KFZ Schätzung des Wertes

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lukalotte
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KFZ Schätzung des Wertes

Beitrag von lukalotte »

Hej!
Gerade habe ich das Formular 21.009 EN vor der Nase. Das will ich nach DK an die Zoll- und Steuerbehörde schicken, um den Wert unseres Kfz schätzen zu lassen. Wir möchten gern ungefähr einen Schätzwert für die vielfach diskutierte Registrierungsabgabe haben, denn wir haben Zweifel, ob eine mögliche Übersiedlung nach DK überhaupt finanzierbar ist für uns.

Meine Frage:
Wer hat so ein Formular schon mal abgeschickt und sein Fahrzeug anschließend tatsächlich registrieren lassen?
Kommt der geschätzte Betrag etwa dem gleich, was dann tatsächlich bezahlt werden musste oder gab es erhebliche Abweichungen?
An welche Adresse schicke ich das Formular, d.h. gibt es da eine zentrale Stelle, die das bearbeitet?
Gibt es sonst noch was zu beachten?

Noch eine Frage zum Thema Kfz:
Die Angebote der dänischen Autohändler sind (fast) immer mit Moms angegeben, aber das ist ja die Mehrwertsteuer. Ist für den Käufer auch schon die Registrierungsabgabe dabei oder kommt die zum Kaufpreis noch hinzu?
Schon mal danke für alle Antworten!
Hilsen
Lukalotte
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Die Schätzung kommt meistens hin. Man strebt wohl an, dass die Schätzung ein wenig höher liegt, damit man nachher ein wenig zurück bekommt und nichts nachzahlen muss.

Die preise beim Autohändler sind in aller Regel mit sowohl registreringsafgift als auch moms.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
lukalotte
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Beitrag von lukalotte »

Sie sind mit der Abgabe???
Da bin ich einigermaßen überrascht, wie günstig die Autos eigentlich sind.
Vielleicht wird der Wert unseres Autos dann auch entsprechend niedrig geschätzt ... (hab da aber wenig Hoffnung, ist erst 6 Jahre alt und keine Rostlaube).
honck
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Beitrag von honck »

Hej,

die Fahrzeuge in DK werden genauso wie in D bewertet. Bei einer theoretischen Anfrage wird das Alter und die Laufleistung berücksichtigt und ein entsprechender Zustand. Nicht mehr und nicht weniger. Da Fahrzeuge in DK im Durchschnitt günstiger sind (ohne Abgaben) als in D wird der Wert unter dem einer Schwacke-Bewertung in D liegen. Außerdem ist es recht unwahrscheinlich, dass ein Auto aus 2001 noch mit Rost belastet ist (kommt zwar bei Exoten noch vor, ist aber nicht mehr die Regel).

Hej Hej

Andreas
lukalotte
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Beitrag von lukalotte »

@honck: Mit "Rostlaube" meinte ich eigentlich nur, dass es ein ziemlich gepflegtes und gut ausgestattetes Auto ist und ich deshalb befürchte, dass wir uns dumm und dämlich bezahlen, wenn wir es in DK registrieren lassen (nächtes Jahr).

Aber wer weiß nochwas über die Adresse, wo ich das Formular hinschicken muss? Soll ich in der Kommune nach dieser Behörde suchen oder gibt es eine zentrale Stelle in DK, die solche Kfz-Schätzungen durchführt??? Auf dem Formular ist nichts zu finden...

Tak! Farvel!
Lukalotte
ckalthoff
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Beitrag von ckalthoff »

Hallo,

hier gibt´s einen Rechner:

http://www.bilpriser.dk/valuation.do

Kam bei uns einigermaßen hin. Wir haben vor ein paar Wochen auf unseren sechseinhalb Jahre alten Golf Variant 75.000 DKK bezahlt. Das tut zwar weh, aber die Akternative in DK ist leider Zu-Fuß-Gehen.

