Badeunglück in Hvide Sande
Erinnerung
Wenn ich nochmal an einen der Ausgangspunkte der Diskussion erinnern darf.
"Conny Krog, Vize-Präsident des Rates für Badesicherheit wirft den lokalen Behörden Versäumnisse bei der Information der Touristen vor, die Touristeninformationen und die Kommunen würden schweigen zu dem Thema. "
Das dürfte der Herr Krog sich doch nicht aus den Fingern gesaugt haben!
Und eine gewisse Kompetenz kann man ihm doch auch zutrauen, oder?
Also: Mehr lokale und noch deutlichere Warnungen, das wird sich doch von den Touristik-Einnahmen noch bezahlen lassen!
PS: Wobei ich keineswegs glaube, daß sich damit alle Unglücksfälle verhindern lassen, die Brückenspringer von Travemünde oder die Idioten, die an Bahnübergängen bereits geschlossene Halbschranken umfahren, sind deutliche Belege dafür, daß manche Leute einfach alles ignorieren.
"Conny Krog, Vize-Präsident des Rates für Badesicherheit wirft den lokalen Behörden Versäumnisse bei der Information der Touristen vor, die Touristeninformationen und die Kommunen würden schweigen zu dem Thema. "
Das dürfte der Herr Krog sich doch nicht aus den Fingern gesaugt haben!
Und eine gewisse Kompetenz kann man ihm doch auch zutrauen, oder?
Also: Mehr lokale und noch deutlichere Warnungen, das wird sich doch von den Touristik-Einnahmen noch bezahlen lassen!
PS: Wobei ich keineswegs glaube, daß sich damit alle Unglücksfälle verhindern lassen, die Brückenspringer von Travemünde oder die Idioten, die an Bahnübergängen bereits geschlossene Halbschranken umfahren, sind deutliche Belege dafür, daß manche Leute einfach alles ignorieren.
- Lars J. Helbo
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Conny ist in DK ein Mädchennamen
Davon abgesehen, geht es doch hier um ein Lobbyverein, und somit ist ja nicht verwunderlich, dass sie mehr öffentliche Massnahmen in ihr Interessengebiet fordern.
Man sollte aber fragen, ob es was bringt. Man kann natürlich immer mehr Faltblätter verteilen. Aber wenn die Touristen die jetzigen nicht lesen, werden sie vermutlich die zusätzlichen auch nicht lesen.
Davon abgesehen, geht es doch hier um ein Lobbyverein, und somit ist ja nicht verwunderlich, dass sie mehr öffentliche Massnahmen in ihr Interessengebiet fordern.
Man sollte aber fragen, ob es was bringt. Man kann natürlich immer mehr Faltblätter verteilen. Aber wenn die Touristen die jetzigen nicht lesen, werden sie vermutlich die zusätzlichen auch nicht lesen.
Badeunglück in Hvidesand
Mein Mann und ich fahren seit 12 Jahren nach Dänemark, ich habe weder bei einem großen noch bei einem kleinen Ferienhausvermittlern einen Flyer oder einen Hinweis auf diese Gefahren gelesen oder bekommen.
Auch im Haus liegen im Ordner des Ferienhausvermittlers keine Warnungen oder Hiweise. Ich finde es schade wenn so etwas passiert.
Tespe
Auch im Haus liegen im Ordner des Ferienhausvermittlers keine Warnungen oder Hiweise. Ich finde es schade wenn so etwas passiert.
Tespe
Danke. Schöner hätte man nicht erklären können, warum ich bis Dänemark in Urlaub fahre und nicht schon dreihundert Kilometer vorher anhalte.udo66 hat geschrieben:In Holland gab es zu meiner Kindheit abgesteckte Badestraende m i t Ebbe- und Flutflaggen, rot bei Gefahr, blau bei Baden erlaubt und gut moeglich.
Die Strandwacht war gut organisiert und auch damals gab es Prile und Sandbaenke mit Stroemungen.
Es gabe Warnschllder, auch die Duenen sind durch Draht beschuetzt und es wird erklaert, dass die Duenen lebenesnotwendig sind fuer die Inselbewohner.
7500 km daen. Badestrand/Kueste kann man nicht bewachen, und es sind ja nicht nur dt. Touristen, die ertrinken.
