"Hört auf zu träumen" Gedanken zum auswandern

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
surprise

"Hört auf zu träumen" Gedanken zum auswandern

Beitrag von surprise »

Hej til forumet :D
Es erstaunt mich immer wieder, wie einige hier sich Danmark vorstellen. So Ausdrücke wie "gelobtes Land" und "das Land meiner Träume". :shock:
Meine bescheidene Meinung ist. Wenn man nach DK auswandern will sollte man zuerst aufhören zu träumen und sich bewusst mit dem Land befassen. In DK leben ist nicht = Urlaub :idea:
Beispiel: Kann ich arbeiten in DK ohne die Sprache zu können? Ja liebe Leser. Denkt mal andersrum. Was ist wenn ein Däne das gleiche fragt. Kann ich in DE arbeiten ohne deutsch zu können? :shock:
Nur schon die alltäglichen Kleinigkeiten wie einkaufen, den Nachbarn was fragen. Da fangen dann die Probleme doch schon an. Wie stellt ihr euch dann vor wie es auf der Arbeit gehen soll? :?
Danmark ist ein Land wie jedes andere auch. Es hat sein guten, aber auch seine weniger guten Seiten. Es gibt hier in DK wie in Deutschland Probleme die es zu lösen gibt. Und eines darf man nicht vergessen und sollte man auch dran denken. Hier in Danmark bist DU der Ausländer und DU musst dich an das Land anpassen und nicht umgekehrt.
Wenn DU bereit bist DICH anzupassen und DICH an die Bräuche, Gepflogenheiten, Mentalität und SPRACHE anzupassen, ja dann hast du gute Chancen in Dänemark dich wohl zu fühlen. Aber wenn du meinst/glaubst dass DK und dein Nachbar som er Dansker sich an dich anpassen sollte, dann wirst DU sehr schnell merken, dass DU sehr einsam da stehen wirst. Der Däne ist (auch hier auf Sjælland) sehr hilfsbereit und vendlig..aber bist DU es auch? :wink:
Meine Erfahrung: Anpassen und Sprache lernen dann klappt es auch. 8)
med vendlig hilsen
ein Schweizer der seit nur mal 3 Jahren in Danmark lebt...
und nicht mehr zurück möchte.... :wink:
pipeline
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Beitrag von pipeline »

surprise, das ist aber bei den meisten Auswanderern so. Klar gibt es die, die sagen "irgendwohin, Hauptsache weg", aber die meisten haben doch aus dem Urlaub ein Land, das fuer sie das Gelobte ist, und fuer eine Auswanderung immer erste Wahl.
Dass etwa die Haelfte von denen dann erst mal ganz schoen auf die nase faellt, wenn sie dann wirklich dorthin auswandern, steht ausser Frage, ist bei vielen Leuten aber auch das, was "sie verdienen", wenn sie nicht hoeren wollen.
Das begegnet mir in diversen Schottlandforen, meiner Arbeitskollegin in diversen Schwedenforen, und warum soll DK vor diesen Individuen, die die Erfahrungenen anderer nicht als "Abkuerzung" fuer die eigene Integration anerkennen wollen, gefeit sein? :wink:

Corinna - die schon die erste Auswanderung hinter sich hat und nach 9 Jahren Schottland die erste "Umwanderung" :wink: plant -
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Umwanderung - interessantes Wort, Corinna! :wink:

Surprise - Du sprichst aus, was sich hier wie ein roter Faden durch alle Beiträge zieht - aber nie gehört werden möchte.
Nur sind es jetzt nicht mehr Wunschvorstellungen und Erwartungen, die geäußert werden, sondern jetzt kommen anscheinend geplumpste Träume und Ent-Täuschungen (wie ich bereits schrieb, bedeutet dieses Wort ja letztendlich nur, daß man sich selbst in etwas oder jdm. getäuscht hat!)--- und ich denke auch:
Tja, a) haben wir es doch mehrmals gesagt und niemand wollte hören und b) ist es andersrum doch auch nicht anders!
Sich selbst aber plötzlich in derselben Rolle derer zu finden, die man vorher womöglich noch kritisiert hat ... das ist nicht ganz einfach für manche... Und je höher die Traumwolke, desto tiefer der Fall.

