Butter bei die Fische -wie schnell Hilfe im Notfall ?

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fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Sandsturm hat geschrieben:Daher wird er sich dann mal kurzfristig wundern, warum er in Dk auf einmal ins Mittelalter gerutscht ist.
Ah, du willst doch eine OT Diskussion anstoßen, was sicher für den TO sehr hilfreich sein wird. Können wir es bei deinen eigenen Erfahrungen lassen oder ganz lassen?
sa.ndra
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Ähm

Beitrag von sa.ndra »

Ersteinmal ganz lieben Dank für eure Antworten .
Aber so richtig beantwortet wurde sie ja nicht , oder zum Glück , bisher musste wohl niemand die 112 in Anspruch nehmen .
Das ist ich nicht persönlich ein Krankenhaus ansteuere ,war mir bereits bekannt . Ich wollte nur wissen , was wir im Falle einer akuten Rhytmusstörung oder dem Flimmern der Herzkammern tun , bzw. wie schnell der Krankenwagen uns rettet :D .

Aber dennoch danke für die einigen interessanten Antworten und die anderen :)

Sanne
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Wenn es um Herzleiden geht, ist 112 schon richtig. Aber das hier ist vielleicht auch interessant:

http://www.hjertestarter.dk

Es gibt knap 6000 frei zugängliche Defibrilatoren überall im Land verteilt. Wo die sind, sieht man auf die Karte.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
sa.ndra
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Beitrag von sa.ndra »

Danke Lars , das ist wirklich interessant für uns .
ich wollte ja eigentlich nur einmal wissen ,wie fix die in Blavand sein können bei Bedarf ;-)


LG Sanne
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Toro
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Beitrag von Toro »

@Sa.ndra
Wie schnell die in Blåvand sind ist nicht die Frage. Die Frage ist ob überhaupt jemand kommt! Weil in diesem Land bestimmst nicht Du ob ein Rettungswagen zu Dir geschickt wird. Wenn Du viel Glück hast kannst Du die Person am anderen Ende der Leitung davon überzeugen das es wirklich lebensnotwendig ist einen Rettungswagen zu schicken. Wenn du allerdings nicht eine genaue Adresse mit Hausnummer hast, dann kannst du das vergessen. Da kommt keiner. Wenn es nicht so ernst wäre könnte man meinen das ist ein Scherz. Aber das ist hier die Wirklichkeit 2012.

Seit vor einigen Jahren in Dk die Zentralisierung des Gesundheitswesens begann, geht es mit der Versorgung von Patienten kontinuierlich bergab.:mrgreen:

Also: wenn mann vielleicht einen Unfall hat oder ein Herzleiden oder eine Krankheit hat, die unter Umständen einen Rettungswagen erfordert, dann ist Dänemark das falsche Urlaubsland. Fahr lieber nach Frankreich. Lange Sandstrände am Atlantik, das Wetter ist besser, das Wasser wärmer, die Menschen netter und die Gesundheitsversorgung für Touristen um Klasssen besser.

Gruss Toro
sa.ndra
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Beitrag von sa.ndra »

Nun ja , ich will mal hoffen , dass sie bei einem Herzinfarkt durchaus losfahren , und wenn man sterbend vor dem Krankenhaus liegt ,dass sie einen behandeln :) .

Und in Südfrankreich findet man mich auf keinen Fall - viel zu weit :D ....
"Mutig ist ,wenn der Mann betrunken um 4.00 Uhr morgens nach Hause kommt und seine Frau ,die schon mit dem Besen wartet fragt " Putzt du schon ? Oder fliegst du noch weg ???" "
Sam W
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Beitrag von Sam W »

gaaanz ruhig! so schlimm ist es hier nun auch wieder nicht. Die lægevagt ist hier oben bei uns zwischen 22 und 2.00 Uhr nicht besteyt, oder besser es ist kein arzt greifbar - also herzstop einfach vor- oder nachverlegen.... :mrgreen:
Jan_K
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Beitrag von Jan_K »

wenn man sterbend vor dem Krankenhaus liegt ,dass sie einen behandeln
wenn denn ein arzt da ist, wird er dich in so einem fall schon behandeln, einige dänische krankenhäuser sind aber arztpraxen mit angeschlossenem "kurhotel", dort sitzt nachts unter umständen nur eine schwester, die dann auch höchstens einen bereitschaftsarzt zu hause wachklingeln kann oder einen krankenwagen rufen kann, da könntest du also genauso gut zu irgendeiner beliebigen arztpraxis fahren...
Tatzelwurm
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Beitrag von Tatzelwurm »

Empfehlung vom Mitglied Bootsmann.


http://www.dk-forum.de/forum/ftopic24937.html

Anmerkung von mir.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Detlef
Schmeichler sind wie Katzen,
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Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.
Tatzelwurm
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Beitrag von Tatzelwurm »

Mal noch eine Frage hinterher.

Kann einer der großen, weisen Kritiker des
dänischen Gesundheitssytems das ganze mal mit
konkreten Beispielen untermauern.
Oder sind das alles wieder Sch.....hausgerüchte.

Und bitte nicht nur einen Fall, das beweist überhaupt nichts.
Wobei, für den Betroffenen das einemal schon zu viel sein kann. :(

Detlef
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Toro
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Beitrag von Toro »

Hallo Tatzelwurm!
Wenn ich hier alles aufzählen wollte würde das hier den Rahmen sprengen. Daher hier und jetzt nur etwas aus der Region Nordjylland.
Ich weiss nicht wie gut Du und andere Leser hier im Forum die dänische Sprache beherschen.

