort der Verbrauch des Fahrzeugs extrem unnormal war.
Das bedeutet für mich: BETRUG!!

Hierbei handelt es sich sicherlich um einen Einzelfall - aber trotzdem paßt es so ein wenig in das von uns wahrgenommene Bild.


Wollen wir doch zum Schluß noch einmal zu den 15% kommen.
Also - wir gehören sicherlich nicht zu denen, die wegen Geldmangel DK meiden.
Wir werden dieses Jahr 4x in Urlaub fahren - und nicht einmal davon nach DK (aus genannten Gründen).

DENN: ETWAS IST FAUL IM STAATE DÄNEMARK.


In dem Sinne
liebe Grüße

Ralf
-----------------
www.fuchshoven.de
Ylva

Beitrag von Ylva »

mMin alle zusammen.
das mit der Ferienregelung ist schon korrekt, denn auch in den deutschen Ostsee- Ferienregionen spielt diese eine wesentliche Rolle für den Rückgang des Tourismus neben anderen Ursachen wie horrende Preise, Kurtaxe etc.
Hinzu kommen die neuen Reiseziele in MV und auch Polen, die manchen Dänemark- Urlauber abziehen.
Die Preise für dänische Ferienhäuser in der Hauptsaison sind zum Teil heftig, und wer nicht Überzeugungstäter ist, überlegt schon, ob nicht Pauschal- Hotel- Urlaub mit Kindern günstiger sein kann.
Dazu die Sehnsucht nach Sonne derjenigen, die Sommer eben als Wärmegefühl erleben wollen und das knapper werdende Geld- viele Ursachen, die zusammen kommen.
Dass die Dänen wesentlich unfreundlicher geworden sind, kann ich nicht behaupten, dass Dänemark allerdings etwas von seiner früheren Gemütlichkeit und Individualität verloren hat, meine ich schon zu verspüren.
Oder man löst sich von Klisches?
Doch auch Frankreich, wo ich ebenfalls Wurzeln habe, ist nicht mehr so wie vor 20 Jahren, von wegen Rotwein und Baguette, High- Tec- Land.
Ob die derzeitigen dänischen Politik- Verhältnisse Urlauber abschrecken? Eher nicht, und wirklich daraus resultierende neue Abneigung gegen Deutsche habe ich so noch nicht feststellen können.
Na, mal sehen, ob es noch zu einem DK-Urlaub langt, weniger finanziell als mit Terminen, denn der eine bekommt Urlaub erst nach den Ferien, und der andere kann/ darf möglicherweise nach den Sommerferien weiter in der Schule unterrichten, was dann fürs kommende Jahr den Hochsaison- Urlaub finanzieren wird.
Hilsen,
Frauke
Joke

Beitrag von Joke »

Hej Ralf,
um deine schlechten Erfahrungen beneidet dich wahrscheinlich keiner.Mich persönlich würde interessieren wie die Dänen sich dir gegenüber verhalten haben das du diese Einstellung jetzt hast.Du hast geschrieben das du in vielen Geschäften warst etc. Haben die dich ignoriert,waren sie patzig oder wie kann man die Unfreundlichkeit verstehen.
Ich verstehe aber worauf die hinaus wolltest.Ich war gestern zum ersten mal in DK beim Friseur.Die Preise sind der Hammer aber das soll Nebensache sein.Da wir noch nicht all zu lange hier sind ist mein dänisch noch nicht so super gut.Die Friseurin sprach und sprach bis ich ihr endlich sagen konnte das ich noch nicht fließend spreche bzw. ich nicht alles verstehe.Erst mal toten Stille.Dann kam ein vorsichtiges,woher kommen sie denn.Deutschland.Wollen sie in DK bleiben oder wieder zurück.Bleiben.Und plötzlich siehe da sprach diese Frau auf einmal auch deutsch.Was sagt uns das?Da kann sich jetzt mal so jeder seine Gedanken machen.
Ich schreibe das jetzt mal in Hinblick auf die Touris.Das ist jetzt auch kein Einzelfall gewesen bei mir so das man manches mal die hoch gepriesene Gastfreundschaft doch anzweifeln kann.So das ich zum Teil es nach vollziehen kann wie Ralf oder manch anderer Touri denkt.Nur sind wir Deutschen manches mal im eigenem Land besser?Die Hand die einen füttert schlägt man nicht!Aber anknurren und übers Essen meckern tut man halt doch.
Hilsen aus dem immer noch verschneiten DK
Ulrike
Ralf

