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Verfasst: 18.11.2010, 13:55
von Hina
Meine Lebensqualität ist hier auch besser, sonst wäre ich sicher nicht hier geblieben. Aber sie ist nicht deutlich besser, habe nur deutlich weniger Stress und das ist mir nach wie vor das Wichtigste. Ansonsten genieße ich es auch, dass ich hier keine Menschen, deren Lebensinhalt Jammern auf höchsten Niveau ist, um mich habe. Das hat mich im Prinzip auch mit aus Deutschland vertrieben. Ich konnte es einfach nicht mehr hören. Deshalb sehe ich bis heute kein deutsches Fernsehen, lesen nur ab und an die deutschen Nachrichten im Internet.
Ich sehe das auch so, die Lebensqualität ist eine vollkommen subjektive Angelegenheit, da nutzen Statistiken, wie auch immer sie aufgestellt wurden, nichts. Es gibt sehr arme Dorfgemeinschaften auf der anderen Seite der Erde, die durchaus ihre Lebensqualität als ausgesprochen hoch empfinden.
Hilsen Hina
Verfasst: 18.11.2010, 14:32
von dina
Ich hab neulich einen Bericht auf DR 1 gesehen, in dem es um Frauen in Afgahnistan, die Verhandlungen mit den Taliban und was aus den Frauen und Mädchen wird, wenn die Taliban wieder legalisiert und an der Macht beteiligt sind,ging.
Was für uns eine Selbstverständlichkeit ist, ist für diese Frauen und Mädchen ein Privileg, das auf sehr wackligen Beinen steht.
Die Freude dieser Mädchen beim skaten und wie sie mit strahlenden Augen erzählten, das sie einmal Ärztin oder Lehrerin werden wollen, um ihrem Land zu helfen, das bedeutet Lebensqualität.
Mir wurde richtig schlecht bei dem Gedanken, das sie eventuell wieder entrechtet, eingesperrt und verschleiert ihr Dasein fristen müssten.
Das fiel mir nur zu Hinas Jammern auf hohem Niveau in D ein.
LG Tina
Verfasst: 18.11.2010, 15:03
von goldenmole
@ Hina:
Es ist natuerlich richtig das jeder Lebensqualitaet anders empfindet. Heisst das aber im Umkehrschluss das es nicht moeglich ist mit wissenschaftlichen Methoden mehr ueber Lebensqualitaet herauszufinden?
Der Economist "quality of life index" vergleicht z.B. eine Kombination von GDP, Gesundheit (Lebenserwartung), Scheidungsrate, politischer Freiheit, Job-Sicherheit, Klima und Geographie, Politische Stabilitaet, Geschlechter-Gleichberechtigung.
Ueber die Details und Methode kann sich gestritten werden.. ich halte das Thema aber fuer so wichtig das es Wissenschaftlich untersucht werden sollte.
Verfasst: 18.11.2010, 17:57
von Galaxos
Wer kennt das nicht
Wo viel Licht auch viel Schatten

Verfasst: 18.11.2010, 18:12
von Landpostbud3220
@Hina,
also Lebensqualität würde ich jetzt nicht unbedingt von Stress abhängig machen. Stress kann ja auch ein positiver Faktor sein

und in DK wird auch gejammert was das Zeug hält....

Verfasst: 18.11.2010, 20:22
von Hina
@Landpostbud3220
Sofern der Stress noch "normale" Ausmaße hat, finde ich das auch nicht schlimm. Kann sogar motivierend wirken. Aber es sollte ein gewisses Maß nicht überschritten werden.
Dass in DK auch gejammert wird, weiß ich aber eben nicht in meinem Umfeld. Anderenfalls würde ich da einen Schnitt machen, soweit möglich. In Deutschland betraf es leider die überwiegende Mehrzahl meines Umfeldes und die wenigsten hatten wirklich ernsthaften Grund dazu, abgesehen von dem ständigen Gejammer in Fernsehsendungen. Nein, ich muss das nicht haben.
@goldenmole
Ich habe keine Probleme mit wissenschaftlichen Erhebungen, finde sowas durchaus interessant und lese auch Statistiken. Auch diese ist ja nicht uninteressant. Aber es gibt doch einen Unterschied zwischen diesen Analysen und dem, wie die betroffenen Menschen das selbst empfinden und das ist dann subjektiv. DK wurde ja vor allem die Umweltfrage zum Verhängnis. Spricht man aber mit den Leuten hier, dann sehen sie das nicht so krass und legen ihre persönliche Wertung auf ganz andere Dinge, die dann vielleicht auch mit dem Rest der Erhebung übereinstimmen könnten. Nicht jeder Dreck ist eben sichtbar.
Hilsen Hina
Verfasst: 26.11.2010, 10:39
von wled
Lebensqualität ist immer von Person zu Person verschieden.
hier kann es gar kein Streit darüber geben....für den einen ist DK ein Schlaraffenland und für den anderen ein Alptraum.