Wie schon erwähnt soll man nicht vergessen, dass die Unfallrate früher wesentlich höher war. Natürlich ist jeder Tote einer zu viel, aber auf 0 kommen wir sowieso nie. Die Frage ist also, wann sind wir bei einem vernüftigem Niveau, wo es sich nicht mehr lohnt Geld auszugeben in der Hoffnung weitere Leben zu retten. Wenn es um Geld geht ist die Frage wie immer: Wer genau soll bezahlen und wie genau soll das Geld ausgegeben werden.
Ich habe oben ein paar Vorschlage gemacht, was wir bei fejo.dk machen könnten, aber die haben anscheinend niemand gut gefunden.
Mit dem Rat für Badesicherheit soll man ja nicht vergessen, das die natürlich auf andere Zeigen, weil obwohl die ja als Ziel haben Leute zu informieren und Unfälle zu verhindern, es ja doch nicht geschafft haben. Die geben nämlich ihre Staatsmittel nicht gerade sinnvoll aus, insbesondere nicht wenn es um Infos für Ausländer geht. Das ist ja alles teilweise ein politisches Spiel.
@frosch: Conny ist ein Frauennamen
Nachtrag: Sehe Lars war vor mir da.
Ich habe oben ein paar Vorschlage gemacht, was wir bei fejo.dk machen könnten, aber die haben anscheinend niemand gut gefunden.
Mit dem Rat für Badesicherheit soll man ja nicht vergessen, das die natürlich auf andere Zeigen, weil obwohl die ja als Ziel haben Leute zu informieren und Unfälle zu verhindern, es ja doch nicht geschafft haben. Die geben nämlich ihre Staatsmittel nicht gerade sinnvoll aus, insbesondere nicht wenn es um Infos für Ausländer geht. Das ist ja alles teilweise ein politisches Spiel.
@frosch: Conny ist ein Frauennamen
Nachtrag: Sehe Lars war vor mir da.
Zuletzt geändert von fejo.dk - Henrik am 12.08.2009, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
- Lars J. Helbo
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@Tespe: Dann hast Du nicht ordentlich nachgesehen. Übrigens gibt es offensichtlich ein Fehler im Forum-Software. Bei Dir steht "Indmeldt: 01. mar 2004". Das kann nicht sein. Dann wärest Du besser informiert, weil diese Diskussion gibt es ja lang und breit jeden Sommer.
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In den letzten 25 Jahren ist die Zahl der ertrunkenen in DK um etwa 80% zurück gegangen. Der entscheidende Grund war die Einführung von Schwimmunterricht in die Schule.
Das hat also sehr viel geholfen. Übrig sind aber jetzt weitgehend zwei Gruppen. Erstens sind es dänische Männer über 50, die ertrinken, weil sie besoffen sind und deswegen aus dem Boot fallen. Zweitens sind es die deutschen Touristen.
Ich glaube nicht, dass diese beiden Gruppen mit Informationskampagnen zu erreichen sind.
Das Problem ist doch ganz einfach, dass derjenige, der in Urlaub fährt, sich erholen will, sich ausruhen, Spaß und Freude haben will. D.h. aber man will sich nicht um mögliche Probleme und Gefahren kümmern. Deshalb werden die Informationen über Risiken nicht wahrgenommen. Daran würde mehr Informationen auch nicht ändern.
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In den letzten 25 Jahren ist die Zahl der ertrunkenen in DK um etwa 80% zurück gegangen. Der entscheidende Grund war die Einführung von Schwimmunterricht in die Schule.
Das hat also sehr viel geholfen. Übrig sind aber jetzt weitgehend zwei Gruppen. Erstens sind es dänische Männer über 50, die ertrinken, weil sie besoffen sind und deswegen aus dem Boot fallen. Zweitens sind es die deutschen Touristen.
Ich glaube nicht, dass diese beiden Gruppen mit Informationskampagnen zu erreichen sind.
Das Problem ist doch ganz einfach, dass derjenige, der in Urlaub fährt, sich erholen will, sich ausruhen, Spaß und Freude haben will. D.h. aber man will sich nicht um mögliche Probleme und Gefahren kümmern. Deshalb werden die Informationen über Risiken nicht wahrgenommen. Daran würde mehr Informationen auch nicht ändern.
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Ich habe die Baderegeln in den letzten 2 Wochen noch in verschiedensten Medien gesehen, ohne danach zu suchen und würde daher behaupten, dass sie eher nicht beachtet werden.udo66 hat geschrieben:Meiner Meinung nach gibt es in Daenemark zu wenig Information sei es auf Papier, Broschueren oder direkt am Strand, wie gefaehrlich das Wasser an der Westkueste sein kann.