Gruß Ursel aus dem frühlingshaften DK - mit realistischen Erwartungen und Erfahrungen sehr gut und gern hier lebend
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
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Ingrid A.
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Beitrag von Ingrid A. »

Tja nun.....

Das mit dem roten Faden läuft bei mir im Kopf auch so herum.....

Manchmal - wenn es hier gar so haarig zugeht - wünsche ich mir, ich hätte dieses Forum nie entdeckt! So viele Meinungen, die absolut nicht dem entsprechen, was ich eigentlich "hören" bzw. lesen wollte! :wink:

Als ich "euch" gefunden hatte, war ich erst einmal selig! So viele Menschen, die so denken, wie ich! Blauäugig.... im höchsten Grade!

Je nun, im laufe der Zeit hab ich gelernt, dass es eben genug "Maden im dänischen Speck" gibt, dass es nicht das gelobte Land ist. Durch unzählige Beiträge, durch die ich verstanden habe, dass ein bisschen mehr dazu gehört, als nur den Wunsch zu haben, "ich geh irgendwann einfach dorthin".
Ich hätte mir früher nie träumen lassen, dass der Gedanke, einmal in Dänemark zu leben, mir auch Angst machen könnte. All das Vertraute hinter mir zu lassen. Was ich in Deutschland hasse, würde ich überhaupt bemerken, wenn es in Dänemark auch wäre?

Und nu?

Wachgeworden, Fabu. :(

Wachwerden ist halt nicht immer angenehm..... :wink:
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Aber, Fabula --- wen nDu dann aus der Wolke sieben runter bist und wach hier lebst, siehst Du ja nicht nur das, was wir den Träumern entgegensetzen,sondern die Dinge, die wirklich schön und gut hier sind --- und dann kann man (meistens) auch sehr zufrieden hier leben! :D

Wir sind gar nicht so böse und wollen alle vergraulen - wir haben nur unsere eigenen Erfahrungen mit der Realität geschildert - Märchenstunde ist für Urlauber gut und schön und richtig, Auswanderer brauchen sie erstmal nicht.

Gruß Ursel, DK - aus dem "gelobten" Land
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

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lillebaek

Re: "Hört auf zu träumen" Gedanken zum auswandern

Beitrag von lillebaek »

surprise hat geschrieben:Es erstaunt mich immer wieder, wie einige hier sich Danmark vorstellen. So Ausdrücke wie "gelobtes Land" und "das Land meiner Träume".
Ist mir auch mehrmals aufgefallen, z.B. der Ausdruck "mein Traum ist es in Esbjerg zu wohnen oder arbeiten"

Stellt Euch vor ein Däne würde hier reinschreiben" Mein Traum ist es ab 20XX in Bochum/Mannheim/Hildesheim zu arbeiten und wohnen, ich kenne zwar niemanden da und spreche die Sprache nicht, aber es ist einfach schön da und die Leute sind nette" Ich denke viele Deutschen würden wohl ein wenig den Kopf schütteln - wie auch viele Dänen und Deutsche die schon in DK wohnen es tun...

PS. Ich hab´ nix gegen die obigen deutschen Städten oder und nur ein Bisschen gegen Esbjerg.... :D
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Lillebäk:
PS. Ich hab´ nix gegen die obigen deutschen Städten oder und nur ein Bisschen gegen Esbjerg....
:D :D :D :D

Aber ich glaube, es hilft wirklich,sichdie Situation mal anders vorzustellen.

(Habe ich die ganze Zeit im Fußballthread gemacht -- da schüttelt mein Kopf sich dann auch automatisch... :D )

Gruß Ursel, DK
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mikel
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Beitrag von mikel »

Hej

was passiert denn dem kleinen Kind, dem man sagt, es solle nicht auf die heiße Herdplatte fassen?

Genau, es verbrennt sich die Finger!