Beitrag von Ralf »

Hallo Ulrike,

die Reaktionen in den Geschäften waren unterschiedlich.
Zum einen war es das totale Ignorieren des Kunden.
Üblich war es eigentlich immer den Kunden anzusprechen und zu fragen ob man helfen könne.
Doch hier hat man größtenteils scheinbar die deutschen Mentalität übernommen:
Oh Gott ein Kunde, hoffentlich will der nichts von mir.

Weiteres Beispiel:
In einem Laden, in dem wir öfters einkaufen und die Verkäufer kennen (kennen in dem Sinne, daß wir wissen, wie sie sich sonst geben, oder das diese deutsch sprechen) waren zwei recht alte Kunden aus Deutschland, bei denen man nachvollziehen konnte daß diese weder dänisch noch englisch sprechen konnten.
Die beiden sprachen ein Veräuferin freundlich, fast schüchtern auf deutsch an.
Diese hat schlicht und ergreifend einfach nicht reagiert und die beiden stehen lassen - unmöglich.

Weiteres Beispiel:
An der Kasse wurde man früher immer nett begrüßt, man hatte immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen.
Jetzt wirken viele grießgrämig.
Selbst wenn wir uns auf dänisch bedanken und verabschieden gibt es in den seltensten Fällen eine Antwort - war früher auch anders.

Das mit den Preisen haben wir zuletzt auch festgestellt - sind teilweise gewaltig angezogen.
Aber davon sind nicht nur die Touristen betroffen - auch die Dänen müßen schließlich die höheren Preise bezahlen - deshalb sehe das nicht unbedingt als Abzocke.
Um noch mal auf mein Beispiel mit der Tankstelle zu kommen: Hier standen nur deutsche PKW - massenweise - hätte uns ja eigentlich stutzig machen müßen.


Noch eine Bemerkung:
Ich möchte DK sicherlich nicht madig machen.
Ich habe dieses Land mal über alles geliebt (und habe auch heute noch Sympatien), und ich will auch nicht ausschließen eines Tages wieder nach DK zu fahren - aber momentan ist es einfach so, das mich zu viele Dinge dort stören.

Gruß
Ralf
Ulli S

Beitrag von Ulli S »

Moin moin allesammen,
als wir noch im Bergischen Land wohnten, sind wir immer nachts gefahren, 650 km tagsüber auf deutschen Autobahnen waren auch vor 1997 wirklich kein Vergnügen.
Als Wahl-Nordfriesen haben wir es da natürlich besser.
Wir haben immer rechnen müssen und gerade in finanziell schlechteren Zeiten gelernt, auch im Urlaub zu sparen, aber halt nicht am Urlaub. Weil, Aufenthalt in DK heißt für uns: Durchatmen und Auftanken.
Häuser mit ordentlicher bis guter Ausstattung gibt es selbst im Sommer immer noch für um die 500 € die Woche, wobei wir meist im Frühling, Frühsommer, im Herbst und Winter fahren.
"Unser" Poolhaus mieten wir einmal im Jahr und nie alleine, wir sind eh nur zu zweit mit Hund, mit mehreren machts auch mehr Spass und die Kosten halten sich im Rahmen.
Aber auch im Norden Dänemarks sind die Mietpreise z. T. deutlich gestiegen.
Daß sich sich bei "den Dänen" eine gewisse Unzufriedenheit und Unfreundlichkeit breit macht, haben wir bislang nur äußerst selten feststellen müssen.
Vielleicht sind die Dänen in Nordjütland generell ein zufriedenes und freundliches Völkchen.
Da wir immer in den gleichen Ort fahren, und auch immer die gleichen Leute treffen, wie die Leute vom Købmand, die Mitarbeiter des Turistbueros und des Norseeemuseums, einigen Geschäften, Bedienungen von Peder Most und diversen Restaurants, und immer wieder in die gleichen freundlichen Gesichter blicken, und uns mittlerweile auch etwas in der Landessprache mit Ihnen unterhalten können, sind unsere Erfahrungen sicher nicht allgemeingültig, aber eben durchweg positiv.
Viele Grüße aus Nordfriesland
Ulli, Iris & Romeo, die sich auf`s nächste Mal freuen

