Dänische Grenze Weg!!!!

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Ingrid A.
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Beitrag von Ingrid A. »

Ich finde es auch gut, dass das Häuschen bzw. die Grenze weg ist.

Hier bei uns im grenznahen Bereich stehen noch genug "Bausünden" an den Grenzen herum und verschandeln die Gegend. Die Bauten an den Grenzen sind doch meist auch noch potthässlich. :?

Mir reicht es völlig, wenn da ein Schild steht: "France" oder "Danmark" und eine Fahne flattert. :D
Rørviger

Beitrag von Rørviger »

Fabula hat geschrieben:Ich finde es auch gut, dass das Häuschen bzw. die Grenze weg ist.

Hier bei uns im grenznahen Bereich stehen noch genug "Bausünden" an den Grenzen herum und verschandeln die Gegend. Die Bauten an den Grenzen sind doch meist auch noch potthässlich. :?

Mir reicht es völlig, wenn da ein Schild steht: "France" oder "Danmark" und eine Fahne flattert. :D
mir auch, und eigentlich ist es auch totalegal, welcher NAME da steht, und welche FAHNE da flattert.

Länder sind mehr als Namen und leere Riten. :D
Rørviger

Beitrag von Rørviger »

Flatlander hat geschrieben:
Rørviger hat geschrieben:Also, in aller Bescheidenheit, ICH finde es gut, saugut, dass Grenzen verschwinden und kaum noch sichtbar sind.

:!: :!: :!:
Na dann herzlich willkommen in Europa!
So wie die Grenzen schwinden,
lösen sich nationale Besonderheiten, Währungen, Sprachen und Kulturen
in Wohlgefallen auf.

Ich finde es wirklich schön nach Dänemark, Schweden oder Norwegen
zu kommen.
Die drei "kleinen" Königreiche haben sich noch Ihre Idendität bewahrt,
die uns im Zuge der Globalisierung schon längst abhandengekommen ist.

Lange wirds wohl auch da nicht mehr dauern (Norwegen mal ausgenommen) und der Euro-Geier schlägt zu. Schade aber so ist das Leben.

Ich freu mich auch dieses Jahr wieder auf´s Kronen-ausgeben.

Grüße

PS: noch 3Wochen :-)))))
Hej Fladlænder,

Warum nennst Du dich flatlander, wenn Du SO auf "nationale Identitäten" pochst ?

Nun, ich halte Deinen Einwand für (mit Verlaub) Quatsch, denn dass sich durch Wegfall unnötiger Grenzen und Begrenzungen nationale Besonderheiten,, Sprachen und Kulturen in "Wohlgefallen auflösen", ist eine gewagte These.

Die nationalen Minderheiten in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern sind eher eine sicherer Beweis für das diametrale Gegenteil.

Gegen die Globalisierung, wie Grossunternehmen sie meinen und wollen, kann und muss man vorgehen, aber keineswegs mit kleinlichem AutarkiNationalismus.

Tja, nun...die "nationale Identität" der skandinavischen Länder wird keineswegs "abhanden kommen", auch nicht nach der hoffentlich baldigen Einführung der europäischen GemeinschaftsWährung Euro dort. :wink:

Auf der anderen Seite: Dein Nick zeigt eher deutlich, Was "nationale Identitäten" beseitigen kann. :wink:
Flatlander
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Beitrag von Flatlander »

Rørviger hat geschrieben:
Hej Fladlænder,

Warum nennst Du dich flatlander, wenn Du SO auf "nationale Identitäten" pochst ?
Das ist einfach eine Biersorte und hat nichts mit nationaler Idendität zu tun.
Eigendlich heist es ja Flatlander´s, aber ich verstoße nicht gerne gegen Markenrechte.


Rørviger hat geschrieben: Auf der anderen Seite: Dein Nick zeigt eher deutlich, Was "nationale Identitäten" beseitigen kann. :wink:
Siehe erstens.


Der Rest ist ja zum Glück Ansichtssache.

Grüße
------ Flatlander ------

"Die Klugen haben einmal zu oft nachgegeben und jetzt regieren die Dummen die Welt"
Ravenholm13
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Ravenholm13

Beitrag von Ravenholm13 »

Hej allesammen,

Find ich aber nett, das ihr mich so stark verteidigt. Und ihr habt alle recht. Irgendwie ist DK eben ein ganz besonderes Land, und wer vom allbekannten Dänemark Virus befallen worden ist, ist nicht mehr heilbar. Dänemark ist meine Medizin zum Leben. Ich warte ein Jahr wie ein verrückter auf dieses Wunderschöne Land, und ziehe mir ein Film und ein Bild nach dem anderen rein. Auch für mich waren und sind immer noch der Elbtunnel in Hamburg, und ganz klar die Dk´s Grenze der Fahrthöhepunkt.

