Vergleich Gesundheitswesen
Botox Schmerzthetapie
Liebe Foren Mitglieder,
kann man sich in Dänemark Botox zur Schmerztherapie injezieren lassen? Falls ja, wo? Gibt es Schmerzzentren oder muss man dann wieder nach Deutschland?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Ich habe nichts dazu gefunden.
Viele Grüße
Chris
kann man sich in Dänemark Botox zur Schmerztherapie injezieren lassen? Falls ja, wo? Gibt es Schmerzzentren oder muss man dann wieder nach Deutschland?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Ich habe nichts dazu gefunden.
Viele Grüße
Chris
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Hej,
das ist jetzt keine Antwort auf die Botox-Frage (sorry...), aber mein Bericht passt zum Thema.
Ich möchte hier mal eben von unserem Erlebnis als Touris mit dem dänischen Gesundheitssystem berichten, es ist allerdings schon 13 Jahre her:
Meinem Mann ging es während der Rückreise von unsrem Urlaub schlecht: er sackte zwischenzeitlich weg (glücklicherweise saß er nicht am Steuer), berappelte sich aber immer wieder. Wir dachten, es sei sein niedriger Blutdruck. Nach dem 3. mal fanden wir aber, nun brauchen wir Hilfe und bogen ab zum Krankenhaus Horsens in die Notambulanz. Der diensthabende Arzt sagte nach der Untersuchung „wer A sagt, muss auch B sagen: Du bleibst hier, es ist nicht Dein Blutdruck, sondern Dein Herz“. Unserer Tochter und mir wurde sofort ein Schwesternzimmer zum Übernachten angeboten.
Am Abend befand man nach weiteren „Aussetzern“, ein Herzschrittmacher sei erforderlich, dieser könne aber nur in Vejle eingesetzt werden. Also ging es noch am selben Abend per Krankenwagen und mit Überwachung nach Vejle ins Krankenhaus. Meine Tochter und ich durften diese Nacht dort in einem unbelegten Krankenzimmer übernachten (!) und bekamen am nächsten Morgen sogar auch noch ein Frühstück (so etwas wäre hier in D doch undenkbar…).
Am Sonntag wurde nicht operiert, mein Mann war aber durchgehend „unter Kontrolle“. Der Arzt stellte sich vor: „ ich heiße Birger (wenn ich mich richtig an den Namen erinnere) und operiere Dich morgen“. Der Herzschrittmacher wurde dann am Montag früh komplikationslos mit örtlicher Betäubung eingesetzt.
Nach einem weiteren Tag wurde mein Mann entlassen (meine Tochter und ich sind schon am Montag nach der OP abgereist - wir hatten das Gefühl, er ist dort in allerbesten Händen…). Der ADAC hat ihn dann nach Bremen gebracht, und zwar „von Krankenhaus zu Krankenhaus“ - so war der krasse Unterschied zwischen DK und D ganz zeitnah zu erleben: in DK waren alle Türen auf den Stationen offen, auch die Schwestern- und Arztzimmer, es war augenscheinlich keine Hierarchie zu erkennen, alle Mitarbeitenden schienen „auf einer Ebene“ zusammenzuarbeiten, man wurde von allen geduzt, die Atmosphäre war insgesamt sehr entspannt. Dann Bremen: genau das Gegenteil. Mein Mann musste ein Nacht dort bleiben. Alles war sehr umständlich, kompliziert, hierarchisch, die Visite am nächsten Morgen so, wie man es aus Filmen kennt: Chefarzt mit Schwesternschar hintendran rauschte herein.
Um nichts Falsches zu verbreiten: die Untersuchung und der Umgang hier in Bremen war ebenfalls sehr kompetent und auch freundlich, aber doch so ganz anders als in Vejle.
Das ist nun unser, uns immer noch sehr bewegender Eindruck vom dänischen Gesundheitssystem. Vielleicht haben wir, d.h. mein Mann, viel Glück gehabt, an diese Menschen zu geraten. Besser hätte es überhaupt gar nicht gehen können.
