Ferienhausvermittler hat geschrieben:Vielleicht kann Bruno diese Aussage der Familie bestätigen
Kein Schweizer wuerde die Qualitaet an Lebensmitteln, wie sie leider in Deutschland immer mehr -eben durch die Discounter- angeboten wird, tolerieren.
Jein. Die Aussage kann ich (wie die Dänen wahrscheinlich auch), nur zum Teil bestätigen. Wäre es vollumfänglich so, stünden im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet wahrscheinlich nur noch ein Bruchteil aller Supermärkte (von Penny, Toom über Aldi, Lidl bis zu Edeka, Spar und Konsorten).
Die Schweiz hat zum Grossteil eine gute bis sehr gute Lebensmittelqualität und ein grosses Angebot an Bio-Waren. Allerdings hat das seinen Preis. Die Lebenshaltungskosten sind hier vergleichbar mit denen in Dänemark. D.h. es gibt viele Leute im Grenzgebiet, die aus Spargründen in Deutschland einkaufen gehen (müssen).
Aber zum anderen Teil hat die Familie schon recht. Es gibt hier keine Billig-Wurst oder Schweinkotteletten zum Schleuderpreis. Schweinskottelet kostet hier etwa 13 Euro das Kilo, Rindsfilet etwa 50 Euro. Bio entsprechend teurer. Milch ist etwa 80 Cent der Liter (Bio etwa 1 Euro).
Viele Lebensmittel sind hauptsächlich IP-Suisse (integrierte Produktion: http://www.ipsuisse.ch/?id=381) oder immer öfters Bio.
Die Schweiz war auch führend mit flächendeckendem Angebot erst von Bodenhaltungseiern und kurz darauf Freilandeier.
Nur sind natürlich auch hier die angeprangerten "Industriewaren" aus Spanien, Holland und Co. erhältlich und werden auch gekauft, genauso wie ganzjährig Erdbeeren und ähnlicher ökologischer Schwachsinn.
Allerdings hat meine "Verständnislosigkeit" gegenüber dem Massentransport von Lebensmitteln in den Urlaub für mich nicht allzuviel mit dem Preis zu tun.
Ich kann es akzeptieren, wenn Leute Lebensmittel mitnehmen, weil es für sie einfach zu teuer ist , alles vor Ort einzukaufen (für uns ist DK glücklicherweise etwa so wie zu Hause).
Wo mir das Verständnis fehlt, wenn es um die "Lieblings"-Esswaren geht. Sei es die heimische Grillwurst, das Brot (wenn es nicht gesundheitliche Gründe hat), die Süssigkeiten u.v.a.m. Das ist für mich eine Art Ignoranz gegenüber der lokalen Küche und Kultur. Ich will es sicher keinem verbieten, es trotzdem zu tun (wer bin ich denn, dass ich sowas dürfte), aber für mich ist es selbstverständlich, mich in einem fremden Land nach Möglichkeit lokal zu ernähren.
(nun dürft ihr mich wieder zuflamen

)