warum dänemark?

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Allegra!
Um die deutsch-dänischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Probleme und Vorteile, Nachteile und Menthalitäten zu vergleichen, brauche ich eben erstmal eine genauere Kenntnis dieser beiden Länder, nicht mehr und nicht weniger.
Schließlich heißt dieses Forum auch "deutsch-dänisch".
Die habe ich.
Die haben andere, die hier seit mehr als 12/13/14 Jahren leben auch, übrigens Deutsche wie Dänen. Und die zu ähnlichen Erfahrungen und Schlüssen kommen wie Andrea und ich.
Ich glaube gar nicht mal, daß Du, Michael, uns so widersprichst - Andrea hat ja nur dazu geraten, beim Hierherziehen nicht unbedingt zu glauben, man ziehe quasi in ein anderes Bundesland, eine andere deutsche Region - DAS stimmt nämlich wirklich nicht.
Da ist es doch besser, vor dem Umzug mit dem Merkwürdigsten, Fremdesten zu rechnen und positiv überrascht zu werden als zu glauben, alles sei eine Variation von "Zuhause" und enntäuscht zu sein.
oder wie mein Mann mal sagte,als wir so unsere Anfangsprobleme hatten, die allein in deutsch-dänischen Menthalitätsunterschieden und nicht unbedingt in Venus-Mars-Problemen bestanden: Wenn er von Timbuktu käme, dann hätte ich sicher sogar stillschweigend akzeptiert, daß er Regenwürmer aß --- das ist halt dort so Sitte, hätte ich gedacht.
So aber ging ich eben fälschlicherweise davon aus, daß Dänen so ähnlich seien wie Norddeutsche und konnte mir keinen reim auf manches Verhalten machen (und umgekehrt) - und bums, schon fiel ich rein.
Witzig übirgens auch, daß ich ähnliches auch von Engländern/innen und unserem Schweizer Organisten bestätigt bekam - wir mögen dieselben Sachen an den Dänen und wundern uns - oder stoßen uns, wie Du es nennst - über dasselbe...

Beim Zitieren gelobe ich Besseung.

Einen schönen Abend noch - Ursel, DK
Zuletzt geändert von Ursel am 01.04.2004, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
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Lou_Cyfer

Beitrag von Lou_Cyfer »

hallo de.grass
an deiner Stelle würd ich das Auto verkaufen und in DK nen Wagen holen. Bin auch grad am Übersiedeln und musste feststellen daß z.B. Pick-ups genauso teuer/billig wie bei uns sind.Hab echt gestaunt! Es gibt aber auch irgendwie Möglichkeiten der steuerfreien Einregistrierung.Wäre mal ein Besuch bei deiner zuständigen Kommune wert
Zuletzt geändert von Lou_Cyfer am 12.04.2004, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
Petra~

Beitrag von Petra~ »

hallo lou cyfer,

was verstest du denn unter einer kostenlosen einregistrierung und... woher hast du diese info?

Wäre nett wenn du dazu etwas mehr posten könntest

Gruß
Petra
Zuletzt geändert von Petra~ am 13.04.2004, 00:01, insgesamt 1-mal geändert.
Lou_Cyfer

Beitrag von Lou_Cyfer »

Hallo Petra,
ich bin grade dabei mir ein Haus in DK zu kaufen.Um dann weiterhin zur Arbeit nach Flensburg zu kommen brauche ich ein Auto.Hab dann aus Praktikabilitätsgründen nach Pick-Ups (sind günstiger in der Anschaffung und Unterhaltung als PKW) geguckt bei www.bilzonen.dk ,dabei fiel mir auf daß die Preise teilweise + moms waren und bei anderen stand momsfri.Die Preise waren bei momsfri identisch mit denen in D,allerdings traf das nur bei Pick-Ups zu,es gibt aber die Möglichkeit ein derartiges Fahrzeug kostengünstig nach DK einzuführen.Aber definitiv kein PKW ! Mehr weiss ich leider nicht Gruß
Zuletzt geändert von Lou_Cyfer am 13.04.2004, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
Lou_Cyfer

Beitrag von Lou_Cyfer »

sorry
vergaß hinzuzufügen daß z.B. ein Golf zu einem Nutzfahrzeug umgebaut werden kann indem die Rücksitze ausgebaut und die hinteren Scheiben durch Bleche ersetzt werden müssen,natürlich nur für Leute ohne Anhang interessant
Zuletzt geändert von Lou_Cyfer am 13.04.2004, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
;O)scar

Beitrag von ;O)scar »

Hallo Peter (Lou),

Momsfri gibt es nur in Dänemark wenn das Fahrzeug zu 100% erwerbsmässig genutzt wird, bei Fahrzeugen mit gelben Nummernschilder wird daher stark unterschieden ob das Fahrzeug beruflich, beruflich/privat oder nur privat benutzt wird.

