Preise bei Sommerhäusern stürzen ab

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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Poitou hat geschrieben: Du siehst also keinen Zusammenhang zwischen der ungünstigen Wirtschaftslage und den Preisen für Ferienhäuser?
Natürlich. Wenn aber die Preise jetzt um 30% gefallen sind, sollte man ja wohl nicht übersehen, dass sie in den vorangegangenen 15 Jahren um 300% gestiegen sind.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

rowa71 hat geschrieben:Ja Lars,man hat hier eine Arbeitslosenversicherung,die allerdings freiwillig ist!Und wie man mittlerweile an vielen Beiträgen hier sehen kann,scheinen ja nicht sehr viele solch eine Versicherung abgeschlossen zu haben,frei nach dem Motto-was soll uns schon passieren im gelobten Land....ein schönes sonniges WE,Ronny!
So denken die Dänen aber generell nicht. Das beschreibt vielleicht die Einstellung unter Grenzpendlern und Einwanderer aus DE. In DK gibt es aber eine starke Tradition dafür, dass man in der Gewerkschaft ist und damit auch Arbeitslosenversichert.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Poitou hat geschrieben: In Dänemark stieg innerhalb eines Jahres die Anzahl der Firmenkonkurse um 30 %.
Dabei sollte man erstens überlegen auf welches Niveau (30% von sehr wenige ist auch nicht viel). Zweitens geht es in vielen Fällen um Firmen, die am besten niemals hätte Firmen werden sollen. Aber in den Zeiten des Booms konnte jeder Idiot ja eine Firma aufbauen.

Zu den Konkursen gehört ja z.B. auch IT Factory.
Poitou
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Beitrag von Poitou »

Hej,

Lars formulierte:
Natürlich. Wenn aber die Preise jetzt um 30% gefallen sind, sollte man ja wohl nicht übersehen, dass sie in den vorangegangenen 15 Jahren um 300% gestiegen sind.
Ich habe gar nicht geschrieben, dass die Preise für dänische Ferienhäuser um 30 % gefallen sind.

Hast du auch einen Kommentar zu der Aussage, die ich nur wiederhole:
Die Produktion von Investitionsgütern sank innerhalb von nur drei Monaten um über 11 %.
Entweder bin ich völlig blöd oder du bist, wenn ich viele deiner Beiträge ansehe, ein DK-Jubel-Korrespondent. :wink:

Wahrscheinlich bin ich blöd. :oops: Tschuldigung.

Poitou
fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Wieder diese heftige Diskussion ob es uns schlecht geht, wie schwarz der Horizont ist und ob Dänen und Amis vergleichbar sind. Neue Argumente? Nä.

Natürlich fallen auch die Preise für Ferienhäuser, in Nordjütland um ganze 3%. In Nordseeland mehr, viel die reichen Dänen überwiegend nördlich von Kopenhagen wohnen. Alles aber von einem sehr hohen Niveau, wie auf dem restlichen dänischen Immobilienmarkt. Wie es wohl auf dem deutschen Immobilienmarkt aussieht?

Kommen denn 2009 weniger Urlauber in dänischen Ferienhäusern? Ja, 2009 wird schlechter als 2008, das schlechter als 2007 war, das aber Rekord war. 2009 wird rund 10% schlechter als 2007. Das ist kein Problem, nicht jedes Jahr kann neue Rekorde bringen. Die Mietpreise fallen aber nicht. Werden vielleicht 2010 nicht steigen, aber fallen werden sie nicht.

Was die Krise aber auswirkt ist das mehr Sommerhäuser vermietet werden, weil mehr Dänen weniger gut dran sind und so das Nebeneinkommen nötig haben.

Also: Freut Euch 2010 über ein größeres Angebot und hofft nicht auf Preissänkungen.
rowa71
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Beitrag von rowa71 »

DK-Jubel-Korrespondent,das trifft den Nagel auf den Kopf!!Ich kenn übrigends mehr Dänen,die sich momentan überschlagen,weil sie keine Arbeitslosigkeitsversicherung haben,lieber Lars!!Weil-deutsche Pendler,die Du ja irgendwie vielleicht nicht leiden kannst,gehen doch wohl zum grossen roten A in D,oder hab ich das falsch ausm Forum rausgelesen????
endlich wieder daheim!!
rowa71
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Beitrag von rowa71 »

@Ferienhausvermittler,kannst Du mir auch die Lottozahlen für 2010 vorhersagen?? :mrgreen: :mrgreen:
endlich wieder daheim!!
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej @ Ferienhausvermittler,

es kommt halt immer auf den persönlichen Standpunkt an.
Und ein bisschen Hoffnung das man selbst nicht zu Betroffenen gehört wird natürlich auch dazu.