Bearbeitet von - Ulli S am 16.02.2005 11:53:19
Lukas

Beitrag von Lukas »

Hej,

gerade erinnerte ich mich an die Information, dass einige Ferienhausfirmen, z. B. DC, höhere Mieten von ausländischen Touristen als von einheimischen verlangten /verlangen (?) und die Begründungen für diese Preisunterschiede vielleicht nicht immer so überzeugend wirkten/wirken. Vielleicht könnte auch das ein Grund für einige der überwiegend „anonymen 15 Prozent“ sein, in diesem Jahr den Urlaub in Dänemark nicht zu verbringen.

Ralf ist bisher der einzige der 15 Prozent, der mit seinen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen erklärt, wie sich sein zurzeit eher distanziertes Verhältnis zu Dänemark entwickelte. Dafür bin ich ihm dankbar. U.a. beschreibt er die “Unfreundlichkeit“ einiger Dänen gegenüber deutschen Touristen .Andere können dies nicht bestätigen. Nun hat sich in mir die Frage „festgebissen“, ob vielleicht auch „Altersunterschiede“ eine Rolle spielen könnten – <b>Könnte es sein, dass ältere Dänen wesentlich touristenfreundlicher (engagierter?) wirken als jüngere?</b>
(Eine sicherlich gewagte Frage mit Tendenz zur unzulässigen Verallgemeinerung..., die mich aber leider nicht loslässt.)

Mit freundlichen Grüßen

Lukas

@Janke: Danke!
Lowlander
Mitglied
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Registriert: 20.10.2004, 17:16
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Lowlander »

@ Ralf,
ich finde man kann nicht abstreiten, dass Du prinzipiell Recht hast. Auch wir konnten Tendenzen der von Dir geschilderten Veränderung der Stimmung hin zum negativen in den letzten Jahren erkennen, auch wenn ich das jetzt nicht an konkreten Beispielen festmachen kann. Es scheint aber doch so, wie ein dänischer Freund es mal formulierte: Das Geld der Deutschen ist gern gesehen, aber sie könnten ruhig zu Hause bleiben. Bevor mich die Dänen hier jetzt hauen: Das ist sicherlich überspitzt und nicht zu verallgemeinern aber ein Funke Wahrheit ist schon dran und deckt sich mit Ralfs Erfahrungen. Ich möchte mal auf den Punkt von Andi zurückkommen: Die Preisschraube. Es fällt schon auf, dass die Mieten sich jedes Jahr immer weiter erhöhen, obwohl von Seiten der Tourismusbüros genauso regelmäßig über zurückgehende Besucherzahlen geklagt wird. Da liegt aber das Problem. Offensichtlich besteht die Ansicht, dass der Dänemarkurlauber ja sowieso kommt, wie ja einige auch bestätigen, also kann man dem ja auch immer mehr Geld abnehmen. Aber irgendwann ist auch Schluß mit der Zahlungsbereitschaft! Ein Beispiel dafür ist auch: Warum gibt es nicht sowas wie Frühbucherrabatte. Die Vermieter müssten doch froh sein über treue Kunden die jedes Jahr wieder im Voraus den Urlaub fürs nächste Jahr buchen, gibt es aber nicht.