Vergiß allerdings getrost die Voranfrage. Wir hatten eine gestellt, die nach zwei Monaten immer noch nicht beantwortet war. Nach unserem Umzug habe ich bei SKAT angerufen, um zu verhindern, daß sie an unsere alte Adresse geht und herauszufinden, ob wir uns denn nun die Abgabe leisten könnten. Ergebnis war, daß wir sie zugeschickt bekamen, SKAT sich aber nicht die neue Adresse gemerkt hat, so daß sie uns bei der eigentlichen Registrierung nicht erreichen konnten. Alles in allem hat das dann nochmal über zwei Monate gedauert.

Grüße,

Christoph.
honck
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Beitrag von honck »

Hej Lukalotte,

die Anschriften findest du unter www.skat.dk.

Hier vielleicht mal eine andere Variante um mobil zu bleiben. Sucht euch doch einmal einen Gebrauchtwagenimpoteur in DK und fragt, ob er nicht euer Fzg. kaufen und importieren will. Wenn Ihr jemanden gefunden habt, dann dealt doch mit ihm folgendes: Kauf des aktuellen Fzg, dann kein Geld auszahlen, sondern Tausch gegen ein Fzg. was bereits registriert ist und Schilder hat. Wir werden das so wohl machen (spart viele Behördengänge). Abhängig davon ist natürlich, wie gefragt euer Auto in DK ist. Wenn dies sehr gefragt ist, klappt dies wahrscheinlich gut. Probieren geht über studieren.

Hilsen

Andreas
ckalthoff
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Beitrag von ckalthoff »

Also ich much sagen, verglichen mit dem, was man in Deutschland gewohnt ist, geht es in Dänemark relativ reibungslos, das Auto anzumelden: zu SKAT, zu APplus/Bilsyn, dann wieder zu SKAT und schließlich zur Polizei, bingo! Wir hätten nur keine Voranfrage stellen dürfen, wenn man erstmal eine CPR-Nummer hat, geht alles einfacher. Außerdem sind die Öffnungszeiten von SKAT und der Polizei nur bedingt arbeitnehmerfreundlich. Das größte Problem war fast noch, eine Versicherung zu akzeptablen Konditionen zu finden und die Schadensfreiheitsjahre aus Deutschland anerkannt zu bekommen. Aber das Problem hat man ja genauso bei einem Gebrauchtwagen.

Der Haupvorteil für uns war, daß wir unser Auto, von dem wir glauben, daß es in Ordnung ist, behalten konnten. Bei einem neuen Alten weiß man nie, was man bekommt. Ich glaube finanziell ist es ein Plus-minus-null-Geschäft.

Grüße,

Christoph.
lukalotte
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Beitrag von lukalotte »

@ckalthoff: Danke für den Tipp.

Jetzt haben wir - hoffentlich richtig - alles in den Rechner eingegeben und kamen auf ein Ergebnis von 87.044 kr. Registrierungsabgabe! Das ist doch Wahnsinn!!!
Mal ganz ehrlich, da müssen wir finanziell passen!
Diese Registrierungsabgabe wurde ja nun schon vielfach diskutiert und ich dachte immer ganz lässig, irgendwie muss der dänische Staat ja auch Einnahmen haben.
Aber liegt es im Interesse des Staates potentielle Einwanderer (Fachkräfte!!!) abzuschrecken?
Sorry, das geht nicht in meinen Kopf.
Definitv ist das für uns nicht machbar - es sei denn, wir machen 'nen Sechser im Lotto ... :(
Ja, mit einigen tausend Euro haben wir gerechnet, aber nicht mit über 12.000.

Wir sind ratlos.

