Hej allesammen!
Ich finde "bereut" sowieso ein sehr großes Wort.
Bei wirklichem Bereuen würde mich hier wohl auch kaum noch was halten.
Das ist wie mit dem Heiraten, finde ich - wenn ich die Ehe mit meinem Mann bereue, sollte ich sie wohl beenden.
Anders ist es aber, wenn ich hier lebe und eben nicht alles so rosa finde wie im Urlaub oder eben in jahrelanger Beziehung einge Macken an meinem Geliebten festelle
Da muß ich dann ggf. Für und Wider abwägen und entscheiden, was überwiegt.
Generell ist immer positiv am Auswandern. daß man ein Land anders als im Urlaub oder aus TV-Berichten kennenlernt, Land und leute präsentieren sich ganz anders, wenn man Alltag darin er-lebt.
und manches, was einem vorher komisch vorkommt, ist plötzlich dann normal und sogar shcön -anderes, was man aus der Ferne bewundert, verliert im Alltag seinen Glanz.
Man lernt auch das eigene Land mit anderen Augensehen --- und man setzt vermutlich auch andere Schwerpunkte als vorher.
Kurz: Der Horizont,die Lebenseinstellung, ändern sich wohl - bei einem mehr, beim anderen weniger.
Negativ ist oft die schwieriger Beziehung zu denen, die man zurückläßt - das schlechte Gewissen oder auch traurige Gefühl, das manchen schon überrascht hat.
Natürlich kann man auch in Dtld. viele hundert Kilometer zwischen sich undseinen (alten) Etern haben, niemand weiß das besser als ich aus Erfahrung, aber Auswandern schließt das eben IMMER mit ein.
Ich will es nicht negativ nennen, aber schwierig ist oft auch dieser Balanceakt zwischen den Kulturen - so schön und wichtig er eben andererseits auch ist!
Egal wie sehr ich mich hier zuhause fühle, meine Wurzeln sind woanders, und nicht zuletzt in einem Leben in einer fremden Sprache (egal wie gut ich sie beherrsche) dokumentiert sich dies - für den einen auch mehr als für den anderen.
Dies bezieht sich eben generell auf´s Auswandern - nicht so sehr oder ausschließlich auf DK.
Gruß Ursel, DK