Bedauerlicherweise musste vor zwei Jahren sein dänischer Herzschrittmacher nach 10 Jahren "Gebrauch" gegen einen neuen ausgetauscht werden - nun hat er leider nicht mehr sein „dänisches Herz“…
Dies war mir nun mal ein Bedürfnis, mitzuteilen, es scheint, dass es in DK - wie auch hier - große Unterschiede gibt.
Gruß, Fieke
das ist jetzt keine Antwort auf die Botox-Frage (sorry...), aber mein Bericht passt zum Thema.
Ich möchte hier mal eben von unserem Erlebnis als Touris mit dem dänischen Gesundheitssystem berichten, es ist allerdings schon 13 Jahre her:
Meinem Mann ging es während der Rückreise von unsrem Urlaub schlecht: er sackte zwischenzeitlich weg (glücklicherweise saß er nicht am Steuer), berappelte sich aber immer wieder. Wir dachten, es sei sein niedriger Blutdruck. Nach dem 3. mal fanden wir aber, nun brauchen wir Hilfe und bogen ab zum Krankenhaus Horsens in die Notambulanz. Der diensthabende Arzt sagte nach der Untersuchung „wer A sagt, muss auch B sagen: Du bleibst hier, es ist nicht Dein Blutdruck, sondern Dein Herz“. Unserer Tochter und mir wurde sofort ein Schwesternzimmer zum Übernachten angeboten.
Am Abend befand man nach weiteren „Aussetzern“, ein Herzschrittmacher sei erforderlich, dieser könne aber nur in Vejle eingesetzt werden. Also ging es noch am selben Abend per Krankenwagen und mit Überwachung nach Vejle ins Krankenhaus. Meine Tochter und ich durften diese Nacht dort in einem unbelegten Krankenzimmer übernachten (!) und bekamen am nächsten Morgen sogar auch noch ein Frühstück (so etwas wäre hier in D doch undenkbar…).
Am Sonntag wurde nicht operiert, mein Mann war aber durchgehend „unter Kontrolle“. Der Arzt stellte sich vor: „ ich heiße Birger (wenn ich mich richtig an den Namen erinnere) und operiere Dich morgen“. Der Herzschrittmacher wurde dann am Montag früh komplikationslos mit örtlicher Betäubung eingesetzt.
Nach einem weiteren Tag wurde mein Mann entlassen (meine Tochter und ich sind schon am Montag nach der OP abgereist - wir hatten das Gefühl, er ist dort in allerbesten Händen…). Der ADAC hat ihn dann nach Bremen gebracht, und zwar „von Krankenhaus zu Krankenhaus“ - so war der krasse Unterschied zwischen DK und D ganz zeitnah zu erleben: in DK waren alle Türen auf den Stationen offen, auch die Schwestern- und Arztzimmer, es war augenscheinlich keine Hierarchie zu erkennen, alle Mitarbeitenden schienen „auf einer Ebene“ zusammenzuarbeiten, man wurde von allen geduzt, die Atmosphäre war insgesamt sehr entspannt. Dann Bremen: genau das Gegenteil. Mein Mann musste ein Nacht dort bleiben. Alles war sehr umständlich, kompliziert, hierarchisch, die Visite am nächsten Morgen so, wie man es aus Filmen kennt: Chefarzt mit Schwesternschar hintendran rauschte herein.
Um nichts Falsches zu verbreiten: die Untersuchung und der Umgang hier in Bremen war ebenfalls sehr kompetent und auch freundlich, aber doch so ganz anders als in Vejle.
Das ist nun unser, uns immer noch sehr bewegender Eindruck vom dänischen Gesundheitssystem. Vielleicht haben wir, d.h. mein Mann, viel Glück gehabt, an diese Menschen zu geraten. Besser hätte es überhaupt gar nicht gehen können.
