Seehunde "bedrohen" Fischbestände in Dänemark
Seehunde "bedrohen" Fischbestände in Dänemark
Nach dem Abschießen von Wildschweinen, die die dänische Grenze im Süden des Reiches passiert haben, dem Fangen und Töten von Marderhunden in Fallen und einer Diskussion darüber, dass der Wolf nicht in Dänemark heimisch ist und zum zweiten Mal ausgerottet werden muss, richtet man nun das Schießeisen auf die Seehunde, weil sie Fisch essen, der ja bekanntermaßen den Fischern und Anglern gehört.
http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/daenische-fischer-fordern-die-jagd-auf-seehunde-id3674741.html
Glücklicherweise hat man aber wohl bereits mitbekommen, dass Holland und Deutschland da wohl kaum mitmachen werden. Schließlich wünschen auch die deutschen Touristen in Dänemark hin und wieder einen Seehund zu sehen.
Obwohl man nicht ganz sicher sein kann, dass die Tourismus-Lobby die der Fischer, der Jäger und der hysterischen Boulevardblattleser überstimmen kann, wie andere Beispiele (Hundegesetz) gezeigt haben.
Lyset
http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/daenische-fischer-fordern-die-jagd-auf-seehunde-id3674741.html
Glücklicherweise hat man aber wohl bereits mitbekommen, dass Holland und Deutschland da wohl kaum mitmachen werden. Schließlich wünschen auch die deutschen Touristen in Dänemark hin und wieder einen Seehund zu sehen.
Obwohl man nicht ganz sicher sein kann, dass die Tourismus-Lobby die der Fischer, der Jäger und der hysterischen Boulevardblattleser überstimmen kann, wie andere Beispiele (Hundegesetz) gezeigt haben.
Lyset
Moin!
Schön, ein HUNDEthema
Wenn man sich einmal von dem Kindchenschema "Kleiner Kopf - große Augen" entkoppelt, kann man die Argumente UND die Fakten der Fischer nachvollziehen.
Frage in die Runde:
Wer hier würde auf 1/4 bis 1/2 seines Einkommens verzichten und dabei einen fast doppelt so hohen Geldeinsatz in Kauf nehmen damit man arbeiten kann?
Schön, ein HUNDEthema

Wenn man sich einmal von dem Kindchenschema "Kleiner Kopf - große Augen" entkoppelt, kann man die Argumente UND die Fakten der Fischer nachvollziehen.
Frage in die Runde:
Wer hier würde auf 1/4 bis 1/2 seines Einkommens verzichten und dabei einen fast doppelt so hohen Geldeinsatz in Kauf nehmen damit man arbeiten kann?
@Inka
NABU hat geschrieben: Rechtliche Situation
Weil eine Bejagung von Seehunden nach langjähriger Erfahrung und international abgestimmter Auffassung weder sinnvoll noch erforderlich ist, gibt es eine Reihe rechtlicher Hindernisse, die dies ausschließen:
• Nationalparkgesetz mit vollständigem Verbot der Jagd im Nationalpark
• Landesjagdgesetz
• Bundesjagdgesetz
• Völkerrechtlich verbindliches Abkommen zur Erhaltung der Seehunde im Wattenmeer nach der Bonner Konvention zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten; in diesem Rahmen wird der zwischen D, DK und NL vereinbarte „trilaterale Seehundmanagementplan“ regelmäßig fortgeschrieben (zuletzt 2011)
• Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU
• Artenschutzrecht von EU und Bund
Abschließende Bewertung
Die Zunahme des Seehundbestandes seit der Einstellung der Jagd Mitte der 1970er Jahre und nach zwei schweren Epidemien 1988 und 2002 ist einer der großen Erfolge der Schutzgebiete im Wattenmeer, die seit Mitte der 1980er Jahre in Deutschland mit den 3 Nationalparks in SH, NI und HH sowie in DK und NL eingerichtet wurden. Mit der Anerkennung als Weltnaturerbe wurde die weltweit herausragende Bedeutung bestätigt (u.a. auch als Beitrag zur Erhaltung von Arten und der biologischen Vielfalt). Für eine erneute Bejagung der Seehunde gibt es keine biologische Begründung, sie wäre politisch falsch und ist rechtlich nicht möglich.
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Mit dem Unterschied, das der Fisch der von den Katzen gegessen wird Geld einbringt, der von den Seehunden gefressen wird nicht. Dennoch hast Du Recht, die Fischerei ist gegen jegliche Argumente immun.Ronald hat geschrieben:Die Fischerei ist gegen Fakten und guten Argumenten immun. Unsere Hauskatzen essen mehr Fisch als die gesamte Seehund-Population der Welt (Greenpeace).
Gut, dass sie mit dem "Regulieren" nicht durchkommen. Noch nicht...
[url=http://tinyurl.com/nxuq7ft]Tipps für Dänemark[/url]
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Wiedermal falsch.SandraundSven hat geschrieben:... das der Fisch der von den Katzen gegessen wird Geld einbringt, der von den Seehunden gefressen wird nicht.
Den wirtschaftlichen Faktor des Seehund-Tourismus habt ihr/du vergessen.
Aber das ihr/du den Profit von Tierfutter für Haustiere(!) über den des Tierschutzes, Arterhaltung und Biodiversität stellt, ist schon krass.

