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Verfasst: 12.01.2005, 21:48
von Ursel
Hej Schockert!
Tut mir ja leid, daß Du mich schon wieder mißverstanden hast!
Gute Nacht - Ursel, DK

Verfasst: 12.01.2005, 22:06
von Nobert
Hej Jette,
wenn ich dich so höre, müßte man glauben in DK ist alles bestens. Ist dem wirklich so?
Das wäre aber ein neues Thema!
Eine Rentenversicherung gibt es wohl auch, nur die Finanzierung ist anders gestaltet.

Venlige hilsen fra Nobert

Verfasst: 12.01.2005, 22:24
von andi
Hej
@Jette, ich will mich hier bestimmt nicht einmischen, aber Ursels letzten Satz, hast Du bestimmt völlig falsch verstanden !

Hilsen Andi

Verfasst: 12.01.2005, 22:46
von Tatzelwurm__1
Hej Jette,

Deutschland versinkt nicht in Armut und Depression
Und
Dänemark ist nicht das gelobte Land.

Ich lebe gern in D und verbringe meinen Urlaub gerne in DK,
bei lieben Freunden.

Dieses Forum sollte eigentlich Dänen und Deutsche zusammenbringen
Und nicht alte Themen wieder nach oben spülen.

Da werde ich doch glatt zum Autogrammjäger bei Evi und Ursel, weil gleicher Meinung.

Schönen Abend noch aus dem sturmverschonten Unna

Detlef

Verfasst: 13.01.2005, 00:34
von Chregi
Naja, wenn man ein besserer Europäer ist, weil man eine amtlich verordnete Schweigeminute einhält....


... dann macht das.



Falls die Schweiz je in die EU eintritt (was leider in weiter Ferne liegt), dann hoffe ich, dass wir wie die Dänen den Mut haben, bei gewissen Dingen Nein zu sagen. Dieser vorauseilende Gehorsam hat etwas sehr gefährliches. Leider kenne ich unsere Regierung. Sie wird alles dran setzen, der Mustereuropäer zu sein

Ursels Satz kann man übrigens nicht missverstehen, der ist eindeutig. Als Däne würde ich mich da auch beleidigt fühlen

Gruss aus der Schweiz
Chregi

Verfasst: 13.01.2005, 00:52
von Tullebølle
häähää

Verfasst: 13.01.2005, 07:46
von Joke
Hallo zusammen,
wieder mal schaffen wir "Forumler" etwas vom Thema abzuschweifen.
Dennoch:Wir sind zwar erst kurz(5Monate) hier im Land,aber in bestimmten Sachen macht gerade die "Eigenwillikeit" dieses Landes für mich persönlich sehr interessant.
Mag vielleicht auch daran liege das ich selber ein Mensch bin der nicht gerne im Einheitsbrei schwimmt und es lieber in Kauf nimmt anzuecken als alles mit zu machen weil es eben alle machen.
@Ursel:Als Deutsche verstehe ich genau was du meintest mit "Deutschland,Deutschland .....",aber ein Däne/in mit dem gesunden und richtige Natioalbewusstsein,dessen keiner sich schämen sollte,wird dieses beleidigen.
Gruß
Ulrike

Verfasst: 13.01.2005, 08:33
von Karsten L.
Hej,
ich dachte es geht hier um Asien?? Naja, bin ja auch im Fanclub:-)
Aber mal ehrlich: Dänemark ist eben anders - DK ist sich selbst - und das ist so toll, auch deshalb lebe ich hier. Ich finde es ok wenn man nicht immer bei allem mitmacht sondern seine EIGENE Meinung hat.
Und nein, Ursel hat keinen beleidigt der selber denken kann!!
Und ja, die allgemeine Kritik an DK finde ich dumm, wie's wirklich hier ist merkt man ja erst wenn man hier wohnt und nicht nur von aussen guckt oder mal Ferien hier macht (Wobei es ok ist verträumt aus Urlaubslaunen heraus seine DK-Meinung zu haben).
Und es ist absolut "wohnenswert" hier bei den FREUNDLICHEN Dänen - von wegen die sind unfreundlicher geworden!!
Zurück auf Asien, wenn man's mal pro Kopf ausrechnet, denke ich hat DK bislang weit mehr geholfen als D.....

Hilsen
en glad tysker i danmark
karsten

Verfasst: 13.01.2005, 09:06
von Tatzelwurm__1
Also gut, fangen wir an aufzurechnen,
wer mehr für Asien gespendet hat,

also fangen wir an aufzurechnen,
wer mehr für die EU bezahlt,

also fangen wir an aufzurechnen,
wer mehr Gedenkminuten gemacht hat,

also fangen wir an aufzurechnen,
wieviel dies der jeweiligen Volkswirtschaft gekostet hat.

