1. Gedesby: wunderbar einsam, gemütlich und "verschlafen" - zumindest in der Nachsaison. Hat mir persönlich besser gefallen als Marielyst, weil kleiner und überschaubarer. Wer gerne ganz alleine am Strand oder den Deich lang läuft, Natur und Himmel liebt, oder auch mal Wald möchte ist hier richtig. Rehe, Igel und viele Vogelarten trifft man eher als andere Menschen

2. Falster: Flach und viel Himmel, außerdem Rüben, Rüben und noch mal Rüben

3. Radfahren: Radrundfahrnetz meist auf wenig befahrenen Landstraßen, separate Radwege (wie in Holland durch die Dünen) sind eher selten. Der Deich darf hier nicht befahren werden! Die fehlenden separaten Radwege waren für uns ein Problem mit Hund: dieser läuft zwar normalerweise prima neben dem Rad, aber mit Autos in der Nähe oder sogar auf derselben Straße habe ich mich das mit unserem Hund nicht getraut...
4. Hunde: Da war meine Erwartung nach den vielen Beiträgen hier im Forum eine andere. Unter den wenigen Menschen, die einem beim Strandspaziergang begegnet sind, waren auch einige mit Hund. Aber ALLE (bis auf eine Ausnahme) angeleint. So bin ich denn auch mit unserem Hund verfahren: sobald Menschen in Sicht an die Leine (obwohl er sowohl Hunden als auch Menschen gegenüber immer freundlich ist). Das ist in Holland (für Hundebesitzer;-) entspannter, eigentlich laufen dort im Herbst am Strand alle Hunde frei und ich habe noch nie eine Beißerei o.ä. erlebt.
5. Haus: das ist in DK wirklich Spitze und war auch der eigentliche Grund unserer Entscheidung für DK. Wir hatten ein großes, gemütliches Haus mit Ofen, Sauna und viel Grundstück. Obwohl zeitweise mit 6 Personen belegt, gab es dennoch genug Raum für gemütliches Mit-als auch Nebeneinander. Und das ganze in direkter Strandnähe zu einem sehr günstigen Preis. Auch die Ausstattung der Küche lies keine Wünsche offen. Für uns unverständlich hatte das Haus auf einer Anbieterseite eine ganz miserable Kritik. Das hat uns gezeigt, dass man sich darauf nicht unbedingt verlassen sollte..
6. Lage / Anfahrt: Für uns recht weit, da wir aber schon beruflich im Norden Deutschlands waren kein Problem. Außerdem konnten die erwachsenen Kinder recht spontan aus Berlin anreisen - ideal für ein "Familientreffen"


7. Endreinigung: Nach einigem Zögern (auch aufgrund der Diskussionen hier im Forum) haben wir uns entschieden, die Endreinigung selbst zu machen. Aufgeteilt auf 2 Tage war das stressfrei und ich muss gestehen, dass mir das Fenster putzen (im Gegensatz zu zu Hause) richtig Spaß gemacht hat:-)
8. Ausflüge: dass in dieser Zeit alle "Attraktionen" geschlossen waren, hat uns überhaupt nicht gestört. Es gibt so viele Highlights (Kreidefelsen Møn und Kopenhagen z.B.), so schöne Orte und Gegenden zu entdecken, dass es einem auf gar keinen Fall langweilig wird!
9. Menschen: Wir hatten das Glück, mit ein paar "echten" Dänen in näheren Kontakt zu kommen und haben die Menschen als sehr freundlich und hilfsbereit erlebt! Bei der Radtour wurde wir für unser Picknick mit 6 Leuten sogar auf ein privates Grundstück eingeladen und nachher noch mit reichlich "Baumfrischen" Äpfeln beschenkt.
Nun möge man mir die beiden Holland-Vergleiche verzeihen, da wir dort häufig sind und waren, drängt sich uns im Fazit der Vergleich eben auf. Insgesamt ein wunderbarer Urlaub für alle Generationen (9, 15, 21, 23 und die "Alten"), Erholung pur und obendrein ziemlich viel Glück mit dem Wetter. Wenn Zeit und Planung es erlauben, kommen wir sicher mal wieder, allerdings wieder in der Nebensaison, denn gerade die Einsamkeit und Ruhe hat uns begeistert.
LG
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