Fuglesang hat geschrieben:Aber, wo soll man anfangen, wo und wie die Grenze setzen? Da ist so ein Ansatz, wie das Verbot von Kampfhunden, schon mal nicht ganz falsch.
Welche Alternativen hast du?
Alles einfach so weiter laufen lassen wie bisher?
Die Zucht allgemein verbieten?
Alle Halter beim Kauf eines Welpen oder Hundes überprüfen?
Mir fällt spontan keine wirklich gute Lösung ein, aber ich sehe durchaus einen Handlungsbedarf.
Indimora hat geschrieben:Hallo,
Ich meine das auch die Zuchtverbände selber ihre Züchter oft einmal kritischer unter die Lupe nehmen sollten.
Es gibt bei allen Rassen Züchter die ihre Aufgaben sehr ernst nehmen, lange bevor es zum Deckakt kommt, Stammbäume,Wesen, gesundheitliche Probleme usw. vergleichen um von der jeweiligen Rasse ein nach züchterischen Maßstäben gesunde, charakterlich der Rasse entsprechend einwandfreie Tiere zu züchten.
Es gibt aber auch die anderen Züchter die eben genau dieses nicht unbedingt ernst nehmen. Und dann noch die ganz Krassen.
Ich hatte hierzu schon mal vor einigen monaten was geschrieben.
Dieser vorschlag lag schon, uebermittelt durch den zuchtobman des molosoiden verbandes der FCI, 2007 der s.g. Expertenkommision vor und wurde 2009 komentarlos abgelehnt.
ZITAT:
Mal ganz ehrlich wenn ich das lese koennt ich mir vor wut alle haare einzeln ausreissen.
Tosa Inu sind wirklich keine hunde die in die oeffentlichkeit gehoeren.Diese rasse ist einfach zu speziell und unberechenbar. Durch die geforderten rassestandarts (kein bellen/knurren keine unterwuerfigkeit kein zurueckweichen vor dem gegner) verhalten sich diese hunde zum teil vollkommen anders als man es von hunden gewohnt ist. Selbst fuer Hundekenner ist es teilweise nicht moeglich das verhalten richtig zu deuten, zu unterschiedlich ist es in bezug auf andere hunde.
Soweit gebe ich dir recht.
ABER
Gerade alle anderen rassen der Molossoiden haben eine sehr hohe reizschwelle und eignen sich gerade dadurch hervorragend als familienhund. Den Doberman der aber kein molosoide sondern zu den pinschern zaehlt klammere ich mal aus. Solange sie aus einer sauberen zucht kommen und noch viel wichtiger aus der hand eines zuechters der sein handwerk versteht. Das heisst eine einwandfrei praegung durchfuehrt und wirklich alle welpen mit unsauberen charakter merzt.
Gerade Staffordshire und Rottweiler sind extrem kinderfreundliche tiere.
Molossoiden sind aber in der regel schutz oder hühte hunde und ich muss als besitzer das verhalten dieser tiere richtig einschaetzen koennen.
Nur so kann ich meine umwelt vor situationen schuetzen die fuer mitmenschen gefaehrlich werden koennen.
Ein koerperlich und charakterlich gesunder hund beisst niemals aus agressivitaet sondern immer nur aus unverstaendniss des besitzers seinem hund gegenueber.
Diese gasammte "Kampfhund" diskusion laesst sich nur beenden wenn einige dinge in der gesetzgebubg geaendert werden.
1) Alle zuechter von molossoiden muessen die befaehigung zur beherschung und selektion ihrer rasse nachweisen.
Dies kann nicht in einem einfachen abfragetest geschehen sondern muss von Kynologen/Psychologen ueber einen mindestens 200 stuendigen kursgeprueft werden.
Personen die züchter prufen muessen fuer fehlentscheidungen haftbar gemacht werden koennen.
2) Welpen muessen selektiert werden, das heisst das hunde die im WESEN zweifelhaft sind muessen gemerzt werden.
3) Hunde die zur zucht zugelassen werden muessen mindestens in der dritten generation agressionsfrei und sauber im wesen sein.
Die optische/koerperliche selektion darf erst an zweiter stelle stehen.
4)Die abgabe an privatpersonen darf erst nach einer charakterlichen und sachkundeprueffung geschehen. (der s.g. Hundefuehrerschein)
Diese muss von unabhaengigen personen erfolgen. Die befaehigung zum fuehren eines solchen tieres muss mindestens alle 12 monate wiederholt werden. Die kosten die hierfuer enstehen sind vom zuechter auf den welpenpreis umzulegen.
5) Die abgabe und der verbleib der tiere muss in einem zentralen register gespeichert werden. Verkauf oder abgabe muss zwingend gemeldet werden.
Die hunde die in diesem register gemeldet werden muessen aus einer entfernung von 50m deutlich erkennbar sein.(durch eine anbringung einer neonfarbenen marke auf der halben leinenlaenge)
Wenn diese Punkte umgesetzt werden, die zugegebener weise sehr streng sind (aber wenn jemand eine erlaubniss zum tragen einer waffe in der oeffentlichkeit will sind die regeln auch extrem streng. Und mann muss einfach solche tiere als waffe einstufen) wird die zahl der unfaelle extrem zurueck gehen.
Zitat ende
Dem daenischen zuechterverband ging dieser vorschlag zu weit auch wenn man ihn wohl oder uebel mittragen wuerde.
Es geht hier nicht einfach darum ein paar hunderassen verschwinden zu lassen.
Molossoiden zaehlen zu den aeltesten hunderassen die es gibt, in fast allen heute gezuechteten hunderassen stecken molossoidengene.
Wenn diese genlinien verschwinden wuerden, beginge man den selben fehler wie in der nutztierhaltung. Welche finianziellen anstrengungen heute gemacht werden (müssen) um vom aussterben bedrohte alte nutztierrassen zu retten, um deren zuchtpotential nicht zu verlieren, brauch ich wohl gar nicht zu schreiben.
Einfach nur wir sind dafuer das wir dagegen sind reicht hier nicht.
Das problem ist allerdings das das zuchtungsverbot ein extrem populistisches thema ist. Die massen der bevoelkerung sind durch falsche und unzureichende berichterstattung in den medien so verunsichert das dieses thema sehr gut ankommt.
In diesem Sinne
Frechdachs