Dänemark in der Nebensaison teuer? Wer sagt sowas?
Verfasst: 27.03.2013, 17:13
In Anbetracht dessen, dass hier immer wieder die Rede davon ist, dass DK teuer sei, möchte ich gerne mal eine Art „Gegenrechnung“ aufstellen.
Wichtig dabei ist allerdings, dass sich meine „Recherchen“ auf die Nebensaison beziehen. Ich habe keine Ahnung, wie es sich in der Hauptreisezeit verhält, gehe aber mal davon aus, dass die Preise in allen Reiseländern im Verhältnis im Juli/August am höchsten sind.
Dies hier ist meine ganz persönliche kleine „Statistik“, die ich erstellt habe, weil ich nach einer Alternative für den diesjährigen Herbst gesucht hatte, und obwohl für Juni schon DK gebucht, habe ich das gleich mal mit einbezogen.
Um es vorwegzunehmen – DK schneidet am Besten ab, wobei natürlich die Ausnahme die Regel bestätigt, wie immer.
Weiterhin ist das natürlich so eine Sache, von wo aus man anreist, ob man gewillt ist, einen Flieger zu nutzen, AI buchen würde usw.
Hier also meine persönlichen Erkenntnisse resultierend aus:
Heimischer Standort - bei mir: Niederrhein
Reisezeit - aktuelle Suche nach 2 Wochen Ende September, Anfang Oktober bzw. zweite und dritte Juniwoche.
Reiseart – ich fliege nicht (mehr), also Auto und max. 1000 km, weil ohne Zwischenübernachtung zu erreichen
Unterkunft für 2 Personen – möglichst ein Häuschen ca. 80 bis 100 qm auf mindestens 1000 qm Grundstück - somit kein Reihenhaus - nicht „frei in der Gegend rum stehend“ (also ein paar Büsche/Bäume drum rum sollten schon sein), überdachte Terrasse, relativ neu oder modernisiert sollten Bad/Küche sein, kein Teppichboden, halbwegs vernünftige Schlafzimmer (keine Schuhkartons) mit neueren Betten, ein zweites WC kein Muss, aber vorteilhaft, Strandentfernung nicht mehr als 500 m (Luftlinie) und das am Liebsten für 500,00 bis max. 600,00 € ohne NK.
Wie Ihr seht, eine Menge Kriterien, die aber in DK durchaus zu finden sind. Ich habe aktuell 34 Häuser allein bei Fejo in der Liste stehen, sowie noch einige bei Anbietern, die Fejo.dk nicht im Programm hat.
Nun woll(t)en wir aber mal nicht soweit fahren, deshalb habe ich mal nach Hausjes in den Niederlanden, Belgien und aus Neugierde – obwohl viel zu weit für mich – auch mal in Nordspanien geguckt.
Abgesehen davon, dass Espania für uns ohnehin nicht in Frage kommt (s.o.), sind nicht nur die Preise in dem vorgenannten Zeitraum zumindest zum Kopfschütteln. Eine 50 qm Hütte als Reihenhaus mit Pool in der Anlage (ohne Meerblick) liegt locker bei durchschnittlich 800,00 €. Nach oben sind da natürlich keine Grenzen gesetzt. Hinzu kommt, dass von der Umgebung nicht viel zu sehen ist, da jeder qm mit „Casa´s“ und Betonburgen voll gebaut ist. Nachdem ich da mal gut 200 Objekte durchgesehen hatte, war ich bedient. Nein, auch dann nicht, wenn man Ende September noch mit gut 20° rechnen darf und das Mittelmeer durchaus Temperaturen aufweisen kann, die die Nordsee vielleicht alle 10 Jahre mal im Juli/August hat.
Gut, bleiben wir also bei den Alternativen, die (für mich) quasi „um die Ecke“ liegen.