Bedauerlicherweise musste vor zwei Jahren sein dänischer Herzschrittmacher nach 10 Jahren "Gebrauch" gegen einen neuen ausgetauscht werden - nun hat er leider nicht mehr sein „dänisches Herz“…
Dies war mir nun mal ein Bedürfnis, mitzuteilen, es scheint, dass es in DK - wie auch hier - große Unterschiede gibt.
Gruß, Fieke
Re: Botox Schmerzthetapie
Botox wird in Dänemark zur Schmerztherapie eingesetzt z.B. bei kronischer Migräne. https://netdoktor.dk/smerter/hovedpine- ... k-migrane/
Wenn man in Dänemark gemeldet ist sollte man sich von seinem Hausarzt beraten lassen und ggf. wird man dann überwiesen z.B. an eine Schmerzklinik.
Med venlig hilsen
Hendrik77
Egal wo,Fußballfan ein Leben lang !
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Vielen Dank, Hendrik.
Ja, das muss ich gut vorbereiten. Vielleicht im Urlaub schon mal den Hausarzt der Wahl kontaktieren. Auch wegen der regelmäßigen Medikamente. Ich werde auch nicht nach Migräne Schema gespritzt. Aber da kann bestimmt meine jetzige Schmerzärztin dass genaue Vorgehen beschreiben. Sie nennt das immer Freestyle bei mir.
Ich bin so ein Kontrollfreak, deshalb geht Auswandern bei mir auch nicht schnell, schnell. Das muss Hand und Fuß haben.
Liebe Grüße
Chris
Ja, das muss ich gut vorbereiten. Vielleicht im Urlaub schon mal den Hausarzt der Wahl kontaktieren. Auch wegen der regelmäßigen Medikamente. Ich werde auch nicht nach Migräne Schema gespritzt. Aber da kann bestimmt meine jetzige Schmerzärztin dass genaue Vorgehen beschreiben. Sie nennt das immer Freestyle bei mir.
Ich bin so ein Kontrollfreak, deshalb geht Auswandern bei mir auch nicht schnell, schnell. Das muss Hand und Fuß haben.
Liebe Grüße
Chris
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Das im Urlaub schon mal den zukünftigen Hausarzt kontaktieren könnte schwierig werden. Man brauch eine Meldeadresse in Dänemark und dann hat die Kommune eine Liste mi Ärzten die aktuell Patienten aufnehmen. https://www.borger.dk/sundhed-og-sygdom ... g-af-laege Die Adrese deines Hausarztes steht dann auch auf deiner Krankenversichertenkarte.
Med venlig hilsen
Hendrik77
Egal wo,Fußballfan ein Leben lang !
-
- Mitglied
- Beiträge: 658
- Registriert: 20.01.2008, 14:42
- Wohnort: Silkeborg
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Das ist gar nicht so schwer herauszufinden: wenn man weiss wo es hingehen soll kann man vorab schon mal auf Google maps suchen wo der nächste Hausarzt (læge) zu finden ist. Dann schaut man auf der Homepage des Arztes nach, ob er frei ist für Zugang (åben for tilgang).Hendrik77 hat geschrieben: ↑22.09.2024, 15:03Das im Urlaub schon mal den zukünftigen Hausarzt kontaktieren könnte schwierig werden. Man brauch eine Meldeadresse in Dänemark und dann hat die Kommune eine Liste mi Ärzten die aktuell Patienten aufnehmen. https://www.borger.dk/sundhed-og-sygdom ... g-af-laege Die Adrese deines Hausarztes steht dann auch auf deiner Krankenversichertenkarte.
Med venlig hilsen
Hendrik77
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Das denke ich auch. Wir wissen ja schon wohin. Es geht ja nur um Information. So würde ich es jetzt auch einfach versuchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein Arzt odervAngestellter böse wird, wenn man höflich fragt. Spritzen tun die sowieso nicht selbst. Der Rest meiner Medikamente ist auch eher Standard und kein Hexenwerk. Und im schlimmsten Fall gibt es ja immer noch die Schmerzklinik in Kiel.