Aber was ich mir nie verkneifen kann, wenn ich frisch nach Dänemark komme, ist den Boden zu küssen :mrgreen: :D
Das mag vielleicht durchgeknallt klingen, aber jeder hat so eben seine Maschen.

Genauso wie ich es immer liebe, wenn ich zum ersten mal seit einem Jahr wieder in einen Dänischen Laden, oder eine Tankstelle komme, fällt mir sofort die unglaubliche Ordnung und Sauberkeit auf. Und bei Tankstellen ist immer der Lakritzgeruch direkt wenn man schon zur Tür hineinkommt unverkennbar. Es sind glaube ich die kleinen Dinge, die alles zusammenfassen, und dieses typische Flair darlegen, das man als Dänemark hat. Jedoch kann man, wenn man von irgend jemanden gefragt wird, wo es denn im Urlaub hingehen soll, nicht in Worten fassen, warum man denn dieses Land so liebt. Man sagt dann immer "Ja weil es soo schöööön ruhig ist, Dünen, frische Luft, nicht zu heiß und überfüllt, dort hat man noch seine Ruhe.....". Aber ich glaube es ist noch viel viel mehr als das, was man meiner Meinung nach mit KEINER Sprache der Welt ausdrücken kann. Es sitzt jeden von uns Dänemarkfans tief im Herzen, und hebt uns von der allgemeinen Menge ab, die ja alle immer nur in den SÜDEN wollen :!:

Wenn ihr noch mehr Sehnsucht bekommen wollt, besucht doch meine HP. Dort gibt es zahlreiche DK Filme aus unseren Urlauben, und tausende Bilder. Einfach auf Urlaub gehen und genießen :wink:
Ich würde mich auch sehr über einen Gästebucheintrag freuen :D

www.robert-schulze.de.vu

PS: Habe leider noch nicht die DK Bilder von Sommer 2006 im Net, werde mich aber dringenst darum bemühen :idea:

Med venlig hilsen til alle
Robert Schulze
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Flatlander!

Hier muß ich Rörviger doch Recht geben - an einem Schlagbaum macht sich höchstens falscher Nationalismus und Machtausübung bemerkbar, die wir alle doch nicht mehr wollen.
Aber Nationalbewußtsein, eine nationale Identität, geht nicht durch den Wegfall solcher Grenzen verloren, ebenso wenig durch die wirkliche Globalisierung oder Völkerwanderungen.
Gerade in der Fremde entdeckt man seine eigene Nationalität und Vergangenheit, Kultur erst richtig.
Gerade in einem fremden Land wird einem bewußt, was man alles zurückläßt.
Und was man Neues :!: dazubekommt.

Die Kultur eines Volkes ist die Summe aus so vielem, das sich gar nicht ändern läßt - Geschichte, Sprache, Landschaft ... an einem Grenzschld kannst Du sowas wohl niemals erkennen!

Gruß Ursel, DK - in einer Familie mit 2 Kulturen
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
...
Danebod

Beitrag von Danebod »

Vor allem ist Kultur ein Prozess und kein Zustand. Sie ist in stetiger Veränderung und Entwicklung, beflügelt von inneren Faktoren (aus sich selbst heraus) wie äußeren Einflüssen.

Gerade im deutsch-dänischen Grenzgebiet haben Grenzbäume nix zu suchen. Sie waren das Ergebnis des Machthungers der Herrschenden. Die Bevölkerung selbst ist gemischt deutsch-dänisch-friesisch, auch slawisch, wenn man lange genug in der Geschichte zurückgeht. Das ist vielen durch ihre Familienbande bewusst. Es ist das, was man in flatlanders Heimat als "durchrasste Gesellschaft" bezeichnet - und man ist froh darüber...ist besser als Inzucht... :mrgreen:
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

Hej Flatlander,
Danebod hat es eben so schön beschrieben, Kultur ist Prozess und Kontinuum, nicht Festhalten an "es war einmal".

Unsere Identität geben wir hier nicht auf, die ist bloss nicht statisch. Wer in meiner Familie Deutscher & Däne ist, ist reiner Zufall, nur dadurch bestimmt, wo man 1920 gerade wohnte & arbeitete.

Und Schlagbäume haben hier wirklich nichts zu suchen.

Gruss, vilmy (nördlich der von einigen so vermissten Grenze)
Rørviger

Beitrag von Rørviger »

@Danebod & Vilmy:

Volle Zustimmung.

