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Kræ Degns Vej, Klegod

Verfasst: 22.12.2013, 18:37
von lucca
Was bedeutet Kræ Degns? Und wie spricht man das?

Und hat Klegod eine bestimmte Bedeutung?

Und sieht man vom Kræ Degns Vej aus den Leuchtturm bei Tag oder bei Nacht?

Verfasst: 22.12.2013, 19:27
von lucca
Super, genau sowas hab ich gesucht!

Jetzt noch der Straßenname, hat dazu jemand eine Idee, oder ist das ein Name von irgend jemandem?

Verfasst: 22.12.2013, 19:46
von lucca
Kann es sein, dass es sich bei Kræ Degn eigentlich um Christen Jørgensen Lauridsen handelt, der den ersten Brugsen in Ringkøbing Amt eröffnet hat?

[url]http://www.alslevsognearkiv.dk/fortallinger/Brugsens%20historie%202012.doc[/url]

Verfasst: 22.12.2013, 19:55
von fejo.dk - Henrik
Nicht nur kann es sein, so ist es :-)

Kræ = Christen, würde ich vermuten. Degn ist ein kirchlicher Begriff (Stellung), das deutsche Wort kenne leider nicht. Kann aber auch einfach ein Nachname sein.

Verfasst: 23.12.2013, 19:04
von lucca
Danke, Henrik!

Verfasst: 23.12.2013, 23:23
von Lars J. Helbo
Degn war ursprünglich eine Art Küster. Das Wort hat der gleiche Ursprung wie Diakon und deren Aufgabe war es, beim Gottesdienst zu helfen und Religionsunterricht für die Bewohner des Dorfes zu geben. Die Stellung wurde irgendwann vor der reformation geschaffen, wann ist unbekannt.

Die Stellen wurden nach und nach in der Zeit von 1790 bis 1830 abgeschafft. Kræ Degn ist also niemals Degn gewesen.

Umgangssprachlich wurde das Wort aber erhalten. In 1814 gab es nämlich das erste Schulgesetz. D.h. in alle Dörfer sollten Schulen errichtet und Lehrer angestellt werden. Es wurde dann oft der gerade überflüssig gewordene Degn, der diese neue Stelle bekam und daher wurde das Wort Degn nach und nach eine umgangssprachliche Bezeichnung für ein Lehrer.

Verfasst: 24.12.2013, 00:33
von fejo.dk - Henrik
Lars J. Helbo hat geschrieben: Es wurde dann oft der gerade überflüssig gewordene Degn, der diese neue Stelle bekam und daher wurde das Wort Degn nach und nach eine umgangssprachliche Bezeichnung für ein Lehrer.
Laut [url=http://da.wikipedia.org/wiki/Degn]Wikipedia[/url] war es wohl eher umgekehrt: Degn war absofort die umgangssprachliche Bezeichnung für ein Lehrer und wurde bis spät im letzten Jahrhundert noch verwendet.

Es kann also sowohl sein Name gewesen sein als auch die umgangssprachliche Bezeichnung für sein Beruf.

Verfasst: 24.12.2013, 11:49
von Lars J. Helbo
Wie umgekehrt? Der Beruf Degn wurde im laufe der Zeit von 1790 bis 1830 abgeschaft. Dabei bekam der ehemalige degn oft der neue Stelle als Dorflehrer und umgangssprachlich blieb der Bezeichnung Degn dann an ihm hängend. Aber wir sprechen also von 40 Jahre oder länger.

Ja, es hätte sein Name sein können, er hiess aber Christen Jørgensen Lauridsen.

Es könnte auch der beruf seines Vaters gewesen sein.

Verfasst: 24.12.2013, 12:23
von fejo.dk - Henrik
Ich denke wir meinen im Grunde das Gleiche, Lars. Der Beruf Degn wurde über einen längeren Zeitraum abgeschaft, die Bezeichnung blieb aber hängen, bis spät im letzten Jahrhundert.

Heute gibt es in der Kirche ja noch die Beschäftigung [url=http://da.wikipedia.org/wiki/Kordegn]Kordegn[/url].

Mit dem Namen habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Was ich meinte war, dass man durch sein Beruf manchmal Spitznamen bekommt, die hängen bleiben. Der eigentliche Name gerät in Vergessenheit. Wie der Christen zum "Degn" gekommen ist, weiss ich nicht.

Degn wird übrigens in Dänemark so lange bekannt sein, wie es diesen Spruch gibt: Når det regner på præsten, drypper det på degnen.

Verfasst: 24.12.2013, 12:33
von Lars J. Helbo
fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Når det regner på præsten, drypper det på degnen.
Und das war der Titel von ein Buch meines Vaters :wink:

http://billeder.salldata.dk/Dokumenter/Aage%20Helbo%20-%20Naar%20det%20regner%20paa%20Pra_esten/

Verfasst: 24.12.2013, 16:10
von fejo.dk - Henrik
Super, kleine Anekdoten aus dem "war-mal" Altag aus "meiner" Heimat: Die Südseeinseln.

Verfasst: 24.12.2013, 21:57
von Lars J. Helbo
Ja, vieles davon stammt vermutlich ursprünglich von mein Urgrossvater, er war nämlich Lehrer in Saxkøbing von 1885 bis 1914.