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Re: Lökken wir kommen

Verfasst: 11.04.2014, 11:44
von HaiKai
dina hat geschrieben:.
Aus der Sicht der hier lebenden kann ich nur bestätigen,was Krogen schreibt.
Deutsch ist unbeliebt bei vielen Jugendlichen,auch hier in einer Tourihochburg.
Das weiss ich aus Unterhaltungen mit den betroffenen,und selbst wenn Schuldeutsch vorhanden ist,reicht es oft nicht aus,einen deutschen Wortschwall,oft noch im Dialekt vorgetragen,zu verstehen.
Ausserdem wird es als unhöflich empfunden,dass viele einfach auf deutsch loslegen,ohne vorher nachzufragen,ob das Gegenüber das auch versteht.
Ich habs,als ich der nordischen Sprachen noch nicht mächtig war,immer so gemacht:"Sorry,do you speak english or german?"


LG Tina
Danke Tina! Das ist was ich sagen wollte mit meinem Hinweis, dass man es zuerst in englisch versuchen sollte und deutsch grade in Nord-Nordjütland nicht gern gesprochen wird / auch nicht in den Tourigebieten

Re: Lökken wir kommen

Verfasst: 11.04.2014, 11:59
von hanno
dina hat geschrieben: Das weiss ich aus Unterhaltungen mit den betroffenen,und selbst wenn Schuldeutsch vorhanden ist,reicht es oft nicht aus,einen deutschen Wortschwall,oft noch im Dialekt vorgetragen,zu verstehen.
Ausserdem wird es als unhöflich empfunden,dass viele einfach auf deutsch loslegen,ohne vorher nachzufragen,ob das Gegenüber das auch versteht.


LG Tina
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, wenn es mal zu Unstimmigkeiten an der Kasse kommt, wird versucht in Dänisch den Fall zu klären, sollte das nicht möglich sein weil unsere bescheidenen Sprachkenntnisse nicht ausreichen, wird versucht in Deutsch und Englisch den Fall zu klären, das hat immer funktioniert.

Nur böse Blicke haben mich nie gestört, denn auch ich kann sehr bösen blicken. :mrgreen:

Nur bei uns reichen in 99 % aller Fälle, ein Hej und Farvel um erfolgreich an der Kasse im Supermarkt bestehen zu können, das ist meine Erfahrung.

Re: Lökken wir kommen

Verfasst: 11.04.2014, 12:33
von Tatzelwurm
@Dina

Gebrauchtwagen und Versicherungen kaufe ich in DK eher selten,

Brötchen, WC-Papier und wat anständiges zum Abendessen brauchen wir
dann schon eher.
Wir fahren seit über 20 Jahren nach Nordjütland und ohne dänischen
Sprachkenntnis sind wir die ersten Jahren, immer wohlgenährt nach Hause
gefahren.

Und @HaiKai

soweit her mit den Englischkenntnissen der dänischen Landbevölkerung,
gerade in Nordjütland, ist es nun auch nicht.


Detlef

Re: Lökken wir kommen

Verfasst: 11.04.2014, 12:49
von wegus
Latürnich kommt man auch in Lokken noch mit deutscher Sprache zu Recht!

Wie immer hilft es im Ausland auch des Englischen mächtig zu sein. Wahr ist aber auch, das mit zunehmender Entfernung von DE nicht mehr jeder Däne wirklich gut deutsch spricht. Es ist also durchaus ratsam sich vor dem Urlaub ein paar Brocken anzueignen und den Urlaub auch zum Sprachenlernen zu nutzen. Wie in jedem land freuen sich die Einwohner wenn man versucht ihre Sprache zu nutzen. Das gilt auch für die Dänen die ich dabei als ausgesprochen tolerant und hilfreich erlebt habe. Nötig ist das aber nicht, es erleichtert aber Einiges.

Re: Lökken wir kommen

Verfasst: 11.04.2014, 13:14
von dina
Tatzelwurm hat geschrieben:@Dina

Gebrauchtwagen und Versicherungen kaufe ich in DK eher selten,

Brötchen, WC-Papier und wat anständiges zum Abendessen brauchen wir
dann schon eher.
Wir fahren seit über 20 Jahren nach Nordjütland und ohne dänischen
Sprachkenntnis sind wir die ersten Jahren, immer wohlgenährt nach Hause
gefahren.


