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Verfasst: 15.06.2011, 15:42
von Lars J. Helbo
Nein, es gibt noch neues - und zwar einen ziemlichen Knaller:
Außenminister Lene Espersen war heute zu Besuch in Berlin, wo sie Westerwelle beruhigen sollte. Das ist nicht ganz gelungen. Aber es gab eine Pressekonferenz, und dort hat sie laut Ritzau unter anderem gesagt:
at "vi ikke skal bygge nye mure op"
Das war bestimmt gut gemeint, aber wenn man als Außenminister keine Ahnung von der Kultur und Geschichte der Länder hat, die man besucht, dann kann es eben trotzdem schief gehen.
Also, wer es noch nicht gemerkt hat, schau mal im Kalender: 15. Juni 2011. Genau vor 50 Jahren am 15. Juni 1961:
„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“
Verfasst: 15.06.2011, 16:37
von Pølser
@Lars
Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit und Mitteilungsfreude! Als ich eben die letzte Seite dieses Threads öffnete, sah ich gleich die entscheidende Stelle und musste laut lachen
BEi allem Leid, allen Irrungen und Wirrungen, die die angesprochene Mauer zur Geschichte beitrug, so entbehrt dieser Spruch an dieser Stelle heute doch nicht eines gewissen Charmes. Entweder hat sich die Gute wirklich nicht auf Ihr Gastgeberland vorbereitet oder es ist ein echter Winkelzug, mit dem sie die EU aufwecken möchte. Denn so hätte sie mehr Argumente gegenüber der DF, um die Kontrollen vielleicht doch noch zurück zu nehmen!
Oder, um im Bilde zu bleiben:
"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!" (Wer auch immer das gesagt hat

)
Verfasst: 15.06.2011, 19:30
von Hina

Das passt doch perfekt zu Lene Espersen. Die Frau stellt immer wieder unter Beweis, was für eine tolle Politikerin sie ist

. In DK kassierte sie nicht nur Kritik, sondern auch eine Nase (eine Art Abmahnung durch das Parlament) und sie gilt ja auch international als nicht gerade die hellste Außenministerin. Ihre politische Karriere ist nicht nur von ihrem Wahlslogan "Stimmt für Blondinen", sondern auch durch ihre vielen Fuxpas begleitet

