Touristentypen

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Buschchaot
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Re: Touristentypen

Beitrag von Buschchaot »

MBPUNKT hat geschrieben: 03.12.2024, 16:48

Ich hoffe, Buschchaot wird gnädig mit meinem Posting sein.
Ausnahmsweise :wink:
Aber es wäre schön, wenn man jetzt wieder zum eigentlichen Thema zurückkehrt.

Buschchaot
Pippilotta
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Re: Touristentypen

Beitrag von Pippilotta »

Wir wohnen in der Mitte von Jütland und machen gerne mal einen Tagesausflug ans Meer. An einem dieser Wochenenden sind wir versehentlich in Løkken gelandet. Wir fanden es schrecklich. Vollkommen mit Touristen überlaufen, laut, schrill. Wir haben uns angeschaut und wie aus einem Munde gesagt: "bloss weg hier". Als ein paar Wochen später unsere Nachbarn sagten sie würden auf eine Woche Urlaub nach Løkken aufbrechen, waren wir ehrlich geschockt. Aber jeder wie er es mag - unsere Welt war das bestimmt nicht. Wir lieben die Ruhe auf Djursland oder unsere Lieblingsstrände an der Westküste, wo wir ein paar Gegenden kennen, wo sich kaum jemand hin verirrt.

Was mich persönlich immer aufregt sind ignorante deutsche Touristen, welche meinen dass die Leinenpflicht im Sommer für ihre Hunde der Rasse "der-tut-doch-nix" nicht gilt. Dieses Verhalten finde ich respektlos dem Gastland gegenüber. Solchen Touristen gegenüber vergesse ich gerne mal meine Deutschkenntnisse und schimpfe auf Dänisch los und zeige auf die Leine, das wirkt häufig Wunder.....
NTC
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Re: Touristentypen

Beitrag von NTC »

War gerade bei Jem og Fix in Brønderslev. War mal wieder was zum Fremdschämen für Deutsche.
Vor mir an der Kasse ein deutsches Ehepaar so um die 60.
Auf die typische Frage der jungen Kassiererin “Vil du bon med”, kommt dann kein “Ja”, “nein”, “danke” oder gar eine englische oder dänische Antwort, sondern er haut ein “passt schon” raus, was ziemlich bayrisch klang und geht 🙈.
Die Kassiererin hat natürlich kein Wort verstanden und guckte ganz verdutzt, was sie wohl jetzt mit dem Bon machen soll. Ich habe ihr dann auf dänisch/ englisch dann erstmal erklärt, was er gesagt hat. Darauf musste sie ziemlich lachen 😊. Wahrscheinlich dachte sie sich immer diese deutschen Touris.
Was soll sowas? Kann man nicht ja oder nein sagen und gut ist? In Nordjütland sprechen nicht viele Deutsch, schon gar nicht im Binnenland und im Baumarkt.
Wenigstens Mühe kǒnnte man sich geben, oder?
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Jeder67
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Re: Touristentypen

Beitrag von Jeder67 »

NTC hat geschrieben: 07.06.2025, 19:30 War gerade bei Jem og Fix in Brønderslev. War mal wieder was zum Fremdschämen für Deutsche.
Vor mir an der Kasse ein deutsches Ehepaar so um die 60.
Auf die typische Frage der jungen Kassiererin “Vil du bon med”, kommt dann kein “Ja”, “nein”, “danke” oder gar eine englische oder dänische Antwort, sondern er haut ein “passt schon” raus, was ziemlich bayrisch klang und geht 🙈.
Die Kassiererin hat natürlich kein Wort verstanden und guckte ganz verdutzt, was sie wohl jetzt mit dem Bon machen soll. Ich habe ihr dann auf dänisch/ englisch dann erstmal erklärt, was er gesagt hat. Darauf musste sie ziemlich lachen 😊. Wahrscheinlich dachte sie sich immer diese deutschen Touris.
Was soll sowas? Kann man nicht ja oder nein sagen und gut ist? In Nordjütland sprechen nicht viele Deutsch, schon gar nicht im Binnenland und im Baumarkt.
Wenigstens Mühe kǒnnte man sich geben, oder?
Es war so, es ist und es wird immer so sein. Nix wird da jemals ändern. Ja, natürlich ist es zum fremdschämen. Und egal, wem Du es erzählst - jeder wird Dir ähnliche Erlebnisse berichten.

So schlimm benehmen die sich ja nicht mal in ihrer deutschen Heimat. Oder erlebt man es in Deutschland, dass die vierköpfige Familie zum Einkaufen geht und quer durch den ganzen Aldi ruft, was sie brauchen und was sie essen?

Einfach nur unangenehm.😕
KERSTINUNDDIRK
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Re: Touristentypen

Beitrag von KERSTINUNDDIRK »

Wir sind jetzt fast 5 Jahre in Dänemark.

Und ich liebe es immer noch, an einem freien Tag (ist leider nicht sehr oft) nach Søndervig zum Strand zu fahren.
Die Kinder auch. Es ist dann immer so ein schönes Urlaubsgefühl und ich staune immer, wie ruhig es trotz der vielen Urlauber am Strand doch ist.

Und wenn ich in dort ein Eis kaufe oder einkaufen gehe, spreche ich selbstverständlich dänisch. Und das, ohne darüber nachzudenken. Ich bin dann manchmal nur etwas verdutzt, wenn der Angestellte an der Theke sich so über mein dänisch freut. In Herning ist es selbstverständlich und hier spricht keiner deutsch - oder will es nicht. ´

Ich finde, ein bisschen Englisch wäre auch für die deutschen Kunden eine gute Hilfe. Die Dänen haben zwar deutsch in der Schule, aber, wenn sie nicht gerade mit den Touris arbeiten, ist das ziemlich eingerostet. Und die Deutschen sind ja hier sozusagen zu Besuch. Und dem Gastgeber ein Hej, Tak oder HejHej zuzurufen, ist wirklich so ein bisschen Wertschätzung. Das haben wir schon vor der Auswanderung gemacht.
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MBPUNKT
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Re: Touristentypen

Beitrag von MBPUNKT »

KERSTINUNDDIRK hat geschrieben: 09.06.2025, 23:07 Und dem Gastgeber ein Hej, Tak oder HejHej zuzurufen, ist wirklich so ein bisschen Wertschätzung. Das haben wir schon vor der Auswanderung gemacht.
Es geht mittlerweile auch noch ein bisschen mehr, finde ich. Dank der Technik. Bevor ich beispielsweise beim Bäcker, in der Apotheke oder wo auch immer etwas beginne, lasse ich mir meine Absicht vom Google-Übersetzer vorbereiten.

Der Fingerzeig auf mein Smartphone sowie der Satz: "Jeg vil gerne prøve det på dansk" erzeugen eigentlich immer Amusement und Wohlwollen.

Kein Däne wird erwarten, dass man sich auf Dänisch mit ihm unterhalten kann, der gute Wille hingegen kommt immer gut an.

Und für diejenigen Deutschen, für die man sich in Dänemark fremdschämt, schämt man sich ja eigentlich oft genug auch im eigenen Land.
Ich kann mich ärgern, bin aber nicht verpflichtet dazu :!:
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