Lukalotte
Mela
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Beitrag von Mela »

Hej lukalotte...

mein Männes Auto würd glatte 96.000 dkk Registrierung kosten,also auch 13000 €...
Aber...kaufst du dir dort das gleiche Auto, ist der Verkaufspreis 153.000 dkk...mit abgabe..ohne würd der dann auch "bloß" 57.000 dkk....ich hab auch gewaltig geschluckt...is aber gehupft, wie gesprungen..zahlen tuste die eh... :? Ob nun bei Einfuhr oder beim Kauf in DK...

lg mela

PS: erschlagt mich, wenn ich falsch liege... 8)
en gang engel en gang djævel :)

www.vorupoer.info
Uli88
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Beitrag von Uli88 »

Du hast die Möglichkeit, die "Luxussteuer" in Raten zu zahlen (1% v 180% je Monat), wenn Du nicht länger als 2 Jahre in Dk bleibst.-(oder waren es sogar 3 Jahre?)

-Solltet Ihr nach 2 (3) Jahren immer noch in DK wohnen, wird der Restbetrag fällig, bzw. muß das Auto ausgeführt werden.

Vorraussetzung hierfür ist, dass das Auto mind. 6 Monate vor Umzug nach DK auf Dich / Euch zugelassen war. (dann entfällt auch die Einfuhrumsatzsteuer)
Moerke
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Beitrag von Moerke »

hi
schick es nicht.bekomst keine antwort
geh auf bilpriser.dk bin gerade ausgewandert und hab es durch.
mvh
Thomas
lukalotte
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Beitrag von lukalotte »

Nun mal eine indiskrete Frage an alle Ausgewanderten:
Habt ihr denn alle soviel in petto gehabt? Die Registrierung ist ja nicht das einzige, was bei einer Übersiedlung nach DK fällig ist. Hinzu kommt noch der Umzug mit komplettem Hausrat einer Familie, Anzahlung für ein sicher nicht luxuriöses Haus, entsprechende weitere Kosten, die sich schnell summieren (Telefonanschluss, vielleicht muss im Haus noch renoviert werden und und und ...). Man kann ja auch nicht gleich am nächsten Tag nach dem Umzug arbeiten gehen, also fehlt dann auch was am Gehalt, wieviel auch immer das sein möge ...
Wie habt ihr das gemacht? Hier sind doch sicher auch viele nach DK gegangen, die vorher arbeitslos waren? Wir sind nicht arbeitslos, aber leisten uns den "Luxus" im Osten Deutschlands zu arbeiten. Wir haben nicht zigtausende auf einem Schweizer Nummernkonto und auch kein Haus, was wir verkaufen können.
Ich fürchte, wir können uns den Luxus DK nicht leisten. Man kann doch in einem noch fremden Land und ohne Gewißheit, dass auch alles weitgehend klappt, nicht noch solche Unsummen finanzieren? Und welche Bank macht das denn unter seriösen Bedingungen bei gerade Eingewanderten?
Wie seid ihr damit umgegangen? Welche Kostenrechnung hattet ihr?

Verzeihung, ist wirklich indiskret - aber das Ergebnis der Registrierungssteuer hat mich etwas aus der Bahn geworfen. Vielleicht hab ich mich nächste Woche einigermaßen erholt.
Hilsen
Lukalotte
micha_i_danmark
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Beitrag von micha_i_danmark »

lukalotte hat geschrieben:Nun mal eine indiskrete Frage an alle Ausgewanderten:
Habt ihr denn alle soviel in petto gehabt? Die Registrierung ist ja nicht das einzige, was bei einer Übersiedlung nach DK fällig ist. Hinzu kommt noch der Umzug mit komplettem Hausrat einer Familie, Anzahlung für ein sicher nicht luxuriöses Haus, entsprechende weitere Kosten, die sich schnell summieren (Telefonanschluss, vielleicht muss im Haus noch renoviert werden und und und ...). Man kann ja auch nicht gleich am nächsten Tag nach dem Umzug arbeiten gehen, also fehlt dann auch was am Gehalt, wieviel auch immer das sein möge ...
Gute Frage. Muss es denn unbedingt gleich ein Hauskauf am Anfang sein? Ähnliche Fragen stelle ich mir auch gerade. Aber ich werde erstmal weiter eine Wohnung mieten, ein kleineres Auto als Firmenwagen (für doppelt soviel Eigenanteil wie in D) fahren und den Umzug in Eigenregie organisieren. Fehlende Möbel / Waschmaschine etc. werden dann nach und nach angeschafft. So weit der Plan :mrgreen: Immerhin habe ich den Vorteil, das meisste am Feierabend & Wochenende bereits in den verbleibenden 3,5 Monaten hier vor Ort vorbereiten zu können.