Viele Grüße
Viele Grüße
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Liebe Fieke,Fieke hat geschrieben: ↑20.09.2024, 00:24 Hej,
das ist jetzt keine Antwort auf die Botox-Frage (sorry...), aber mein Bericht passt zum Thema.
Ich möchte hier mal eben von unserem Erlebnis als Touris mit dem dänischen Gesundheitssystem berichten, es ist allerdings schon 13 Jahre her:
Dies war mir nun mal ein Bedürfnis, mitzuteilen, es scheint, dass es in DK - wie auch hier - große Unterschiede gibt.
Gruß, Fieke
Danke für deinen positiven Bericht
Es wir so viel gemeckert, da ist es schön, auch mal etwas positives zu lesen.
Natürlich kommt es immer auf die Person an, an die man gerät, das ist hier wie dort so.
LG Dina
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Ich habe ein Jahr in Kopenhagen gelebt und in der Zeit viele Menschen dort kennengelernt und würde daher gern noch anmerken, dass die Zahnarzt-Versorgung ohne Zusatzversicherung – meiner Meinung nach – gar nicht gut ist.
Mir ist sogar aufgefallen, dass sehr viele Däninnen und Dänen (auch im jungen Alter, ich bin jetzt 30 und war 2020/2021 dort) wirklich schlechte und schiefe Zähne haben. Das kenne ich so aus Deutschland nicht, obwohl ich hier immer gesetzlich versichert bin/war. Meine kieferorthopädische Karriere (mit zich verschiedenen Zahnspangen in jungen Jahren) hat dort auch für staunende Blicke gesorgt.
Ich glaube man kann über die Arbeit leichter (?) an Zusatzversicherungen kommen, aber das ist bei euch ja irrelevant. Zur Prophylaxe und Kontrolle bin ich bei einem Heimatbesuch in Deutschland gegangen.
Ansonsten war ich 1x beim Hausarzt wg. der Entfernung meiner Verhütungsmethode, weil es keine Gynäkologen gibt. Ich habe lange gesucht und nur "Fertilitetskliniken" gefunden, die erschrocken verneinten, dass sie mir da nicht weiterhelfen würden. Beim Hausarzt war es nach einmal Googlen dann aber schnell erledigt.
Dann war ich noch einmal beim Augenarzt wegen einer Infektion (geht ohne vorherigem Besuch beim Hausarzt, ist aber nur bei vereinzelten Fachbereichen so).
Außerdem hatte ich einen Lauf-Unfall und seither Knieprobleme und bin dann zur Physiotherapie gegangen. Das musste ich komplett selbst bezahlen, was mir als Studentin finanziell wehgetan hat.
Mir ist sogar aufgefallen, dass sehr viele Däninnen und Dänen (auch im jungen Alter, ich bin jetzt 30 und war 2020/2021 dort) wirklich schlechte und schiefe Zähne haben. Das kenne ich so aus Deutschland nicht, obwohl ich hier immer gesetzlich versichert bin/war. Meine kieferorthopädische Karriere (mit zich verschiedenen Zahnspangen in jungen Jahren) hat dort auch für staunende Blicke gesorgt.
Ich glaube man kann über die Arbeit leichter (?) an Zusatzversicherungen kommen, aber das ist bei euch ja irrelevant. Zur Prophylaxe und Kontrolle bin ich bei einem Heimatbesuch in Deutschland gegangen.
Ansonsten war ich 1x beim Hausarzt wg. der Entfernung meiner Verhütungsmethode, weil es keine Gynäkologen gibt. Ich habe lange gesucht und nur "Fertilitetskliniken" gefunden, die erschrocken verneinten, dass sie mir da nicht weiterhelfen würden. Beim Hausarzt war es nach einmal Googlen dann aber schnell erledigt.