Ich habe ja schon weiter oben geschrieben:
Für 2009 sind die Buchungen meist schon vor der Krise getätigt worden, und es sieht auch nicht so aus als ob die Deutschen jetzt allesamt schon in Panik verfallen sind und wie wild stornieren.

Der "Konsumklima-Index" in DE ist immer noch erstaunlich hoch.
Sei es weil die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt, auch durch die wirtschaftlich unsinnige deutsche "Abwrackprämie" von der Regierung künstlich bis NACH die Bundestagswahlen "verschoben" wird, oder einfach weil die Leute aus der letzten Wirtschaftflaute etwas dazu gelernt haben und genügend Rücklagen für schlechte Zeiten gebildet haben.
(Es ist halt "typisch deutsch" immer auf das Schlimmste vorbereitet zu sein)

Aber wenn der Absturz der Weltwirtschaft sich im Laufe des Jahres nicht spürbar weiter abschwächt, dann werden viele Deutsche nächstes Jahr eben aus wirtschaftlichen Gründen nächstes Jahr NICHT nach DK in den Urlaub fahren.
Und das wird die dänische Wirtschaft zumindest regional erheblich schädigen, und auch etliche Ferienhausbesitzer in den Städten in Schwierigkeiten bringen.
Auch dänische Banken wollen schliesslich Zinsen und Tilgungen für die finanzierten Ferienhäuser sehen, und wenn die nicht vermietet werden, dann kommt natürlich auch kein Geld herein.
Da wird es schon einen "Priskrig" bei den Ferienhäusern geben.

Mal ganz davon abgesehen das auch DK keine Insel der Glückseligen ist die von der restlichen Weltwirtschaft unabhängig ist.
Wenn die Märkte weltweit einbrechen, dann wird auch die dänische Exportwirtschaft derbe Umsatzeinbussen verkraften müssen.

Und auch die Binnennachfrage wird derbe einbrechen, denn wenn weniger exportiert wird, dann sinken automatisch auch die Einkommen und demzufolge auch die Immobilienpreise.
Und sinkende Immobilienpreise bedeuten nichts anderes, als das sich viele die ihren Lebenswandel mittels "Friværdi" finanziert haben Probleme mit den Banken kommen werden.
Nicht so schlimm wie in den USA, Island oder Großbritannien, aber es wird Auswirkungen geben.
Das ist halt die Schattenseite der von den Dänen als so positiv betrachteten Globalisierung.
Solange es weltweit "brummt" bekommt man ein großes Stück vom Kuchen ab, wenn es schlecht läuft sitzt man aber auch mit als erster auf dem Trockenen.

Ich denke mal das ausgerechnet Deutschland, das ja bisher vom schuldenfinanzierten Wirtschaftsboom bisher kaum profitieren konnte, paradoxerweise genau aus diesem Grund relativ glimpflich davonkommen wird.
Da die deutsche Wirtschaft in den letzten Jahren so unverhältnismäßig schwach gewachsen ist, lag zu einem großen Teil daran das die Rendite der Banken in DE so schlecht war das sie ihr Geld lieber lukrativer auf dem amerikanischen Finanzmarkt investiert haben, anstatt den deutschen Unternehmen Kredite zu den hier üblichen niedrigen Zinsen zu gewähren.

In Deutschland gilt die Bankerweisheit:
Wer in Deutschland einen Kredit erhalten will, der muss nachweisen können das er den eigentlich gar nicht braucht.
und:
Immobilien in DE werden maximal bis zu 80 Prozent des Marktwertes beliehen.
100-Prozent-Finanzierungen und "Friværdi" sind in DE absolut unüblich.

