Deutsche Auswanderer, Wie geht es Euch in DK

Off-Topic-Plaudereien
HelleB
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Deutsche Auswanderer, Wie geht es Euch in DK

Beitrag von HelleB »

Hallo und Moin,
nachdem ich ständig und dauernd darüber lese, das sich so viele aufmachen in Dänemark zu leben, hätte ich nur zu gern ein Feed Back derer, die in Dk, wo und als was auch immer klarkommen.

Wie geht es Euch?

Seid ihr zufrieden?

Haben sich Eure Erwartungen erfüllt?

An welche aufgetretenen Schwierigkeiten habt Ihr trotz guter und gründlicher Vorbereitung nicht gedacht?

Habt Ihr Freundschaften geschlossen?

An die Singles. schafft man es auch alleine dort Freunde zu finden?

Bei all diesen Fragen gehe ich davon aus, das sich die angesprochen fühlen, die das Unternehmen Auswandern auch wirklich ernsthaft im Sinne eines Neubeginns begangen haben.

Ich hoffe auf viele ehrliche Wortmeldungen

LG
Helle B
HS
Pippi-Langstrumpf
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Beitrag von Pippi-Langstrumpf »

Wozu willst Du das wissen?
dina
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Beitrag von dina »

Hej Helle,

1. Gut!
2. Ja :D
3. Ja, mehr als das.
4. Bis jetzt sind keine aufgetreten.
5. Ja.
6. Nicht zutreffend, verheiratet.

LG Tina
HelleB
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an Pippi Langstrumpf

Beitrag von HelleB »

Hej Pippi,
weil ich immer nur von denen lese die sich hoffnungsvoll auf den weg machen, es dann wohl auch umsetzen nach DK zu gehen und ich für mich den Eindruck habe, dass sie hier von der Bildfläche verschwinden.

Falls diese "Kollegen" sich so einbringen das sie dort völlig assimiliert sind, ist das ja auch völlig ok und gut und beruhigend.
Ich gehöre selber zu denen die sich langfristig auf den Weg dahin machen wollen.
Ich möchte deshalb auch herrausfinden, das das ganze hier nicht zu einseitig rüberkommt, schon aus purem Egoismus. :D

Verstehst du so ungefähr was ich meine Pippi?
LG Helle
HS
Pippi-Langstrumpf
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Beitrag von Pippi-Langstrumpf »

Achso, ich dachte du erstellst eine Studie.
Ich glaube kaum, dass Auswanderer sich hier die Blöße geben, von ihrer Niederlage zu erzählen, wo sie vorher so geprotzt haben.
Auswanderer erzählen sich vorher meistens alles schön. Haben in Deutschland einen Beruf, ein schickes Haus und finden es dann nicht so schlimm, wenn sie auswandern, ganz von vorne anfangen, Putzen gehen und in einer gammeligen Wohnung hausen. Hauptsache auswandern.
Dagmar P.
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Beitrag von Dagmar P. »

1) gut bis sehr gut
2) ja
3) ja
4) keine grossen Schwierigkeiten, aber- die Kleinigkeiten machen den Anfang langwierig und kompliziert: Versicherungen, Pension, Telefon -und Internetanbieter, A-Kasse, Gewerkschaft usw. Das weiss man zwar, das man das alles braucht, aber sich auf einem voellig neuen Anbieterdschungel durchzuforsten kostet Zeit und Nerven. Schwierig fand ich auch, sich mit den verschiedenen Handwerksfirmen und Angeboten auseinanderzusetzen, wenn man noch gar keine Vergleichsmöglichkeiten hat.
5) ja
6) nicht zutreffend, verheiratet - wobei das womöglich noch etwas schwieriger ist, da man meist auf Paare oder Familien trifft, die natürlich mit ihrer Freizeitgestaltung nicht mehr so flexibel sind wie singles :wink:

Fazit: Das war eine gute Entscheidung, diesen Schritt zu machen


Aber Vorsicht, daraus abzuleiten, dass das auch auf dich oder andere zutrifft, halte ich für gewagt, dazu sind die Voraussetzungen und Erwartungen zu grundverschieden.
Lg
Dagmar
Dagmar P.
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Beitrag von Dagmar P. »

Pippi-Langstrumpf hat geschrieben:Auswanderer erzählen sich vorher meistens alles schön. Haben in Deutschland einen Beruf, ein schickes Haus und finden es dann nicht so schlimm, wenn sie auswandern, ganz von vorne anfangen, Putzen gehen und in einer gammeligen Wohnung hausen. Hauptsache auswandern.
Ich empfinde es mehrheitlich so, dass ganz viele unbedingt weg wollen, weil doch alles schlecht ist in D und dann frustriert feststellen, dass man im Ausland auch nichts hinterhergeschmissen bekommt - auf einmal ist die gammelige Wohnung dann doch nicht das, was sie wollten.Typisches Doku-Klientel, die dann anschliessend bei gezwungener Rückkehr die Schuld wieder wo anders suchen.