Belgien – oh Schreck! Hinterhof-Apartement oder Luxus Bude im 10 bis 15 stöckigen Einheitsbunker. Letzteres meist mit Meerblick (naja, immerhin etwas). Irgendwie kommt man sich da vor wie im belgischen Malle (kann ich ruhig behaupten, war vor zig Jahren mal da und fand es damals schon einfach nur schrecklich). Die Preise für 40 qm Hinterhof fangen bei ca. 300,00 € wöchentlich an und liegen im Schnitt für ein Meerblick-Butze im Betonsilo bei ca. 800,00 bis 900,00 € die Woche. Ist doch schick, oder? Wobei die Hochhaushütten meist ein wenig größer sind (ca. 60 bis 70 qm) und natürlich einen Balkon mit umwerfenden Ausblick haben.
Ne ne, das muss also auch nicht sein.
Bleiben noch die Niederlande. Da waren wir schon so oft, dass ich meine, jedes Sandkorn beim Namen zu kennen (na ja, das ist natürlich „ETWAS“ übertrieben).
Ok, wenn, dann ziehen wir Nordholland vor. Da ist übrigens – wenn das überhaupt vergleichbar ist – die „Ähnlichkeit“ mit DK am Größten. Natürlich ist sehr vorteilhaft, dass man von hier aus in dreieinhalb Stunden am Urlaubsort sein KANN. Es gibt in Nordholland – mit Ausnahme von Egmond und Bergen aan Zee – kaum mal ein Haus, was mehr als zwei Stockwerke aufweist.
Es gibt wunderschöne Dünen, in denen allerdings keine FH´s zu finden sind und mancherorts ist der Weg zum Strand schon sehr ermüdend, weil es sich um einige Km Strandübergang handelt (allerdings asphaltiert). Vorteilhaft allerdings die Strandpavillons (sicher nicht für Jedermann). Nette kleine Orte, vergleichbar mit Ringkøbing, Lemvig, Hvide Sande usw.
Aber die Mietpreise haben dermaßen angezogen, dass man hier nur eine Woche urlauben kann, wenn man für das gleiche Geld in DK zwei Wochen hat. Und leider gibt es in NL kaum mal ein wirkliches Haus, das sind oft umgebaute Garagen oder auch Reihenhütten mit unwahrscheinlich steilen Treppen, die sich meist zwischen 40 und 60 qm bewegen.
Selbstverständlich gibt es auch „richtige“ Häuser. Die haben aber auch einen „richtigen“ Preis. Wir haben im September 2009 in einem Ferienpark bei Callantsoog für ein 105 qm Haus mit steiler Treppe und drei Minischlafkammern, die so schräg waren, dass man sich ständig den Kopf gestossen hat, fast 700,00 € für eine Woche bezahlt. Immerhin gab es sogar ein Grundstück (schätze mal, so 300 qm) und man konnte den Strand noch fußläufig erreichen.
Bezüglich der Lebenshaltungs- und Nebenkosten kann ich nicht soooo viel sagen. Wir waren zuletzt 2010 in den Niederlanden auf Texel. Die Fähre kostet(e) 35.00 € hin und zurück bei 20 Minuten Überfahrt. Endreinigung ist teilweise im Mietpreis enthalten, auch die Nebenkosten wie Strom, Gas und Wasser (in Holland wird hauptsächlich mit Gas gekocht und auch die Heizungen werden damit betrieben).
Wenn nicht enthalten, liegt die ER so um die 40,00 bis 60 €, je nach Größe.
Kurtaxe und Parkplatzgebühren sind obligatorisch und teilweise ganz schön happig.
Die Preise für das Futter sind m. E. vergleichbar mit DK. Essen gehen kann man sich auch nicht jeden Tag erlauben (als Normalverbraucher). Alk ist teuer, zumindest das Bier. Den eventuellen Unterschied bei Wein und Spirituosen kann ich nicht nennen, da wir das weder in NL noch in DK gekauft haben.
