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Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Sollys
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Beitrag von Sollys »

Hallo Frosch,

ja, da sieht man den Unterschied. In Deutschland ist ein Kindergarten ein Ort an dem eine pädagogische Arbeit geleistet wird.
Hier sind oft viel zu viele Kinder bis Kleinstkinder in einer Gruppe, teilweise betreut von einer Erzieherin und einem jungen Mädchen, die keine pädagogische Ausbildung hat, sich aber etwas dazu Verdienen möchte.

Die Tagesmütter, die die Babys betreuen sind oft hoffnungslos überlastet. Sie betreuen mehrere Babys alleine und können diesen unmöglich gerecht werden.

Ein typisches, für mich abschreckendes Bild, das viele Dänemarkurlauber bestimmt schon gesehen haben, sind die übergrossen schwarzen Kinderwagen, in denen ein Baby liegt, eins möglicherweise schon sitzen kann, und an den Seiten des Wagens laufen an Laufleinen festgespannt noch drei bis vier weitere, die gerade mal auf ihren kleinen Beinchen stehen können. Alle gekleidet in die gleichen Schneeanzüge.

Möchte nicht wissen wie es in den Windeln darunter ausssieht.

Sorry, aber unter Kinderfreundlichkeit verstehe ich etwas anderes.
fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Im Grunde geht es weniger um die Kinder als was für das Land langfristig vorteilhafter ist.
Sandsturm(geloescht)

Beitrag von Sandsturm(geloescht) »

fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Im Grunde geht es weniger um die Kinder als was für das Land langfristig vorteilhafter ist.
Ja...so hat man schon hier in D mal gedacht. Ist schon viele Jahre her.
Da war das! Kind auch nicht als Kind wichtig, da plante man auch weiter :roll:
Tatzelwurm
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Beitrag von Tatzelwurm »

frosch hat geschrieben: Auf dem Dorf im Osnabrücker Land war um 12:00 schlicht Feierabend.
Also kein Vergleich z.B. zu Berlin, wo die allerdings auch einen Riesenaffen machen, wenn man nicht bis 16:59 zum Abholen da ist.
Möchtest du jeden Tag Überstunden machen
für gestresste Managerinnen,
die nicht in der Lage sind ihre Kinder pünktlich ab zuholen.

Vielleicht wartet ja bei der Kindergärtnerin zu Hause auch
ein Kind.

Detlef
Schmeichler sind wie Katzen,
vorne lecken, hinten kratzen.

Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.
Sandsturm(geloescht)

Beitrag von Sandsturm(geloescht) »

frosch hat geschrieben: wo die allerdings auch einen Riesenaffen machen, wenn man nicht bis 16:59 zum Abholen da ist.
Evtl. stand da ja auch das die Kinder bis! 17 Uhr abzuholen sind ????

Aber....wie kann man Blagen in de Welt setzen, um sie dann den ganzen Tag weg zugeben ????
Solche Frauen sollten sich lieber ein Aquarium zulegen.
dina
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Beitrag von dina »

Sandsturm hat geschrieben:
Und was spricht dagegen, das Mutti mit den Hintern Zuhause bleibt ??? (alleinerziehende und beziehungsunfähige mal ausgenommen)

Lieber Torsten
wieso eigentlich Mutti und nicht Vati,oder beide teilen sich die Zeit.
Das die Kinderbetreuung in D von den Zeiten her total daneben ist,wenn man Schicht arbeitet,ist nun mal Tatsache.
Davon abgesehen kann/will nicht jede Frau zuhause bleiben.
Ich finde es einfach wichtig,das ausreichend Krippenplätze/Tagesmütter/Kigaplätze vorhanden sind,deren Öffnungszeiten sich nach den tatsächlichen Arbeitszeiten der Eltern richten.
Die Frage zuhausebleiben oder nicht scheint ja wirklich ein ideologischer Grabenkampf zu sein und wurde hier auch schon vor Jahren heiss diskutiert.

Es gibt auch Kulturen,in denen es total undenkbar ist,Alte fremdbetreuen zu lassen,das ist Familienangelegenheit.

LG Tina
Sandsturm(geloescht)

Beitrag von Sandsturm(geloescht) »

dina hat geschrieben:]

Lieber Torsten
wieso eigentlich Mutti und nicht Vati,oder beide teilen sich die Zeit.
Liebe Dina,


meinetwegen kann auch Vaddi Zuhause bleiben, wenn denn die Frau den wichtigeren Job hat....why not.

Wenn es aber generell ums Einkommen geht....da sollte man sich dann vorher genau überlegen, ob man sich ein Kind überhaupt leisten kann!
Das! ist erstmal der wichtigste Schritt .
Man kann ja wohl keine Familienplanung davon abhängig machen, wieviel der doofe Staat dafür bietet.

