www.dk-forum.de

Hallo! Auf lange Sicht wollen mein Lebensgefährte und ich nach Dänemark in grenznähe umziehen. Unsern jetzigen Bauernhof würden wir verkaufen und einen Resthof nähe der deutschen Grenze kaufen. MEinen Job würde ich von Niedersachsen zum Finanzamt Flensburg verlegen wollen; mein Lebensgefährte würde entweder einen Job in DK suchen oder sich selbständig machen. Mit uns würden 3 Hunde und 8 Pferde umziehen. Das Haus würden wir vermutlich ohne Finanzierung kaufen. Momentan sind wir shon am Dänisch lernen-umgezogen wird auch erst, wenn wir die Sprach zumindest einigermaßen können-wird also noch etwas dauern.
Nun ist die Frage, was für Kosten erwarten uns? (einmal die Kaufnebenkosten, dann die Lebensnebenkosten (Grundsteuer? Strom/Wasser/Heizung? Gibt es noch weitere Kosten?) Hat jemand Erfahrungen, ob man problemlos in Dk wohnen und in Deutschland arbeiten darf? WIe ist es mit den Tieren? Hier in Deutschland haben wir eine Betriebsnummer und die Pferde sind in der Tierseuchenkasse registriert. Impfen/Chippen ist ja eh Pflicht. Zuchtmässig sind wir über den Hannoveraner und Oldenburger Verband organisiert-steuerlich sind wir ein Liebhabereibetrieb, also ohne gewerbliche Einkünfte, da nur Verluste. Wie läuft das in Dänemark? Kann ich dort auch so weiterzüchten oder brauche ich eine staatliche Erlaubnis etc? Ländereien sind bei den Objekten, die wir uns anschauen natürlich ausreichend dabei (ca 8-15 ha je nach Objekt.
Freue mich über jede Anregung und bin für alle Hinweise dankbar!
Liebe Grüße

Viele Fragen, mal sehen ob wir da für alles eine Antwort finden. Im Gegenzug darfst Du uns dann gerne mit Steuerfragen helfen .

1. Ihr wärt nicht die einzigen
In unserer unmittelbaren Nachbarschaft gibt es noch zwei uns bekannte Paare, die das so handhaben (inkl. Pferdehaltung). Geht also. Um eine Immobilie zu erwerben müsst Ihr aber zunächst eine Aufenthaltsgenehmigung erzielen. Am einfachsten ist das, wenn man in DK arbeitet, es geht aber auch so. Die Makler helfen da auch gerne (im eigenen Interesse).

2. Dänisch lernen vorher ist immer gut.

3. Beim Erwerb einer Immobilie fallen an:
- Rechtsanwaltskosten (nicht zwingend, aber man sollte den Kaufvertrag vielleicht doch prüfen lassen)
- Notarkosten - nein, das erledigt in DK meistens der Makler und die Kosten trägt der Verkäufer
- Maklerkosten - nein, trägt der Verkäufer
- Es ist üblich eine "Hauseigentümeränderungsversicherung" abzuschließen, die gegen verdeckte Mängel versichert. Die Kosten tragen Käufer und Verkäufer hälftig. Das Ding nennt sich "Ejerskifteforsikring"
- Grundbucheintrag (Tinglysning) - waren bei mir ca. 1500€
- Grunderwerbssteuer gibt es nicht, aber eine jährliche Grundsteuer

Achtet darauf, dass der Verkäufer einen "Zustandsbericht" anfertigen lässt - er ist Grundlage des Kaufvertrages und auf ihm beruht die Ejerskifteforsikring

Ihr solltet auch darauf achten, die spätere Wohngebäudeversicherung bei derselben Gesellschaft abzuschließen, wie die Ejerskifteforsikring.

Eine Finanzierung mit einer dänischen Bank ist übrigens ohne dänisches Einkommen so gut wie unmöglich.


4. Zur "Hobbylandwirtschaft" kann ich nur vom Hörensagen her beitragen - wenn die Hofstelle zu klein ist (unter 5 -7 ha, ich weiß nicht wo die Grenze liegt), dann gilt das automatisch als Hobby. Mit der Konsequenz, dass Du auf das gesamte Land dann die volle Grundsteuer entrichten müsstest (als wäre es "Garten"). Passt da also auf, dass es nicht zu klein wird, und macht Euch unbedingt vorher schlau.