Detlef
@ Detlef,du nimmst doch sonst nicht alles so wörtlich und verstehst zwischen den Zeilen zu lesen :wink:
Und was die Englischkentnisse betrifft,hier ging es ja hauptsächlich um die Schüler,die ihre Nebenjobs an Kassen,Imbissbuden etc. haben,die können englisch,auch auf dem Land!


LG Tina

Re: Lökken wir kommen

Verfasst: 11.04.2014, 16:23
von Die jungen Mitteleuropäer
Wow, was für ein Wirbel hier... :wink:

Wenn ich mich jetzt mal in MadeleineKiara hineinzusetzen versuche, dann würde ich vielleicht auf den Trichter kommen, dass man sich sehr viele ernsthafte Gedanken über die Sprache machen muss, wenn man einmal in Løkken Urlaub macht...:

Darf ich bei einem Reitstall einfach anrufen und eine Frage auf deutsch stellen?
Muss ich nicht lieber, wie mir im Forum geraten wird, doch eher eine Mail auf englisch schreiben, um nicht gleich einen schlechten Eindruck zu erwecken?
Bekomme ich in Løkken böse Blicke, wenn ich auf deutsch ein Softeis kaufen will?
Muss ich die einmal eingeschlagene Sprache beibehalten, oder kann ich nicht einfach ins Englische überschwenken, wenn ich merke, dass mein Gegenüber mich nicht versteht?
Darf ich zusätzlich auch nonverbal (mit Händen und Füßen) kommunizieren oder macht das einen schlechten Eindruck? Warum wird mir davon abgeraten, einen deutschen "Redeschwall" loszulassen?
Haben 16jährige dänische Jugendliche, die an der Supermarktkasse jobben, gar kein Englisch in der Schule gehabt? Brauche ich einen Dänisch-Sprachkurs, wenn sich der Jugendliche an der Kasse vertippt hat?
Bekomme ich ohne Dänisch dann mein Geld nicht zurück?
Kann ich guten Gewissens spontan nach Løkken reisen, auch wenn ich mich nicht mit den berühmten "paar Brocken Dänisch" im Vorwege befasst habe?
Kann man überhaupt einfach so ohne Vorbereitung nach Løkken fahren?
wegus hat geschrieben: Es ist also durchaus ratsam sich vor dem Urlaub ein paar Brocken anzueignen und den Urlaub auch zum Sprachenlernen zu nutzen.
Was ist, wenn ich nur entspannen will und einfach Urlaub machen möchte? Geht denn das überhaupt in Løkken??? :shock:

Unsere Meinung: Ja, es geht, und zwar ganz hervorragend! :D :D :D . Man kann sogar in Nordjütland heiraten, ohne ein Wort dänisch zu sprechen! Glaubt mir, für einen Einkauf bei Aldi in Hune oder im Supermarkt in Løkken braucht man kein Diplom! Nordjütland ist nicht dänisches Entwicklungsland.

Man kann in Løkken auch ohne Dänsichkenntnisse so entspannt urlauben wie in Hvide Sande.

Wenn man sich gerne mit einem alten Bauern auf einem Feld in Manna über Philosophie unterhalten möchte, kann man immer noch über die hier wohlgemeinten Ratschläge nachdenken. :mrgreen:

Alles andere kann man ganz locker und gelassen angehen! :)

Re: Lökken wir kommen

Verfasst: 11.04.2014, 16:43
von wegus
lieber Mitteleuropäer, schön das Du Dich so echauffieren kannst! Wenn Du zitierst und mit Fettdruck um Dich wirfst, dann tu es doch bitte Vollständig und füge meinen ersten Satz zum Zitat mit dazu bitte :wink:
Ich bin ganz und gar Deiner Meinung, natürlich geht das einfach so. Es gibt nur eine Tendenz mit abnehmender Entfernung von DE aus der man einen Rat ableiten kann, niemand schrieb das man das muß :!:

Re: Lökken wir kommen

Verfasst: 11.04.2014, 16:46
von Krogen
dina hat geschrieben:Und was die Englischkentnisse betrifft,hier ging es ja hauptsächlich um die Schüler,die ihre Nebenjobs an Kassen,Imbissbuden etc. haben,die können englisch,auch auf dem Land!
Ganz genau.