Man muß doch nur sein eigenes deutsches Umfeld anschauen. Wie viele Menschen gibt es da, die Deutschland für das "gelobte Land" hielten und nun demontiert in ihren Vorstellungen erkennen, dass sie in D Ausländer sind, wie alle Deutschen, die irgendwohin auswandern. Hinter jeder Haustüre gibt es Probleme, die sich in der Summe in der Wirkung einer Gesellschaft auf ihr Umfeld zu erkennen geben. Im Urlaub sehen wir das nicht, da ist alles toll, die Leute sind freundlich zu unserem Geld und somit zu uns, wir wohnen schön, gehen zum Strand und essen Fisch...., egal wo auf der Welt, immer das gleiche.

Das alles hat nichts zu tun mit Leben in einem anderen Land, ganz gleich ob Kanarische Inseln, China oder Dänemark. Wohin wollen wir denn auswandern? Na klar, dahin wo`s schön ist. Und wo ist es schön? Na klar, da wo`s auch im Urlaub schön war.

Oder man ist frustriert in D, weil man keine Arbeit hat, die Frau abgehauen ist oder einem das Wetter auf den Senkel geht. Klasse Voraussetzungen um fremde Völker mit seinem privaten Müll zu belasten.

Und dann bin ich in den Land meiner Träume und muß dann feststellen, dass ich mich ja nur ein Bruchteil so intensiv mit dem Neuen Leben beschäftigt habe, wie ich es üblicherweise bei der Auswahl einer FEWO tue.

Ich würd auch gern in Dänemark leben, oder in Norwegen. Aber da denk ich nicht im Traum dran, ohne die Sprache zu sprechen und die Mentalität verstanden zu haben. Mir ist es ja schon fast peinlich, mich nicht vernünftig in England verständigen zu können. Das mag aber daran liegen, dass gerade Engländer davon ausgehen, dass jeder Erdenbürger mindestens x Jahre lang Englisch gelernt hat. (anderes Thema).

Alle die es wirklich ernst meinen mit dem Auswandern:
erstens: Nachdenken, zweitens: Nachdenken, usw.

Wenn ich mir dann sicher bin, die alte Heimat aufzugeben und weiß was mich erwartet, dann Sprache lernen, Arbeit finden und weg.

Und nicht vergessen: Die Probleme aus Deutschland reisen im Gepäck mit und bleiben nicht automatisch vor den geografischen Grenzen zurück. Dafür kommen unweigerlich neue Probleme hinzu.

Irgendwann geh ich auch mal irgendwohin

mikel
Ingrid A.
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Beitrag von Ingrid A. »


Irgendwann geh ich auch mal irgendwohin


Das gefällt mir.

Wenn ich irgendwann einmal den Mut dazu habe, mach ich das auch!

Mann/Frau soll die Hoffnung nie aufgeben! :wink:

Ich glaube, für mich das schwierigste wäre, mit der dänischen Mentalität (wenn ich sie hoffentlich richtig verstanden habe) zurecht zu kommen.

Oder ich denke mal darüber nach, dass ich ja nie den Mund halten kann, wenn mir irgendetwas nicht passt oder ich etwas ungerecht finde: Würde ich es jemals lernen, dass auch in dänisch auszudrücken?

Ich befürchte fast, ich würde ersticken..... :roll:
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Fabula!
Citat:
Irgendwann geh ich auch mal irgendwohin
Das gefällt mir.
Das habe ich auch spontan gedacht!!! :D :D

Ich glaube, für mich das schwierigste wäre, mit der dänischen Mentalität (wenn ich sie hoffentlich richtig verstanden habe) zurecht zu kommen.

Oder ich denke mal darüber nach, dass ich ja nie den Mund halten kann, wenn mir irgendetwas nicht passt oder ich etwas ungerecht finde: Würde ich es jemals lernen, dass auch in dänisch auszudrücken?