@ Lukas: Die Preisdifferenzen treten meines Wissen bei den großen Anbietern immer noch auf. Das geht in die gleich Richtung, von den Deutschen kann man es ja nehmen!
Die Sache mit der Schlüsselübergabe ist so eine Sache. Einerseits kann ich Dich verstehen, andererseits muss da auch eine Grenze gezogen werden, sonst stehen die nächsten morgens um 7 vor der Tür. Ist meinen Eltern vor einigen Jahren schon passiert. Ich stimme Dir aber zu, dass eine flexiblere Lösung wünschenswert wäre, warum soll man nicht ins Haus können, wenn es frei und kontrolliert ist? Das würde auch das nervige Schlangestehen im Büro ersparen.

Noch ein Beispiel zur Preisschraube, offensichtlich haben die Vermieter erkannt, das im Sommer das Ende der Fahnenstange erreicht ist, weshalb ja schon viele Ihren Urlaub, wenn sie können auf die Nebensaison legen. Und was kann man bei den Katalogen 2005 sehen: Genau, die Preise in der D-Saison wurden erhöht!

Wir machen jetzt schon seit vielen Jahren Urlaub in Dk und können so die Preisentwicklung gut verfolgen und wenn diese Erhöhungen so weiter gehen, können wir uns Dänemarkurlaub bald nicht mehr leisten :(
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

<BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Helvetica, arial" id=quote>quote:<hr height=1 noshade id=quote>Das Geld der Deutschen ist gern gesehen, aber sie könnten ruhig zu Hause bleiben.<hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Helvetica, arial" size=2 id=quote>
Diese Aussage gilt wohl für jeden Touristenort. Regensburg wird jährlich von sehr vielen Touristen besucht, und mein früherer Wohnort München wird zeitweise geradezu überschwemmt (Oktoberfest!). Das Verhältnis eines Touristenortes zum durchschnittlichen Touri ist grundsätzlich gespalten: Sie kommen in Massen, benehmen sich gelegentlich daneben und wissen dabei manchmal kaum, wo sie sich eigentlich befinden -- aber sie sind eben ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Und für die Ferienhausanbieter zählt letztlich nicht die Anzahl an Touristen, sondern sie optimieren den Gewinn, den sie dabei machen. Wenn der bei weniger teureren Buchungen höher ist als bei vielen billigeren ...

-- Martin
Gröni

Beitrag von Gröni »

Nun habe ich mir einmal die Kataloge von 2004 und 2005 vorgenommen und die Preise der Häuser verglichen. Die Preise für die Nachsaison (September) sind bei diversen Häusern um 30/50 € gestiegen. In der Hauptsaison sind einige Häuser dabei, welche tatsächlich einen Riesensprung gemacht haben. Vergleicht man jedoch ein Ferienhaus in Dänemark mit einem Ferienhaus in anderen Ländern, so muss man unwillkürlich zu dem Schluß kommen, daß auch andere Länder ihre Preise jedes Jahr kräftig anziehen. Vergleicht man dann noch die Ausstattungen, so stellt man fest, daß man für ein Ferienhaus in Frankreich oder Österreich mit einem etwa gleichen Komfort reichlich mehr bezahlt.

Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, die Preissteigerungen entschuldigen zu wollen, doch ich kann die Dänen auch verstehen. Schaut man sich an, wie manche Menschen (nicht nur deutsche Touristen) mit dem zur Verfügung gestellten Eigentum anderer umgehen, wie sie die Strände verschmutzen - ihren Abfall einfach fallen lassen und noch nicht einmal die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner aufheben und es ja auch jemanden geben muss, der diese Schweinereien wieder entfernt, wundert man sich wahrscheinlich schon etwas weniger.
Ich weiß nicht wie pfleglich Ihr mit dem gemieteten Ferienhaus und dem Grundstück umgeht - es ist auch Jedermanns ureigene Angelegenheit -, doch ab und zu bin ich regelrecht entsetzt.
Wir fahren hauptsächlich in der Vor-u. nochmals in der Nachsaison. In der Vorsaison
sind die Menschen noch entspannt und freundlich. In der Nachsaison machen die gleichen Menschen einen geschafften und genervten Eindruck und ich glaube, wir wären auch geschafft und genervt nach einer ausgebuchten Hauptsaison.
Mit der Schlüsselübergabe hatten wir bisher noch niemals Probleme. Bei einer Anfahrt von über 1.000 km ist ein genaues Timing nicht möglich und schon öfters kamen wir zeitiger an. War unser Ferienhaus frei, gab es kein Reden, wir bekamen den Schlüssel sofort. Auch hatten wir schon einen defekten Whirlpool - innerhalb von 2 Stunden war ein Monteur da und behob den Schaden.
Solch eine Sache wie mit dieser Tankstelle ist natürlich übel, da macht man sich schon Gedanken.

Liebe Grüße
Gröni
andi

Beitrag von andi »

Hej
Ich möchte hier auch noch mal ein Beispiel für eine winzige Preiserhöhung geben.
Wir hatten öfter in Bjerregård bei Ulla (kleiner Vermieter vor Ort) gebucht.
Letztes Jahr hat dann ein "Großer" (nennen wir ihn mal "Mond und Sand") die Häuser übernommen.
Unsere Haus wurde dann in der Hauptsaison ca 140 Euro teurer, pro Woche ! Bei Ulla gab es den Schlüssel wenn das Haus frei war, egal wie spät.
Beim "Großen" letzten August, draußen ein Schild "Schlüssel 15 Uhr" egal ob frei oder nicht.
Ab 14 Uhr standen dann zuletzt ca 80 Leute mit heulenden Kindern bei 30 Grad in der Sonne herum.
Um 14.45 fingen dann die Mitarbeiter freiwillig an die Schlüssel rauszurücken, es lag ein Hauch von Aufstand in der Luft....
Das sich da mancher überlegt ob er sich das wieder antut, kann ich verstehen.
Nur um das klarzustellen, ich weiß nach 37x DK das eine gewisse Grenze bei der Schlüsselübergabe sein muß, ich erwarte um 11 Uhr morgens keinen Schlüssel, die Konsequenz - wir haben den Vermieter gewechselt. Andere kommen vielleicht gar nicht erst wieder.
Zu nachlassender Freundlichkeit, kann ich nichts Negatives sagen, habe das Gefühl wie immer behandelt zu werden, nämlich mit freundlicher Distanz.
Das mit den verschobenen Saisonzeiten merke ich auch, ein Haus in den Ferienzeiten mit E-Saisonpreisen findet man kaum noch, früher immer Ostern und Herbst.
Angefangen hat das vor Jahren mit den extra Poolhäuser Zeiten.

Hilsen Andi
Monika D.

Beitrag von Monika D. »

Hej,

Mann, bin ich froh, dass wir seit vielen Jahren unser Haus immer privat mieten! Wir rufen unsere Vermieter/Freunde immer an, wenn wir grad über der Grenze sind. Dann können die sich ausrechnen wann wir da sind und wir werden immer persönlich mit großem Hallo empfangen!
So ein "Schlüsselaufstand", wie er hier beschrieben wird, ist ja wirklich ätzend.

Auch eine zunehmende Unfreundlichkeit können wir nicht feststellen. Da wir immer in den gleichen Ort fahren, werden wir auch in vielen Geschäften persönlich begrüßt "na, da seid Ihr ja wieder, wie geht's etc.".

So wie man in den Wald hineinruft so schallt es auch heraus!
Ich habe noch nie erlebt, auch hier in Deutschland nicht, dass mich ein Verkäufer "anmuffelt", wenn ich ihn mit einem Lächeln im Gesicht anspreche. Wenn ich natürlich selbe schlecht drauf bin und 'ne Trauermiene ziehe, dann kommt vielleicht auch so'n Gesicht zurück.