Also fangen wir an kleinlich zu werden.
Nein danke.

Wer Ursel´s Beiträge und ihre Grundeinstellung kennt, kann auch ihren umstrittenen Satz nicht missverstehen.
Und zu DK.
Wer in einer Mannschaft mitspielt , sollte nicht nur Eigentore schiessen.

Detlef

Verfasst: 13.01.2005, 09:19
von Ralf
Muß nun auch noch einmal meinen Senf dazu abgeben.

Der letze Beitrag von Tatzelwurm sagt doch einiges und ich finde ihn gut.
Diese Aufrechnerei ist doch albern.

Dann noch zu den vielen Anmerkungen der staatlich verordneten Schweigeminute:
Ich bin auch kein Freund von staatlichen Anordnungen, aber in diesem Fall finde ich es eine gute Sache.
Und der Sinn der bei DIESER Aktion dahinter steckt, ist doch glaube ich zu zeigen, daß die Menschen (Menschheit) wenn es darauf ankommt, trotz aller Differenzen, an einem Strang zieht und ziehen muß.

Deshalb sollte man diese Schweigeminuten als symbolischen Akt sehen.


Gruß
Ralf
------------------
www.fuchshoven.de

Bearbeitet von - ralf am 13.01.2005 09:25:18

Verfasst: 13.01.2005, 10:24
von Martin Hofer
Liebe Leute,

jetzt lasst doch bitte mal die Kirche im Dorf.

Eine Schweigeminute ist, objektiv gesehen, eine völlig nutzlose Angelegenheit. Sie baut keine zerstörten Häuser auf, pflegt keine Kranken, sie beerdigt nicht einmal die Toten. Selbst aus Sicht der Opfer ist sie weitgehend nutzlos: sie zeigt zwar Mitgefühl, aber die meisten Opfer bekommen das in diesem Fall gar nicht mit. Die Schweigeminute ist in erster Linie eine Veranstaltung für diejenigen, die <i>nicht</i> betroffen sind, die aber das Bedürfnis haben, ihrem Mitgefühl Ausdruck zu verleihen. Und dazu ist es ziemlich egal, ob man das Montags oder Mittwochs macht, ob synchron in ganz Europa oder jedes Land für sich.

Wir können auch nicht beurteilen, aus welchen Gründen die Dänen bereits zwei Tage vorher geschwiegen haben. Es kann doch gut sein, dass das einfach eine Abstimmungspanne war und keine europakritische Trotzreaktion.

@Ursel: Auch wenn wahrscheinlich eigentlich jedem klar sein dürfte, was Du meinst, hast Du einen Fehler gemacht, der seltsamerweise auch unseren Politiker in regelmäßigen Abständen unterläuft: <b>Jegliche Vergleiche mit dem Nationalsozialismus sind tabu.</b> Wenn schon nicht aus Gründen der "political correctness", dann doch deshalb, weil ein solcher Vergleich für praktisch alle Themen etliche Nummern zu heftig ist. Durch diese unangebrachte Drastik verschärft man den Tonfall einer Diskussion unnötig und macht es dem Diskussionsgegner zudem sehr leicht, sich beleidigt zurückzuziehen. Damit ist niemandem gedient.

Dazu kommt, dass in der Geschichte praktisch jede Nation schon mal ihre "über-alles"-Phasen hatte, und längst nicht jedesmal hatte das derart katastrophale Folgen wie bei Nazideutschland. Da muss schon mehr zusammen kommen.

Auch wenn hier also eigentlich allen klar sein dürfte, worauf Du hinaus wolltest, würde ich diesen Beitrag an Deiner Stelle zurückziehen.

In diesem Sinne: Zurück zum Thema.

-- Martin

Bearbeitet von - Martin Hofer (snorri) am 13.01.2005 11:51:40

Verfasst: 13.01.2005, 13:04
von Chregi
Super, Martin

Das war der beste Beitrag, den ich bisher in diesem Thread gelesen habe.

Und noch was zu Detlef. Du schreibst: "Wer Ursel´s Beiträge und ihre Grundeinstellung kennt, kann auch ihren umstrittenen Satz nicht missverstehen."

Genau das geht in einem öffentlichen Forum nicht. Die meisten hier werden Ursel und ihre Grundeinstellung nicht kennen. Also sollte sich jeder gut überlegen, was er oder sie schreibt.