Dann war ich noch einmal beim Augenarzt wegen einer Infektion (geht ohne vorherigem Besuch beim Hausarzt, ist aber nur bei vereinzelten Fachbereichen so).
Außerdem hatte ich einen Lauf-Unfall und seither Knieprobleme und bin dann zur Physiotherapie gegangen. Das musste ich komplett selbst bezahlen, was mir als Studentin finanziell wehgetan hat.
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Honningbi, bis 18 Jahre ist die Zahnbehandlung durch die kommunale tandpleje gratis, von 18-24 gibt es bei Kosten über 600 kr/ Jahr 100 % Zuschuss.honningbi hat geschrieben: ↑25.09.2024, 16:54
Ansonsten war ich 1x beim Hausarzt wg. der Entfernung meiner Verhütungsmethode, weil es keine Gynäkologen gibt. Ich habe lange gesucht und nur "Fertilitetskliniken" gefunden, die erschrocken verneinten, dass sie mir da nicht weiterhelfen würden. Beim Hausarzt war es nach einmal Googlen dann aber schnell erledigt.
Dann war ich noch einmal beim Augenarzt wegen einer Infektion (geht ohne vorherigem Besuch beim Hausarzt, ist aber nur bei vereinzelten Fachbereichen so).
Außerdem hatte ich einen Lauf-Unfall und seither Knieprobleme und bin dann zur Physiotherapie gegangen. Das musste ich komplett selbst bezahlen, was mir als Studentin finanziell wehgetan hat.
Gynäkologe, Kardiologe etc. gibt es in den Ambulatorien der Kliniken mit Überweisung vom HA, der HA kann aber auch vieles, wie z.B. Spirale entfernen und Krebsvorsorge, aber nicht Mammographie.
Was Fys betrifft, du zahlst 60% selbst, wenn du medlem af Danmark bist weniger bis gar nichts, aber immer mit Überweisung vom HA.
Ich bekomme eine gewisse Anzahl erstattet von meiner Pensionskasse, Zuschuss vom AG, es gibt auch einige AG finanzierte Versicherungen die Fys oder Kiro decken.
Immer vorher abklären ob eine Anerkennung besteht.
LG Tina
-
- Mitglied
- Beiträge: 658
- Registriert: 20.01.2008, 14:42
- Wohnort: Silkeborg
Re: Vergleich Gesundheitswesen
die Zahnärztliche Versorgung bei uns in der Gegend ist top und preislich im Rahmen.honningbi hat geschrieben: ↑25.09.2024, 16:54 Ich habe ein Jahr in Kopenhagen gelebt und in der Zeit viele Menschen dort kennengelernt und würde daher gern noch anmerken, dass die Zahnarzt-Versorgung ohne Zusatzversicherung – meiner Meinung nach – gar nicht gut ist.
Mir ist sogar aufgefallen, dass sehr viele Däninnen und Dänen (auch im jungen Alter, ich bin jetzt 30 und war 2020/2021 dort) wirklich schlechte und schiefe Zähne haben. Das kenne ich so aus Deutschland nicht, obwohl ich hier immer gesetzlich versichert bin/war. Meine kieferorthopädische Karriere (mit zich verschiedenen Zahnspangen in jungen Jahren) hat dort auch für staunende Blicke gesorgt.
Ich glaube man kann über die Arbeit leichter (?) an Zusatzversicherungen kommen, aber das ist bei euch ja irrelevant. Zur Prophylaxe und Kontrolle bin ich bei einem Heimatbesuch in Deutschland gegangen.
Ansonsten war ich 1x beim Hausarzt wg. der Entfernung meiner Verhütungsmethode, weil es keine Gynäkologen gibt. Ich habe lange gesucht und nur "Fertilitetskliniken" gefunden, die erschrocken verneinten, dass sie mir da nicht weiterhelfen würden. Beim Hausarzt war es nach einmal Googlen dann aber schnell erledigt.
