Warum immer Jytland?

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doro
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Warum immer Jytland?

Beitrag von doro »

nachdem ich schon etwas laenger hier im forum rumstoebere , ist mir aufgefallen, dass die meisten angetan sind von jytland! ich kann das irgentwie nicht so ganz verstehen, weil ich wohne seid 9 jahren hier auf sjælland und finde das ganz toll! Und dann ist da ja auch noch København, das muss man doch gesehen haben, wenn man Daenemark Fan ist! Viele von euch schreiben ueber die tolle natur, die gib es hier auch! Wuerde mich freuen, wenn jemand seinen senf hierzu abgeben wuerde! Liebe Gruesse Doro :mrgreen: :D :)
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Nicht nur "immer Jütland", sondern sogar "immer Nordsee". Versteh ich auch nicht ... aber so bleibt an den anderen Stellen mehr Platz für mich :mrgreen:

-- Martin
doro
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Beitrag von doro »

ja, auch wieder war.und fuer mich! Ostsee ist doch auch schoen! Wo verbringst Du denn Deinen Urlaub?
Christina8
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Beitrag von Christina8 »

hej doro,

... ist mir beim stöbern auch aufgefallen - ich muss Dir nämlich recht geben - sjælland und natürlich København finde ich ganz toll!

hilsen
Christina :wink:
biskemad

Beitrag von biskemad »

Oh wei! [img]http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/a080.gif[/img]
kwako
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Beitrag von kwako »

Hej,

wir stellen auch immer wieder fest, daß es viele zauberhafte Ecken gibt.Wir fahren im Urlaub sehr viel umher.Falster,Fyn,Sjæland...Sjælands Odde :D da gibt es sooo tolle Orte oder die kleinen Fischerhäfen.....Traumhaft!Zwischendurch wird mal Halt am Fjord gemacht dann gehts wieder und natürlich auch irgendwann an die Nordsee nach Jütland.Für uns ist es immer wieder interessant im Urlaub die Unterschiedlichkeiten der Landschaften zu entdecken.
Früher dachte ich immer DK ist völlig platt.Denkste....beim Fahrradfahren geht es meistens bergauf :(
by Heike
kwako ;-)

Man kann ohne Hunde leben......, aber es lohnt sich nicht!
Mehr über mich, schau mal hier rein....
http://www.dk-forum.de/forum/ftopic4570-0-asc-15.html
Torrox

Beitrag von Torrox »

Hej doro,

du hast schon Recht. Nicht viele Leute hier aus dem Forum fahren nach sjælland.

Ich persönlich finde sjælland toll. Da gibt es soooo viel zu sehen. Ich war nun schon mehrmals dort und habe noch lange nicht alles gesehen. Kopenhagen ist eine sehr schöne Stadt. Roskilde mag ich auch sehr. Die vielen Schlösser sind auf jeden Fall eine Reise wert. Es gibt dazu auch noch sehr viele landschaftlich schöne Ecken.

Mein Mann und ich werden bestimmt auch in den nächsten Jahren Urlaub auf sjælland machen.

Gruß

Torrox
AnjaAue

Beitrag von AnjaAue »

Ich kann dazu nur sagen, jedes Jahr einmal Bornholm muss sein. Warum weiss ich nicht.
In Verbindung mit dieser Fahrt
Besuch von Sjaelland oder dieses Jahr Besuch der Insel Fyn.
Møn ist auch wunderschön.
Insel Als hat uns auch sehr gut gefallen.
Diese Jahr das erste Mal ein paar Tage an die Nordsee. Der Beschluss war da nach: Für ein paar Tage ganz nett. Aber sonst zu viele Touristen, denen man irgendwie nicht aus dem Weg gehen kann.
tuppi

Beitrag von tuppi »

Na, hier sind sie ja in geballter Ladung ... die Sjællandfahrer! :D:D:D
Mehr müssen es doch auch gar nicht sein ... wegen dem Platz. :wink:

Kopenhagen gehört für mich einfach einmal im Jahr dazu. Und weitere Gründe sind neben der günstigen Anreise via Rostock-Gedser die Freunde. Zudem ist ja die Urlaubszeit eingeschränkt. Da bleibt dann einfach keine Zeit mehr ... :mrgreen::D

Uta.
Sydstien
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Beitrag von Sydstien »