Infolge dessen verfügen die meisten Unternehmen unter einheinheimischer Leitung weltweit gesehen über ungewöhnlich üppige Eigenkapitaldecken.
Für Konzerne wie Opel, die mehrheitlich ausländischen Firmen gehören gilt das leider nicht.
Und der Durchschnittsbürger in DE hat (auch aufgrund unseres "typisch deutschen" Pessimismus) international gesehen so ziemlich das größte private Sparvermögen.
Ganz nebenbei ist selbst der deutsche Staat längst nicht so pleite wie wir Deutschen selbst oft glauben.
Die D-Mark war ja (was kaum noch jemand weiss) auch deshalb so stabil, weil sie eigentlich eine goldbasierende Währung war.
Nach den USA verfügt die Bundesbank über die weltweit größten Goldreserven.
Nur gut das unsere Regierung da , trotz aller Begehrlichkeiten , nicht so einfach herankommt. :mrgreen:

Die cleveren Scheichs aus den Emiraten haben das schon längst erkannt, und deshalb ziehen die ja derzeit ihre Öl-Milliarden möglichst unauffällig aus den USA ab und legen die lieber ausgerechnet in Deutschland an.
Und auch B. Obama scheint seine Hausaufgaben ordentlich gemacht zu haben, anders lässt es sich wohl nicht erklären das er beim G20-Gipfel ausgerechnet auf "Schmusekurs" mit der Achse Paris-Berlin war.

Hoffen wir also auf das Beste, und auch darauf das ausgerechnet die "Meister des Pessimismus" ihr Scherflein dazu beitragen können, damit es weltweit wieder bergauf geht.
Wahrscheinlich ohne übertriebene Euphorie, aber dafür mit einer gesünderen Basis als dem bisherigen "Heissluftblasen-Spekulationskapitalimus".

Gruß

Reimund,
derzeit auch auf finanzkrisenbedingtem Zwangsurlaub
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

1. Das Vermieten von Ferienhäuser bedeutet für die Wirtschaft in DK relativ wenig. Der Gesamtumsatz den alle deutsche Touristen in DK bringen, ist kleiner als der Umsatz von Vestas.

2. Die Ferienhausbesitzer sind bei weitem nicht so abhängig vom Vermieten, wie Du scheinbar glaubst. Man kauft nicht ein Ferienhaus "um es zu vermieten", sondern man kauft ein Haus für den Eigenbedarf oder als Wohnsitz im Alter. Das Vermieten ist dann ein netter Zubrot - mehr nicht.

Mag ja sein, dass der Staat in DE nicht so pleite ist, wie manche denken. Das ist ja relativ. Ob man die -3% bei den Mastricht-Kriterien einhalten kann werden wir ja sehen. Verglichen mit den +6% in DK ist es aber trotzdem relativ .....
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej,

normalerweise beschäftige ich mich ja nur mit technischen Berechnungen, abe stimmt dass das die Immobilienpreise im letzen Jahr um 30 Prozent gefallen sind , während sie in den letzten 15 Jahren um 300 Prozent gestiegen sind ?
Kommt mir etwas viel vor.
Vor allem weil dann die Immobilienpreise in den nächsten 15 Jahren ja rechnerisch stärker fallen würden als sie in den letzten 15 Jahren gestiegen sind.

Oder habe ich da nur etwas falsch verstanden ?

Ich bin ja kein Finanzexperte, sondern von Haus aus nur ein einfacher, dummer Techniker.
Allerdings mit 2 Semestern betriebswirtschaftlicher Zusatzqualifikation.

Gruß

Reimund
Fuglesang
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Beitrag von Fuglesang »

Hallo Lars

du schreibst: "2. Die Ferienhausbesitzer sind bei weitem nicht so abhängig vom Vermieten, wie Du scheinbar glaubst. Man kauft nicht ein Ferienhaus "um es zu vermieten", sondern man kauft ein Haus für den Eigenbedarf oder als Wohnsitz im Alter. Das Vermieten ist dann ein netter Zubrot - mehr nicht. "

Ich fürchte die Zeiten waren schon vor der Krise vorbei. Wenn du wüsstest wie viele niegelnagelneue Ferienhäuser in Bork auf den Wiesen der Bauern stehen, die die Besitzer selbst noch nie bewohnt haben. Die Besitzer betteln die Vermittlungsbüros an, für mehr Umsatz zu sorgen, die Häuser doch bitte zu vermieten.

Die Besitzer, oft sehr jung, planen weder ihr Alter im Haus zu verbringen, noch dieses zu behalten, es sind reine Spekulationsobjekte, wo die Spekulation jämmerlich ins Auge gegangen ist.

Die Zeiten in denen Dänen auf ein Ferienhaus sparten, es in Eigenleistung am Wochenenende renovierten und die Gäste glücklich und per Handschlag begrüssten und verabschiedeten, um die nächsten Wochen oder Wochenende wieder selber in ihrem Haus zu verbringen sind vorbei.