Unter´m Strich ist – zumindest für mich – trotz der wesentlich längeren Anfahrt nicht nur im Juni wieder DK angesagt, sondern wir werden auch wieder unseren Herbsturlaub dort verbringen.
Wichtig dabei ist allerdings, dass sich meine „Recherchen“ auf die Nebensaison beziehen. Ich habe keine Ahnung, wie es sich in der Hauptreisezeit verhält, gehe aber mal davon aus, dass die Preise in allen Reiseländern im Verhältnis im Juli/August am höchsten sind.
Dies hier ist meine ganz persönliche kleine „Statistik“, die ich erstellt habe, weil ich nach einer Alternative für den diesjährigen Herbst gesucht hatte, und obwohl für Juni schon DK gebucht, habe ich das gleich mal mit einbezogen.
Um es vorwegzunehmen – DK schneidet am Besten ab, wobei natürlich die Ausnahme die Regel bestätigt, wie immer.
Weiterhin ist das natürlich so eine Sache, von wo aus man anreist, ob man gewillt ist, einen Flieger zu nutzen, AI buchen würde usw.
Hier also meine persönlichen Erkenntnisse resultierend aus:
Heimischer Standort - bei mir: Niederrhein
Reisezeit - aktuelle Suche nach 2 Wochen Ende September, Anfang Oktober bzw. zweite und dritte Juniwoche.
Reiseart – ich fliege nicht (mehr), also Auto und max. 1000 km, weil ohne Zwischenübernachtung zu erreichen
Unterkunft für 2 Personen – möglichst ein Häuschen ca. 80 bis 100 qm auf mindestens 1000 qm Grundstück - somit kein Reihenhaus - nicht „frei in der Gegend rum stehend“ (also ein paar Büsche/Bäume drum rum sollten schon sein), überdachte Terrasse, relativ neu oder modernisiert sollten Bad/Küche sein, kein Teppichboden, halbwegs vernünftige Schlafzimmer (keine Schuhkartons) mit neueren Betten, ein zweites WC kein Muss, aber vorteilhaft, Strandentfernung nicht mehr als 500 m (Luftlinie) und das am Liebsten für 500,00 bis max. 600,00 € ohne NK.
Wie Ihr seht, eine Menge Kriterien, die aber in DK durchaus zu finden sind. Ich habe aktuell 34 Häuser allein bei Fejo in der Liste stehen, sowie noch einige bei Anbietern, die Fejo.dk nicht im Programm hat.
Nun woll(t)en wir aber mal nicht soweit fahren, deshalb habe ich mal nach Hausjes in den Niederlanden, Belgien und aus Neugierde – obwohl viel zu weit für mich – auch mal in Nordspanien geguckt.
Abgesehen davon, dass Espania für uns ohnehin nicht in Frage kommt (s.o.), sind nicht nur die Preise in dem vorgenannten Zeitraum zumindest zum Kopfschütteln. Eine 50 qm Hütte als Reihenhaus mit Pool in der Anlage (ohne Meerblick) liegt locker bei durchschnittlich 800,00 €. Nach oben sind da natürlich keine Grenzen gesetzt. Hinzu kommt, dass von der Umgebung nicht viel zu sehen ist, da jeder qm mit „Casa´s“ und Betonburgen voll gebaut ist. Nachdem ich da mal gut 200 Objekte durchgesehen hatte, war ich bedient. Nein, auch dann nicht, wenn man Ende September noch mit gut 20° rechnen darf und das Mittelmeer durchaus Temperaturen aufweisen kann, die die Nordsee vielleicht alle 10 Jahre mal im Juli/August hat.
Gut, bleiben wir also bei den Alternativen, die (für mich) quasi „um die Ecke“ liegen.