Hej, liebe kleine schlaue Fan-Gemeinde,

auf diesen thread habe ich schon lange gewartet. Wir haben Odsherred in Nordwest-Seeland 1981 für uns entdeckt und haben seitdem mehr als zwanzigmal dort unsere Sommerferien verbracht - und trotzdem noch in jedem Jahr etwas Neues entdeckt. (Früher habe ich jeden zum Spießer erklärt, der zweimal in der gleichen Ecke Urlaub macht - heute sehe ich das anders.) Vielleicht sollte man noch einmal darauf hinweisen, dass das Kattegat anders als die Ostsee ist: es ist ungestümer, wilder und manchmal auch windiger. Alles andere ist schon gesagt worden: die abwechslungsreiche Landschaft, die Nähe Kopenhagens usw. - Ich habe keine Angst, dass Sjælland jetzt von deutschen Touristen überschwemmt wird: in den letzten Jahren ist dort die Zahl der deutschen Urlauber nach unserer Beobachtung deutlich gesunken; dafür kommen jetzt Schweden und Norweger - und erstaunlich viele Schweizer.

Und im Dezember schreibe ich wieder eine mail an Vivi & Per und frage, ob wir wieder ihr Haus mieten können....

Herzliche Grüße aus Hamburg
von Sydstien
HeikeB.
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Beitrag von HeikeB. »

Hallo Doro,

auch wir sind zu Seeland-Liebhabern bekehrt worden, nachdem wir zu Beginn unserer Dänemarkphase einige Male in Jverschiedenen Gegenden Jütlands waren.
Deshalb fahren wir auch in 12 Wochen, am 25.02.06, wieder für eine Woche nach Rørvig (zum 5. Mal) und für September ist das Haus dort auch schon gebucht.
Besonders nachdem wir in diesem September in der Nähe von Søndervig waren und gemerkt haben wie überlaufen es doch teilweise ist freuen wir uns auf "unsere" Insel und auf Kopenhagen, Roskilde, Gilleleje usw.

Liebe Grüße
Heike
mapi

Beitrag von mapi »

Hallo,

habe auch schon Urlaube auf Bornholm, Seeland, Fünen und an der Ostseite Jütlands verbracht.
Es war überall sehr schön, besonders die Gegend um Rörvig hat mir gut gefallen, da die Natur mich dort ein bisschen an Jütland erinnerte.

Aber die Sehnsucht nach dem Nordwesten Jütlands war immer da!!!

So hat eben jeder seine Lieblingslandschaft, wie man eben auch seine Lieblingsmusik, sein Lieblingsessen usw. hat – man muss ja nicht immer alles erklären können!

Hilsen!
Marion
pølsevogn

Insel-Hopping

Beitrag von pølsevogn »

Dieser Beitrag erschien vor elf Jahren in der deutschen Zeitschrift "Eltern":


Dänemark besteht aus Jütland und 407 Inseln. Ein ELTERN-Autor hüpfte mit Familie und Reisemobil drei Wochen lang über zwölf der reizvollsten Ostseeinseln. Ein Reisebericht aus einem kleinen Land mit freundlichen Menschen.

((Überschrift))
Die Schatzinseln

((Lauftext))
Es ist so schön, wie wir es uns vorher ausgemalt hatten: Die untergehende Sonne läßt ein letztes Mal die Dünen aufflammen, durch das geöffnete Fenster des Reisemobils weht der Wind eine frische Salzwasserbrise. Gila und Gero, die siebenjährigen Zwillinge, liegen in ihren Stockbetten und träumen schon vom Tag am Meer. Wir sind am Ziel, der ersten Station unserer Insel-Tour. Hinter uns liegen Hunderte von Kilometern Anfahrt und unser erstes – vom Fahrer vollkomen zu Unrecht bang erwartetes – Rangiermanöver auf der Fähre von Hov in Jütland nach Sälvig an der Westküste von Samsø. Vor uns liegen drei Wochen Inselhüpfen: Die Luft riecht nach Entdeckungen und Abenteuern.

Der nächste Morgen präsentiert uns Samsø als Miniatur-Dänemark mit Mustercharakter. Auf nur 28 Kilometern Länge und sieben Kilometern Breite gibt es ganz Dänemark zu bestaunen. Immer wieder wechseln karge Dünen mit gelb leuchtenden Rapsfeldern, davor ragen mächtig und verwunschen schwarze Silhouetten von Bäumen wie Scherenschnitte, im Hintergrund spiegeln kleine weiße Kirchen das Sonnenlicht, auf den Äckern wuchern ganze Malerpaletten: blaue Kornblumen, rote Mohnblumen, und weiße Margeriten, die Lieblingsblumen von Königin Margarete.

