Wer weiß ob die Verhandlungen der DSB jüngst zum Erfolg führten, daß somit die DSB wie geplant die gesamte Strecke mit dem IC 3 bedient?
Reinhard
Interregiolinie Fredericia - Wernigerode (Harz)
Interregiolinie Fredericia - Wernigerode (Harz)
Zuletzt geändert von Stranz am 16.04.2002, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
Etwas konnte darauf hinweiße, daß DSB arbeitet mit einer Idee, was InterRegio und Deutschland betrifft. 1) Einbau von IDUSI in mehreren IC3. 2) Keine konkreten Ausmeldungen von den Direktor bei der DSB -äußert aber interesse in der Aufnahme von Verbindungen ins Ausland (=Deutschland, Norwegen und Schweden wurde als unmittelbare Möglichkeiten genannt).Leider kann ich keine genauen Angaben machen, weil ich wie alle andern auch nur wenigen Informationen bekommen kann (hauptsachlich durch verschiedene Medien). Bleibt zu abwarten, was verschiedene Leserbrief in den Zeitung hervorbringen kann (insbesonder in Flensborg Avis und Jydske Vestkysten beide dänische Zeitungen). Aber ich hoffe genauso wie Sie, daß die Verbindungen wieder aufgenommen wird. Zu Zeit befeurchte ich aber, daß der Gegenteil sich durchsetzen wird. Deutsche Bahn hat ja angekündigt die IR in Richtung Flensburg/ Dänemark ganz zu streichen. Falls das passieren sollte, weiß ich nicht, wie ich Hause komme.(Bin selber Däne....)
Zuletzt geändert von henningnielsen am 16.04.2002, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.
Ich habe auch einge gerüchte gehört. Sicher ist aber, daß die dänischen IC3 ohne größere Probleme in Deutschland farhen kann. Dort wo Probleme aufstehen konnte, nämlich zw. Hamburg und Hannover (-Wernigerode), fahren z.Z. ja auch ICE´s und die sind auf jeden Fall breiter als normale IR-Wagen. Sprich hier liegt das Problem nicht. Überhaupt glaube ich eher in einem Willen-Problem. Ich verstehe es aber nicht ganz, weil wenn DB nicht fahren will, warum übergebt man dann nicht einfach die Linien? Es ist und bleibt mir ein Rätsel. Aber irgenwie hat man das alles einmal früher erlebt mit der Telekom und der Post. Ich verstehe schon, daß es schwierig ist ein Staatsunternehmen zu privatisieren. Aber warum muß es immer uns Normalleute treffen? Hoffentlicht bekommen wir bald klarheit in dieser Sache - ob die IR überhaupt fahren und ob es dann auch wieder südlicher als Hannover geht.
Zuletzt geändert von henningnielsen am 18.04.2002, 01:40, insgesamt 1-mal geändert.
Hier kannst Du sehen, warum das nicht klappt!!
Reinhard
**************************+
Hallo.
Der folgende Artikel ist am: 12.04.2002 in der Basler Zeitung erschienen.
Wer Schienen-Nahverkehr mit der DB AG gestalten will, muß mit
4 verschiedenen DB-Töchtern: DB Netz, DB Station & Service, DB Cargo und DB
Regio, verhandeln, die sich oft untereinander nicht einig sind. Die
komplizierten Konzernstrukturen der DB führen vor Entscheidungen zu
"harzigen Abläufen" innerhalb der DB: und das kann dauern. Die DB Regio
wollte schließlich doch tatsächlich *Dieseltriebwagen auf der
elektrifizierten Wiesentalstrecke* einsetzen und war außerdem *sehr teuer*!
--------8<----------------------------------------------------------------
Die Deutsche Bahn hat viel Kredit verspielt
===========================================
Lörrach. Die Deutsche Bahn (DB) droht ein Heimspiel in der vertrauten
Kulisse des Wiesentals und auf eigenen Gleisen zu verlieren. Ein Grossteil
ihres Stammpublikums, der Fahrgäste und Politiker zwischen Weil am Rhein,
Lörrach und Zell, ist darüber alles andere als traurig: Es hat die Hoffnung
aufgegeben, dass mit dieser Deutschen Bahn der Schritt zu einem modernen
öffentlichen Nahverkehr gelingen könnte.
Seit Jahren verspielt die DB im badischen Grenzraum ungeschickt Kredit. Das
hat weniger mit ihren überwiegend engagierten Sachbearbeitern zu tun und
viel mehr mit komplizierten Konzernstrukturen. Wer im Wiesental den
Schienen-Nahverkehr gestalten will, muss wegen der Strecken-Infrastruktur
mit der Konzerntochter DB Netz verhandeln, wegen der Bahnhöfe mit der DB
Station & Service, wegen des Güterverkehrs mit der DB Cargo und wegen des
Personen-Fahrbetriebs mit der DB Regio. Ist sich der Planer und Politiker
mit den jeweilig zuständigen DB-Mitarbeitern einig, heisst das noch lange
nichts: Die einzelnen DB-Töchter müssen untereinander klarkommen, und
entschieden wird sowieso «oben».