Belgien – oh Schreck! Hinterhof-Apartement oder Luxus Bude im 10 bis 15 stöckigen Einheitsbunker. Letzteres meist mit Meerblick (naja, immerhin etwas). Irgendwie kommt man sich da vor wie im belgischen Malle (kann ich ruhig behaupten, war vor zig Jahren mal da und fand es damals schon einfach nur schrecklich). Die Preise für 40 qm Hinterhof fangen bei ca. 300,00 € wöchentlich an und liegen im Schnitt für ein Meerblick-Butze im Betonsilo bei ca. 800,00 bis 900,00 € die Woche. Ist doch schick, oder? Wobei die Hochhaushütten meist ein wenig größer sind (ca. 60 bis 70 qm) und natürlich einen Balkon mit umwerfenden Ausblick haben.
Ne ne, das muss also auch nicht sein.
Bleiben noch die Niederlande. Da waren wir schon so oft, dass ich meine, jedes Sandkorn beim Namen zu kennen (na ja, das ist natürlich „ETWAS“ übertrieben).
Ok, wenn, dann ziehen wir Nordholland vor. Da ist übrigens – wenn das überhaupt vergleichbar ist – die „Ähnlichkeit“ mit DK am Größten. Natürlich ist sehr vorteilhaft, dass man von hier aus in dreieinhalb Stunden am Urlaubsort sein KANN. Es gibt in Nordholland – mit Ausnahme von Egmond und Bergen aan Zee – kaum mal ein Haus, was mehr als zwei Stockwerke aufweist.
Es gibt wunderschöne Dünen, in denen allerdings keine FH´s zu finden sind und mancherorts ist der Weg zum Strand schon sehr ermüdend, weil es sich um einige Km Strandübergang handelt (allerdings asphaltiert). Vorteilhaft allerdings die Strandpavillons (sicher nicht für Jedermann). Nette kleine Orte, vergleichbar mit Ringkøbing, Lemvig, Hvide Sande usw.
Aber die Mietpreise haben dermaßen angezogen, dass man hier nur eine Woche urlauben kann, wenn man für das gleiche Geld in DK zwei Wochen hat. Und leider gibt es in NL kaum mal ein wirkliches Haus, das sind oft umgebaute Garagen oder auch Reihenhütten mit unwahrscheinlich steilen Treppen, die sich meist zwischen 40 und 60 qm bewegen.
Selbstverständlich gibt es auch „richtige“ Häuser. Die haben aber auch einen „richtigen“ Preis. Wir haben im September 2009 in einem Ferienpark bei Callantsoog für ein 105 qm Haus mit steiler Treppe und drei Minischlafkammern, die so schräg waren, dass man sich ständig den Kopf gestossen hat, fast 700,00 € für eine Woche bezahlt. Immerhin gab es sogar ein Grundstück (schätze mal, so 300 qm) und man konnte den Strand noch fußläufig erreichen.
Bezüglich der Lebenshaltungs- und Nebenkosten kann ich nicht soooo viel sagen. Wir waren zuletzt 2010 in den Niederlanden auf Texel. Die Fähre kostet(e) 35.00 € hin und zurück bei 20 Minuten Überfahrt. Endreinigung ist teilweise im Mietpreis enthalten, auch die Nebenkosten wie Strom, Gas und Wasser (in Holland wird hauptsächlich mit Gas gekocht und auch die Heizungen werden damit betrieben).
Wenn nicht enthalten, liegt die ER so um die 40,00 bis 60 €, je nach Größe.
Kurtaxe und Parkplatzgebühren sind obligatorisch und teilweise ganz schön happig.
Die Preise für das Futter sind m. E. vergleichbar mit DK. Essen gehen kann man sich auch nicht jeden Tag erlauben (als Normalverbraucher). Alk ist teuer, zumindest das Bier. Den eventuellen Unterschied bei Wein und Spirituosen kann ich nicht nennen, da wir das weder in NL noch in DK gekauft haben.
Unter´m Strich ist – zumindest für mich – trotz der wesentlich längeren Anfahrt nicht nur im Juni wieder DK angesagt, sondern wir werden auch wieder unseren Herbsturlaub dort verbringen.