Grüsse

Micha
ckalthoff
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Wohnort: Frederikssund

Beitrag von ckalthoff »

Hallo,

also irgendwie kommen wir vom Thema vom Thread weg, aber ich will dennoch mal antworten.

Was die Umzugskosten angeht, so hat einen Großteil meine Firma getragen. Gerade, was das "anwerben" von den zitierten Fachkräften angeht, ist das durchaus üblich und man sollte seinen zukünftigen Arbeitgeber ruhig mal fragen. Auch wenn viele hier im Forum sich nichts sehnlicher wünschen als nach DK ziehen zu können, so darf man nicht vergessen daß auch viele Firmen (je nach Beruf, den man hat) sich freuen, gerade Dich gefunden zu haben und manche sind da durchaus bereit, einem den Umzug leichter zu machen. Aber Achtung! In DK muß das (im Gegensatz zu Deutschland) versteuert werden. Je nach Steuersatz zahlt man also ein bis zwei Drittel nochmal oben drauf!

Die Zulassungsgebühr haben wir tatsächlich aus unserem mühsam Ersparten bezahlt. Das hat schon wehgetan und wir haben lange überlegt, ob wir das machen. Aber, wie schon von so vielen hier gesagt, so ist das nunmal hier in Dänemark. Alle Autos mit weißen Schildern haben so viel bezahlt. Die Alternative ist halt doch zu Fuß zu gehen. Selbst sich eine alte Möhre zu kaufen, hilft nicht, denn die erscheinen oft noch überteuerter als mittelalte Autos. Und da kommt noch ein weiteres Argument ins Spiel. Mit bezahlen der Gebühr kannst Du Dein Auto natürlich auch irgendwann in DK wieder verkaufen und Autos verlieren hier prozentual einfach weniger an Wert. Soll heißen, wenn wir ihn nicht vor die Wand fahren, bekommen wir für unseren 6 1/2 Jahre alten Golf in ein paar Jahren immer noch einiges Geld - sicherlich mehr als in Deutschland.

Eine andere Möglichkeit, die viele hier in größeren Städten oder Orten machen, ist Car Sharing (Delebil) in entsprechenden Vereinen. Schließlich bleibt, wenn man höchstens zu zweit ist noch die Möglichkeit ein Auto auf gelben Schildern zu fahren. Dann hat man allerdings nur noch die Vordersitze.

Wohnen tun wir übrigens zur Miete. Es ist schwierig hier gute Mietobjekte zu finden. Einen freien Mietwohnungsmarkt wie in D gibt es hier kaum. Allerdings gibt es zumindest im Großraum Kopenhagen ein paar Agenturen, die darauf spezialisiert sind, zeitlich begrenzt (i. d. R. bis zu drei Jahre) Wohnungen und Häuser möbliert und unmöbliert an Ausländer, Firmen und Botschaften etc. zu vermieten. Meine Firma hat über eine Relocationfirma für mich dort gesucht. Ich weiß nicht, wie nett die zu einem sind, wenn man ohne Firmenempfehlung kommt, aber versuchen kann man es ja mal. Eine Arbeitgeber, der bestätigen kann, daß man ein Einkommen hat, wird man allerdings schon brauchen:

www.scandiahousing.dk
www.livingindk.dk
www.danishhomes.dk
www.expres-boligudlejning.dk

Auch wenn die Preise einen als Deutschen erstmal schlucken lassen, wenn man es durchrechnet und überlegt, was einen die Zinsen für ein vergleichbares Kaufobjekt und die Steuern kosten würden, sind sie durchaus konkurrenzfähig.

Grüße,

Christoph.