Aber wenn se vieles nicht können, eins könne se alle 8)
Tatzelwurm
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Beitrag von Tatzelwurm »

dina hat geschrieben:deren Öffnungszeiten sich nach den tatsächlichen Arbeitszeiten der Eltern richten.

Es gibt auch Kulturen,in denen es total undenkbar ist,Alte fremdbetreuen zu lassen,das ist Familienangelegenheit.LG Tina
zu 1
wie soll das gehen 3 Schichtenbetrieb im Kindergarten,
nur weil Mutti oder auch Vati morgens um 5 Uhr zum Dienst antreten muss.

zu 2
wie du schon richtig anmerktest Familienangelegenheit
gilt dass nur für ALTE.??????

Detlef
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vorne lecken, hinten kratzen.

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dina
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Beitrag von dina »

Sandsturm hat geschrieben:
Wenn es aber generell ums Einkommen geht....da sollte man sich dann vorher genau überlegen, ob man sich ein Kind überhaupt leisten kann!
Das! ist erstmal der wichtigste Schritt .
Man kann ja wohl keine Familienplanung davon abhängig machen, wieviel der doofe Staat dafür bietet.

Aber wenn se vieles nicht können, eins könne se alle 8)
Lieber Torsten,
ich finde diese Denkweise abstossend elitär,Nadine,Chantal und Kevin haben genauso eine Daseinsberechtigung wie Johannes,Amadeus und Emma-Sofie.
Und alle haben das Recht auf Betreuung!
Allerdings sollten die ersteren nicht von gestressten,überlasteten Erzieherinnen und die anderen von ewig grinsenden Waldorf-Elfen betreut werden,sondern alle zusammen von gut qualifizierten Pädagogen in gut ausgestatteten Einrichtungen,natürlich auch Ali und Ayshe.
Das wäre meiner Meinung nach ein wichtiger Schritt für die Gesellschaft.
Allerdings ist die gesellschaftliche Spaltung politisch gewollt,dehalb wird das leider nicht Wirklichkeit werden.
Auch hier entwickelt die Gesellschaft sich leider immer weiter weg von homogenität,wohlhabende Eltern,oder die die sich dafür halten,wählen Privatschulen für ihre Kinder,die anderen kommen auf die Folkeskole..

LG Tina
dina
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Beitrag von dina »

Tatzelwurm hat geschrieben:
dina hat geschrieben:deren Öffnungszeiten sich nach den tatsächlichen Arbeitszeiten der Eltern richten.

Es gibt auch Kulturen,in denen es total undenkbar ist,Alte fremdbetreuen zu lassen,das ist Familienangelegenheit.LG Tina
zu 1
wie soll das gehen 3 Schichtenbetrieb im Kindergarten,
nur weil Mutti oder auch Vati morgens um 5 Uhr zum Dienst antreten muss.

zu 2
wie du schon richtig anmerktest Familienangelegenheit
gilt dass nur für ALTE.??????

Detlef
Zu 1
z.B.durch Tagesmütter mit Ganztagesbetreuung.Die wenigen ,die das damals angeboten haben,waren immer voll belegt.Wie sich das entwickelt hat,kann ich nicht beurteilen,da meine Kinder längst erwachsen sind und ich nicht mehr in Berlin lebe.
Und natürlich auch durch erweiterte Öffnungszeiten in Kitas,diese müssen sich der Arbeitswirklichkeit in der heutigen Zeit nun mal anpassen.

Zu 2
Das spiegelt nicht meine Meinung wieder,ich trete für eine gute,qualifizierte Betreuung von jung und alt ein,die meiner Meinung nach zu einer modernen Gesellschaft gehört,in der die Frau nicht das Heimchen am Herd ist.
Was ich damit sagen wollte ist,dass es kulturelle Unterschiede gibt,nicht nur zwischen Europa und z.B.muslimischen Ländern sondern auch innerhalb Deutschlands,z.B. Berlin oder einem Dorf in Bayern.
Das macht es schwer zu diskutieren.

LG Tina
Sandsturm(geloescht)

Beitrag von Sandsturm(geloescht) »

@Dina


Jepp, schön auf den Punkt gebracht.


Nur kann der Grund für alles nicht die Geilheit auf Karriere der Mütter / Väter sein.
dina
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Beitrag von dina »

Sandsturm hat geschrieben:@Dina


Jepp, schön auf den Punkt gebracht.