Ich glaube aber, dass von den Erfolgreichen kaum Rückmeldung kommt, weil sie sich eben ein neues Leben aufgebaut haben, und ungern immer wieder das Gleiche anderen Vielleicht-Auswanderern zu erzählen.
LG
Dagmar
HelleB
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Beitrag von HelleB »

@Dagmar und Pippi,

genau das ist es was ich mir von meiner Frage erhofft habe, Ihr bestätigt mich beide in meinem Denken und meiner Vorsicht.

Ich werde also weiterhin langsam daraufhin planen und erst die Päckchen(die jeder individuell mit sich rumschleppt) hier abarbeiten, die ich auch in DK nicht gebrauchen kann.

Probleme holen einen doch immer wieder ein, liebe Möchtergernauswanderer.

Es freut mich die rege Anteilnahme hier, ist man ja doch nicht ganz alleine
HS
Dagmar P.
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Beitrag von Dagmar P. »

HelleB hat geschrieben: Ich werde also weiterhin langsam daraufhin planen und erst die Päckchen(die jeder individuell mit sich rumschleppt) hier abarbeiten, die ich auch in DK nicht gebrauchen kann.
Das ist doch schon mal die optimale Vorbereitung :wink:

Held og lykke!
LG
Dagmar
annikki

Beitrag von annikki »

hej, ich hab meinen umzug nach dk nie als ein auswandern empfunden ... ich kannte das land und die sprache, fühlte mich dort wie hier wohl.
Somit nahm ich meine sachen nach meinem studium und zog hierher, ob für ein oder zwei jahre oder auch fünf, das hatte ich weder durchdacht noch festgelegt... und jetzt bin ich seit über 23 jahren hier.

Woran das lag und liegt ??
vielleicht, weil ich keine Erwartungshaltung hatte ???
Oder weil ich auch in Hamburg rundum glücklich und zufrieden war?

Meine zwei teenager zieht es nach schweden und norwegen, sollte das aktuell werden, dann werde ich wohl genauso selbstvertändlich mit den beiden einfach dort hin ziehen .

Denke drüber nach, was DU möchtest, nicht was andere machen ... ;-))

lg annikki
Galaxos

Beitrag von Galaxos »

Zur Zeit dürfte es sowieso sehr schwer werden dort fuß zu fassen in dk.Selbst als Helfer da ein Job zu finden und wenn nur befristet.Ich habe gehört das deutsche dort teilweise so angesehen sind wie die Türken hier....Ob das so stimmt weiß ich nicht,aber bei so vielen deutschen die dahin ausgewandert sind glaube ich das sich vieles verändert hat.Viele schreiben das hier öffentlich nicht rein.Ist eigentlich schade drumm.Ich denke es ist garnicht schlecht das beliebte Land auch von der anderen Kehrseite kennenzulernen und sich selbst mit seinen Erwartungen die man hat nicht böse endtäuscht wird.In deutschland ist sicher nicht alles schlecht,da ich hier noch meine Absicherungen habe,Wohnung usw.Aber Zukunft sehe ich keine hier.Und wenn man zuviel erwartet wird man endtäuscht.Mir wäre wenn dann wichtig neue Freunde,Kontakte sich ein Bild vor Augen zu machen.Alles gleich aufgeben hier ist fölliger Schwachsinn. :x Ich denke es ist ja auch eine Erfahrung werd seinen Horizont zu erweitern,aber nicht alles auf einmal.
g_abriele
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Beitrag von g_abriele »

Fuer mich war es richtig, mich auf mich selbst zu verlassen und nicht danach zu gehen, was andere an Erfahrungen machen - dann waere ich jetzt noch in D.

Mittlerweile haben wir hier auch Schwierigkeiten - wirtschaftliche - aber das waere in D jetzt auch nicht anders. Dafuer fuehlen wir uns aber hier wohl:

Wir haben noch ein bisschen! Zeit, bis es ganz eng wird und wie gesagt - in D saehe es jetzt auch nicht anders aus.

Mittlerweile spreche ich einigermassen und mein Mann auch fast brauchbar daenisch.

Wir haben nicht viele aber ein paar gute Freunde und nette Nachbarn. Es gibt viele Dinge hier, die ich sehr mag:

1) das "Godmorgen", das sich mit der Zielangabe auf der Anzeige bei Bussen abwechselt (Bustrulla - ist das ueberall?)

