Hinnerk hat geschrieben:
Unbequeme Themen mögen ja nun mal die hyggeligen Dänen nicht. Die werden einfach totgeschwiegen. Die dänische Kultur ist gekennzeichnet von Gelassenheit, Hingabe, Unterwerfung und vor allem Obrigkeitshörigkeit. Da gilt der Grundsatz, dass die Politik schon alles richtig macht.
Deckt sich auch nicht mit meinen Erfahrungen. Gelassenheit ja. Aber Obrigkeitshörigkeit gibt es schon mal in Ermangelung eines Obrigkeitsdenkens wie in D nicht. Vielleicht verwechselst du das mit Konfliktscheue. Die gibt es in der Tat.
Und Hinnerk, wenn du im Forum ständig bei allen größeren Missständen im Land oder auch nur Kleinigkeiten, die dir gegen den Strich gehen, mit hygge ankommst, wo es überhaupt gar nicht passt, aber bei einer Diskussion zum Thema hygge auch nicht mehr beizutragen hast, als dass du die Begrifflichkeit nicht verstehst, dann wundert man sich halt, was diese Obsession soll. Wir haben es verstanden, dass du diesen Teil des dänischen Lebensgefühls nicht nachempfinden kannst (wie auch manche Dänen nicht), aber wir müssen nicht jedes mal daran erinnert werden, weder bei überholten Schlachttraditionen, noch bei der Burka, bei Leinenpflicht, bei Neonazinachbarn, bei eingeschlagenen Autoscheiben, bei der elektronischen Gesundheitsakte, bei der Wolfshysterie, bei der Frauenquote in Unternehmen, bei Autoreparaturen, bei alkoholfreiem Bier, beim Thema Geldwechseln....ich breche hier mal ab, es könnte sich noch ziehen.
Da es hier zuletzt so sehr um DKs Rolle ging: Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Befürworter des Walschlachtens unter den Färingern sich davon beeindrucken lassen, was die dänische Gesellschaft nun diskutiert oder nicht oder zeitgemäß findet. Die Færøer sind kein Dorf in Jütland. Die haben ihre eigene Identität und halten nicht viel von Besserwissern aus Kopenhagen. Auch Scheinheiligkeit aus dem Ausland oder von Reisekonzernen wird da nicht viel helfen. Die Sache kann wohl leider nur vor Ort diskutiert und gelöst werden.