Link über Erlebnisse mit 112: http://nordjyske.dk/artikel/10/5/28/4065696/4/eksempler-p%E5-nordjyske-problemer-med-112

Für diejenigen die kein dänisch beherschen eine kurze Übersetzung:

Eine 44-jährige Frau bekommt eine Gehirnblutung während sie sich mit dem behandelnden Arzt am Sygehus Vendsyssel i Frederikshavn aufhielt. 112-Notrufzentrale sendet keinen Krankenwagen, da die genaue Hausnummer in der Vestergade vom behandelnden Arzt nicht angegeben werden kann.

Ein Mann wird gefunden der sich das Bein im Naturgebiet Bulbjerg gebrochen hat. Der Notrufzentrale ist das Naturgebiet Bulbjerg nicht präzise genug...

Ein älterer Mann bekommt Herzprobleme und fällt auf dem "Gåsepigen" in Vesterbro/ Aalborg. Der Aufruf zu 112 endet in einer langen Diskussion über Hausnummern, obwohl der Bürger behauptet, dass jeder Falck-Retter im Norden weiss wo "Gåsepigen" in Aalborg liegt.

Ein Mann bekommt Herzstillstand in einem Fitnessstudio. Ein anderer Mann versucht Hilfe zu holen, aber die Rettungszentrale ist nicht mit "Jetsmark Hall in Pandrup" zufrieden. Nordjyske präsentieren diesen Fall dem 112-Leiter und der findet in ein paar Sekunden die genaue Adresse des Einsatzortes - und erkennen, das der sein Wachhabende einen Fehler gemacht hat.

Ein Mann bricht auf dem Gl. Skagensvej in Frederikshavn zusammen. Seine Frau ruft 112 Alarm per Handy, aber dem Rettungsdienste ist die Ortsbeschreibung zu wenig. Sie muss zu einem nahe gelegenen Cafee laufen, um eine Hausnummer zu erfragen.


Das sind keine Einzelfälle! Ich weiss das aus eigener Erfahrung. Glücklicherweise nicht als Patient.

Das nur mal so zu den Dingen die man erleben kann, wenn man dringend auf Hilfe angewiesen ist. Und im Krankenhaus ist es eigentlich auch nicht viel besser. Aber das hier auch noch mit Beispielen zu untermauern....und dann um diese Nachtzeit.... das sprengt bestimmt den Rahmen dieses thread´s.

Für mehr Informationen zu bestimmten Themen der dänischen Gesundheitsversorgung einfach mal Google befragen...... und dann die Texte übersetzen lassen mit google translate.
Wie Du schon schreibst: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
:D

Gruss Toro
fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Solche Beispiele sind natürlich nicht in Ordnung, anscheinend ein regionales Problem, dass durch Eingreifen des Justitzministers nun behoben werden soll

[url]http://www.dr.dk/P4/Nord/Nyheder/Nordjylland/2012/02/29/171930.htm[/url]

Mit Sicherheit gibt es in ganz Deutschland keinerlei Probleme mit dem Gesundheitswesen, nie einen Skandal usw. Sowas passiert nur in DK ;-)
Tenda
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Beitrag von Tenda »

Nee, Übersetzungen mit google-translate – bis das irgendwer entschlüsselt hat, solange möchte ich beim besten Willen nicht indisponiert sein.

Es gibt bestimmt so manches negative Beispiel, wie überall. Ist trotzdem noch Platz für ein gutes Beispiel? Ich setze es mal voraus.

Unter der Angabe der genauen Adressdaten war Falck ganz ausgesprochen schnell unterwegs, als wir sie um Unterstützung baten. Dumm war es nur, als sich herausstellte, dass da eine junge Frau bloß verzweifelt um Hilfe rief, weil sie ihren Hund gerade mal nicht wieder fand. Und der Rest der Beteiligten dachte, es ertrinkt gerade wieder irgendwer. Wie tags zuvor diese jungen Leute aus Århus.

Gut, sie hat nicht kapiert, dass man in so einer Situation dann nicht wie besessen um Hilfe schreit.

Auf den Zorn von einer bestimmten Art von Hundehaltern habe ich nun aber auch so gar keine Lust. Auf 'nen neues Hundethema auch nicht. Obwohl ich die vierbeinigen Jungs echt sehr mag.

Ich wollte bloß darauf hinweisen, dass zu viel Schwarzmalerei dem Thema auch nicht gerecht wird.

Gruß... Tenda
fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Eine gute Nachricht ist es auch, dass die Polizei in 2011 bei 112-Notrufen angeblich* 25% schneller vor Ort ist mit 2007 vergliechen, siehe

http://www.dr.dk/Nyheder/Indland/2012/03/27/083019.htm

*) Angeblich, weil man grundsätzlich Journalisten nicht trauen kann, denn zu oft prüfen sie ihre Quellen nicht. Wir hatten in den letzten Jahren eine große Reform bei der Polizei, die (angeblich) vieles ineffizienter gemacht hat. Die Polizei hat so ein erhebliches Interesse daran positive Neuigkeiten zu veröffentlichen, die auf den Reform zurückzuführen sind.
Tatzelwurm
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Beitrag von Tatzelwurm »

Hej Toro,

vielen Dank für deine Beispiele.
Aber.................................
Deine Beispiele beziehen sich auf Nordjütland,
ein bestimmt nicht dichtbesiedeltes Gebiet.

In Deutschland sieht es in ländlichen Gebieten bestimmt auch nicht anders aus.
Damit ist dies, so glaube ich, kein Fehler des Gesundheitssystems, sondern
ein Fehler bei der Organisation.

Detlef
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