Lehrerstreik in DK

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breutigams
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Beitrag von breutigams »

Der Lockout ist vorbei.
Ab Montag muessen die Kids wieder in die Schule.
Dann wird es endlich wieder ruhiger im Haus. :D
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breutigams
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Beitrag von breutigams »

Kopenhagen - 25. April 2013 - von wepl.
Lockout-Eingriff: Regierung glaubt, die richtige Balance gefunden zu haben
Die Abschlussprüfungen der Volksschulen werden bis zum 13. Mai verschoben und sollen von da bis zum 23. Mai laufen. Die mündlichen Prüfungen laufen wie bisher geplant vom 3. bis zum 26. Juni. Das teilte Staatsministerin Helle Thorning-Schmidt (Soz.) auf der heutigen Pressekonferenz über den Lockout-Eingriff der Regierung mit.
Die Schule beginnt wieder am Montag, denn, so Thorning, man sei nun an den Punkt gekommen, wo die Regierung es für nötig halte, einzugreifen. Man sei weit entfernt gewesen von einer Verhandlungslösung der Tarifparteien.
800.000 Schüler seien vom Konflikt betroffen, und die Rücksichtnahme auf diese sei am wichtigsten. Daher sei jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um einzugreifen.

Es wäre schön gewesen mit etwas mehr Zeit, so die Staatsministerin, aber die Schüler müssten mindestens sieben Schultage Zeit haben, um sich auf die Prüfungen vorzubereiten.

Die Regierung will den Lehrern eine gewisse Kompensation zahlen – mehr als vom Kommunalverband vorgesehen – um die bisher geltenden Arbeitszeitregeln abzuschaffen. Eine Milliarde Kronen ist reserviert, um die Kompetenz der Lehrer zu verbessern. Sie sollen selbst mit entscheiden, wie und wo das Geld eingesetzt werden soll.

Zum Schutz der Lehrer soll in den neuen Arbeitszeitregeln festgeschrieben werden, dass die Schulleiter die Lehrer nicht so einfach auch an Wochenenden zum Dienst bitten können. Ihre Arbeitszeit soll möglichst zusammenhängend sein.
Die sogenannte 60-Jahrs-Regel der Lehrer wird schrittweise abgeschafft. Als Gegenleistung bekommen sie 300 Millionen Kronen mehr Gehalt. Für Lehrer, die vor dem 1. August 57 Jahre alt werden, bleibt die 60-Regel, die besagt, dass sie pro Jahr Anspruch auf vier Wochen Extra-Urlaub haben. Für die 50- bis 56-Jährigen bleibt die Möglichkeit einer kürzeren Arbeitszeit erhalten.

Die neuen Arbeitszeitregeln sollen erst ab August 2014 in Kraft treten. Also erst ab dem übernächsten Schuljahr.
Unterrichtsministerin Christine Antorini (Soz.) hofft, dass man mit dem Eingriff wieder eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Schule erreichen kann.
Beschäftigungsministerin Mette Frederiksen (Soz.) erklärte heute Vormittag, dass die Lehrer nun normale Arbeitszeiten bekommen werden, die denen aller anderen öffentlichen Angestellten gleichen würden. Er sei also zukünftig Aufgabe des Schulleiters zu beurteilen, wie die Arbeitskraft am besten eingesetzt werden solle.
Die Regierung, so Ministerin Frederiksen, sei sich sehr wohl darüber im Klaren, dass Vorbereitungszeit eine Voraussetzung dafür sei, dass man gute Lehrer habe. Sie denke, so die Ministerin, dass man da die richtige Balance gefunden habe.
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breutigams
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Beitrag von breutigams »

Damit alle die , die es interressiert, auf dem Laufenden bleiben.