Einen schönen Abend noch und liebe Grüße
Monika
Ralf

Beitrag von Ralf »

Moin zusammen,

interessant, daß einige scheinbar ähnliche Erfahrungen gemacht haben, bzw. Tendenzen festgestellt haben.
Ich dachte schon ich bin ein Exot und umgeben von Leuten die nur positives in DK erleben und erlebt haben.

@Lukas:
Deine "festgebissene" Frage nach dem Alter der Däninen und Dänen die etwas anders reagieren ist tatsächlich bei den jüngeren fest zu machen.
Eigentlich erstaunlich, sollte man doch annehmen, daß speziell die älteren Semester ein "Problem" mit den Deutschen haben müßten.

Aber im Gegenteil.
Mit den Älteren habe ich schon sehr interessante Diskussionen geführt - völlig ohne Vorurteile, etc.
Sicherlich hast Du recht, daß man mit solchen Feststellungen schnell bei Verallgemeinerungen ist, doch bleibe ich bei meiner Feststellung und Aussage:
Ein Trend ist eindeutig ersichtlich.

Natürlich gibt es auch Leute hier, die diese Tendenz so gar nicht nachvollziehen können.
Doch stelle ich auch fest, daß diese Leute schienbar regelmäßig in den gleichen Ort oder zumindest in die gleich Gegend fahren.
Ich denke dann hat man auch keinen richtigen Querschnitt des Landes und der Leute.
Hinzu kommt, daß man dann in den Orten vielleicht den ein oder anderen Dänen besser kennt und diese dann natürlich freundlicher sind.


@Gröni
Das mit den Preissteigerungen ist leider richtig.
Die Häuser werden jährlich um ca. € 60,- erhöht.
Eine Möglichkeit in den Genuß der alten Preise zu kommen habe ich schon einmal irgendwo beschrieben.
Die großen Anbieter schalten viele Häuser bereits im Juli für das kommende Jahr frei und gewähren dann den alten Preis.
Zum Oktober folgt dann die Preisumstellung.
Doch das hat eigentlich nichts mit Frühbucherrabatt zu tun.

Auch wie Du Gröni, akzeptiere ich Preissteigerungen von Saison zu Saison - aber nicht in diesen Ausmaßen.

Hier wird DK die Erfahrungen vieler anderer Touristengegenden machen (wie von mir weiter oben am Beispiel Gran Canaria beschrieben) und einen Rückgang der Touristenströme hinnehmen müßen.
Die Hardcore-DK-Freunde wird dies jedoch nicht abhalten.


@Alle
Das mit den Preisdifferenzen zwischen Dänemark und Deutschland wurde ja hier im Forum bereits einmal ausgiebig diskutiert.
Möchte trotzdem noch einmal (weil es gerade gut hierher paßt) einige Anmerkungen dazu los werden.
Die Differenz zwischen Buchungen in D und DK betragen mal locker € 200,- / Woche (Top-Haus).
Ich habe mal seinerzeit diverse große Anbieter angeschrieben, warum das denn so ist.
Antwort: In D müßte man eine größere Infrastruktur vorhalten, viel mehr Werbung machen, etc.
Hallo, merken die noch was?
Werbung?
Habe ich noch nie gesehen.
Infrastruktur?
Wenn ich über das Internet buche nutze ich die gleiche wenig aufwendige Infrastruktur wie in DK, nutze kein Reisebüro, etc.
Das heißt der Reingewinn für die großen Anbieter steigt exorbitant.

Dann habe ich nachgefragt ob ich nicht in DK buchen könnte, da ich relativ nahe an der dänischen Grenze wohne.
ABGELEHNT - geht angeblich nicht.

Wie ihr seht, gibt es viele kleine Mosaiksteinchen, die das rosarote Bild des tollen DK ins Wanken bringen können.
Man muß nur bereit sein alles auch einmal etwas kritischer zu betrachten.