.
Verfasst: 15.06.2011, 21:13
von Tenda
Nun ja, somit dürfte sie sich aber bei ihrem deutschen Amtskollegen durchaus in guter Gesellschaft gefühlt haben. Wenn ich kurz an die aufgedruckten “18% „ unter den Schuhsohlen erinnern darf.
@Lars: Lachen musste ich auch ob dieser Geschichte. Aber ein fröhliches Lachen war's jetzt nicht.
Re: Dänemark auf dem Weg zurück zu Grenzkontrollen
Verfasst: 16.06.2011, 12:59
von Hellfried
galaxina hat geschrieben:?
http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//daenemark-vor-rueckkehr-zur-grenzkontrolle.html
Mal sehen, wer sich durchsetzt.
Angesichts der stark steigenden Einbrüche in Ferienhäuser und der sonstigen Kriminalität, kann man diese Reaktion schon irgendwie nachvollziehen.
http://www.nordschleswig.dk/SEEEMS/9071.asp?artid=33713
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1332868/Daenemark-Angst-vor-Kriminellen#/beitrag/video/1332868/Daenemark-Angst-vor-Kriminellen
Re: Dänemark auf dem Weg zurück zu Grenzkontrollen
Verfasst: 16.06.2011, 13:33
von Hina
Hellfried hat geschrieben:Angesichts der stark steigenden Einbrüche in Ferienhäuser und der sonstigen Kriminalität
Und genau das stimmt so nicht. Die Einbruchsstatistiken, die wir ja hier auch schon in diesem Tread wiedergegeben haben, weisen das nicht aus. Die Anzahl der Einbruchsdiebstähle ist seit Jahren fast konstant und ist im europäischen Maßstab regelrecht als gering zu bezeichnen. Von einer "Verwüstung Dänemarks durch Osteuropabanden" wie von der DF suggeriert wird, kann überhaupt keine Rede sein. Nur im ersten Quartal 2009 waren sie im Verhältnis übermäßig hoch. Das lag aber daran, dass wegen der Umweltkonferenz so ziemlich alle dänischen Polizisten in Kopenhagen waren und die Einbrecher zu der Zeit leichtes Spiel hatten. Was sich immer wieder mal verschiebt, sind die Gebiete, wo verstärkt eingebrochen wird. Sollte es also so stimmen, dass sich die Anzahl der osteuropäischen Einbrecher erhöht, wozu es überhaupt keine Statistik gibt, da die meisten Fälle aufgrund der viel zu geringen Ermittlerkapazität (da wird kein Geld reingesteckt), überhaupt nicht aufgeklärt werden, dann würde das bedeuten, dass Einbrecher mit Wohnsitz in DK immer zurückhaltender werden.
Hilsen Hina
Verfasst: 16.06.2011, 14:10
von dieschlampevonnebenan
http://www.tvsyd.dk/artikel/90971?autoplay=1&video_id=34249
... und 27 Prozent aller Knastinsassen in Sønderjylland sind Osteuropäer.
Verfasst: 16.06.2011, 14:38
von oetschy
Hej,
es kommt doch noch einmal Schwung herein.
@dieschlampevonnebenan
Also sind 73% der Insassen Dänen?? Dabei ist aber auch zu beachten, dass nicht alle Insassen aus Osteuropa Straftaten in Dänemark verübt haben, sondern z.B. an der Grenze Polen / Deutschland aufgegriffen wurden und in ein anderes Schengenland (in diesen Fällen Dänemark) zum Einsitzen verfrachtet wurden!!
@Hina
Respekt vor Deiner Geduld, anderen die Unsinnigkeit der dumpfen Argumentationen der DF zu „erläutern“. Die Pia scheint wohl nicht existente Osteuropabanden herbeizusehnen? Und die wirklich kriminellen haben ja auch nichts anderes zu tun, als von Polen oder noch weiter weg durch den ganzen (wohl unbewohnten Teil von Deutschland?) zu fahren um dann das so dünn besiedelte Dänemark zu verwüsten und mit dem Diebesgut dann wieder den ganzen Weg zurück??!!
Hejhej
Joachim
Verfasst: 16.06.2011, 14:56
von HaiKai
oetschy hat geschrieben:Hej,
Also sind 73% der Insassen Dänen??
Hejhej
Joachim
die restlichen 74% sind Islamisten und SS-Leute.
Verfasst: 16.06.2011, 15:07
von Tatzelwurm
Hej,
noch ne Verschwörungstheorie.
- Die Banden aus Osteuropa werden extra angeworben
und eingeschleust - nur von wem????????
Gunnar
Verfasst: 16.06.2011, 16:07
von oetschy
Hej,
und das gibt bestimmt noch mehr Prozentpunkte:
http://www.nordschleswiger.dk/SEEEMS/19708.asp?artid=34047
Hejhej
Joachim
Verfasst: 16.06.2011, 19:06
von Hina
Ich glaube, ich hatte es hier auch schon geschrieben. Es sind ja einige dieser Osteuropabanden eingefangen wurden. Eine 16-köpfige Gruppe z.B. hier in Skive im Wald. Auffallend dabei ist aber, dass sie es eben nicht unbedingt auf Flachbildschirme aus Sommerhäusern abgesehen haben, sondern auf Buntmetall/Kabel, Pässe und Bargeld, eben alles Dinge, die viel gewinnbringender verwertbar sind. In sofern frage ich mich natürlich auch, auf wieviele Fälle sich Pia Kjærsgaard eigentlich letztens in einem Interview beruft, dass "die Litauer morgens mit leeren LkW nach DK reinfahren und abends mit vollen wieder raus". Ich will ja nicht bestreiten, dass es solche Fälle gibt aber wie die Dame das immer darstellt, muss man wirklich den Eindruck bekommen, DK wäre eines der unsichersten Länder der Welt.
Verfasst: 16.06.2011, 19:28
von geloescht16
oetschy hat geschrieben:Hej,
Die Pia scheint wohl nicht existente Osteuropabanden herbeizusehnen? Und die wirklich kriminellen haben ja auch nichts anderes zu tun, als von Polen oder noch weiter weg durch den ganzen (wohl unbewohnten Teil von Deutschland?) zu fahren um dann das so dünn besiedelte Dänemark zu verwüsten und mit dem Diebesgut dann wieder den ganzen Weg zurück??!!
Hejhej
Joachim
Ist das so?
http://www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/polizeikrad101.html
Hilsen
Verfasst: 16.06.2011, 19:48
von oetschy
@lille_sael
Das ist ja genau die Aufgabe der Polizei. Solche Kontrollen (im Sinne von Schengen) und Verfolgung.
Aber trotzdem, hier wurde "ein" Pole gestellt!! Mit einem Transporter bei 200 km/h! Was bauen die in Dänemark für Maschinen in die Transporter? So einen hätte ich auch gerne!!
Hejhej
Joachim
Verfasst: 16.06.2011, 20:08
von Hendrik77
Hej alle sammen
Als Leser dieses Threads bin ich doch erstaunt bis amüsiert über die Bandbreite der Meinungen hier.Viele werfen hier mit Zahlen,Statistiken und Zeitungsartikeln um sich um ihre Argumentation mehr oder weniger sinnvoll zu untermauern.
Fakt ist aber das es bis jetzt nur Tendenzen gibt und noch kein endgültigen Beschluss incl. Finanzierungsmodell.So bleibt es spannend was am Ende wirklich bei rauskommt.
Ich bin mir ziemlich sicher das sich für mich, der die Grenze in die ein oder andere Richtung relativ häufig überquert, nicht viel ändern wird.
Mvh
Henrik77