Wir rollen durch dieses kleine Paradies und besuchen Nordby, gerühmt als Dänermarks besterhaltenstes Dorf. Die putzige Siedlung kleiner Puppenhäuser, an denen es blüht, als wollten die Dänen in den Wettbewerb mit mediterraner Flora treten, läßt Gila staunen. Daß in den niedrigen Häusern Menschen so leben, wie sie sich eine Märchenstadt vorstellt, begeistert sie: „Mama, können wir nicht nicht ganz hierher ziehen?“

Doch Gero hat für die Romantik nichts übrig: „Ich will ins Meer“. Nur deshalb sind wir doch schließlich seiner Meinung nach Dänemark gefahren. Also stehen als nächstes Wasserspiele an. Hier, auf den dänischen Inseln, finden Kinder – und die Eltern – immer wieder Idealstrände. Weit und flach, mit wenig Wellengang und gerade so belebt, daß die Kids, wenn sie wollen, schnell Bekanntschaft mit anderen Wasserratten schließen können. Schön, daß hier neben Deutschen, die in Dänemark stets vertreten sind, auch viele Dänen Urlaub machen. Unsere Zwillinge verlieren schnell die Befangenheit vor dem fremdsprachigen Urlaubsland. Bald stürmen sie durchs – wir schreiben Juli – handwarme Wasser. Das Meer kennt hier keine Tücken, und die Kinder paddeln unermüdlich im Schlauchboot „zur Schatzinsel da vorne“.

Drei Tage bleiben wir auf Samsø – und wissen noch nicht, daß diese Insel uns zum Schluß der Inselhüpf-Tour als die schönste von allen in Erinnerung bleiben wird. Gila und Gero haben mittlerweile schon Urlaubsroutine entwickelt, ziehen sogar schon mit einem Zettel zum Kiosk des Samsø Familie Camping, um die morgendlichen Brötchen zu bestellen. Die rundliche Dänin, die dort die Backwaren verteilt, ist – wie alle ihre Landsleute – Kindern deutlich zugetan. „Mama, Papa, die Frau war ganz nett. Sie hat alles verstanden und hat ‚Okay‘ auf den Zettel geschrieben“, berichtet Gila ganz atemlos nach der Mutprobe. Na also.

Mit dem ersten Anflug von Sonnenbräune verlassen wir Samsø – und kommen fast zu spät an der kleinen Fähre in Kolby Kaas an. Die Zeit fürs morgendliche Zusammenpacken haben wir doch unterschätzt: Um acht Uhr legt die Fähre ab, eine halbe Stunde vorher sollen alle Autos eigentlich in der Reihe stehen. Die Uhr zeigt 7.55 Uhr, als wir ankommen, der Platz vor der Fähre ist schon leer. Aber das große Maul des Schiffs steht noch offen. Wie gut, daß wir alle Schiffspassagen von Deutschland aus vorbestellt haben. Das Personal weiß so, daß wir noch fehlen, und hat die vorgesehene Liegezeit bis zu letzten Sekunde ausgenutzt. Geschafft.

Die unziemliche Eile hat aber auch ihre gute Seite. Wir begründen heute einen Brauch, der besonders den Kindern immer wieder Spaß machen wird. Statt uns morgens selbst das Frühstück im Mobil zu bereiten, bestellen wir auf dem Schiff Smörrebröd, Kaffee und Saft. Mit mal 30, mal 40 Mark nicht gerade ein billiges Vergnügen, aber für Gila und Gero immer wieder ein Erlebnis: selbst auf der kleinsten Fähre noch appetitliche illustrierte Brote zu schmausen und dabei aus dem Fenster auf Segelboote, Wellen und Möwen blicken zu können, während sich im Bauch des Schiffs unser Niesmann+Bischoff Clou leise knackend ausruhen kann.

Die Fähre richtet ihren Bug gen Seeland, eine der großen Inseln der dänischen Südsee. Wir landen an in Kalundborg am Westzipfel von Seeland, dessen lange Einkaufsstraße nur so von alten Bürgerhäusern und Ständen mit Spielzeug wimmelt. Gila ist nach eingehendem Familienrat mit einem Drachen zufrieden, aber Gero, seit je her an allem interessiert, was sich mit Flossen fortbewegt, will eine Angel – „und zwar eine echte“. Schließlich finden wir ein Geschäft, daß erschwingliche Ruten für kleine Angler führt – Blinker, Köder und unumgängliches Zubehör erleichtern die Reisekasse um 95 Mark .