@Tatzelwurm & Hanno
Möchte euch nicht eure Realitäten rauben oder erklären, wie man einkauft.
Aber es gibt auch Leute, die an der Kasse die Preisangaben diskutieren, nach Artikeln fragen, Schwierigkeiten mit Bezahlkarten haben, nach dem Standort des nächsten Geldautomat fragen, nach Einkaufstüten fragen, nach Zigaretten fragen...etc etc etc sogar Smalltalk versuchen....und alles auf Deutsch. Weil es an der Eisbude oder im Souvenirshop ja auch auf Deutsch funktioniert hat. Und die Schlange wird länger und länger.


Aber da diese Erfahrung ja nicht der Realität entspricht, war das wohl eine Halluzination und ich sollte mit dem Kiffen aufhören während des Einkaufs.

Man braucht in DK kein Dänisch können als Tourist, aber man darf kein Deutsch voraussetzen und nicht verallgemeinern.
Nur weils im Touri-Sektor funktioniert, muss es nicht in anderen Bereichen klappen.
Nur weil es Ältere können, gilt das nicht auch für Jüngere.
Nur weil es im Ferienort klappt, muss es nicht auch im Umland klappen.
Nur weil es an der Westküste klappt, klappt es nicht unbedingt auch an der Ostküste.

Angst vor Verständigungsschwierigkeiten braucht keiner zu haben. Aber manchmal ne Portion Höflichkeit.

Re: Lökken wir kommen

Verfasst: 11.04.2014, 18:41
von Die jungen Mitteleuropäer
@wegus

Sorry, dass wir dein Zitat gekürzt wiedergegeben haben, aber letztlich war der Ratschlag, den Urlaub für das Erlernen der dänischen Sprache zu nutzen, das Sahnehäubchen auf den vielen Ratschlägen hier und, verzeiht es mir bitte, der Darstellung all der kleinen "Horror-Szenarien" - immer im Hinblick auf die Frage der Threaderstellerin, die letztlich einfach nur wissen wollte, ob es einen Unterschied macht, wenn man mit ganz geringen Dänischkenntnissen in Hvide Sande, wo es "super geklappt" hat, oder in Løkken Urlaub macht. Wir behaupten, dass es mitten im Juli in Løkken genauso "super klappen" wird.

'Tschuldigung, wenn ich nochmal den Teil deines Zitats isoliert wiedergebe, auf den ich mich beziehen möchte:
wegus hat geschrieben:Wahr ist aber auch, das mit zunehmender Entfernung von DE nicht mehr jeder Däne wirklich gut deutsch spricht.
Wahr ist wohl eher, dass "Wahrheit" etwas ist, dass individuell unterscheidlich empfunden werden kann, soweit keine empirischen Beweise dafür vorliegen. Dass in Grindsted oder Herning allgemein besser deutsch gesprochen wird, als in Hobro, wage ich mal zu bezweifeln. Dort, wo die Menschen vom Tourismus, und vor allem vom deutschen Tourismus leben, ist die geographische Lage allein wohl weniger entscheidend. Løkken ist Touri-Hochburg, gerade im Juli, und genauso verhält es sich mit Blokhus, Lønstrup, Saltum etc. Die Menschen leben von den Touris und geben sich unserer Erfahrung nach alle Mühe, den Kunden auch sprachlich entgegen zu kommen. Dieses Bemühen wird hier ja geradezu kaputtgeredet! Und fährt man zum Shoppen nach Hjørring oder Ålborg, kann man ja immer noch englisch sprechen. Ich erkenne das Problem daran nicht!...
HaiKai hat geschrieben:
Das ist was ich sagen wollte mit meinem Hinweis, dass man es zuerst in englisch versuchen sollte und deutsch grade in Nord-Nordjütland nicht gern gesprochen wird / auch nicht in den Tourigebieten
Woran kann es dann liegen, dass wir jahrzehntelang mit einer großen bunten Truppe bestehend aus Dänisch/Mehr-Dänisch/Weniger-Dänisch und Nicht-Dänisch-Sprechenden unabhängig von den Sprachkenntnissen stets freundlichst empfangen worden sind und nie die hier genannten Probleme hatten, schon gar nicht in Nordjütland?!? Viele Bekannte haben jahrelang völlig ohne Dänischkenntnisse den Urlaub in Nordjütland "überlebt" und waren zufrieden... :roll:

Vielleicht liegt's ja an dem Hinweis von Krogen:
Krogen hat geschrieben:
Angst vor Verständigungsschwierigkeiten braucht keiner zu haben. Aber manchmal ne Portion Höflichkeit.