Hinnerk hat geschrieben:Hendrik bringt es auf den Punkt. Informieren ja, aber bitte ohne jede Stimmungsmache. Ich habe deutlich und wiederholt meine Kontra-Einstellung zum dänischen Hundegesetz zum Ausdruck gebracht, aber auch gesagt, dass deutsche Urlauber sich in Dänemark wegen ihres Hundes keine Sorgen machen müssen. Schließlich verbrachten seit dem Jahr 2010 mehr als 500.000 deutsche Besucherhunde mit ihren Haltern ihren Urlaub unbeschadet in Dänemark. Derartige Angaben gefallen einigen Usern nicht. Sei es drum. Die Tatsachen sprechen für sich.
Etwas ganz anderes ist es, sich gegen das neue Gesetz zu wehren und seinen Unmut darüber zum Ausdruck zu bringen. Eine Möglichkeit ist, Dänemark zukünftig als Reiseland zu meiden, aber nicht aus Angst davor dass ihr Hund Todesopfer der gegebenen dänischen Hundegesetzgebung werden könnte. Allerdings dürften derartige „stille“ Proteste bei der dänischen Regierung kaum ankommen. Vielmehr sollten entsprechende Proteste z.B. an den zuständigen Minister, Dan Jørgensen, herangetragen werden. Protestschreiben von zwei, drei Foris dürften da aber auch wenig bewirken.
Zudem: Meidet ihr alle Länder, in denen Hunde und Katzen von Behörden getötet werden? Auf den Kanaren beispielsweise werden Hunde in den Tierauffangstationen (der Begriff Tierheime wäre hier falsch) zwei bis drei Wochen behalten. Werden sie dann von ihren Besitzern oder weitervermittelnden Tierschützern nicht abgeholt werden sie getötet. Dieses Schicksal trifft leider die meisten Hunde dort, weil sie nicht dem Schönheitsideal (deutscher) Tierschützer entsprechen die bereit sind, ein solches Tier bei sich aufzunehmen. Bei Katzen wird in aller Regel sofort gehandelt (getötet). Kaum anders sieht es auf den Balearen, dem spanischen Festland und in anderen Mittelmeerstaaten aus. Wenn ich all diese Länder als mögliche Urlaubsziele streichen soll kann ich gleich in Bad Meingarten bleiben.
Oder USA: Texas ist der Bundesstaat mit den meisten Hinrichtungen (auch bereits 2017). Gewissensfrage: Wäre das für euch ein Grund, niemals nach Texas oder einen anderen US-Staat zu reisen? Das gehört hier nicht her? Oh, ich denke schon!
In dem betreffenden Thread mit der Frage "Urlaub mit Hund in DK?"
http://dk-forum.de/phpbb3/viewtopic.php?f=10&t=31854
wurde keine Stimmungsmache betrieben, sondern mit offiziellen Daten und Zahlen geantwortet.
Genauso ist auch mein Zitat der offiziellen Aussage der dänischen Botschaft, dass auch ausländische Hunde dem dänischen Hundegesetz bis hin zu einer Tötung von Amts wegen unterliegen, keine Stimmungsmache, sondern eine Aussage, die Hundehaltern eine eigene Einschätzung des möglichen Risikos ermöglichen kann. Wie hoch das Risiko ist, muß der Einzelne für sich selbst abschätzen.
Zur Stimmungsmache wurde der Thread erst von denjenigen genutzt, die der Auffassung sind (wie auch Du Hinnerk), dass nur deshalb
gar kein Risiko besteht, weil es bisher noch keinen aktenkundig gewordenen Fall gegeben hat, bei dem ein einausländischer Hund ähnlich wie bekanntermaßen dänische Hunde vom Hundegesetz betroffen gewesen ist.
Dass etwas, was bisher praktisch noch nicht eingetreten ist, nur deshalb weil es eben noch nicht eingetreten ist, auch
gar kein Risiko beinhaltet, ist ein Fehlschluss.
Es sagt nichts über das Risiko an sich aus, sondern allenfalls über die Höhe des Risikos.
Und wenn dann noch (wie von Dir Hinnerk) unnachgewiesen (Hörensagen!) eine dänische Polizeibehörde ( Viborg) zitiert wird, die im Gegensatz zu Aussagen von Foreningen Fair Dog und den offiziellen Aussagen der dänischen Botschaft (hier von mir weiter oben mit verlässlicher Quellenangabe zitiert) angeblich eine "milde Sonderbehandlung für Touristenhunde" verspricht, wenn der Hund nach dem Gesetz auffällig wird, dann ist ja wohl das als Stimmungsmache gegen diejenigen zu sehen, die versucht haben mit offiziellen Zahlen, Daten und Aussagen eine Risikofeststellung ohne Aussage zu dessen Höhe oder Wahrscheinlichkeit zu treffen.
Zum Vergleich dazu noch einmal meine Antwort aus dem betreffenden Thread:
"Je nachdem wie vorsichtig/ ängstlich Ihr seid, kann man abraten oder zuraten.
Im Regelfall ist das Reisen mit Hund in DK unproblematisch.
Nun sind auch nach der neusten Revision des dänischen Hundegesetzes bestimmte Rassen in DK weiterhin verboten. Auch "Mischlinge" dieser Rassen gehören dazu. Das Problem dabei ist, das jeder Hund nach Augenschein von den Behörden (z.B. insbesondere Polizei) verdächtigt werden kann, zu diesen Rassen zu gehören. Welche Konsequenzen für Urlauberhunde daraus erwachsen könnten, ist umstritten. Dänische Hunde können, insofern sie zu den im Gesetz gehörigen Rassen oder deren "Mischlinge" gehören oder es vermutet wird, das sie dazu gehören, mit relativ wenig juristischen Einspruchmöglichkeiten der Halter auf Anordnung selbst der untersten (Polizei-) Behörden eingeschläfert werden, auch ohne dass es Zwischenfällen zwischen Hunden oder Hunden und Mensxhen gekommen sein muß.
Wir haben einen Labrador Retriever mit Papieren und von der Rassezugehörigkeit her wohl eher kein Problem. Sollte es zu einem Beißvorfall (siehe => skambidsparagraf ) seitens unseres Hundes kommen, ist theoretisch die Gefahr der "rechtmäßigen" Tötung auf Anordnung der Behörde zu befürchten.
Wir fahren trotzdem, wenn auch mit einem mulmigen Gefühl aber mit derHoffnung, dass der Fall der Fälle so nicht eintrifft.
Mit einem "Mischling", dessen Herkunft nicht nachweisbar ist, wäre das Gefühl noch um vieles mulmiger und für uns ein Grund, andere Urlaubsziele mit Hund zu suchen, so schade dies in Bezug auf DK auch ist.
Sehr viele Hinweise bzw. Stimmen zum Hundegesetz auch nach der letzen Revision findet man im Forum hier:
viewtopic.php?f=34&t=21945&hilit=Hunderassen&start=0
viewtopic.php?f=34&t=29937&hilit=+13+hunderassen "
Ist ein solcher Beitrag etwa Stimmungsmache?
Stimmungsmache ist dagegen wohl das Heranziehen von Bereichen wie Todesstrafen in Texas.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen
DK seit 1965
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