2) die unkomplizierte Art, Sachen abzuwickeln (ist nicht jedermanns sache)

3) den Strand in unmittelbarer Naehe

4) die Sonnenaufgaenge ueber dem Meer

5) die meisten Menschen hier begegnen mir freundlich - beim Zeitungsaustragen grussen mich Menschen, die noch nicht einmal ne Zeitung von mir kriegen - einfach, weil ich zu ihrem Alltag gehoere ... und zwar sowohl der alte Rentner als auch der mit dem dicken Schlitten

6) ich mag das Klima total gerne, weil ich Himmel zwar blau - aber gerne mit ein paar Wolken mag und ich liebe Wind - brauch aber keine Hitze

7) meine Tochter fuehlt sich in der Schule supersaupudelwohl

8) ich halte die Daenen fuer ehrlicher und konsequenter in der Abwicklung von "samfundbelangen"

und ich koennte noch weitermachen

also alles in allem bereue ich nichts - schwerer als anderswo ist es nicht - und vieles um mich rum stimmt ...
Wenn jemand (Auswanderer-Fragen) oder Fragen zu Fyn beantwortet haben will, versuch ich das gerne per PN (wenn ich kann !)
Pippi-Langstrumpf
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Beitrag von Pippi-Langstrumpf »

Pippi-Langstrumpf hat geschrieben:Achso, ich dachte du erstellst eine Studie.
Ich glaube kaum, dass Auswanderer sich hier die Blöße geben, von ihrer Niederlage zu erzählen, wo sie vorher so geprotzt haben.
Auswanderer erzählen sich vorher meistens alles schön. Haben in Deutschland einen Beruf, ein schickes Haus und finden es dann nicht so schlimm, wenn sie auswandern, ganz von vorne anfangen, Putzen gehen und in einer gammeligen Wohnung hausen. Hauptsache auswandern.
Anders sieht es aber aus, wenn Auswanderer das Land schon kennen, sich ausreichend informierten, schon Kontakte geknüpft haben, eine Berufsversetzung und genügend Eigenkapital vorhanden ist -damit der jetzige Lebensstandart sich zumindest nicht verschlechtert-, oder wie Annikki schon meinte , ganz unproblematisch und ohne große Erwartungshaltungen in das Land geht.
Aber es reicht nicht aus , zu sagen, mein Land ist schlecht, dort ist es besser, der Strand ist so schön, denn arbeiten und den Lebensunterhalt verdienen muß man in jedem Land.
Das große Glück etwas geschenkt zu bekommen, oder einen Millionär zu heiraten, hat man selten. :wink:
Ralph
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Beitrag von Ralph »

Galaxos hat geschrieben:Ich habe gehört das deutsche dort teilweise so angesehen sind wie die Türken hier....Ob das so stimmt weiß ich nicht...
Soso, das hast du gehört :roll: und gibst es mal so weiter- vermutlich von anderen Deutschen, oder hat sich je ein Däne dir gegenüber in dieser Art geäussert? Mir ist das hier jedenfalls noch garnicht so bewusst geworden. Weder auf Arbeit, noch im Sportverein, noch im sonstigen Leben. Andererseits hab ich auch keine Ahnung, wie "teilweise" angesehen "die Türken sind... Ich glaube, das ist:
Galaxos hat geschrieben: fölliger Schwachsinn
Dennoch ist das hier ein wirklich guter Rat für alle "Auswanderungswilligen":
Galaxos hat geschrieben: Ich denke es ist ja auch eine Erfahrung werd seinen Horizont zu erweitern,aber nicht alles auf einmal.
:roll:

Niemals den ganzen Horizont auf einmal erweitern wollen :idea: :?: :shock: :mrgreen:

Und wenn ich das hier so lese... vllt. sollte man sich auch vorm Auswandern nicht nahezu komplett von der deutschen Schriftsprache verabschieden ;)

Gruss, Ralph
Jan_K
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Beitrag von Jan_K »

oder hat sich je ein Däne dir gegenüber in dieser Art geäussert?
gegenfrage, kennst viele leute, die ihre politisch unkorrekten abneigungen gegen andere bevölkerungsgruppen offen diesen gegenüber äußern? meistens ist sowas ja nun eher geläster hinter dem rücken o.ä.
...wobei das natürlich nicht heissen soll, dass die dänen generell deutschenfeindlich sind, denke eher, dass dieses gerücht aus dem leidigen problem mit unseren superanpassungsfähigen landesgenossen entstanden ist, die die sprache nicht lernen wollen, sich am liebsten nur mit anderen deutschen rumtreiben etc
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