Hilsen
Olaf
Zuletzt geändert von ;O)scar am 13.04.2004, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
Lou_Cyfer

Beitrag von Lou_Cyfer »

Yo ;O)scar
hab den Beitrag bei toldskat (http://www.erhverv.toldskat.dk/obj.asp?o_id=96263&chk=200428) ausführlich gelesen.
Wenn sich jemand dazu entscheidet sollte dieser wirklich fliessend dænisch lesen & schreiben kønnen und die Absicht haben irgendeine Art von Gewerbe zu betreiben.
Gute Nacht
Zuletzt geändert von Lou_Cyfer am 13.04.2004, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.
Java

Beitrag von Java »

ich möchte auch gerne mal nach DK ziehen..warum? Ich weiß es auch nicht, ich würde dann schon gerne in sowas kleines wie Nymindegab oder Hvide Sande wohnen. Es gefällt mir dort einfach, und ich mag diese karge und triste Landschaft. Ich fühle mich dort einfach so wohl wie an wenigen anderen Orten.
Zuletzt geändert von Java am 16.04.2004, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
HaJo

Beitrag von HaJo »

Hallo Zusammen

Ich war ja noch nie in Dänemark, fand diese Diskussion vielleicht auch deswegen so interessant.

Vielleicht auch weil ich in einem Dreiländereck wohne und fliessend 3 dt. Dialekte (Hochdeutsch, Alemannisch und Schwyzerdütsch ;-)) spreche - Achtung, das ist ein Scherz, liebe Leute.
Französisch war irgendwie noch nie ein Thema und ich beherrsche es leider nur ansatzmässig. Auch wenn die Grenze gerade mal 50km entfernt ist.

Inzwischen aber mitten auf diesem Ecken arbeitend, fällt mir auf, dass dort überhaupt nicht interessiert wer Deutsch, Französisch, Italienisch, Schwedisch oder was auch immer spricht. ALLES wird in Englisch abgehandelt.

Mir fällt über die letzten 20 Jahre auf, dass diese Amerikanisierung hier zumindest sehr stark vertreten ist. Wenn auch in internationalen Firmen vorwiegend.
Das zieht drumherum die ganzen kleinen Betriebe mit. In Basel, Baden oder Zürich kann ich mich mit nahezu jedem auf 4 Sprachen unterhalten (wenn ich sie denn beherrsche), auch beim Bäcker.

Wieso soll das in Dänemark nicht so sein?
Ist nicht provokativ. Eher interessiert.

Grüsse
Heike
Zuletzt geändert von HaJo am 18.04.2004, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.
de.grass

Beitrag von de.grass »

ganz mein reden, heike.

auch wenn ich inzwischen ganz gut dänisch drauf habe, unterhalte ich mich hier zu 99% englisch, geht einfach wesentlich besser und einfacher.


sven
Zuletzt geändert von de.grass am 19.04.2004, 00:21, insgesamt 1-mal geändert.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Guten Morgen Hajo und deGrass!
Wie war das nochmal?
ihr sprecht von internationalen Firmen und sicher auch weitgehend von der Hauptstadt Kopenhagen.
Malabgesheen vonerUnhöflichkeit, i neinemLand zu leben,dessen Sprache ich nicht lerne (n will) (dies jetzt allgemein gesagt, nicht bezogen auf hier Diskutierende) würde ich ja auchsagen, man lebt dann wirklich nicht in diesem Land.
Oder kann man wirklich behaupten, man komme indie kultur und die BVesonderheiten eines landes, ohne dessen Sprache uz verstehen?
ich erziehe doch meine Kinder AUCH deutschsprachig, damit ich ihnen einen Zugang zu MEINER Kultur geben kann nebender dänischen, die sie hier lernen.
Ohne Sprache ist das gar nicht möglich.
Ohne die dänische Sprache dürften die meisten Leute, die so hier leben, das Land eben mehr oder weniger wie Touristen erfahren.
Daß es viellecht für große Firmen, die Angestellte aus vielen erschiedenen Ländern haben, am praktischsten ist,sichauf eine Umgangssprache zu einigen, kann ich durchaus verstehen; ich kann auch nachvollziehen, daß dies (leider9 englisch bleibt, aber gut ist es sicher nicht.

