Jeder67 hat geschrieben: ↑06.06.2024, 11:29
Leider hinter der Paywall:
KORRUPTION IM MUSTERLAND:
Ausgerechnet Dänemark!
Von Julian Staib, Hamburg
05.06.2024, 08:19Lesezeit: 4 Min.
Im Kampf gegen Korruption und Rocker: Dänemarks Justizminister Peter Hummelgaard
Eigentlich gilt Dänemark als Vorzeigestaat, was Korruption angeht...
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 64409.html
TV 2 hat mit einer Wirtschaftsanwältin aus dem Metier (Rocker u.a.m. als Klienten) als Maulwurf gearbeitet und versteckte Aufnahmen in einem extra dafür angemieteten Büro gemacht.
"Den sorte svane" heißt die Doku-Serie. Hier geht es vor allem um Geldwäsche und Steuervermeidung, es geht aber eben auch um "Sachverständige ", die Bodengutachten abliefern, die dann deutlich weniger Schadstoffe aufweisen als vorherige Gutachten und somit die Entsorgung deutlich günstiger wird.
Es geht weiterhin um Bandenmitglieder, die aufgrund von ärztlichen Gutachten (nicht zurechnungsfähig) nicht wegen Gewalttaten/Ausraster ins Gefängnis müssen und sich lachend noch "førtidspension" einstreichen. Diese brauchen die Anwältin für diverse Betrügereien.
Aufmerksam wurde ich auf die Doku, als ich bei B.T. las, dass die Anwältin die Austrahlung per Gerichtsbeschluss untersagen wollte. Dies wurde ihr verweigert.
Im Ergebnis behaupten die Verantwortlichen nun, sie hätten die in der Doku getätigten Aussagen (u.a. der Anwalt zu Mauscheleien bei der Konkursverwaltung, der Sachverständige zu Bodengutachten, die Bandenmitglieder zu diversen Verbrechen) nie wirklich gemacht, sondern hätten nur den/ die Gesprächspartner beeindrucken wollen.
Und ein früherer Stadtrat (?), den die Anwältin wegen Geldwäsche kontaktiert hat, behauptet, diese nicht zu kennen, obwohl TV 2 die Aufnahmen zu dem Gespräch vorliegen und diese auch gezeigt wurden. Letzterer hat jetzt einige Posten abgegeben.
Der Anwalt (= Partner in einer Sozietät) wurde rausgeworfen und hat von sich aus die Zustängkeit zu gut 20 Insolvenzbearbeitungen abgegeben. Zudem wurden diverse Untersuchungen eingeleitet, wie er u. a. die Insolvenzen der letzten Jahre abgewickelt hat.
Schlussendlich hat sich aber auch herausgestellt, dass die Anwältin nicht mit offenen Karten gespielt und sich nicht an die mit TV 2 getroffenen Vereinbarungen (u.a. keine Verbrechen in der Maulwurfzeit zu begehen) gehalten hat. Sie hat TV 2 hintergangen, indem sie eine 2. inoffizielle Kanzlei für kriminelle Tätigkeiten hatte. Dies ist alles nur durch Zufall herausgekommen, weil sie bei einem externen Termin eine Aufnahme des Gesprächs gemacht haben wollte, aber nichts auf dem Gerät zu finden war. Die Techniker konnten dann eine gelöschte Aufnahme wiederherstellen, mit der der Betrug durch die Anwältin festgestellt wurde.
Schon erschreckend, das Ganze zu sehen. Im Moment liest man fast täglich von neuen Konsequenzen, die durch die Doku ins Rollen gebracht wurden.