Ich befürchte fast, ich würde ersticken.....
Ach Fabula, manches enstpricht unserer Menthelität ja wiederum auch besser als i nDtld. :D
Und an manches gewöhnt man sich. :)
und an anderes nie :mrgreen:
So gleicht sich das ebenso aus wie in Dtld. :D

Und zum Glück gibt es inzwischen ja Internet.
Und so weit ist Dk auch nicht entfernt von Dtld. - liebe Freunde kommen zu Besuch, also die Sprache bekommt man schon benutzt.
Hier zuhause reden wir so gut wie nur deutsch :D -- und meine Tochter hat auch mal erkannt, das sei dochein Glück für mich,sonst müßte ich ja immer in einer fremden Sprache sprechen :D
(Fand ich sehr lieb von ihr :D -- und ich habe das eben schlau eingefädelt :mrgreen: )

Sicher stoße ich öfters mal an meine sprachlichen Grenzen, so differenziert wie auf deutsch bin ich im Dänischen nicht,werde icha uch nie sein - und das irritiert mich auch, ja, gerade weil ich Sprache wirklich wichtig finde (nicht nur als Verständigungsmittel, sondern auch als Ausdrucksmittel, falls jemand versteht, was ich hier blubbere :mrgreen: ), aber ich habe gelernt, damit zu leben..
ich bekomme ja anderes, was ich in Dtld. nicht hätte ... bei mir hält sich also Plus und Minus einigermaßen die Waage

Gruß Ursel, DK - ganz zufrieden hier, aber auch nicht voller Frust aus/auf Dtld. raus (kann ich mir deshalb aucheine Rückkehr irgendwann mal leichter vorstellen?
Irgendwann geh ich auch mal irgendwohin
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pipeline
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Beitrag von pipeline »

Also bei uns war es halt so, dass der Entschluss, nach DK zu gehen, doch recht ueberstuerzt war. Von heute auf morgen fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren :D

Nur liegt es bei uns halt auch sehr nahe, wegen meinem Mann. Erst dachten wir ja an D - aber meine Eltern waren irgendwie so gar nicht angetan von der Idee. Nicht, dass sie uns nicht bei sich haetten haben wollen, aber sie meinten dass es ja irgendwie nicht viel Sinn macht, aus einem Land, in dem ein Eigenheim und ein fester Job einfach und sicher sind, in ein Land zurueckzukehren, in dem ein Job nicht so gaaaanz sicher ist und wir wieder mieten wuerden. Und dann dachte ich ploetzlich an DK - und meines Gatten Eltern fingen 5 Minuten nach Eingang der email, dass wir "drueber nachdenken" an, auf Maklerseiten und Jobboersen rumzuschnueffeln! :D

Durch meinen Mann und seine Familie ist bei uns alles etwas anders gestrickt, also wir wissen schon so einigermassen, worauf wir uns einstellen muessen. Unsere Vorbereitungsmassnahmen bestehen dieser Tage daraus, dass ich jeden Abend eine Stunde Daenisch lerne (und meinen Mann nerve, der muss mich abhoeren :D ) und wir uns ueber Strompreise, Nebenkosten, Entfernungen zum evtl Arbeitsplatz informieren. Wir sind gerne RICHTIG vorbereitet. Wir haben uns gerade auf ein Haus eingeschossen, das elektrisch beheizt wird - nun denn, also geht die Rechnerei los. Was koennten wir damit machen, so wir es denn kaufen. Rechnet sich das teurere Haus ein paar Strassen weiter vielleicht doch eher? Solche Ueberlegungen halt (dabei hat er noch net mal seinen Job in der Tasch'! :wink: )

Ich koennte ums Verrecken nicht irgendwohin gehen, egal ob im In- oder Ausland und egal unter welchen finanziellen Voraussetzungen, ehe ich weiss, wie meine Unterbringung sein wird. Zimmer / Wohnung vom AG gestellt? Toll - aber dann will ich die trotzdem VORHER sehen, sonst ist nicht. Fuer mich gibt es auf dieser Welt nichts wichtigeres als die vier Waende, in denen ich abend fuer abend mein Koepfchen aufs Kissen bette - und hoffe, nicht in der Nacht erschossen zu werden, morgens mit Eiszapfen an der nase aufzuwachen oder Kakerlaken mir durch alle Koerperoeffnungen krabbeln. Das ist jetzt krass ausgedrueckt - aber "my home is my castle", und wenn ich ALLES auf mich zukommen lassen kann - NICHT mein Zuhause! Und was es mich koscht' wuesst ich halt auch gerne vorwech :wink:

Das mal so dazugesagt, weil ich bei vielen Grenzpendlern manchmal schon den Kopf schuettel - "ich hab da einen Job gefunden, WG vom AG gestellt", da schuettelt's mich, ich find DAS echt naiv :shock:

Naja jeder hat halt seine Prioritaeten... :wink:
pipeline
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Beitrag von pipeline »

PS und dass ich TROTZ der Danish Connection hier im Forum rumgeistere, sagt ja schon alles :wink:
Weil trotz der Schwiegis bin und bleibe ich Deutsche - mit meinen ganz eigenen deutschen Problemen :wink:
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej @ mikel,

Bravo !

Treffender kann man es einfach nicht ausdrücken! :D

Gruß

Reimund
joe100
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Beitrag von joe100 »

Hej,

endlich, ja endlich einmal wieder ein Thread der seine Ernsthaftigkeit behält und hoffentlich von streitsüchtigen Stänkereien und oberflächlichen dümmlichen Spracheskapaden frei bleibt und dabei
DK realistisch bewertet.

Hoffentlich bleibt dieser thread so

Hils
Dieter
Rørviger

Re: "Hört auf zu träumen" Gedanken zum auswandern

Beitrag von Rørviger »

surprise hat geschrieben:Hej til forumet :D
Es erstaunt mich immer wieder, wie einige hier sich Danmark vorstellen. So Ausdrücke wie "gelobtes Land" und "das Land meiner Träume". :shock:
Meine bescheidene Meinung ist. Wenn man nach DK auswandern will sollte man zuerst aufhören zu träumen und sich bewusst mit dem Land befassen. In DK leben ist nicht = Urlaub :idea:
Beispiel: Kann ich arbeiten in DK ohne die Sprache zu können? Ja liebe Leser. Denkt mal andersrum. Was ist wenn ein Däne das gleiche fragt. Kann ich in DE arbeiten ohne deutsch zu können? :shock:
Nur schon die alltäglichen Kleinigkeiten wie einkaufen, den Nachbarn was fragen. Da fangen dann die Probleme doch schon an. Wie stellt ihr euch dann vor wie es auf der Arbeit gehen soll? :?
Danmark ist ein Land wie jedes andere auch. Es hat sein guten, aber auch seine weniger guten Seiten. Es gibt hier in DK wie in Deutschland Probleme die es zu lösen gibt. Und eines darf man nicht vergessen und sollte man auch dran denken. Hier in Danmark bist DU der Ausländer und DU musst dich an das Land anpassen und nicht umgekehrt.
Wenn DU bereit bist DICH anzupassen und DICH an die Bräuche, Gepflogenheiten, Mentalität und SPRACHE anzupassen, ja dann hast du gute Chancen in Dänemark dich wohl zu fühlen. Aber wenn du meinst/glaubst dass DK und dein Nachbar som er Dansker sich an dich anpassen sollte, dann wirst DU sehr schnell merken, dass DU sehr einsam da stehen wirst. Der Däne ist (auch hier auf Sjælland) sehr hilfsbereit und vendlig..aber bist DU es auch? :wink:
Meine Erfahrung: Anpassen und Sprache lernen dann klappt es auch. 8)
med vendlig hilsen
ein Schweizer der seit nur mal 3 Jahren in Danmark lebt...
und nicht mehr zurück möchte.... :wink:

du hast schon recht !

Ausserdem, NIE vergessen, als AUSLÄNDER, was man hier ohnezweifel IST, muss und soll man faktisch doppelt so tüchtig sein....ganz absolut.

Es ist Knochenarbeit sich in eine andere Gesellschaft reinzuarbeiten, obwohl es auch Spass macht.

Schreibt einer, der vor 36 Jahren nach DK einwanderte und dann Karriere machte. :wink:
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