peko hat geschrieben:
Es wird sicherlich billiger aber nicht gratis. Ein Leasingfahrzeug wird in der Regel kürzer geleast (etwa 3-4 Jahre) wie die Registrierungsgebühr im Inland abgeschrieben wird (in NL z.b. 7 Jahre). Wichtig für alle die nur eine begrenzte Zeit bleiben möchten.
Nein, für den Kunden wird es letztendlich nicht billiger. Egal wie Du es wendest und drehst mußt Du nämlich 180% Registrierungsabgabe auf die Wertminderung während Deiner Nutzungsdauer tragen.
Die Registrierungsabgabe wird ja immer über die gesamte Lebenszeit des Autos abgeschrieben, so ist es jetzt und so wird es auch in Zukunft bleiben.
Im Prinzip geht das ja auch jetzt. Die Deutsche Leasingfirma müßte nur das Auto in DK zulassen und die volle Abgabe bezahlen. Nach Ablauf des Leasingvertrages können sie es ja dann wieder ausführen und der verbleibende Abgabe zurückerstattet bekommen. Irgendwann in die Zukunft wird es dann vielleicht so werden, daß die Leasingfirma stattdessen eine Monatliche Abgabe zahlen kann - ähnlich wie derjenige, der nur für eine begrentzte Zeit hier ist und sein eigenes Wagen mitbringt.
Die Kosten pro Monat bzw. pro gefahrene Km bleiben aber unverändert.
peko hat geschrieben:
Brussel mag zwar weit weg von København liegen. Ich bin sicher das in der DK Steuerbehörde gut ausgebildete Leute arbeiten die sehr genau wissen das mit Brussel nicht zu scherzen ist. DK liegt übrigens im Schnitt weit voran beim implementieren der Europäischen Richtlinien und Jurisprudenz.
Das stimmt zwar im Prinzip. Das Problem ist nur das die Steuereinnahmen durch die Registrierungsabgabe so extrem hoch und damit wichtig sind. Deshalb wird in solche Sachen bewußt auf Zeit gespielt und man wird alles daran setzen eine Regelung zu finden, der die Einnahmen sichert.
peko hat geschrieben:
Angst ist ein schlechter Ratgeber! Die Prinzipfrage ist bis in höchster Instanz geklärt und somit wird jedem unabhängigen (!) Gericht das Einholen einer Aussage beim EU-Gericht in dieser Angelegenheit des internen Marktes erspart.
Unwissenheit und Übermut sind noch schlechtere Ratgeber. Wenn Du von unabhängigen Gerichten sprichst, dann zeigst Du damit ein ganz typisch Deutscher Einstellung. Du gehst davon aus, daß das Verhältnis zwischen Politik, Verwaltung und Gerichten genau so ist wie in DE. In dieser Hinsicht ist DK aber anders. Das Verhältnis zwischen den Instansen ist deutlich anders. Dies zeigt sich ja allein dadurch, daß wir kein Verfassungsgericht und keine Verwaltungsgerichten haben.
Ich muß allerdings gestehen, daß ich gestern ein Punkt vergessen habe
Der Punkt ist ja, daß das Auto gar nicht Dir gehört. Daher stellt sich die Lage etwas anders. Die Polizei wird nämlich sagen, Du hast - obwohl Du Dein Wohnsitz in DK hast - ein in DE zugelassene Auto hier gefahren. Das ist verboten und das bleibt verboten.
Mit der Registrierungsabgabe hast Du ja im Prinzip nichts zu tun. Das ist eine Sache zwischen der dänische Staat und die Leasingfirma. D.h. der DK staat wird vermutlich das Auto beschlagnahmen, dann wird man mit dem Besitzer des Autos Kontakt aufnehmen und die Registrierungsabgabe einfordern.
Nun ist natürlich die Frage, wie die Leasingfirma darauf reagieren wird? Könnte es sein, daß in dem Vertrag ein Klausel steht, der Regelt, ob Du ohne Zustimmung der Firma mit dem Auto ins Ausland umziehen darfst?
Die Frage ist also eigentlich, ob die Leasingfirma Lust hat, den Prozeß für Dich zu führen. Ich glaube kaum. Warum sollten sie auch? Ich habe schon vor 15 Jahren bei der Leasingabteilung von VW in DE angefragt. Die haben nicht mal geantwortet. Das Problem ist doch, daß die Leasingfirmen irgendwie mit den Produzenten verbunden sind und sie sind dadurch in alle Länder vertreten. Daher haben sie doch keine Interesse in andere Länder anzutreten - und dabei letztendlich gegen sich selber konkurrieren.
Daher sollte man vielleicht als erstes bei der Leasingfirma fragen, was die dazu meinen, ob man nach DK umziehen darf und dabei das Auto mitnehmen?
peko hat geschrieben:
Damit ist der Schaden natürlich nicht behoben: über viele Jahrzehnte haben NL wie DK auf kosten der anderen EU-Konsumenten Ihre Autos zu verbilligten Nettopreisen bekommen. In 2002 gab es in DK alleine etwa 1.7 mio autos. Da kommen schnell Milliarden Euros zusammen!
"I want my money back" (frei nach M.Thatcher)
Stimmt, Deine Aussage hier ist genau so dämlich wie die von Frau Thatcher
Es geht doch darum, daß die Autoproduzenten ihre Produkte subventioniert haben, um Absatz und Arbeitsplätze zu sichern. Das ist ganz normal und legal.