Kopenhagen - 26. April 2013 - von dm
Folketing nun in 2. Lesung über Lehrer-Eingriff
Das dänische Folketing behandelt den Regierungs-Eingriff zur Beendigung der Aussperrung der dänischen Lehrer seit 10 Uhr in zweiter Lesung. Gestern abend erschienen zahlreiche Deputationen im Folketing, um ihre Stellungnahmen zum Gesetzesvorschlag abzugeben, und bereits heute morgen musste Beschäftigungsministerin Mette Frederiksen im Parlaments-Ausschuss zahlreiche Fragen zu Einzelheiten des Gesetztes beantworten.
Die Regierung hofft, dass sie heute abend in dritter Lesung das Gesetz verabschieden kann, so dass der Schulbetrieb landesweit am Montag wieder aufgenommen werden kann.
Eine große politische Mehrheit ist ihr sicher.
Die Lehrer-Gewerkschaft und ihr Vorsitzender Anders Bondo protestiert weiterhin gegen den Eingriff, den sie als Niederlage betrachtet, da nach ihrer Ansicht vor allem die Forderungen der kommunalen und staatlichen Arbeitgeber durchgesetzt worden sind. Insbesondere in der Frage der Arbeitszeit, die künftig vom Arbeitgeber, allein vom Schulleiter, festgesetzt werden soll.
Trotz der vierwöchigen Aussperrung, die die Gewerkschafts-Mitgklieder auch Tausende von Kronen gekostet hat, riefen zahlreiche Lehrer enttäuscht zu Streiks gegen den Eingriff auf.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Und die dritte Lesung ist jetzt vorbei - ab Montag können die Kinder also normal in die Schule.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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Bruno

Beitrag von Bruno »

breutigams hat geschrieben:Trotz der vierwöchigen Aussperrung, die die Gewerkschafts-Mitgklieder auch Tausende von Kronen gekostet hat,...
Diese Kosten werden die Lehrer die nächsten Jahre noch erfreuen:
Während der Regierungseingriff bei vielen Schülern und Eltern mit grosser Erleichterung aufgenommen wurde, reagierte der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft, Anders Bondo Christensen, zornig: «Wir sind auf der ganzen Linie hintergangen worden», erklärte er, «und müssen nun erst noch die Zeche bezahlen.»

Lehrer müssen Kosten tragen

Tatsächlich gehen die dänischen Gemeinden als Arbeitgeber als grosse Sieger aus dem Arbeitskonflikt hervor. Nicht nur werden die wichtigsten Forderungen nach Arbeitsflexibilisierung und Stärkung der Schulleitungen nun auf gesetzlichem Weg erfüllt. Auch die Kosten der Aussperrung muss die Lehrerseite berappen: Denn aus Steuergründen sind die ausgefallenen April-Löhne der Lehrerschaft aus der Gewerkschaftskasse mittels Darlehen mit tiefem Zinssatz gedeckt worden. Diese müssen nun von jedem Arbeitnehmer über die nächsten vier Jahre mit gut 100 Franken pro Monat zurückbezahlt werden.

Quelle: Tages-Anzeiger
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Und diejenige Gewerkschaftsmitglieder, die nicht ausgesperrt waren (z.B. Schulleiter und Beamte) müssen in den nächsten 4 Jahren ein Sonderbeitrag an die GW bezahlen - insgesamt etwa 20.000 kr.
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Jørg
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Beitrag von Jørg »

Ja, so sieht es aus das wohlgelobte dänische Modell:
Ein betonharter Kommunalverband der seine Forderungen nicht in Tarifverhandlungen umsetzen kann, da er keine Kompromisse kennt.

Sperrt die Lehrer aus und macht damit alle Schüler und Eltern zu Leidtragenden über fast 4 Wochen.

Dann kommt eine sogenannt rote, linke Regierung und belohnt diese Erpressung mit einer fast vollständigen Umsetzung der kommunalen Pläne.

Unabhängigkeit der Tarifparteien auf DÄNISCH.

Hilsener Jørg
Tenda
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Beitrag von Tenda »

Jepp, soweit und so gut Bruno,

leider klappt das hier bei mir mit der Zitat-Funktion nicht immer. Guckst Du bitte einfach drei Beiträge zurück.

Doch warum muss die Kosten der Aussperrung nun die dänische Lehrerseite vier Jahre lang mit gut 100 Franken pro Monat berappen.
Bislang zahlten sie dort in ihrem Land jedenfalls noch mit Kronen. Da muss mir wohl was entgangen sein. ;-)
Bruno

Beitrag von Bruno »

Tenda hat geschrieben:Doch warum muss die Kosten der Aussperrung nun die dänische Lehrerseite vier Jahre lang mit gut 100 Franken pro Monat berappen.
Bislang zahlten sie dort in ihrem Land jedenfalls noch mit Kronen. Da muss mir wohl was entgangen sein. ;-)
@Tenda Das mag daran liegen, dass der Artikel, wie aus der Quellenangabe ersichtlich, einem Schweizer Medienerzeugnis entstammt und uns unsere Medien freundlicherweise solche Beträge zum besseren Verständnis gleich in Schweizer Franken umrechnen. :mrgreen:
Aber ich gebe zu, dass die Euro Beträge, in die deutsche Medien i.d.R. umrechnen für Deutsche natürlich verständlicher sind, daher zum besseren Verständnis:

- 100CHF = ~80 EUR
- 100CHF = ~605 DKR
Tenda
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Beitrag von Tenda »

@ Bruno
danke für die Erklärung Da sind Eure Medienerzeugnisse ja man richtig freundlich mit Euch, wenn sie Euch auch noch die Umrechnerei abnehmen. ;-)

Mir reicht es eigentlich schon, wenn ich selbst von Euro über D-Mark in Kronen umrechnen muss... (Allein für diesen Satz reicht leider kein einfacher Smilie, also: Scherz!)
Und den Umweg über Eure Franken zu nehmen... nee, das ist mir dann echt zu viel an Rechnerei.

Bin in diesem Beitrag eben darüber gestolpert und fand's irgendwie lustig.

So, und dann mal besser schnell wieder zurück zum eigentlichen Thema...
Bruno

Beitrag von Bruno »

[OT]
Tenda hat geschrieben:Mir reicht es eigentlich schon, wenn ich selbst von Euro über D-Mark in Kronen umrechnen muss... (Allein für diesen Satz reicht leider kein einfacher Smilie, also: Scherz!)
Ja, das würde mir auch völlig reichen. Das ist ja ein währungstechnisches Peine-Paris-Pattensen ;)
Tenda hat geschrieben:Und den Umweg über Eure Franken zu nehmen... nee, das ist mir dann echt zu viel an Rechnerei.
Ja, tut mir ja leid, dass wir den 1:1 Kurs zum Euro nicht längerfristig halten wollten. :mrgreen:
[/OT]
Tenda
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Beitrag von Tenda »

[Sowas von OT]

Hej Bruno,
der währungstechnische Super-GAU heißt „Peine-Pattensen-Paris“. Weißt Du das als Ur-, Ex- oder Teilzeit-Hannoveraner denn nicht mehr? Du kennst doch sogar noch die Tiefe des Maschsees ;-) und bist mir da um Einiges voraus. Und ich bin hier schließlich die Ureinwohnerin.

Naja, dass Ihr den 1:1 Kurs zum Euro nicht weiter mitmachen wolltet ist okay für mich. Und für Euch sicher sowieso. Doch ich hinterziehe keine Steuern (;-), nee, echt nicht) und urlaube auch nicht bei Euch. Da ist mir der Norden einfach näher. Sowohl gefühls- als auch kilometermässig.

So, und wie kriege ich jetzt um Himmels Willen den Bezug zum Thema hin?
Unschuldige Kinder in Sachen Währungen zu unterrichten, oder so was in der Art?
Nee, da wird nix von.

Dann lieber einen Gruß in den Süden...

[Sowas von OT Ende]
Bruno

Beitrag von Bruno »

Tenda hat geschrieben:[Sowas von OT]

Hej Bruno,
der währungstechnische Super-GAU heißt „Peine-Pattensen-Paris“. Weißt Du das als Ur-, Ex- oder Teilzeit-Hannoveraner denn nicht mehr?
[Sowas von OT Ende]
:oops: (Ich hoffe, der Lapsus ist bis im Sommer vergessen, wenn ich wieder in die Regio Hannover einreisen will. ;) )

(wettermässig) durchzogene (also beinahe dänische) Grüsse aus dem Süden
Bruno
Tenda
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Beitrag von Tenda »

Geht klar Bruno. Ich stehe dann persönlich am Schlagbaum und lass' Dich hier rein ;-)

Ich streike dann auch nicht, versprochen!

Nun, das war der hilflose Versuch, die Kurve zum Thema zu kriegen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Wort „Streik“.
Ich ahne es, da wird auch nix von.

Sei's drum, dicke Wolken gen Süden zu pusten ist auch nicht fair. Da behalte ich die mal lieber hier und schicke besser Grüße gen Süden...
oetschy
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Beitrag von oetschy »

Hallo Gemeinde,

also Schluß mit der Mär des "besten" Bildungssystems der Welt?