Gibt's ja in DK teilweise auch, Henne Strand bspw. Kannst Du aber unmöglich überall realisiseren. Und wenn Du an jedem einigermaßen besuchten Badestrand Wachen hättest, gingen immer noch genügend Leute irgendwo baden. Ist ja auch gerade schön, dass nicht alles organisiert ist.udo66 hat geschrieben:In Holland gab es zu meiner Kindheit abgesteckte Badestraende m i t Ebbe- und Flutflaggen, rot bei Gefahr, blau bei Baden erlaubt und gut moeglich.
Gibt's auch in DK, man muss sich nur die Mühe machen, sie zu lesen.udo66 hat geschrieben:Es gabe Warnschllder,
Wollen wir das? Wer bezahlt das?udo66 hat geschrieben:auch die Duenen sind durch Draht beschuetzt
In DK auch.udo66 hat geschrieben: und es wird erklaert, dass die Duenen lebenesnotwendig sind fuer die Inselbewohner.
Exakt! Und entsprechend 7500 km Dünen nicht einzäunen.udo66 hat geschrieben:7500 km daen. Badestrand/Kueste kann man nicht bewachen,
Das erstaunt mich über die Maßen! Wo buchst Du denn?Tespe hat geschrieben:Mein Mann und ich fahren seit 12 Jahren nach Dänemark, ich habe weder bei einem großen noch bei einem kleinen Ferienhausvermittlern einen Flyer oder einen Hinweis auf diese Gefahren gelesen oder bekommen.
Exakt!Lars J. Helbo hat geschrieben:Man sollte aber fragen, ob es was bringt. Man kann natürlich immer mehr Faltblätter verteilen. Aber wenn die Touristen die jetzigen nicht lesen, werden sie vermutlich die zusätzlichen auch nicht lesen.
schenk' Dir ein großes 'K'fresh hair hat geschrieben:(der sich im übrigen auch von den kleinschreibnörglern nicht beeinflussen lässt )
helsingør
Robert (der sich im übrigen auch von Baderegeln nicht beeinflussen lässt )
Hej
So tragisch der Tod dieser beiden auch Urlauber ist, aber mit Verlaub, die See ist keine Badewanne und wenn ich mit meinen Kindern dort Urlaub mache bin ich als Erwachsener doch wohl in der Lage meine Kids zu beobachten und drauf hin zu weisen ,welche Gefahren Wind und Wellen bewirken.
Nach über 30 JAhren DK Urlaub mit vielen Badeurlauben sind wir solcher Gefahr immer!!! aus dem Weg gegangen und mit Luftmatratze aufs Meer , geht ja nun mal schon garnicht.Auch wenn die Sandbänke dazu einladen.
Wie blauäugig kann man nur sein und keinen Respekt vor der See zu haben. Und ich meine, die Information an uns Urlauber ist genügend und muß nicht noch ausgeweitet werden.
Wenn ich in den Bergen bin , springe ich ja auch nicht den Abhang hinunter.
Gruß Reinhild
So tragisch der Tod dieser beiden auch Urlauber ist, aber mit Verlaub, die See ist keine Badewanne und wenn ich mit meinen Kindern dort Urlaub mache bin ich als Erwachsener doch wohl in der Lage meine Kids zu beobachten und drauf hin zu weisen ,welche Gefahren Wind und Wellen bewirken.
Nach über 30 JAhren DK Urlaub mit vielen Badeurlauben sind wir solcher Gefahr immer!!! aus dem Weg gegangen und mit Luftmatratze aufs Meer , geht ja nun mal schon garnicht.Auch wenn die Sandbänke dazu einladen.
Wie blauäugig kann man nur sein und keinen Respekt vor der See zu haben. Und ich meine, die Information an uns Urlauber ist genügend und muß nicht noch ausgeweitet werden.
Wenn ich in den Bergen bin , springe ich ja auch nicht den Abhang hinunter.
Gruß Reinhild
Das wurde gerade an unserer Schule abgeschafft, Sparmaßmahme.In den letzten 25 Jahren ist die Zahl der ertrunkenen in DK um etwa 80% zurück gegangen. Der entscheidende Grund war die Einführung von Schwimmunterricht in die Schule.