Ich glaube nicht, dass die Preise für die Endverbraucher, sprich die Feriengäste billiger werden, denke eher diese werden steigen, aber die Gewinnspanne der Mieteinnahmen, geht in Zukunft nicht mehr an die Eigner, auch nicht an die Vermittlungsbüros, sondern an die Kreditgesellschaften.

Schade, eigentlich.

L.G.
Sandra
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hallo @ Sandra,

ich kenne die vielen neuen Häuser in Bork Hytteby auch.
Die sind so uniform geplant und angelegt, das man wirklich absolut keinen individuellen, persönlichen Stil erkennen kann, wie in den "gewachsenen" Ferienhausgebieten wie Henne, Houstrup, Bjerregaard usw.

Das sind wirklich reine Spekulationsobjekte, die ausschliesslich zur möglichst lückenlosen Vermietung vorgesehen sind.
Da hat man eindeutig sich am holländischen Beispiel oientiert.
Dort sind in den letzten 20 Jahren auch unzählige "Vacantie-Parcs" nach dem Vorbild der Center-Parcs von Investmentfirmen förmlich aus dem Boden gestampft woden.

Das Dumme daran war nur das jeder etwas vom Kuchen abhaben wollte und man den Markt doch ganz gewältig überschätzt hatte.
Deshalb standen immer sehr viele Häuser leer.
Die Holländer haben dann die Notbremse gezogen, so viele Häuser wie möglich an Privatpersonen verkauft, und kassieren für die Infrastruktur (Schwimmbad, Badesse, Anlagenpflege etc.) saftige Gebühren von den neuen Eigentümern.
Natürlich haben viele wohlhabende Deutsche die Gunst der Stunde genutzt, und sich so ein Ferienhaus gekauft.
Normalerweise hauptsählich zur eigenen Benutzung, aber die hohen Betriebskosten holt man sich wenn möglich natürlich durch private Vermietung gerne zum Großteil wieder herein.

Wir haben 3 Familien in unserem Bekanntenkreis, deren Ferienhäuser wir schon des öfteren gemietet haben, weil es sich nicht lohnt für eine Woche oder so nach DK zu fahren.

Wenn wir, wovon wir ausgehen können, die weltweite Wirtschaftskrise länger andauert, werden auch die dänischen Ferienhäuser immer schlechter ausgelastet sein.
Nicht von heute auf morgen, weil der typische Fereinhausmieter nicht unbedingt zu den Kleinverdienern gehört, aber gerade der Mittelstand wird wohl am stärksten gebeutelt werden.
Schon allein deshalb, weil bei den Ärmeren sowieso nichts zu holen ist und die Reichen genau wissen wie sie ihr Geld vor Vater Staat in Sicherheit bringen.
Zudem ist in DE ein deutlicher Trend zu beobachten den Urlaub wieder in heimischen Gefilden zu verbringen.
Von den Nebenkosten her ist Deutschland interessanterweise eines der günstigsten Urlaubsländer in Europa.

Nach den, auch Dänemark gültigen, Gesetzen von Angebot und Nachfrage MÜSSEN die Mietpreise zwangsläufig sinken.
Leerstehende Objekte bringen gar nichts ein, aber die Banken wollen nun einmal Ihr eingesetztes Kapital wiederhaben.
All diejenigen Ferienhausbesitzer, die sich aufgrund einer Spekulation auf weiter steigende Immobilienpreise eines der völlig überteuerten Objekte per 100-Prozent-Finanzierung gekauft haben, werden dann wohl echte Probleme bekommen.

Die Holländer konnten ihre Investitionen wieder hereinholen, indem sie die Ferienhäuser einfach an Einheimische und Ausländer verkauft haben.
Aber in Dänemark fallen Ausländer auf Grund der gesetzlichen Gegebenheiten als Käufer nun einmal aus.
Wohl mit ein Grund dafür das immer mehr Ferienparks auf Basis einer Kapitalgesellschaft á la SeaWest gebaut werden.

Also, wer soll die ganzen teuren Luxus-Ferienhäuser, die ja plötzlich gar nicht mehr lukrativ sind, alle kaufen ?
Selbst solvente Dänen werden sich da lieber vorsichtig zurückhalten.
Ich denke mal, das sich da schon so mancher dänische Immobilien-Banker langsam an schlaflose Nächte gewöhnen sollte.