Urlaub zum Dumpingpreis gibt es in Dänemark nun mal nicht, das wußten wir schon vor der Fahrt. Fleisch, Gemüse und Obst kosten stets ein wenig mehr als in Deutschland. Aber dafür verkaufen Bauern selbst auf stillen Nebenstraßen an Holzständen oder auf ihrem Hof prachtvolle Zeugnisse ihrer Arbeit zu gemäßigteren Tarifen. Und auf manchen Campingplätzen radeln abends junge Dänen, die sich ein wenig Geld verdienen wollen, von Standplatz zu Standplatz und bieten frische Erdbeeren oder andere Leckereien an, die betörend gut schmecken.

Eine solche Schale steht duftend vor uns, als wir nach gut einer Woche auf dem Campingplatz Sanddobberne in der Neksolo Bugt auf Seeland einige der bisherigen Etappen an uns vorüber ziehen lassen: zum Beispiel Sejerø, eine Winzinsel eine Stunde Schiffsfahrt westlich vor Seeland, von der wir uns viel Ruhe versprachen, die aber außer Fliegenschwärmen und steinigen Stränden kaum etwas zu bieten hatte. Oder die kaum endenn wollende schmale Landzunge Sjællands Odde mit Ostsee zu beiden Seiten. Oder die dicken Käfer, die eines Abends über uns herfielen, sich auf Handtüchern und in den Haaren festsetzten und gemütlich brummend kaum noch zu vertreiben waren.

Die Erdbeeren sind verspeist, Gero kommt fanglos, aber zufrieden vom kleinen Steg des zum Campingplatzes gehörenden Strands zurück Wir brechen auf, um Kopenhagen zu besichtigen. Die Pflichtstationen heißen: Hafenrundfahrt, die Statue der kleinen Meerjungfrau, die nur kindsgroß auf den Øresund blicktt, aber dennoch in den Kindern Erinnerungen ans Märchenvorlesen ihrer frühen Kindheit weckt, und das Königsschloß Amalienborg („Kommt die Königin denn auch zu uns ‘raus?“).

Höhepunkt aber ist der Tivoli, der 151 Jahre alte Vergnügungspark der Kopenhagener mitten in der Stadt. Unter alten Bäumen und zwischen Blumenrabatten wandeln wir von der Berg- und Talbahn zum berühmten chinesischen Restaurant. Überall verstecken sich Stände mit Eis und Zuckerwerk, Fahrgeschäfte, insgesamt 29 Restaurants und mehr als 100 000 Lampen Lichter im Grünen. Wieder einmal lernen wir, daß die Dänen ihr kleines, uns Deutschen manchmal sogar putzig erscheinendes Land mit viel Stil und Geschmack möbliert haben. Das ist die Eintrittspreise (Erwachsene rund 40 Kronen, Kinder rund 20 Kronen, Eintrittskarte mit beliebig vielen Fahrten pro Person 160 Kronen) allemal wert.

Wer Kopenhagen gesehen hat, muß auch Møn besuchen, die Insel mit den kreideweißen Steilküste, heißt es im Reiseführer. Wir wollen ihm glauben. Aber ehe wir über die lange Brücke nach Møn fahren, steht noch auf Seeland die kleinen Højerups Kirke an Stevns Klint auf dem Programm, deren Chor am 16. März 1928 während eines Sturms 41 Meter in die Tiefe stürzte. „Sind damals alle Menschen mit ins Meer gestürzt?“, wollen die Zwillinge wissen. Erst nach diesem Abstecher geht es weiter zur wilden Landschaft an den malerischen Vorzeigefelsen von Møn. Wieder einmal merken wir, daß mit magischen Geschichten verbunde Stätten wie die kleine Kirche Kinder stärker in ihren Bann ziehen als klassische Anziehungspunkte wie die majestätischen und im übrigen nur wenig gesicherten weißen Kreidefelsen von Møn. Unsere Zwillinge sprechen noch abends in ihren Stockbetten leise über „die abgebrochene Kirche“.