Für mich unverständlich, wenn man auf einer Insel wohnt: Nur 20 Prozent der Kinder in der 1. Klasse meiner Tochter können schwimmen. Warum kümmern sich die Eltern nicht darum?
Ich stelle aber auch fest, dass eher Deutsche keinen Respekt vor dem Meer, bzw Gebirge haben.
LG hetti
Moin Moin,
eine ganz ganz traurige Geschichte, die sich weltweit tausendfach
wiederholt, hat sich hier ereignet.
Aber eins möchte ich leider feststellen: für seine persönliche Sicherheit
ist jeder selbst verantwortlich und bei Kindern, da diese die
Verantwortung nicht selbst einschätzen können sind die Eltern in der
Pflicht und niemand anderes. Selber schlau machen ist hier die Devise.
Um dem Einen oder Anderen ein solches Leid zu ersparen, könnte ich mir
vorstellen, dass die Ferienhausvermittler bei der Übergabe der
Hausunterlagen einfach einen Flyer über die wichtigsten Baderegeln mit
hineinlegen. Kostet nicht viel, aber vielleicht werden die Regeln,
zumindest teilweise befolgt und die Zahl der Todesopfer geht insgesamt
weiter zurück.
Gruß
Lille_Sael
eine ganz ganz traurige Geschichte, die sich weltweit tausendfach
wiederholt, hat sich hier ereignet.
Aber eins möchte ich leider feststellen: für seine persönliche Sicherheit
ist jeder selbst verantwortlich und bei Kindern, da diese die
Verantwortung nicht selbst einschätzen können sind die Eltern in der
Pflicht und niemand anderes. Selber schlau machen ist hier die Devise.
Um dem Einen oder Anderen ein solches Leid zu ersparen, könnte ich mir
vorstellen, dass die Ferienhausvermittler bei der Übergabe der
Hausunterlagen einfach einen Flyer über die wichtigsten Baderegeln mit
hineinlegen. Kostet nicht viel, aber vielleicht werden die Regeln,
zumindest teilweise befolgt und die Zahl der Todesopfer geht insgesamt
weiter zurück.
Gruß
Lille_Sael
Re: Badeunglück in Hvidesand
Wir haben definitiv die Hinweise im Ordner des Ferienhauses gehabt.Tespe hat geschrieben:Auch im Haus liegen im Ordner des Ferienhausvermittlers keine Warnungen oder Hiweise. Ich finde es schade wenn so etwas passiert
Was mich ein bisschen erstaunt, ist, dass ich von Deutschen immer wieder höre, wie sie früher ihren Freischwimmer gemacht haben. Dafür werden doch die Baderegeln vorausgesetzt. Es muss mir also keiner erzählen, diese grossartigen Schwimmer wüssten nicht, wie sie sich zu verhalten hätten...
Gruss
Bruno
sicherlich kann man nicht jeden zugang zum strand vor den dummen deutschen schützen.
ein anfang wäre jedoch die "offiziellen" zugänge / zufahrten mit schildern versehen, am besten an den pkw parkplätzen.
es gibt doch mittlerweile auch an einigen parkplätzen toiletten, damit die dämlichen deutschen nicht immer in die dünen scheissen!
vielleicht eine marktlücke? ich verkauf toilettenhäuschen mit baderegeln!
aber im ernst:
wenn schon:
"Conny Krog, Vize-Präsident des Rates für Badesicherheit wirft den lokalen Behörden Versäumnisse bei der Information der Touristen vor, die Touristeninformationen und die Kommunen würden schweigen zu dem Thema. "
ist doch zumindest etwas ein wenig faul im staate dänemark....
ein anfang wäre jedoch die "offiziellen" zugänge / zufahrten mit schildern versehen, am besten an den pkw parkplätzen.
es gibt doch mittlerweile auch an einigen parkplätzen toiletten, damit die dämlichen deutschen nicht immer in die dünen scheissen!
vielleicht eine marktlücke? ich verkauf toilettenhäuschen mit baderegeln!
aber im ernst:
wenn schon:
"Conny Krog, Vize-Präsident des Rates für Badesicherheit wirft den lokalen Behörden Versäumnisse bei der Information der Touristen vor, die Touristeninformationen und die Kommunen würden schweigen zu dem Thema. "
ist doch zumindest etwas ein wenig faul im staate dänemark....