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1. Reden wir hier über die Fischerei und nicht den Tourismus. Deshalb ist die Aussage nicht falsch.
2. Wir stellen den Profit von Haustieren nicht über Tierschutz, leg mir bitte sowas nicht in den Mund. Wo habe ich das geschrieben?
Sven
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Doch, ist sie. Es geht vordergründing um Seehunde.SandraundSven hat geschrieben:1. Reden wir hier über die Fischerei und nicht den Tourismus. Deshalb ist die Aussage nicht falsch.
Wie oft soll ich das...SandraundSven hat geschrieben: 2. Wir stellen den Profit von Haustieren nicht über Tierschutz, leg mir bitte sowas nicht in den Mund. Wo habe ich das geschrieben?
...noch zitieren?SandraundSven hat geschrieben:Mit dem Unterschied, das der Fisch der von den Katzen gegessen wird Geld einbringt, der von den Seehunden gefressen wird nicht.
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Ich höre auf, sonst ist das nächste Thema grundlos zerlabert.
Sven
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Hej,
hier mal ein Artikel aus der lokalen Presse zum Thema.
http://www.tvmidtvest.dk/indhold/politikere-overvejer-jagt-paa-saeler
Kurzes Fazit:Seit der Seehund 1977 in DK unter Schutz gestellt wurde,hat sich der Bestand von 1874 auf 16 000 im letzten Jahr erhöht.
Da die Seehunde,vor allem im Limfjord und in küstennahen Gebieten,ein grosses Problem für die Fischerei sind,sind mittlerweile alle Parteien bereit,eine Aufhebung des Jagdverbotes nach gründlicher Untersuchung des Problems zu erwägen.
Da es sich nicht um Wattenmeerseehunde handelt,kann ich mir nicht vorstellen,das das EU-Verbot greift.
DK hat keinen nennenswerten Seehundtourismus.
DK hat aus guten Gründen nicht diese Aufzuchtstationen,das wurde hier ja auch schon diskutiert.
Man sollte nicht Haustiere mit Wildtieren vergleichen,das ist wie mit den Äpfeln und Birnen.
Fischerei ist nun mal immer noch ein wichtiger Erwerbszweig in einigen Küstenorten hier,und bei aller Tierliebe habe ich auch ein gewisses Verständnis für die Fischer,die davon leben müssen.
LG Tina
hier mal ein Artikel aus der lokalen Presse zum Thema.
http://www.tvmidtvest.dk/indhold/politikere-overvejer-jagt-paa-saeler
Kurzes Fazit:Seit der Seehund 1977 in DK unter Schutz gestellt wurde,hat sich der Bestand von 1874 auf 16 000 im letzten Jahr erhöht.
Da die Seehunde,vor allem im Limfjord und in küstennahen Gebieten,ein grosses Problem für die Fischerei sind,sind mittlerweile alle Parteien bereit,eine Aufhebung des Jagdverbotes nach gründlicher Untersuchung des Problems zu erwägen.
Da es sich nicht um Wattenmeerseehunde handelt,kann ich mir nicht vorstellen,das das EU-Verbot greift.
DK hat keinen nennenswerten Seehundtourismus.
DK hat aus guten Gründen nicht diese Aufzuchtstationen,das wurde hier ja auch schon diskutiert.
Man sollte nicht Haustiere mit Wildtieren vergleichen,das ist wie mit den Äpfeln und Birnen.
Fischerei ist nun mal immer noch ein wichtiger Erwerbszweig in einigen Küstenorten hier,und bei aller Tierliebe habe ich auch ein gewisses Verständnis für die Fischer,die davon leben müssen.
LG Tina
Zweifelsfrei ein Erfolg!dina hat geschrieben: Kurzes Fazit:Seit der Seehund 1977 in DK unter Schutz gestellt wurde,hat sich der Bestand von 1874 auf 16 000 im letzten Jahr erhöht.
Den Rückgang der Seefische der letzten 35 (!) Jahre in den dänischen Gewässern den Robben anzulasten, ist doch aber völlig absurd.
Dass nicht die Robben für den Mißstand verantwortlich sind, wird allein dadurch klar, dass die Fischbestände noch um 1900 - als es erheblich mehr Robben gab - fast unerschöpflich schienen.
Heute gelten 70-75 % aller weltweit genutzten Fischbestände als überfischt oder von Überfischung bedroht.
Die Robben hingegen bevorzugen oft sogar für den Menschen unbedeutende Fischarten.
-Ron
@ Inka und Dina
Für diese Probleme gibt es sicher andere Lösungen als das Töten der Tiere um des Profits willen.
Die von Dina zitierte Fernsehstation TV MidtVest hat vor nicht allzu langer Zeit einen augenzwinkernden Beitrag über die Millionäre von Thyborøn gebracht. Der Fischerort Thyborøn hat im Verhältnis zur Anzahl der Einwohner die meisten Millionäre in ganz Dänemark - richtig geraten: es handelt sich um die Fischer.
Es sieht so aus, als ob sie nun auf einem neuen Beutefang sind. "Bis eine Lösung gefunden ist, fordern wir eine Kompensation an die Fischer für ihren reduzierten Fang" fordert der Vorsitzende des Fischereiverbandes Svend-Erik Andersen.
Bedauernswerte Millionäre.
Lyset
Für diese Probleme gibt es sicher andere Lösungen als das Töten der Tiere um des Profits willen.
Die von Dina zitierte Fernsehstation TV MidtVest hat vor nicht allzu langer Zeit einen augenzwinkernden Beitrag über die Millionäre von Thyborøn gebracht. Der Fischerort Thyborøn hat im Verhältnis zur Anzahl der Einwohner die meisten Millionäre in ganz Dänemark - richtig geraten: es handelt sich um die Fischer.
Es sieht so aus, als ob sie nun auf einem neuen Beutefang sind. "Bis eine Lösung gefunden ist, fordern wir eine Kompensation an die Fischer für ihren reduzierten Fang" fordert der Vorsitzende des Fischereiverbandes Svend-Erik Andersen.

