Frage an die ,die es wirklich wissen/Hundegesetz in DK

Tipps und Fragen, Reiseberichte, Sehenswürdigkeiten, Städte etc.
hanno
Mitglied
Beiträge: 3524
Registriert: 18.02.2013, 20:51

Beitrag von hanno »

brave hat geschrieben:
..das man etwas tut, nämlich den Urlaub im schönen Dänemark zu boykotieren, damit sich evtl.an der Situation was ändert.

Das ich das Thema ein bisschen anders sehe, habe ich schon in einigen Beiträgen mitgeteilt.

Aber du hast meinen Respekt, du vertrittst deine Ansichten und bist sogar bereit dein Urlaubsland zu boykottieren um Ablehnung gegen das Gesetz zu zeigen.
Mann wird sehen wie sich das alles entwickelt und wie viel Hundebesitzer sich genau wie du verhalten.
Aber wer für seine Ansicht kämpft und Opfer bringt, der hat den Respekt verdient.
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
Abraham Lincoln

Gewalttätige Pyro und Hass Ultras gehören nicht zum Fußball ! Denn die machen unseren Sport kaputt !!
Bruno

Beitrag von Bruno »

brave hat geschrieben:mir tut es schon weh, nicht nach Dänemark zu fahren, nur wie soll man sonst eine Grenze ziehen um aufzuzeigen das man mit gewissen Dingen nicht einverstanden ist?
Es hat nicht nur was damit zu tun..das was passieren könnte, sondern auch damit klar anzuzeigen..das man etwas tut, nämlich den Urlaub im schönen Dänemark zu boykotieren, damit sich evtl.an der Situation was ändert.
Das würde bedeuten, dass ich nicht mehr nach Deutschlan (ok, nicht mehr in den ganzen EU-Raum) fahren dürfte, aus Protest gegen die Tierquälerein bei der Haltung, Transport und Schlachtung von Pferden, Rindern, Schweinen, Geflügel usw.
Sorry, aber in Deutschland werden täglich tausende von Tieren aufs grässlichste gequält und trotzdem kommt keiner auf die Idee, das Land aus Solidarität zu boykottieren. Sind ja aber auch nur Schlachttiere und keine Haus- und Kuscheltiere. Das zählt wahrscheinlich nicht ganz so viel.

brave, nichts gegen dein Engagement, das ist absolut ehrenwert und ich akzeptiere die Absicht, die dahinter steht, aber es ist halt nicht immer ganz so einfach. Und mit deiner Argumentation müsste ich meinen Schwiegereltern in Deutschland sagen, "sorry, ich komm nicht mehr, bis ihr euer Tierschutzgesetz entsprechend angepasst habt".
Benutzeravatar
brave
Mitglied
Beiträge: 1013
Registriert: 05.04.2005, 12:11
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von brave »

Ich hoffe das sich etwas ändert.
Und dank dir für deine Worte :wink:
Denn auch ich möche wieder zu gern nach Dänemark-und es wird mir fehlen, keine Frage.
Um eines noch zu sagen..auch ich finde es nicht gut wenn Hundehalter ihre Hunde sich selbst überlassen.
Auch mich stören freilaufende Hunde, die nicht aufs Wort hören und einfach auf uns zustürmen.
Denn es betrifft mich als Hundehalter dreier Hunde ebenso.
Ich habe kleinere Hunderassen...und ich hasse es, wenn ich unterwegs bin..mit unseren drei Mädels an der Leine und wir attakiert werden von nicht hörenden Hunden.
Denn ich stehe da..muß dafür Sorge tragen..das uns nichts passiert.
Auch ich habe Ängste, wenn z.b.riesige Hovawarts auf uns zustürmen und die Besitzer kilometer weit weg sind (ist mir schon passiert)
Nur, dieses Gesetz ist nicht sinngemäß.
Hier ist z.b.von Tosa Inu die Rede, es sind Hunderassen aufgeführt die ich zeitlebens noch nie sah.
Aber auch ich bin für Maulkorbpflicht bei bissigen/auffälligen Hunden..
bin aber gegen das willkürliche Einschläfern!