Mange hjertelige hilsener fra Rørvig ...

welches ja bekanntlich auch nördlich der gottseidank nicht mehr existierenden Schlagbäume und Grenzschutzkontrollen liegt.
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej,

es gibt eben immer noch genug Leute mit einem Brett vor dem Kopf,

-oh Verzeihung-,

mit einem Schlagbaum im Kopf.

Detlef
werner48
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Beitrag von werner48 »

Hejssa Robert,
ich fand Deinen Beitrag okay! Wir freuen uns auch immer, wenn wir endlich wieder in "unserer zweiten Heimat" sind. Allerdings haben wir bisher weniger auf die Grenzeinrichtungen geachtet - ist ja gut, wenn sie so nach und nach verschwinden - für uns war immer die andere Straßenbeschilderung ein Zeichen für das Angekommensein; ich meine damit die roten Hinweisschilder und die Bildchen an den Ortseingängen (die haben sie bestimmt von unserem DK-Forum-Aufkleber abgeguckt...).
mfg werner48
den sidste Viking i Franken
Vineta

Beitrag von Vineta »

Hej Robert,
ich kann Dich verstehen, auch ich habe Sehnsucht und erlebe die Zeit bis zum nächsten DK-Aufenthalt als endlos, ich habe Highlights wie Du auf der Fahrt: Elbtunnel (wenn wir dann durchfahren), die größe Brücke übern Kanal, die Grenze und ich verabschiede mich beim Heimfahren von Dänemark...
Wir wollen auch weiter gern mit Kronen zahlen, wir wollten den Euro hier schon nicht. Nicht alles "Europa" ist gut, das hat schon die Geschichte bewiesen. Sollen wir demnächst auch noch europäisch reden ? Hilfe, wozu lerne ich dann Dänisch ? Wieviel Globalisierungverträgt man?
Bewahre Deine Träume !
Mange hilsener
Vineta
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Vineta hat geschrieben:Wieviel Globalisierung verträgt man?
Ich denke, genau darum geht es. :wink:

Abbau der Grenzen und gemeinsame Währund sind ja deutlich sichtbare Zeichen der Globalisierung. Die dahinter liegende Frage ist also, ob man für oder gegen die Globalisierung ist, ob man sich davon etwas gutes verspricht oder ob man davor Angst hat.

Kleine, ängstliche Geister haben Angst davor, was aus dem Ausland auf sie zukommen könnte, und empfinden die Grenze als ein Schutzwall. Große und selbsbewuste Geister sehen im Ausland eher Möglichkeiten und freuen sich, wenn die Grenzen (und Begrenzungen) verschwinden.

In DK sehen mehr als 70% der Bevölkerung die Globalisierung als etwas positives. Mit diesen Wert liegt DK weit vor alle andere Länder in Europa. Dies ist vermutlich ein wesentlicher Teil der Erklärung für den Wirtschaftlichen Erfolg. Nur bei Dansk Folkeparti und Enhedslisten findet man Gegner der offenen Grenzen.

Z.B. hat Dansk Folkeparti die alte Grenzgebäude bei Sæd gekauft, um darin ein (Parteieigener) Museum einzurichten:

[url=http://www.northseatrail.org/index.php/de/discover_your_heritage/discover_the_natural_heritage/select_your_articles]Klick[/url]

Hier: http://www.danskfolkeparti.dk/cgi-files/mdmgfx/53-16617-23917.jpg

ist Pia Kjærsgaard bei der Eröffnung.

Nach meiner Meinung ist dies ein gerade zu unerträgliches Maß an triefender Nostalgie. Deshalb habe ich mich auch unheimlich gefreut, als wir im Herbst nach Frøslev kamen und entdeckt haben, daß die Grenzstation dort endlich abgerissen wurde. Das es ohne Ankündigung gemacht wurde, war vermutlich notwendig, um zu vermeiden, daß DF auch hier ein Denkmal über ihre eigene Torheit aufbauen würde.

Oder anders gefragt: Wie würdet Ihr empfinden, wenn die SED/PDS/Linke ein privater Grenz- oder MFS-Museum aufbauen würde?
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
galaxina
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Beitrag von galaxina »

noch unertraeglicher waere es, wenn die cdu ein filbinger-museum aufbauen wuerde :(
Rørviger

Beitrag von Rørviger »

galaxina hat geschrieben:noch unertraeglicher waere es, wenn die cdu ein filbinger-museum aufbauen wuerde :(
:wink:

*grins*

So Was HABEN die ja schon, denk' mal an die rechtsradikale Kaderschmiede Weikersheim.

TOLL. :?

Auch Solches wäre bei dänischen bürgerlichen Parteien undenkbar.

DF, als rechtspopulistischer bis faschistoider Aussenseiter bildet da die Ausnahme von der Regel.
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