Gruss aus der Schweiz
Chregi

Verfasst: 13.01.2005, 19:01
von Ursel
Puh, kaum ist man mal verhindert, schon passieren eklatante Dinge, smil.
Zu allem Unglück, das wir zu Jahresbeginn nun reichlich hatten, habe ich heute nacht auch noch ein krankes, pflegebedürftiges Kind beschert bekommen.
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Ich denke, da dieser Thread entweder nur Mißverständnisse nach sich zieht oder nur eine Meinung zuläßt, ziehe ich mich daraus zurück - meine Meinung zum Thema habe ich ja in mehreren Postings geäußert.

Vielleicht sollten wir einen neuen Thread eröffnen: "DKs Haltung innerhalb der EU" oder so ähnlich.
Dann rücken wir von der sich mischenden, für mich dennoch interessanten Diskussion über Sinn und Unsinn von Gedenkminuten ab. Denn irgendwie laufen hier 2, inzwischen natürlich 3 Paralleldiskussionen ab, und das führt eben zu leicht Mißverständnissen.

Ansonsten drücke ich es mal anders aus:
Ein Philosoph hat mal gesagt: "Wer aus den Fehlern der Geschichte nicht lernt, ist gezwungen, sie zu wiederholen."
Nichts anderes meinte mein letzter Satz.
Man muß, um ihn oder somit mich zu verstehen, nicht meine Beiträge zu anderen Themen lesen, sondern einfach den ganzen Satz:
Ich habe nicht verglichen, sondern ICH habe nämlich den Konjunktiv verwendet, zugegeben eine untergehende grammatikalische Form, aber eine existierende und ausdrucksstarke.
Und der drückt somit die Sorge aus, daß kritikloses Lobpreisen des einen oder auch anderen Landes sowie Unterdrückung von Meinungsfreiheit (ein hohes Gut zumindest bei den meisten Dänen, die ich in vielen inzwischen ja sogar Jahrzehnten kennengelernt habe - das schrieb ich bereits) weitere Kreise ziehen kann.
Alles fängt im Kleinen an - oder wehret den Anfängen, ist dies nicht die Lehre unserer Geschichte?

Wer sich PERSÖNLICH angegriffen fühlt, hat mich gründlich mißverstanden, nicht richtig gelesen, nicht nachgedacht - oder ...?
Zumindest nicht verstanden, daß ich ebenso wie DK die Meinungsfreiheit achte und anderen zugestehe und daß ich bei manchen Beiträgen besorgt darüber bin, daß hier im Forum - und nicht nur in diesem Thread - Andersdenkende zum Schweigen aufgefordert werden (und damit meine ich jetzt weniger den Moderator als die, denen die kritischen Sätze zu DKs Haltung zur EU -nicht nur von mir- nicht paßten) und daß kontroverses Nachdenken mit Kritik und Zweifeln oder auch Erwähnung von "negativen" Fakten (Ausgangspunkt dieses Threads) oder auch das Nicht-Einstimmen in unbedingte Hurrarufe auf das eine oder andere Land als Miesmacherei abgetan und somit nicht ernstgenommen wird.

Jeder, der DK oder auch Dtld. mag, wird eben die Fehler der Geschichte hier wie dort nicht wiederholen wollen.

In diesem Sinne - auf Wiedersehen in einem anderen Thread...

Ursel, DK

Verfasst: 13.01.2005, 19:08
von Tinko
Hej Ralf,
das ambivalente Verhältnis der Dänen zu ihren südlichen Nachbarn erklärt sich aus beider Völker Geschichte der letzten 150 Jahre. Aber da erzähle ich dir sicherlich nichts umwerfend Neues.
Die Dänen -jedenfalls die national und politisch Bewußten- sehen sich in einem ständigen, ich will mal sagen, Behauptungskampf gegen den übermächtigen Nachbarn, den sie beargwöhnen, ihre nationale Identität zu gefährden, ob zu recht ode nicht, lasse ich mal offen.
Die Haltung der Dänen damals zu den Maastricht-Verträgen sprechen eine deutliche Sprache.

Es ist nun einmal so, und ich bringe für diesen Standpunkt durchaus Verständnis auf, die Dänen fühlen sich in der EU von uns bedrängt, egal ob es zutrifft, es wird von der Mehrheit der Dänen so empfunden.

Ich habe da eine interessante Lektüre entdeckt.
Hier der Titel:
Das deutsche Gespenst
-Wie die Dänen die Deutschen und sich selbst sehen-
von Otto Holzapfel
Wolfgang Butt-Verlag, Kiel 1993.
Dieser schmale Band hat mir manche Einsicht vermittelt und manches erklärt, was mir bis dahin unerklärlich schien.
Der Autor ist Halb-Däne und beleuchtet unter dem Aspekt der dänischen Literatur das dänische Problem mit dem deutschen "Gespenst".

Verfasst: 13.01.2005, 19:48
von Tullebølle
häähää