Seid lieb gegrüßt...
Iris & Rasselbande

Manchmal ist das schwierigste nicht das Loslassen,
sondern zu lernen, von vorn anzufangen
N.Sobon
Benutzeravatar
brave
Mitglied
Beiträge: 1013
Registriert: 05.04.2005, 12:11
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von brave »

@ Bruno auch du hast da Recht-keine Frage
und ich verstehe was du aussagst, nur meine Angst kann mir keiner nehmen.
Wenn ich angenommen nach Dänemark reise..und ich habe meine 3 Mädels an der Leine..und nun rennt ein anderer Hund auf uns zu..und meine Mädchen wehren sich..
und werden einkassiert-was dann?
Was ist wenn ich am Strand bin..und meinetwegen eine Frau rempelt uns an..und unsere Sanchi fühlt sich bedroht und schnappt-was passieren kann, was passiert dann?
Ich kann für meine Hunde keinen Garantieschein ausstellen.
Es sind Hunde..und es kann passieren das sie schnappen, durch eine Situation bedingt.
Und dann kommt ein dänischer Polizist daher und meint der Hund müsse eingeschläfert werden.
Und genau da liegt der Knackpunkt, hier entscheiden Polizisten.
Hier kommt kein Tierarzt, kein Gutachter, kein Gericht, da entscheidet die Polizei.
**************
Aber auch deine Gedanken bringen mich zum Nachdenken..


Seid lieb gegrüßt...
Iris & Rasselbande

Manchmal ist das schwierigste nicht das Loslassen,
sondern zu lernen, von vorn anzufangen
N.Sobon
Twinklespark
Mitglied
Beiträge: 161
Registriert: 30.03.2006, 10:53
Wohnort: Berlin

Beitrag von Twinklespark »

Elke.K. hat geschrieben:@ Twinklespark
Wenn die Hunde an der Leine sind, kann doch garnix passieren, ggf. kann man ja den anderen Hundehalter bei Bedrängung auffordern, seinen Hund an die Leine zu nehmen, falls er frei läuft.
Als HH ist man doch eh auf alle möglichen Situationen gefasst und schaut voraus, so aus Erfahrung, sag ich mal. :wink:

Selbst wenn ich meinen Hund an der Leine habe und wegziehe, heißt das nicht, dass der andere (evt. nicht angleinte Hund) nicht weiter "dran" bleibt.

Aber das will ich hier gar nicht ausweiten.

Ich fahre in drei Wochen nach Dänemark. Freue mich sehr drauf. Werde wie immer in Hundewälder gehen um meinen Hund freilaufen zu lassen oder bestimmte Abschnitte am Strand aufsuchen, wo ich alle zwei Stunden mal einem Menschen begegne und meinen Hund dann sofort anleinen. Die Hinterlassenschaften werden entsorgt, denn auch ich als Hundefreund finde es ekelhaft, dass einige sich scheinbar zu fein sind mal einen Beutel "zu füllen". Tja und so werde ich auch diesmal wieder einen wunderbaren Urlaub verbringen, wie ich es schon seit vielen vielen Jahren mache.
Bruno

Beitrag von Bruno »

brave hat geschrieben:@ Bruno auch du hast da Recht-keine Frage
und ich verstehe was du aussagst, nur meine Angst kann mir keiner nehmen.
Wenn ich angenommen nach Dänemark reise..und ich habe meine 3 Mädels an der Leine..und nun rennt ein anderer Hund auf uns zu..und meine Mädchen wehren sich..
und werden einkassiert-was dann?
Das ist klar und dagegen sage ich auch nichts. Wie erwähnt, muss das jeder für sich entscheiden und dass hier die Entscheidung bei einigen zugunsten "Sicherheit" geht, ist nachvollziehbar und verständlich.
Tatzelwurm
Mitglied
Beiträge: 3978
Registriert: 05.06.2011, 14:43
Wohnort: Hvergelmir

Beitrag von Tatzelwurm »

Bruno hat geschrieben:
Aber, auch wenn dir hier oder anderswo "gut meinende Leute" den Hinweis geben, dass dein Hund, sobald er beisst akut gefährdet ist...
Bis anhin ist mir noch kein Fall bekannt (und ich verfolge das ganze relativ intensiv), bei dem Hunde direkt "nach dem Biss" konfisziert wurden.
Das Vorgehen war bis anhin so, dass die behandelnden Tierärzte die Polizei informieren mussten, dass ein Beissvorfall aufgetreten ist. In dem einen, durch die Medien bekannten Fall, hat die Polizei dann nach 10 Wochen (!) den Hund bei seiner Besitzerin abgeholt.
Wie hoch das Risiko für dich als Hundebesitzer damit ist, musst du selbst einschätzen.

