Hallo,
ich hasse Pauschalisierungen.
Meiner Meinung nach gibt es den "typischen Dänen" genausowenig wie den "typischen Deutschen" oder den "typischen Briten".
Und selbst in den verschiedenen Ländern gibt es immer noch erhebliche regionale Unterschiede bei der Akzeptanz von "Zugereisten".
Nehmen wir doch einfach mal die aktuelle Diskussion über den selbstverliebten und mediengeilen Schmierfink Sarrazin als Beispiel.
Wie dessen "Gesinnungsgenosse" Buschkowsky sieht der nur die nur sein eigenens individuelles Umfeld, in diesem Fall die neue, alte Metropole Berlin, welche exakt dieselben Probleme mit Migranten hat wie es auch in London, Paris oder auch Kopenhagen der Fall ist.
Das ist ein globales Problem jeder Metropole und lässt sich nicht eins zu eins auf das ganze Land adaptieren.
Und ich denke mal die Berliner (oder eben auch die Londomner, Pariser oder Kopenhagener

) sind als "diekt Betroffene" gar nicht so leicht auf den fremdenfeindlichen Kurs "einzunorden" wie die "Provinzler".
Ich merke das extrem, weil ich halt in einem typischen "Grenzgebiet" wohne.
Iserlohn gilt ja als "Tor zum Sauerland", befindet sich also genau zwischen den Regionen Ruhrgebiet und "finsterem Südwestfalen".
Und selbst innerhalb der Gemeindegrenzen gibt es da deutlich spürbare Unterschiede, wie unser "nördlich der Ruhr" wohnendes ehemaliges Mitglied "Tatzelwurm" ( dessen zuweilen "bissige" aber durchaus "befruchetende" Kommentare ich hier zuweilen doch vermisse) durchaus richtig festgestellt hatte.
Ich bin zwar kein "Eingeborener" sondern wurde als Kind von meinen Eltern aus der Lüneburger Heide ins Sauerland "verschleppt".
Ergo bin ich für viele "Ur-Sauerländer" auch so etwas wie ein "Migrantenkind", denn hier nennt man sich "bodenständig", was aber im Endeffekt nichts anderes bedeutet das man sich als gestandener Sauerländer mit Stammbaum bis zurück zu den alten urgermanischen Bergvölkern für etwas "Besseres" hält als die "Zuwanderer".
(Das wird besonders darin deutlich darin das es einige an den Familiennamen eindeutig zu identfizierende "Clans" gibt, die das öffentliche und wirtschaftliche Leben hier nach ie vor dominieren.)
Egal ob Schützenverein, "freiwillige Brandstifter" oder Lokalpolitik, wer nicht zum "Sauerländer Urgestein" gehört der hat es enorm schwer.
Na ja, seit 5 Monaten arbeite ich jetzt in Hagen, und das ist (obwohl gerade einmal 20 km entfernt) eine völlig andere Welt.
Hagen ist die letzte Bastion des "Ruhrpottes", wie ihn "Auswärtige" (die größtenteils noch nie wirklich dort waren) abwertend und die Einheimischen (voller Stolz uind Selbstbewusstsein) diese Region so nennen.
Und es ist schon erstaunlich, denn obwohl Hagen die höchstverschuldete Stadt in NRW ist und einen enorm hohen "Migrantenanteil" hat, finden Sarrazins krude Theorien hier unter der arbeitenden Bevölkerung weit weniger Zustimmung als im erzkonservativen und relativ "reichen" Iserlohn.
In meiner jetzigen Firma hat (Polen und Oberschlesier mitgerechnet) nicht einmal die Hälfte der Mitarbeiter Deutsch als Mutteraprache erlernt.
Trotzdem klappt die Zusammenarbeit reibeungsloser als in mancher "nahezu rein deutschen Firma".
Ich denke mal das liegt einfach daran das man hier im "Revier" seit der ersten Einwanderungswelle aus dem Osten (Ende des des vorletzten Jahrhunderts zur "Gründerzeit") mit "Migranten" in der Schwerindustrie oder dem Bergbau auf Gedeih und Verderb zusammengearbeitet hatte.