Einigkeit herrscht dann aber über unser Biwak am Südzipfel der Insel: Camping Vestmøn bei Askeby (Ordnungsnummer im ADAC-Führer DS 100, im dänischen Führer 186) erweist sich als sehr einfacher, aber vielleicht als der schönste Platz unserer ganzen Tour: mitten in den Dünen, keine gebahnten Wege, versteckte Buchten für jeden Camper, unverfälschte Natur – oder, wie es der Platzwart, der von den Kids gleich als Platzautomat titulierte Besitzer, formuliert: „Der Platz für Verliebte“. Wir holen die Klappmöbel aus dem Dachkoffer und tun, was wir schon seit Tagen tun wollten: nichts. Die Kinder finden wieder Freunde – Gila ein Mädchen mit einer ganzen Barbie-Sammlung, Gero, den wir mittlerweile schon Gerø nennen, einen dänischen Jungen, der „ganz klasse Elfer schießt“. Nur daß ihre neuen Freunde schon so früh ins Bett müssen, erstaunt sie: „Stellt Euch vor, die gehen schon um zehn Uhr schlafen“.

So vergehen die Tage mit Fahren, Baden und Besichtigungen. In schneller Folge inspizieren wir Falster, Langeland und manch kleine Insel wie Tåsinge. Das Schönste aber: Wo immer wir uns gerade befinden, der nächste Strand ist nur wenige Kilometer entfernt. Sind also die großen oder kleinen Attraktionen inspiziert, zum Beispiel die Bernsteinschleiferei von Aase und Fritz Jakobsen in Rødby auf Lolland mit klassischem Schmuck aus Bernstein und Ebenholz, reicht höchstens eine halbe Stunde Fahrt über die ruhigen Straßen der Inseln, auf denen selbst wilde deutsche Autofahrer sich dem gemächlichen Tempo der Einheimischen anpassen, um die Füße ins Wasser zu tauchen.

Und das ist für die Kinder ohnehin der größte Reiz in diesem Urlaub. Sie sehen wir nur noch zu den Mahlzeiten, ansonsten sind sie im seichten Wasser anzutreffen und sammeln – zum Beispiel am Bøjden Strandcamping bei Fåborg auf Fünen, unserer vorletzten Station – in Eimern kleine Krebse, die dort zu Hunderten über den Boden huschen.

Noch aber steht uns eine Insel bevor. Und die erscheint uns schon nach einem Tag Aufenthalt als fast so lieblich und abwechslungsreich wie Samsø: Ærø, ein schmales Eiland mit goldenen Getreidefeldern, viel Grün, mit kleinen Wäldern und für ein Land, in dem die Einwohner schon jede Erhebung über 30 Metern als Berg bezeichnen, bemerkenswerten Hügeln. Hier, in Höhe der dänisch-deutschen Grenze, würden wir gerne noch Wochen verbringen, zum Beispiel auf dem Campingplatz bei Marstal und einfach nur die wache Freundlichkeit der Dänen, ihre gelassene Ruhe genießen. Doch unsere Fähre nach Kiel, ein die Kinder begeisternder Riesendampfer mit fünf Restaurants, wartet schon im Hafen von Bagenkop auf Langeland.

Ein letztes Mal schippern wir über die Ostsee, an den Stränden vorbei, die so kinderfreundlich sind wie die unaufgeregt fröhlichen Bewohner dieses Musterreichs aus 407 Inseln. Wenn wir wieder herkommen, beschließen wir, bleiben wir drei Wochen lang auf Samsø oder Ærø. Dann werden wir gründlich ausspannen. Und Gero und Gila werden das wiederholen, was ihnen von Dänemark am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben ist: gemeinsam mit den Eltern das Nationalgericht Pølser, die von sieben Lagen Zwiebeln, Gurken, Mayonnaise, Ketchup und anderen Zutaten gekrönten flammendroten Würstchen zu verspeisen und zu verkleckern.
Danebod

Beitrag von Danebod »

Mere end en Jyde kan et menneske ikke blive...

Så er alt sagt! :mrgreen:
saedis
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Beitrag von saedis »

:mrgreen:

wir waren (bevor wir nach DK zogen) des öfteren im urlaub in jylland - "überzeugt" hat mich das nicht - irgendwie überall typischer "touristentreff" - der bäcker sprach schon deutsch und man konnte die deutsche bildzeitung kaufen... hm, ist nicht meine welt.

die familie meines freundes wohnt in sjælland - also hat es uns auch hierher "verschlagen" - und ich bereue es nicht...