Ausserdem der obligate Behlerungsfinger: Es liegt natürlich nichtsdestotrotz an dir, dafür zu sorgen, dass dein Hund in solchen Situationen nicht beisst. ;)
Und genau das wird nicht verstanden.
Da ist ein Einzelfall ans Licht gezerrt worden
und daran wird sich jetzt aufgegeilt.

Detlef
Schmeichler sind wie Katzen,
vorne lecken, hinten kratzen.

Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.
Benutzeravatar
brave
Mitglied
Beiträge: 1013
Registriert: 05.04.2005, 12:11
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von brave »

@Detlef bei über 1400 seit 2010 eingeschläferten Hunden kann man nicht von einem Einzelfall sprechen


Seid lieb gegrüßt...
Iris & Rasselbande

Manchmal ist das schwierigste nicht das Loslassen,
sondern zu lernen, von vorn anzufangen
N.Sobon
Twinklespark
Mitglied
Beiträge: 161
Registriert: 30.03.2006, 10:53
Wohnort: Berlin

Beitrag von Twinklespark »

Tatzelwurm und Bruno. Also hab ich das Ganze doch nicht ganz so falsch verstanden und daher ja auch meine Frage(s.o.)

Ich wünschte in anderen Ländern würden die Urlauber nur halb so auf die Barrikaden gehen wie jetzt hier die Dänemarkurlauber. In der Türkei (auch in anderen südlichen Ländern) werden Hunde totgeprügelt, angezündet, gehäutet, missbraucht, ertränkt und alle gucken zu! Nicht nur Hunde übrigens! Pferde, Esel, Katzen usw. usw. usw. usw. usw.
Benutzeravatar
brave
Mitglied
Beiträge: 1013
Registriert: 05.04.2005, 12:11
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von brave »

Hier ein Link wo Novasol sich zu Wort meldet und wo klar wird das viele Hundehalter ihre Urlaube storniert haben bzw garnicht erst buchen

http://www.houndsandpeople.com/de/magazin/reisen/novasol-aktiv-gegen-danisches-hundegesetz/


Seid lieb gegrüßt...
Iris & Rasselbande

Manchmal ist das schwierigste nicht das Loslassen,
sondern zu lernen, von vorn anzufangen
N.Sobon
Bruno

Beitrag von Bruno »

Tatzelwurm hat geschrieben:Und genau das wird nicht verstanden.
Da ist ein Einzelfall ans Licht gezerrt worden
und daran wird sich jetzt aufgegeilt.
Das Problem, das ich sehe, ist, dass hier zwei Situationen bestehen, die oft in einen Topf geworfen werden. Da wird mit Tötungszahlen jongliert, vielfach ohne zu differenzieren, was nun was betrifft.

- Rasseliste
Effektiv ist es so, dass Tötungen ganz bewusst Tötungen stattfinden. Und zwar bei den sogenannten Listenhunden aus Dänemark. Die von den Medien publizierten Zahlen gehen von über 1000 Hunden aus.
Ich habe bis anhin aber noch von keinem einzigen Fall gelesen, dass ein Touristenhund eingeschläfert wurde.
Allerdings würde ich, solange dieser Teil des Gesetzes gültig ist, auch nicht mit einem Hund nach DK reisen, bei dem ich die Rasse nicht zweifelsfrei belegen kann (z.B. FCI-Stammbaum), alleine um allfällige Umtriebe mit der Polizei zu vermeiden.