Dann war ich noch einmal beim Augenarzt wegen einer Infektion (geht ohne vorherigem Besuch beim Hausarzt, ist aber nur bei vereinzelten Fachbereichen so).
Außerdem hatte ich einen Lauf-Unfall und seither Knieprobleme und bin dann zur Physiotherapie gegangen. Das musste ich komplett selbst bezahlen, was mir als Studentin finanziell wehgetan hat.
Es gibt hier selbstverständlich auch Gynäkologen, man benötigt lediglich eine Überweisung vom Hausarzt. Bei uns in der Nähe gibt es sogar eine eigenen Gyn-klinik und mehrere freie Gyn-praxen. Die Routine-Untersuchungen werden jedoch beim Hausarzt durchgeführt.
Augen- und HNO-Arzt kann man ohne Überweisung hin, und auch hier habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt.
Krankenhaus Aufenthalte sind hier im Vergleich zu Deutschland wesentlich kürzer. Die Krankenhäuser die ich bisher gesehen habe waren top ausgestattet und die Ärzte und das Pflegepersonal war kompetent und sehr freundlich. Man kann bei Bedarf anschliessend zu Hause von einer Krankenschwester versorgt werden und auch hier kann ich nur positives berichten.
Kurz gesagt: das Gesundheitssystem in DK ist anders, aber ich finde es bisher vollkommen ausreichend. Klar gibt es in einigen Bereichen durchaus Raum für Verbesserungen, aber dies gibt es auch in Deutschland.
-
- Mitglied
- Beiträge: 6
- Registriert: 25.02.2024, 17:47
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Hallo! Ich wollte kein neues Thema beginnen: In einem anderen Zusammenhang lese ich etwas von ICS Kopenhagen.
Meine Tochter lebt und arbeitet seit ein paar Wochen in Kopenhagen, aber ist immer noch gemeldet in Tyskland.
Folglich hat sie von ihrer Kommune keine gelbe Gesundheitskarte erhalten. Die verweisen auf borger.dk und dort verweisen wieder auf die Kommune. Hier im Forum lese ich da das mit dem ICS Kopenhagen. Kann man dort die gelbe Gesundheitskarte erhalten, wenn man Deutscher ist, eine Wohnung nahe Kopenhagen gemietet hat aber nicht gemeldet ist, und in Kopenhagen arbeitet und voll nach dänischem Recht besteuert wird? Inkl. den Abzügen für die Krankenversicherung? Dann bin ich aber neugierig. Viele Grüße!
Meine Tochter lebt und arbeitet seit ein paar Wochen in Kopenhagen, aber ist immer noch gemeldet in Tyskland.
Folglich hat sie von ihrer Kommune keine gelbe Gesundheitskarte erhalten. Die verweisen auf borger.dk und dort verweisen wieder auf die Kommune. Hier im Forum lese ich da das mit dem ICS Kopenhagen. Kann man dort die gelbe Gesundheitskarte erhalten, wenn man Deutscher ist, eine Wohnung nahe Kopenhagen gemietet hat aber nicht gemeldet ist, und in Kopenhagen arbeitet und voll nach dänischem Recht besteuert wird? Inkl. den Abzügen für die Krankenversicherung? Dann bin ich aber neugierig. Viele Grüße!
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Verstehe ich ehrlich gesagt absolut nicht, deine Tochter bezahlt hier Steuern, arbeitet hier, dann muss sie ja auch hier „ gemeldet“ sein wie du es nennst.hjschulz64 hat geschrieben: ↑27.09.2024, 15:43 Hallo! Ich wollte kein neues Thema beginnen: In einem anderen Zusammenhang lese ich etwas von ICS Kopenhagen.
Meine Tochter lebt und arbeitet seit ein paar Wochen in Kopenhagen, aber ist immer noch gemeldet in Tyskland.
