hej Blåvand-Fyr,
meine erfahrungen sind leider nicht so dolle.
dazu kann ich sagen:
ich bin diplom-agrar-ingeneurin aber mein spezialgebiet ist die biotechnologie. insofern wären für mich die potentiellen arbeitgeber in der øresundregion angesiedelt.
bei mir kommen jetzt (egal ob d oder dk) einige hemmnisse dazu:
1. wenn eine firma einen biotechnologen oder molekularbiologen sucht, stellt sie einen biologen ein. wenn man dann als agrar-ingenieur laut gibt, dass man die gleichen methoden beherrscht, wird man ganz groß und ungläubig angeschaut. im zweifelsfall finden die personaler es noch interessant, dass es sowas gibt, aber eingestellt wird dann doch ein biologe.
2. 90% der arbeitsplätze in d werden für technische angestellte mit einer ausbildung ausgeschrieben. wenn ich mich darauf bewerbe, bekomme ich eine absage, weil ich überqualifiziert bin. ich erhalte auch gar nicht erst die möglichkeit, klarzustellen, dass ich den job trotzdem gerne hätte.
die übrigen 10% der ausgeschriebenen stellen erfordern dann einen doktortitel und dieser fehlt mir nun (ich habe auch schon versucht, mich trotzdem noch für eine doktorarbeit zu bewerben, und habe da zu hören bekommen, dass die professoren mich nicht mehr nehmen würden, weil sie eine verantwortung den jüngeren gegenüber hätten....)
3. ich habe mein studium mit 30 jahren begonnen und mit 37 jahren abgeschlossen. in agrarwissenschaften hat man im schnitt aber mit 27 oder 28 seinen doktortitel und nicht mit 37 sein diplom. für deutschland bin ich also viiiiieeeeel zu alt. in dänemark wäre dass wohl nicht so schlimm, aber da ich in den letzten 4, jezt schon bald 5, jahren leben musste und deshalb überall nur nicht in meiner branche gearbeitet habe, bekommme ich nun wohl gar nichts mehr. egal in welchem land......
4. die "fachleute" von eures in hamburg, welche für akademiker zuständig sein sollen, haben mir und noch einigen anderen mit denen ich dort war erklärt, dass wir am besten alle nach england oder irland gehen sollen, wenn wir nicht absolut perfekt dänisch sprechen (begründung: englisch haben sie wenigstens in der schule gelernt), weil dänemark und gesamt-skandinavien mit ausreichend akademikern versorgt sei und uns nicht benötigen würde. der ultimative tipp dort war: callcenter in irland... mit der erklärung: wenn sie in ein fremdes land gehen, haben sie so viel bürokratisches zu erledigen und müssen sich erst mal eingewöhnen, dass es besser ist, erstmal eine arbeit zu machen, die einen nicht auch noch geistig fordert.....
fazit:
ich lerne fleissig dänisch, bewerbe mich auf alle stellen als laborkraft, die auf den dänischen arbeitsamt-seiten ausgeschrieben sind und sammle zu den deutschen auch dänische absagen.
als neustes überlege ich grade, mir die für mich interessanten firmen aus den gelben seiten rauszusuchen, initiativbewerbungen zu verfassen und direkt zu den firmen hinzufahren....
keine ahnung, ob das mehr erfolg hat.....
abschliessend:
in deiner branche kann alles gaaaaaaaaanz anders sein, wer weiss.... auf alle fälle wirst du es wissen, wenn du es versuchst.
hilsen
petra
habe keine Angst, etwas zu tun, was du nicht gut kannst. vergiss nicht: die Arche Noah hat ein Amateur gebaut. die Profis haben sich an der Titanic versucht!