Und warum das in DK an sich nicht so leicht ist?
Weil Dk ein sehr homogenes Land ist mit einem stark ausgeprägten nationalen Stolz und weil es an sich schon schwierig genug ist, "integriert" zu werden.

Als berufssprache find eich es also gerade noch akzeptabel, als Umgangssprache schlimm, wenn "Einandrer" sich datauf berufen, mit englisch hier doch gut durchzukommen, und deshalb die dänische Sprache nicht lernen woltlen.

Allen einen schönen Wochenenfang --- Ursel, DK,die anfansg mit der engl. Freundin, die wir haben, (lieber)auch englisch redete, bis mein Dänisch gut genug war --- inzwischen reden wir beide dänisch miteinander und vergessen ganz, daß wir beide aus versch. Länder kommen. Das Dänische "eint" auf diese Weise auch!
Zuletzt geändert von Ursel am 19.04.2004, 08:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Petra~

Beitrag von Petra~ »

ja Ursel, grundsätzlich stimme ich Dir zu. Dennoch finde ich es gerade für den Start in einem neuen Land sehr hilfreich eine gemeinsame (wenn's sein muss Fremd)-Sprache zu haben. Und in der Regel ist das eben Englisch. Über diesen gemeinsamen Nenner kann man doch zumindest Basiskontakte herstellen. Denn kein Mensch kann mir glaubhaft versichern dass Menschen (gleichgültig welche Nationalität) an Kontakten interessiert ist in denen er sich nur mit Händen und Füssen verständigen kann. Das ist mal für eine Std. ganz nett, aber das war's dann auch.

Womit ich aber nicht die Notwendigkeit ausschließen möchte die Landessprache zu erlenen! Nur wenn man darauf wartet bis das Können vorhanden ist dürfte man ganz schön vereinsamen.

Petra
Zuletzt geändert von Petra~ am 19.04.2004, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Petra~

Beitrag von Petra~ »

danke Lou. Nun weiß ich wenigstens durch Deine Info dass diese Lösung für mich nicht in Frage kommt *seufz* ;-)

Petra
Zuletzt geändert von Petra~ am 19.04.2004, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Petra!
Natürlich ist es immer gut, verschiedene Fremdsprachen zu können und sich, wenn nicht i nder einen, dann in der anderen verständigen zu können. Wie ich schon beschrieb, ging es mit der engl. Frendin, die hier in Dk lebt, anfangs eben für michauch besser auf engl. - und meinen mann habe ich auch englisch kennengelernt.
ABER - jaja, ich muß doch immer ... lach:
Wenn man "zu" gut damit durchkommt, verleitet das leicht, dabei zu bleiben ... Ich bin z.B. gerade auf einer anderen (NEUEN) Liste für Ausländer (!) in DK und wundere mich dochsehr, wieviele davon doch schon eine ekrlrckliche zeit hier sind und selbst von sich sagen, kein Dänisch zu können / lernen.
So schwer ist die Sprache, besonders für Menschen aus dem germanischen Sprachbereich und wenn man hier lebt, ja nun auch nicht.

Im übrigen kenne ich bislang nur Ausländer, die doch einigermaßen und schnelldie Sprache gelernt haben - und es gibt ja gerade in DK auch genügend Angebote dazu, weil DK darin einen großen Einsatz für die Integration sieht!

Was die vereinsamung angeht - die kann einem leider auch mit der Sprache assieren, aber das ist dann wieder ein anderes gebiet - smil.

Einen schönen Wochenanfang aus dem regnerischen DK - Ursel
Zuletzt geändert von Ursel am 19.04.2004, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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j-boy

Beitrag von j-boy »

Hi,

ich spreche Dänisch und hattes es deswegen etwas leichter. Aber ein Freund von mir fing hier in einem Dänischen Unternehmen vor 2,5 Jahren an. Erst hat man ihn ein wenig geschohnt, dann gabs nur noch englisch und dänisch als Kommunikationsmittel. Das half, war aber nicht immer ganz leicht.

Nun, ich könnte jetzt noch viel mehr über "das Auswandern" schreiben, aber um mich zu beschränken genüge ich mich zu sagen, dass es immer Kulurunterschiede gibt und das Auswandern nicht umsonst IMMER eine Herausforderung sein wird. Ich weiss mittlerweile sehr genau was ich an Deutschland "habe". Es ist also eine Lebenserfahrung.

Rein Brükratisch gesehen: Es ist durch die EU etws einfach geworden. Einiege Administrative Dinge übernehmen die Unternehmen.

Mit venlig Hilsen

Jens