Folglich hat sie von ihrer Kommune keine gelbe Gesundheitskarte erhalten. Die verweisen auf borger.dk und dort verweisen wieder auf die Kommune. Hier im Forum lese ich da das mit dem ICS Kopenhagen. Kann man dort die gelbe Gesundheitskarte erhalten, wenn man Deutscher ist, eine Wohnung nahe Kopenhagen gemietet hat aber nicht gemeldet ist, und in Kopenhagen arbeitet und voll nach dänischem Recht besteuert wird? Inkl. den Abzügen für die Krankenversicherung? Dann bin ich aber neugierig. Viele Grüße!
Hier gibt es keine Abzüge für die Krankenversicherung, es sei denn sie hat eine private KV über den AG, das bieten manche an.
Ist sie Pendlerin?
Wenn du hier lebst, arbeitest und Steuern zahlst hast du auch Anspruch auf die gelbe Karte.
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Wenn sie bereits eine CPR und MitID bekommen hat, dann muss sie doch schon beim ICS (oder SIRI?) gewesen sein.
Ich weiß nicht, wie die Aufgaben mittlweile organisiert sind zwischen internationelem borgerservice und dem der Kommune. Aber dann wird sie wohl noch beim borgerservice ihrer Kommune vorstellig werden müssen, mit ihrem opholdsbevis/CPR etc... Dort kann sie dann auch eine Arztpraxis wählen und bekommt daraufhin ihre gelbe sundhedskort zugeschickt.
Das sollte sie so schnell wie möglich machen. Strenggenommen hat man dafür 5 Tage (?) Zeit, um sich bei der Kommune anzumelden und nicht mehrere Wochen
Ich weiß nicht, wie die Aufgaben mittlweile organisiert sind zwischen internationelem borgerservice und dem der Kommune. Aber dann wird sie wohl noch beim borgerservice ihrer Kommune vorstellig werden müssen, mit ihrem opholdsbevis/CPR etc... Dort kann sie dann auch eine Arztpraxis wählen und bekommt daraufhin ihre gelbe sundhedskort zugeschickt.
Das sollte sie so schnell wie möglich machen. Strenggenommen hat man dafür 5 Tage (?) Zeit, um sich bei der Kommune anzumelden und nicht mehrere Wochen
Re: Vergleich Gesundheitswesen
Genauso ist es, wenn man bei SIRI raus ist muss man die Verbindung herstellen zu seinem Wohnsitz.
D.h. bei der Kommune mit dem opholdsgedöns vorstellen und die gelbe Karte beantragen.
Vorsicht, ich konnte keinen Arzt auswählen, ich bekam einfach den unbeliebtesten.
Für die Änderung wurde dann direkt meine Kredi belastet. Also schon vorbereitet dahingehen.
Was mir vollkommen schleierhaft ist, wie sie eine Anstellung mit Lohnabrechnung ohne Angabe ihrer CPR realisieren konnte.
Auch für die MitID braucht man doch die CPR oder irre ich mich?
Wenn man dann an so eine kompetente Kommune gerät wie wir, die das nicht ans SIRI meldet, ist das Chaos perfekt, aber bei EU-Bürgern eher irrelevant. Bei meiner Tochter haben sie noch eine CPR mit falschem Geburtsdatum produziert...
D.h. bei der Kommune mit dem opholdsgedöns vorstellen und die gelbe Karte beantragen.
Vorsicht, ich konnte keinen Arzt auswählen, ich bekam einfach den unbeliebtesten.
Für die Änderung wurde dann direkt meine Kredi belastet. Also schon vorbereitet dahingehen.
Was mir vollkommen schleierhaft ist, wie sie eine Anstellung mit Lohnabrechnung ohne Angabe ihrer CPR realisieren konnte.
Auch für die MitID braucht man doch die CPR oder irre ich mich?
Wenn man dann an so eine kompetente Kommune gerät wie wir, die das nicht ans SIRI meldet, ist das Chaos perfekt, aber bei EU-Bürgern eher irrelevant. Bei meiner Tochter haben sie noch eine CPR mit falschem Geburtsdatum produziert...