5. Lasst Euch unbeding zeitig beraten bei http://pendlerinfo.org/pendlerinfo/de/

Vielen Dank für die ersten Infos! Geplant ist die Realisierung des Projekts erst dann, wenn wir einigermaßen Dänisch sprechen und verstehen können und das Objekt der Begierde ohne Finanzierung bezahlt werden kann- ich hoffe, dass wir das in den nächsten 3-5 Jahren realisieren können. Die Größe soll dabei möglichst 10-16ha betragen (eher mehr wie weniger). Wie hoch ist de Grundsteuer den überhaupt in DK (werde ich gleich auch mal versuchen zu googlen. Bereich Ostsee/näehe deutscher Grenze, da ich ja in Flensburg weiter arbeiten möchte). Steuerfragen versuche ich natürlich gerne zu ebantworten- wobei ich mich im Bereich Doppelbesteuerungsabkommen etc erstmal einlesen muss- bin seit 15 Jahren Betriebsprüferin (also quasi gleich nach dem Studium in die Bp gewechselt). Hinsichtlich Gaststäätenkalkulation und Kassenproblematiken kenne ich mich sehr gut aus-bei alem anderen muss ich mich schlaulesen http://dk-forum.de/phpbb3/posting.php?mode=reply&f=14&t=31532#
Hat vielleicht noch jemand Tipps hinsichtlich der besten Methode dänisch von daheim aus zu lernen?

Hallo pepsyhb,

bin auch gerade dabei meinem Wohnsitzweches nach DK vorzubereiten. Bei mir ist es ca. im April nächsten Jahres soweit.
Habe hier dazu auch einen Thread aufgemacht. Sobald es neue Infos gibt, poste ich sie dort.

Vorab: Schau dir mal die Seite Pendlerinfo an. [url]http://www.pendlerinfo.org/pendlerinfo/de/[/url].
Dort findest auch entsprechende Beratungstermine. Ich war in Leck dabei. Das wahr sehr hilf- und lehrreich

Die Hinweise von gerdson stimmen zu 100%. Ich wollte mir auch schon vorab mit meinem Freund zusammen
ein Haus in DK kommen. Aber - egal wie Liquide du bist - ohne eine CPR-Nummer hast du KEINE Chance dich an
einer Finanzierung zu beteiligen! Vergiss übrigens die Danske Bank. Ich habe mit der Nordea viel bessere Erfahrungen
gemacht. Ich melde mich sobald es Neues zu berichten gibt.

Ich richte mir gerade vorab eine Konto in DK ein, auf das ich regelkmäßig Geld einzahlen werde. Dann klappt das
auch mit der Finanzierung. Das Gespräch bei der Nordea war jedoch hochinformativ. Die haben uns alles in aller Ruhe
und vernünftig erklärt.

Doppelbesteuerung: Ein heißes Eisen. Fragst du fünf (Fach-!)Leute, bekommst du auch fünf verschiedene
Antworten! Das dänische Steuerrecht ist - trotz Doppelbesteuerungsabkommen - leider sehr kompliziert. So ganz
wohl fühle ich mich noch nicht, da es sehr ärglich wäre ein voll versteuertes Einkommen in DK nochmal neu zu
versteuern.

Einheitlicher Tenor der Berater ist, eine "verbindliche Anfrage" bei der Steuerbehörde (SKAT.DK) zu stellen.
Ich habe die nächsten Wochen einen Termin bei einem Steuerberater, der mir von der Beraterin in Leck empfohlen
wurde. Aber auch in dieser Angelegenheit melde ich mich, sobald es Neues zu berichten gibt.

Viele Grüße
Arne

Das wäre toll, wenn du mir besonders hinsichtlich der steuerlichen Gesichtspunkte Infos weitergeben könntest.
Finanzieren möchte wir nach Möglichkeit gar nichts- geplant ist das Ganze für den Zeitpunkt, wo wir die liquiden Mittel haben, ein Haus ohne Kredit kaufen können und zusätzlich unsern jetzigen Hof entweder verkaufen oder vermieten können (das hängt dann auch von den steuerlichen Aspekten ab).
Soweit ich es verstanden habe, "reicht" es, wenn mein Mann in Dk einen Job ausübt (unabhängig davon, ob Vollzeit oder Teilzeit)-oder habe ich das falsch verstanden?
Ich werde jetzt erstmal die empfohlenen Seiten besuchen... Vielleicht werde ih da schon schlauer...
Das Doppelbesteuerungsabkommen habe ich schon runtergeladen- das liest sich in der tat etwas schwierig http://dk-forum.de/phpbb3/posting.php?mode=reply&f=14&t=31532#

Mein Tipp wäre, dass ihr bei einem Umzugsunternehmen in Grenznähe anfragt, das bereits Erfahrungen mit grenzüberschreitenden Umzügen hat und welche Fragen und Kosten da zu bedenken sind. Die wissen oft erstaunlich gut Bescheid oder haben direkte Ansprechpartner für rechtliche und steuerliche Fragen. Oder ihr sucht euch gleich in Dänemark ein Umzugsunternehmen mit deutschsprachigen Mitarbeitern, die müssten euch sehr kompetent helfen können.

Huhu
Und hat es geklappt? Wir wollen aktuell auch rüber und züchten Holsteiner.
Würde mich über einen Austausch freuen.
Liebe Grüße