Nur kann der Grund für alles nicht die Geilheit auf Karriere der Mütter / Väter sein.
Na dann sind wir uns ja soweit einig,allerdings heisst Beruf für mich nicht unbedingt Geilheit auf Karriere,sondern kann auch ohne grosse Karriere erfüllend sein und ist für die meisten natürlich auch schlicht und einfach Broterwerb :wink:
Ich bin in der glücklichen Situation eine Arbeit zu haben die ich gerne mache,Karrieremässig siehts da eher schlecht aus :mrgreen:
Bruno

Beitrag von Bruno »

dina hat geschrieben:Allerdings sollten die ersteren nicht von gestressten,überlasteten Erzieherinnen und die anderen von ewig grinsenden Waldorf-Elfen betreut werden,sondern alle zusammen von gut qualifizierten Pädagogen in gut ausgestatteten Einrichtungen,natürlich auch Ali und Ayshe.
Das wäre meiner Meinung nach ein wichtiger Schritt für die Gesellschaft.
Allerdings ist die gesellschaftliche Spaltung politisch gewollt,dehalb wird das leider nicht Wirklichkeit werden.
Auch hier entwickelt die Gesellschaft sich leider immer weiter weg von homogenität,wohlhabende Eltern,oder die die sich dafür halten,wählen Privatschulen für ihre Kinder,die anderen kommen auf die Folkeskole..
Ach lass man. Wenn ich sehe, wieviel "gut situierte" deutsche Eltern bereit sind, für die Betreuung ihrer Kinder finanziell aufzuwerfen, bzw. wie geschockt die sind, wenn sie erfahren, was sie z.B. bei uns für einen Betreuungsplatz bezahlen müssen, kann ich mir etwa vorstellen, was gut qualifizierte Pädagogen in entsprechenden deutschen Einrichtungen "verdienen" bzw. wieviele davon Lust haben, sich für ein Butterbrot für die Lütten aufzuopfern.

Lustigerweise wollen die Leute immer die beste Qualität für ihre Kinder, auch in der Betreuung und in der Ausbildung. Nur sind sie nicht bereit, dafür zu bezahlen. D.h. der Staat oder irgendwelche privaten oder halböffentliche Träger dürfen querfinanzieren.
Habe ich schon erwähnt, dass ich diese Anspruchshaltung ausserordentlich schätze. :roll:
dk-rosi

Beitrag von dk-rosi »

Bruno hat geschrieben:Lustigerweise wollen die Leute immer die beste Qualität für ihre Kinder, auch in der Betreuung und in der Ausbildung. Nur sind sie nicht bereit, dafür zu bezahlen.
Hallo!
Ja, über Erziehung lässt sich vortrefflich diskutieren.
Gerade dann, wenn Anspruchsdenken und familiäre Situation
meilenweit auseinander klaffen.
Ich habe Hochachtung vor Erziehern/-innen und Pädagogen.
Übervolle Gruppen/Klassen mit immer mehr verhaltensauffälligen Kindern
sind eine echte Aufgabe, wobei es auch in diesen Berufsständen
absolute Nieten gibt. Aber die gibt es in jedem Beruf.

Am schlimmsten sind aber jene Eltern, die nicht begreifen (wollen), dass das Rüstzeug
einer jeden sozialen Entwicklung in der Familie erworben werden muss.
Familiäre, soziale Defizite sollen aber bitteschön von dem gelernten/studierten Personal
in den jeweiligen Einrichtungen ausgeglichen, oder gar repariert werden.
Wozu zahlt man denn? Klappt dies nicht, weil der Nachwuchs nahezu irreparable
Sozialisationsschäden aus der eigenen Familie mitgebracht hat, wird auf die
Einrichtungen und deren angebliche Inkompetenz eingeprügelt.
Leider ist die Tendenz dieser Haltung steigend.

Vertrauen, Geborgenheit, Achtung vor einander, Auseinandersetzen mit den Problemen des
Nachwuchses scheint bei nicht wenigen Eltern heute nur eine lästige, anstrengende Pflicht
zu sein, auf die immer mehr verzichtet wird.

Von individuellen Umständen einmal abgesehen, sollte die Erziehung das sein,
was sie ursprünglich einmal war. Etwas ganz Selbstverständliches.

dk-rosi
Tatzelwurm
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Beitrag von Tatzelwurm »

Hej,


warum ist eine Mutter die ihre drei Kinder zu Hause und in der
Familie großzieht in der modernen Gesellschaft, so schrieb Dina,
ein Heimchen am Herd. :?:

Wo liegt der Unterschied zu einer Tagemutter die,
meinetwegen 5 oder 10 Kinder, zu Hause betreut und Geld dafür kriegt.

Und dann noch,
angepasste Öffungszeiten, heisst auch höhere Kosten für den Träger
und damit wiederum höhere Kosten für die Eltern.

Detlef
Schmeichler sind wie Katzen,
vorne lecken, hinten kratzen.

Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.
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