Zitat:

Nr. 4 2013

Sehr geehrter Herr ...,

in Dänemark hatten Zoos, Vergnügungsparks und Großeltern 4 Wochen lang Hochkonjunktur. Die Lehrer der dänischen „folkeskole“ - die Schüler von 6 bis 16 Jahren unterrichten – waren in einem Arbeitskampf ausgesperrt. Die Schüler blieben zu Hause. Die Eltern haben untereinander die Betreuung der Kinder organisiert, sie mit zur Arbeit genommen oder zu den Großeltern nach Jütland geschickt. Der Zustand wurde mit erstaunlicher Gelassenheit ertragen.

Der Hintergrund war, dass sich die Lehrergewerkschaft mit den Kommunen nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen konnte. Die Kommunen wollten im neuen Tarifvertrag festschreiben, dass die Schulleiter mehr Kompetenzen bekommen. Tatsächlich ging es auch darum, den Lehrern weniger Vorbereitungszeit zu geben und mehr Unterrichtsstunden zu verlangen. (Die Lehrer der dänischen folkeskole geben im Schnitt 23-24 Unterrichtsstunden, während ihre deutschen Kollegen auf 27 kommen.) Dies wollte die Lehrergewerkschaft nicht akzeptieren. Nach vier Wochen Aussperrung haben Regierung und Gesetzgeber den Arbeitskampf beendet und weitgehend die Forderung der öffentlichen Arbeitgeber erfüllt.

Ökonomisch sind Reformen beim Bildungssystem zwingend notwendig. Dänemark leistet sich mit Kosten von 8,9 Prozent des Sozialprodukts das teuerste Bildungssystem Europas. Beim PISA-Vergleichstest landen Dänemarks Schüler dennoch nur im hinteren Mittelfeld. Besonders schlecht schneiden die dänischen Schüler bei Naturwissenschaften ab. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Bildungssystems ist damit schlecht.

Die von der Regierung eingesetzte Produktivitätskommission hat in dem Zusammenhang auf zwei Punkte aufmerksam gemacht:

1. Dänemark bringt wenig Topschüler hervor. Im internationalen Vergleich liegen die schwachen und starken Schüler Dänemarks leistungsmäßig relativ dicht beieinander. Die positive Nachricht lautet: Die Schwachen werden gut gefördert. Die negative lautet: Die Starken werden zu wenig gefordert und gefördert. Die Produktivitätskommission weist darauf hin, dass es diese Topschüler sind, die Wissenschaftler und Konzernchefs werden und die Volkswirtschaft antreiben.

2. Der öffentliche Sektor bindet mehr Hochqualifizierte als in anderen Ländern. Spiegelbildlich sind im Privatsektor weniger Arbeitnehmer mit akademischer Ausbildung beschäftigt. Wenn es stimmt, dass die Hochqualifizierten für Innovation sorgen, hat der Privatsektor ein Problem.

Die laufende Diskussion um eine Schulreform zeigt, dass die dänische Regierung dem Bildungssystem jetzt die angemessene Aufmerksamkeit schenkt und handelt. Diskutiert wird unter anderem die Einführung von Ganztagsschulen. Die entsprechende Reform könnte bis zum Sommer durchgesetzt werden. Schul- und Bildungspolitik ist langfristige Wirtschaftspolitik. Die dänische Regierung hat das verstanden.

Positive Nachrichten kommen auch aus der klassischen Wirtschaftspolitik. Die Regierung hat sich mit mehreren Oppositionsparteien auf einen „Wachstumsplan“ geeinigt. Unternehmenssteuern werden gesenkt, Renovierung und Hausarbeit steuerlich gefördert, „Bafög“ und Sozialhilfe gekürzt.

Die Regierung hat also im April eine Menge bewegt. Die Wähler belohnen die Sozialdemokraten von Helle Thorning-Schmidt dafür mit der geringsten Unterstützung seit 1898. Die Ministerpräsidentin sieht dies als Folge unpopulärer Entscheidungen, die den Wohlfahrtsstaat zukunftssicher machen. Tatsächlich gebührt der Ministerpräsidentin Respekt dafür, dass sie das Notwendige zusammen mit ihren Partnern durchsetzt. Es dürfte ihr klar sein, dass die Maßnahmen Dänemark nur langfristig und wohl erst nach den nächsten Wahlen in die richtige Spur bringen.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Mai.
Herzliche Grüße

Reiner Perau

P. S.: Ich freue mich über Kommentare, Fragen und Kritik unter rp@handelskammer.dk.

Deutsch-Dänische Handelskammer
Kongens Nytorv 26, 3., DK-1050 København K
T: +45 33 91 33 35 | E: info@handelskammer.dk

Hejhej
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