Ich war früher selber ein absoluter Hardcore-DK-Fan, doch bin ich froh mal alles etwas anders zu sehen und zu hintergragen.
Vielleicht sollten daß einige andere aus diesem Forum einfach auch einmal machen und nicht nur das Positive sehen.
Denn nur ein kritischer Tourist kann im Urlaubsland etwas bewegen und änderen, von dem auch alle anderen Touristen profitieren können.

In dem Sinne
Gruß
Ralf
-----------------
www.fuchshoven.de

Bearbeitet von - ralf am 17.02.2005 07:41:01
geloescht20

Beitrag von geloescht20 »

Die regelmäßigen Preiserhöhungen für Häuser kann ich zumindest für unseren großen Anbieter in der Hauptsaison auch bestätigen. Wir fahren in diesem Jahr zum fünften Mal in „unser“ Haus und der Preisunterschied zum ersten Buchen ist schon enorm. Und eigentlich rechtfertigt der Standard des Hauses nicht den Preis. Und die Schlüsselvergabe am Anreisetag entwickelt sich meist zur Geduldsprobe. Das ist schon abschreckend. Weniger Urlauber? Scheint mir nicht so. Der eigentliche Urlaub beginnt eigentlich erst, wenn wir den Schlüssel haben.
Aber das Haus hat das, was ich brauche, das Grundstück ist groß, die Gegend ruhig, die Luft herrlich und so ist der Preis zweitrangig. Doch irgendwann kommt auch für mich sicher der Punkt, an dem ich sage: teurer nicht mehr.

Nach Dänemark fahren viele Familien mit kleineren (oder auch größeren) Kindern. Wer nicht wirklich „infiziert“ ist, fährt sicher nicht mehr, wenn es zu teuer wird oder die Kinder erwachsen sind.

Unfreundlichkeit der Dänen? Natürlich gibt es freundliche und weniger freundliche Dänen, genauso wie es freundliche und weniger freundliche Norweger, Schweden, Franzosen, Niederländer, Spanier, Amerikaner etc. gibt.
Aber als richtig unfreundlich und arrogant habe ich eigentlich immer nur (deutsch sprechende) Urlauber empfunden. Von manchen kann man sich nicht weit genug distanzieren, sie treten auf, wie sie es zu Hause vermutlich nie tun würden und empfinden es als selbstverständlich, dass der Gegenüber einen versteht. Da braucht man sich doch über Reaktionen nicht zu wundern.
Doch zu diesem Thema wurde hier im Forum schon genügend geschrieben.
Schon möglich, dass ältere Dänen toleranter und freundlicher sind. Aber ob das nicht daran liegt, dass die ältere Generation im Allgemeinen gesetzter und ruhiger ist? Obwohl gerade diese Generation auf uns Deutsche schlecht zu sprechen sein müsste.

Ich fahre nicht in den Urlaub, um „sch…freundlich“ behandelt zu werden.

Pitti



Bearbeitet von - Pitti am 18.02.2005 07:25:07
Ulli S

Beitrag von Ulli S »

Moin moin, hab mal bei unserem Ferienhausanbieter und einem weiteren die Preise für Dänen und Deutsche verglichen. Die Dänen bekommen die Häuser um 2% billiger!
Was für ein Heimvorteil.
Spaß beiseite, es kommt halt doch darauf an bei wem gebucht wird.
Ist es nicht legitim, den eigenen Landsleuten einen Preisvoteil zu verschaffen?
Vielleicht sollte man nicht das Urlaubsland Dänemark pauschal boykottieren sondern eher die Abzocker-Ferienhausanbieter.
Urlaub in Dänemark war noch nie billig.
Abgezockt wird man im eigenen Land, in dem man im Sommer die eigenen Strände zu geniessen versucht und dafür Eintritt zahlen muß, sowas kennt man in Dänemark nicht.
venlig hilsener fra Drage
Ulli




Bearbeitet von - Ulli S am 17.02.2005 09:15:46
Antworten