Die fetten Jahre im Ferienhausgeschäft sind wohl erst einmal vorbei.
Was mittelfristig aber durchaus vorteilhaft sein kann.
Wir fahren ja schon seit fast 20 Jahren regelmässig in die gleichen Ferienorte, und wenn man mal aus Interesse die Preisentwicklung bei Ferienimmobilien beobachtet hatte , dann konnte einem nur schwindelig werden.
Ich kenne Häuser, die sind in diesen 20 Jahren 4 oder 5 Mal verkauft worden, und haben ihren Wert dabei um 300 bis 500 Prozent gesteigert.
Das war insofern interessant, als das sich die Mieten im gleichen Zeitraum allerhöchstens verdoppelt haben.

Ich bin zwar kein Finanzjongleur, aber irgendwie passt das nicht zusammen.
Meiner Ansicht nach können sich Wertsteigerungen nur im gleichen Bereich bewegen wie die Steigerung der Einnahmen.
Ich denke mal das die Wirtschaftskrise die ausser Kontrolle geratenen Immobilienpreise wieder auf ein realistishes Niveau zurückbringen wird.

Gruß

Reimund
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RE:

Beitrag von Froscho22 »

Hallo ! Ich habe mittlerweile das Gefuehl im Forum das Menschen die in Deutschland wohnen alles besser wissen. Ich selber lebe hier seit 3 Jahren habe auch gerade Kurzarbeit . Und was diskutiert ihr ueber Sachen von denen ihr keine Ahnung habt. Ich gebe Lars vollkommen recht. Bei uns in der Firma ist 1 von 50 Mitarbeitern nicht in der A-Kasse.
Vielleicht sinken die Preise in Sueddaenemark aber hier oben sind sie sehr stabil und das wird sich nicht aendern.Ich habe mehrere Freunde die Ferienhaeuser besitzen und die sagen sie gehen auf keinen Fall mit den Preisen runter.Sie meinen es gibt keinen Grund dafuer.Natuerlich sind viele Firmen Konkurs gegangen .Aber die meisten sind Firmen von 1-5 Mitarbeitern die meinten Selbststaendig sein ist cool und nun sehen sie wenn man keine Qualitaet liefert was dabei herum kommt.Hier wird den Banken nicht geholfen bei uns sind innerhalb von 2 Monaten drei Banken konkurs gegangen. Und der Staat sagt wer an der Boerse spekuliert ist selber schuld. Wie kann es sein das in D den Banken das Geld in den Rachen geschoben wird.Und was machen die Banken sie zahlen ihren so tollen Managern die fuer die Fehler verantwortlich sind noch Boni statt den kleinen und Mittelstaendigen Unternehmen Geld zu leien.
Denn nur die kurbeln die Wirtschaft an. Was hilft es wenn man den Banken das Geld in den Hals schiebt sie es aber nicht in den Umlauf bringen.
So hab die Nase voll von der Besserwisserei einiger Leute im Forum. Echt armsehlich was mache von sich geben.

MFG aus Norddaenemark
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

reimund1012 hat geschrieben: Ich kenne Häuser, die sind in diesen 20 Jahren 4 oder 5 Mal verkauft worden, und haben ihren Wert dabei um 300 bis 500 Prozent gesteigert.
Das war insofern interessant, als das sich die Mieten im gleichen Zeitraum allerhöchstens verdoppelt haben.
Du sagst es :wink:

Das ist doch genau das, was ich auch sage - eine direkte Koppelung zwischen Verkaufs- und Mietpreis besteht nicht.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Fuglesang hat geschrieben: Ich fürchte die Zeiten waren schon vor der Krise vorbei. Wenn du wüsstest wie viele niegelnagelneue Ferienhäuser in Bork auf den Wiesen der Bauern stehen, die die Besitzer selbst noch nie bewohnt haben.
Das Problem wird sein, dass konzentriert in kleine Gebiete gebaut wird. Deshalb sieht es enorm aus. Es gibt aber in DK 200.000 Ferienhäuser. In den letzten Jahren wurde relativ sehr viel gebaut - viel mehr als in den Jahren zuvor. Trotzdem - in reale Zahlen wurde in seit 2005 nur 15.000 Häuser gebaut. D.h. die Menge der Neubauten pro Jahr entspricht auch in der Boom-Zeit nur 2% der Bestand.
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