Hinnerk hat geschrieben:Da war denn ja wohl die Eröffnung dieses Threads für "Trolle und andere schräge Vögel" doch sinnvoll. So werden jedenfalls andere anspruchsvollere Themenbereiche nicht weiter mit den leidigen Hartz IV-Lügen zugemüllt.

Alles was nicht Deiner Weltsicht bzw. Deinen Erfahrungen entspricht diffamierst Du also pauschal als Lüge? Wirklich toll!
Dein Auftreten und Deine Argumentation erinnert mich immer mehr an einige SED-Funktionäre, zu DDR-Zeiten, bei denen generell auch die Devise galt: "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf".
Als mein Vater 1986 von seiner ersten Westreise, zum 65.Geburtstag meines Onkels, in Braunschweig, zurückkehrte und im Kreis seiner Mitarbeiter, im PSW-Hohenwarte, seine positiven Eindrücke äußerte, die er in Westdeutschland gewann, sprach der Betriebs-Parteisekretär auch sofort von Lügen und dem Schönreden des düsteren kapitalistischen Alltags.
Das plumpe linke Klischee vom bitterarmen Hartz-4-Empfänger, der sich weder ein Gebrauchtauto noch einen billigen Urlaub leisten kann, würde einem Karl-Eduard von Schnitzler wirklich zur Ehre gereichen aber der bundestdeutschen Realität enspricht diese Propaganda in keinster Weise.
Um es mal klar und deutlich zu sagen. Ein Harz-4 Empfänger lebt heute in Deutschland auf weit höherem materiellen Niveau als ein Facharbeiter in der DDR.
Mit meinen 850 Mark, die ich in der DDR als Facharbeiter verdiente, konnte ich mir damals nicht mal einen lumpigen Farbfernseher leisten. Bei den Hartz-4 Empfängern, die ich kenne, stehen dagegen heute die modernsten 40-Zoll LED Geräte im Wohnzimmer!
Ein Sozialleistungssystem wie Hartz-4 hätte die DDR niemals finanzieren können. Da galt der simple Grundsatz: "Wer nicht arbeitet erhält kein Geld". Ausnahmen gab es damals nur bei Krankheit oder Berufsunfähigkeit.
Persönlich gönne ich jedem Hartz-4 Empfänger seine Leistungen und finde es toll, dass sich unser Staat heute ein solch großzügiges Sozialsystem leisten kann.
Mir geht nur das ewige Gejammer der SED-Nachfolger und der Berufsempörten, aus der Sozialindustrie, über die "viel zu niedrigen Hartz-4-Sätze", mächtig auf die Nerven!
Meine Freunde auf Kuba, denen ich hin wieder mal paar Euro zukommen lasse, wären froh wenn sie auf dem Niveau eines deutschen Hartz-4 Empfängers leben könnten.
Die verdienen im Schnitt 10 bis 15 Euro im Monat. Die subventionierten und rationierten Lebensmittel, die sie dort via Libreta erhalten, reichen gerade mal für 14 Tage.
Wer keine Dollars hat und im Rest des Monats überteuerte Lebensmittel auf dem freien Markt kaufen kann, muss dann bei Verwandten betteln gehen oder bei den kirchlichen Suppenküchen anstehen oder Grassuppe kochen!
Die Berufsempörten der SED-Nachfolgepartei, die immer die schlimme Lage der Hartz-4 Empfänger beklagen und gleichzeitig den kubanischen Sozialismus beklatschen, sollten mal 1 Jahr auf Kuba in einer dortigen Durschnittsfamilie leben. Die Lust auf einen Sozialismus 2.0 würde ihnen, angesichts dieses erbärmlichen Alltags, ganz schnell vergehen!
Aber warum mache ich mir hier eigentlich die Mühe diese Zeilen zu verfassen und vergeude meine Zeit? In Deinen Augen sind dies ja doch alles nur Lügen eines "schrägen Vogels".