Die Namen Kaminski, Koslowski etc. sind hier ja heute genauso "Malocheradel" wie es in ein paar Jahren die Namen Öztürk, Papadopulus oder Sanchez auch sein werden.
Ich denke mal:
Was man kennt , das fürchte man nicht und Angst hat man nur vor etwas waseinem allenfalls vom Hörensagen aus zweiter oder dritter Hand her "zugetragen" wird .
Es ist ja kein Geheimnis das ausgerechnet in Osteutschland, wo Türken und andere Ausländer praktisch überhaupt nicht existent sind, die rechten Parolen auf allergrößte Zustimmung stossen.
Natürlich git es auch hier eine relativ große Anzahl an Wirtschaftsflüchtlingen, die hier in Deutschland die Chance sehen dem Elend in der Heimat zu entfliehen zu können, und ansonsten meinen einfach wie in Marokko, dem Irak oder anderswo weiterleben zu können ohne sich dem Gastland anpassen zu müssen.
Aber jeder von uns weiss eben genau das dies nur ein Teil der Migranten ist und nicht typisch für dernen Mehrzahl.
Ich denke mal Dänemark ist nicht fremdenfeindlicher als andere Länder, aber zumindestens in der Provinz ist man einfach nicht daran gewohnt mit fremden Kulturen "umgehen" zu können,
Und ich denke auch das man die DF oder andere "rechte Gruppierungen" absolut nicht mit der DVU, der NPD oder anderen deutschen reaktionären vergleichen kann.
In Deutschland versuchen (wie schon 1933) die "Glatzen" die ansonsten nicht mal in der Lage sind ihr eigenes armseliges, tumbes Leben als "Vollversager von eigenen Gnaden" in den Griff zu bekommen über die "Partei" aufzusteigen, während sie von der shweigenden, inaktiven Masse entweder gefürchtet, bewundert oder ignoriert werden.
In DK, wo die Gefahr ins Bodenlose abzustürzen wesentlich geringer ist, steckt da wohl eher Unkenntnis oder eine diffuse Furcht als zahlenmäßig sehr kleines Volk "kulturell unterwandert" zu werden dahinter.
Nders ist auch die eher fahrlässige Affäre mit dem Mohammed-Karrikaturen nicht zu erklären.
Hätte DK mehr Einwohner, dann wäre man dort sicher souveräner damit umgegenagen, aber wer als kleines, unscheinbares Volk ständig Angst davor hat "übersehen", übergangen oder nicht respektiert zu werden, der stellt sich halt auch schon mal gegen die eigene Überzeugung solidarisch hinter seine Landsleute.
Und wenn man so liest wie "blauäugig" viele Deutsche sind, die nach Skandinavien (oder auch Mallorca) auswandern wollen, dann sträuben sich éinem auch nur die Haare.
Dieselben Leute die sich in DE über "integrationsunwillige Migranten" aufregen , sind oft der Meinung das es völlig nebensächlich ist selber rechtzeitig die Sprache des Gastlandes zu lernen, nur weil die der Meinung sind das ja dort ohnehin alle deutsch sprechen können.
Na ja, zumindest in diesem Punkt sind die Dänen uns Lichtjahre voraus.
Ich bin auch der Meinung das JEDER Neueinwanderer (und ganz besonders die Frauen) genauso wie in DK einen Sprachtest ablegen sollte um seine Aufenthaltserlaubnis verlängert zu bekommen.
Und ich verstehe auch nicht warum Russlanddeutsche auf Kosten der Steuerzahler sozusagen "hauptberuflich" oft etliche Jahre lang nahtlos in als "Arbeitszeit" bezahlte Sprachkurse, Umschulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen"zwischengeparkt" werden um so zu verschleiern das diese ebenfalls erhebliche Intgrationsprobleme haben, aber für Türken und andere Nationen ohne "deutsche Abstammung" so gut wie überhaupt keine Gelderfür diese Zwecke zur Verfügung stehen.
Da züchtet man sich nicht nur eine "unterste Unterschicht" künstlich heran, sondern destabilsiert auf Dauer das ganze Sozialsystem.
Einwanderer "erster", "zweiter" und "dritter" Klasse gibt es in DK glücklicherweise noch nicht.
Gruß
Reimund