- Beissvorfälle
Das bisher bekannte Vorgehen bei Beissvorfällen habe ich weiter oben beschrieben. Ich wüsste nicht, dass die Polizei bis anhin einen Hund sozusagen von der Strasse weg eingezogen und eingeschläfert hätte.
Ausserdem wurde die Polizei bis anhin auch noch bei keinem "Touristenhund" aktiv.
Helle Lundberg, Pressesprecherin von Syd- og Sønderjyllands Politi, erklärte allerdings gegenüber dem Nordschleswiger, dass die Polizei keine Kontrollen am Strand durchführt, wenn Touristen mit ihren Hunden spazieren gehen.
„So etwas tun wir nicht und wir werden auch erst aktiv, wenn ein konkreter Fall vorliegt, also ein aggressiver Hund auffällig geworden ist und einen Menschen oder ein anderes Tier verletzt hat.“ Wichtig sei, dass die Hundebesitzer ihre Hunde unter Kontrolle haben, damit niemand zu Schaden kommt und keine Gefahr besteht. Dann gebe es auch keine Probleme, wenn Hunde am Strand von der Leine gelassen werden, betonte Lundberg.
Quelle: http://www.nordschleswiger.dk/SEEEMS/19708.asp?artid=53765
Einschläferungen aufgrund dieses Teils des Gesetzes hat es bis anhin nur vereinzelt gegeben (wobei jeder einzelne Fall natürlich tragisch ist) und trotzdem werden genau diese Fälle unglaublich gehyped.
Tatzelwurm
Mitglied
Beiträge: 3978
Registriert: 05.06.2011, 14:43
Wohnort: Hvergelmir

Beitrag von Tatzelwurm »

@ brave

Ich glaube das Novasol da nur ein bißchen Populismus macht,
ähnlich wie Politiker so kurz vor Wahlen,
die dann auf jeden Zug aufspringen um ein paar Stimmen zu ergattern.

Novasol verspricht sich ja vielleicht für die nächste Saison
ein paar Hundefreunde mehr auf ihrem Buchungskonto.

@ Bruno
Zitat aus dem Nordschleswiger, :roll: :roll: :oops:
du wirst doch nicht noch zum Froschkönig
Aber gut zum besseren Verständnis wohl angebracht.

Alles andere erinnert mich auch an die Schlagzeile:
"Dänemark führt wieder die Grenzkontrollen ein"
auch viel Theater hier im Forum um nichts.

Detlef
Schmeichler sind wie Katzen,
vorne lecken, hinten kratzen.

Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.
hanno
Mitglied
Beiträge: 3524
Registriert: 18.02.2013, 20:51

Beitrag von hanno »

Richtig, da hat so gar ein deutscher Minister zum Urlaubsboykott aufgerufen. :wink:

[url]http://www.sueddeutsche.de/politik/daenemark-startet-grenzkontrollen-minister-ruft-deutsche-urlauber-zum-boykott-auf-1.1116177[/url]
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
Abraham Lincoln

Gewalttätige Pyro und Hass Ultras gehören nicht zum Fußball ! Denn die machen unseren Sport kaputt !!
Bruno

Beitrag von Bruno »

Tatzelwurm hat geschrieben:@ Bruno
Zitat aus dem Nordschleswiger, :roll: :roll: :oops:
du wirst doch nicht noch zum Froschkönig
Aber gut zum besseren Verständnis wohl angebracht.
Asche über mein Haupt. :oops: Aber es war die einzige Postille, in der ich ein entsprechendes Zitat gefunden habe. :wink:
(Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich mal den Nordschleswiger zitieren muss...)
Es gibt irgendwo noch ein Zitat einer Tourismusverantwortlichen, dass bis anhin noch keine Hunde von Touristen betroffen sind, aber das finde ich leider gerade nicht.
dina
Mitglied
Beiträge: 2617
Registriert: 17.12.2006, 18:07
Wohnort: Vestjylland

Beitrag von dina »

Beim neuesten Fall,Cora,einer 10 jährigen Schäferhündin,hat es sogar 7 Monate vom Vorfall im August bis zur Abholung des Hundes am 3.April gedauert.
Ich finde es gut,wenn Urlauber DK aus Solidarität boykottieren,wenn es nur aus Angst um den eigenen Hund passiert,halte ich es für übertrieben.
Dann dürfte man auch nicht mit dem Auto in den Urlaub fahren,die Wahrscheinlichkeit,auf dem Weg einen schweren Unfall zu erleiden,ist wohl höher,als dass dem Hund in DK was passiert.
Etwas anderes ist die Situation für Hundehalter,die in DK leben.

LG Tina
Gesperrt