Booooaaah - 50 Seiten Sehnsuchtsthread aufgearbeitet... Und was ist nicht alles passiert: Lukas war weg und ist (gottseidank) wieder da, Melly hat ihren Umzug gut hinter sich gebracht und ist glücklich (haben wir es nicht gleich gesagt...

Übrigens: die Nummer mit dem Akkuschrauber - echt obercool!!!

), einige waren im Urlaub, andere sind gerade weg, Segeltouren, Geburtstage, etc etc... Nundenn, jetzt bin ich wieder hier und habe auch die Zeit gefunden ein paar Eindrücke niederzuschreiben:
Die erste Überraschung war, daß wir nicht nur das gesamte Gepäck in unser neues DK-Taxi bekommen haben, sondern sogar noch Platz übrig hatten. Wir konnten also auf die Dachbox völlig verzichten! Hut ab - das hatten wir noch nie, auch nicht als wir nur zu zweit unterwegs waren! Die Fahrt verlief wieder mal unspektakulät, auch wenn wir aus organisatorischen Gründen "erst" um 4:30 Uhr auf der Autobahn waren. Zehn Stunden Später konnten wir uns den Schlüssel in Lönstrup abholen. Das Haus war ein einziger Traum!!! Wir hatten uns für eine höherwertige Kategorie entschieden, aus Kostengründen aber auf Nettigkeiten wie Whirlpool und Sauna verzichtet. Das Haus war relativ neu (2001) und innen wie aussen in einem hervorragenden Zustand. Den Einträgen aus dem Gästebuch konnte man ausserdem entnehmen, daß die Besitzer dauernd etwas dran tun! So gab es für diese Saison beispielsweise eine nagelneue (saubequeme) Couch. Das Ferienhausgebiet zeigt sich unverändert wunderbar und extrem erholsam. Die ersten beiden Tage hatten wir strahlenden Begrüßungssonnenschein, aber sehr starken Wind. Unser kleiner Sohn war auch begeistert: ein Haus völlig ohne Kindersicherungen - was für ein toller Abenteuerspielplatz!!! Wir hatten die ganze Zeit höllisch zu tun damit er nicht irgendetwas zerstört oder anstellt. Aber OK, da oben hatten wir ja die nötige Ruhe dazu... Ein Freund unterrichtete mich währenddessen immer über die laufenden Wetterkatastrophen hier in Deutschland. Leider wurde es in der ersten Woche oben dann auch sehr wechselhaft und recht kühl (10-12 Grad). Trotzdem haben wir jeden Tag etwas unternommen und wurden nicht einmal naß! Gegen die Kälte hatten wir ja unseren Bollerofen, der es aber mit der Temperatur etwas zu gut meinte. In kürzester Zeit erwärmte er die Räume auf 28 Grad - das war dann doch etwas zu viel des Guten... Einen wunderbaren Augenblick gab es direkt zu Beginn, als unser Sohn zum ersten Mal das Meer sah! Er konnte es gar nicht fassen uns murmelte immer nur "Wasser, Wasser, Wasser..." Die Wassertemperatur war ihm auch relativ egal, denn ohne unser Einschreiten wäre er immer wieder schnurstracks ins Wasser gestiefelt. Immerhin hat er relativ schnell herausgefunden, daß Meerwasser und der Sand dort nicht schmecken... Während der "Regenperiode" machten wir viele Museumsbesuche, so z.B. auch wieder in das einzigartige Nordseemuseum. Vom verheerenden Brand ist nichts mehr zu sehen. Tatsächlich würden einem, wenn man es nicht wüsste, nur die veränderten Ausstellungen im neuen Gebäudeteil auffallen. Tja - und die Tatsache, daß der sensationelle Mondfisch nun als ausgestopftes Ausstellungstück dort herumsteht. Allerdings kann man jetzt erstmal sehen wie riesig er war. Das tolle Robbenbecken wird derzeit renoviert und ist geschlossen - dafür gab es einen Preisnachlass, was wir als sehr fair empfunden haben. Wir hätten auch den regulären Preis bezahlt! Ich war sehr gespannt auf die Reaktionen unseres "Kleinen" und wurde nicht enttäuscht. Er war vom Museum restlos begeistert und flitzte von einem Becken zum Nächsten... Nur mit dem Riesenaquarium hatte er Anfangs so seine Probleme - da die großen Scheiben bis zum Boden gehen dachte er Anfangs, daß sich dahinter ein Abgrund verbirgt. Erst als wir ihm klar machten daß eine Scheibe davor ist verlor er seine Scheu und stand staunend vor den Fischschwärmen. Lustigerweise wurden wir hier im Museum zwei mal für Dänen gehalten, da meine Frau und mein Sohn beide eher hellhäutig sind und rötliche Haare haben und wir dauernd "Malte, Malte..." riefen. Schon dumm irgendwie wenn man dann nicht antworten kann... In der zweiten und dritten Woche war das Wetter deutlich besser. In der Zeit machten wir unsere Ausflüge nach Skagen, Aalborg, Hjörring, div. Klitplantagen, Aalbaek etc etc... An einem dieser wunderbar sonnigen Tage mit diesem besonderen Licht (ihr wisst schon was ich meine...) machte meine Frau mir ein besonderes Geschenk: ich durfte einen ganzen Tag lang alleine Geocachen gehen (wisst ihr noch: das ist diese Schatzsuche mit GPS-Geräten). Ich schaffte sieben Stück an diesem Tag, verteilt zwischen der versandeten Kirche bei Skagen und Hjörring. Dabei kam ich in Gegenden, wo ich noch nie zuvor gewesen bin obwohl wir schon seit Jahren dort oben hinfahren. Phantastisch - ganz phantastisch...!!! Zwei Nachmittage verbrachte ich mit meinem Sohn im Hafen von Hirtshals, während sich meine Frau gemütlich auf der Sonnenliege aalte und froh war mal ihre Ruhe zu haben. Seitdem hat mein Sohn das Wort "Schiffe" in seinen Wortschatz mit aufgenommen. Zu den absoluten Höhepunkten gehörte der zweite Besuch in Skagen in der letzten Woche. Bei traumhaften Wetter sind wir durch die Fußgängerzone getigert, haben einen Bo-Bendixen Shop geplündert, ein Soft Eis nach dem anderen geschleckt und in den wunderbaren Fischhütten am Hafen fangrischen Fisch genossen. Bei Grenen suchten und fanden wir den nördlichsten Geocache Dänemarks. Auf der Rückfahrt sahen wir uns zum ersten mal Gammel Skagen an und waren begeistert. Bei der versandeten Kirche schließlich gab es ein tolles Familienpicknick mit allem Schnickscnack, bevor wir in die untergehende Sonne fuhren und den Sonnenuntergang am Strand auch noch mitnahmen. Jedenfalls wir Älteren, unser Sohn war nach dem Picknick selig eingeschlafen. Also wann das kein perfekter Familientag ist, dann weiss ich es auch nicht... Übrigens konnten wir in der letzten Woche auch endlich barfuß am Strand spazierengehen ohne mit den Zähnen zu klappern. Ach ja - noch eine Wetterkapriole gab es: wir haben diesmal den schwersten Sturm mitgemacht, den wir jehmals dort erlebt haben. Das Haus hat gebebt und gezittert, gestöhnt und geächzt... Ich musste mir mehrmals selber sagen, daß es schon ganz andere Stürme abgewettert hat und konnte trotzdem nur ganz schlecht schlafen... Aber ein einmaliges Erlebnis war es auf jeden Fall - das aufgewühlte Meer, sowas hab ich wirklich noch nie gesenhen, inklusive Sandpeeling im Gesicht auf dem Weg über die Düne! Auf der Rückfahrt, nach drei wunderbaren und herrlich erholsamen Wochen, habe ich zum ersten Mal einen Stau auf einer dänischen Autobahn erlebt, kurz bevor die Autobahnabzweigt nach Fünen. Aber dank GPS war das Stück schnell auf der Landstraße umfahren. Allerdings dauerte die Rückfahrt elf Stunden, weil ich öfters Pause machen musste. Mein Bandscheibenleiden - ihr wisst schon... So, nächstes Jahr ist meine Frau mit der Urlaubsplanung dran, weshalb sich meine Dänemark Sehnsucht nun zwei Jahre lang im Zaum halten muss... Immerhin hat sie gesagt, daß sie schon Interessa daran hätte mal hier in Deutschland an die Ostsee zu fahren - vielleicht ist dann ja ein Tagesauflug drin, wer weiss...
Viele liebe Grüße vom jetzt schon wieder sehnsüchtigen
Mike