Bedauernswerte Millionäre.
Lyset
Wenn du auf den Vergleich des Fischverbrauchs von Hauskatzen (Tierfutter für Haustiere) und Robben abzielst, hast du die Zusammenhänge offenbar nicht verstanden.dina hat geschrieben: Man sollte nicht Haustiere mit Wildtieren vergleichen,das ist wie mit den Äpfeln und Birnen.
Fischer ist kein einfacher Beruf, das hat niemand behauptet: Fangquoten, Netzgrößen, Schutzgebiete und Schutzzeiten. Und demnächst auch -hoffentlich- die Einführung von Rückwurfverboten und Anlandegeboten für unerwünschte Beifänge.
Ach und dann noch die gefräßige Robben.

Eigentlich ein Thema, dass regelmäßig in der Sommerpause willkommen ist.
Kommst etwas spät damit herüber, Lyset.

-Ron
lyset hat geschrieben:Die von Dina zitierte Fernsehstation TV MidtVest hat vor nicht allzu langer Zeit einen augenzwinkernden Beitrag über die Millionäre von Thyborøn gebracht. Der Fischerort Thyborøn hat im Verhältnis zur Anzahl der Einwohner die meisten Millionäre in ganz Dänemark - richtig geraten: es handelt sich um die Fischer..
Lyset
Echt? Ich war heute den ganzen Vormittag in Thyborøn angeln, hab aber keinen Millionär erkennen können.

Übrigens ohne Erfolg. Nicht einen Fisch.
Immerhin hab ich einen Seehund gesehen.

Es gibt ja nicht nur Idioten auf dieser Welt.....
aber irgendwie schaffen sie es, sich strategisch so zu platzieren, das mir jeden Tag einer über den Weg läuft.
aber irgendwie schaffen sie es, sich strategisch so zu platzieren, das mir jeden Tag einer über den Weg läuft.