Das dauert erfahrungsgemäss. Beispiel Haltestellen: Zwar haben die Kommunen
der badischen Grenzregion - zusammengeschlossen im Zweckverband Regio-S-Bahn
- für die schnellere Arbeit an der Roten Linie eine Projektgruppe gebildet,
die im zweiten Halbjahr 2001 alle Modernisierungsmassnahmen an der Strecke
festlegte. Die Detailplanung dafür in Auftrag zu geben, für höhere
Bahnsteige, den Umbau von Bahnhöfen und neue Haltestellen, musste jedoch der
DB überlassen werden. Das zog sich hin, und wieder einmal waren ehrgeizige
Zeitpläne über den Haufen geworfen.
Dass wegen harziger Abläufe innerhalb des DB-Konzerns viel Zeit verloren
wird, ist für Landrat Alois Rübsamen, den politischen Kopf im Landkreis
Lörrach, eine wiederkehrende Erfahrung. Als das Land Baden-Württemberg die
DB aufforderte, ein Angebot für den Betrieb der deutschen Schienenstrecken
in der Grenzecke vorzulegen, wuchs sich Rübsamens Ärger zum Zorn aus: Nach
wiederholtem Anmahnen legte die DB Regio im Sommer 2000 zwar ein Angebot auf
den Tisch, das allerdings zum einen *sehr teuer* war, zum anderen
*Dieseltriebwagen auf der elektrifizierten Wiesentalstrecke* vorsah. Das
Angebot wurde zum Nachbessern sofort an die DB zurückgeschickt. Und es
begann erneut das Anmahnen.
Der Landkreis Lörrach hatte früh für eine Ausschreibung des Betriebs der
Wiesentalstrecke plädiert, wollte die DB dem für sie ungewohnten Wettbewerb
aussetzen. Das Land entschied aus rechtlichen Gründen dagegen, mit dem
Verweis auf die Teilstrecke durch die Schweiz. Nachdem die Deutsche Bahn
diese luxuriöse Ausgangslage nicht vernünftig genutzt hat, schickten die
SWEG zusammen mit den BVB sowie die SBB in den letzten Monaten eigene
Angebote nach Stuttgart. Und jetzt wird es eng für die Deutsche Bahn.
Wolfgang Göckel
© 2002 National Zeitung und Basler Nachrichten AG
Reinhard
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Hallo.
Der folgende Artikel ist am: 12.04.2002 in der Basler Zeitung erschienen.
Wer Schienen-Nahverkehr mit der DB AG gestalten will, muß mit
4 verschiedenen DB-Töchtern: DB Netz, DB Station & Service, DB Cargo und DB
Regio, verhandeln, die sich oft untereinander nicht einig sind. Die
komplizierten Konzernstrukturen der DB führen vor Entscheidungen zu
"harzigen Abläufen" innerhalb der DB: und das kann dauern. Die DB Regio
wollte schließlich doch tatsächlich *Dieseltriebwagen auf der
elektrifizierten Wiesentalstrecke* einsetzen und war außerdem *sehr teuer*!
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Die Deutsche Bahn hat viel Kredit verspielt
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Lörrach. Die Deutsche Bahn (DB) droht ein Heimspiel in der vertrauten
Kulisse des Wiesentals und auf eigenen Gleisen zu verlieren. Ein Grossteil
ihres Stammpublikums, der Fahrgäste und Politiker zwischen Weil am Rhein,
Lörrach und Zell, ist darüber alles andere als traurig: Es hat die Hoffnung
aufgegeben, dass mit dieser Deutschen Bahn der Schritt zu einem modernen
öffentlichen Nahverkehr gelingen könnte.
Seit Jahren verspielt die DB im badischen Grenzraum ungeschickt Kredit. Das
hat weniger mit ihren überwiegend engagierten Sachbearbeitern zu tun und
viel mehr mit komplizierten Konzernstrukturen. Wer im Wiesental den
Schienen-Nahverkehr gestalten will, muss wegen der Strecken-Infrastruktur
mit der Konzerntochter DB Netz verhandeln, wegen der Bahnhöfe mit der DB
Station & Service, wegen des Güterverkehrs mit der DB Cargo und wegen des
Personen-Fahrbetriebs mit der DB Regio. Ist sich der Planer und Politiker
mit den jeweilig zuständigen DB-Mitarbeitern einig, heisst das noch lange
nichts: Die einzelnen DB-Töchter müssen untereinander klarkommen, und
entschieden wird sowieso «oben».
Das dauert erfahrungsgemäss. Beispiel Haltestellen: Zwar haben die Kommunen
der badischen Grenzregion - zusammengeschlossen im Zweckverband Regio-S-Bahn
- für die schnellere Arbeit an der Roten Linie eine Projektgruppe gebildet,
die im zweiten Halbjahr 2001 alle Modernisierungsmassnahmen an der Strecke
festlegte. Die Detailplanung dafür in Auftrag zu geben, für höhere
Bahnsteige, den Umbau von Bahnhöfen und neue Haltestellen, musste jedoch der
DB überlassen werden. Das zog sich hin, und wieder einmal waren ehrgeizige
Zeitpläne über den Haufen geworfen.
Dass wegen harziger Abläufe innerhalb des DB-Konzerns viel Zeit verloren
wird, ist für Landrat Alois Rübsamen, den politischen Kopf im Landkreis
Lörrach, eine wiederkehrende Erfahrung. Als das Land Baden-Württemberg die
DB aufforderte, ein Angebot für den Betrieb der deutschen Schienenstrecken
in der Grenzecke vorzulegen, wuchs sich Rübsamens Ärger zum Zorn aus: Nach
wiederholtem Anmahnen legte die DB Regio im Sommer 2000 zwar ein Angebot auf
den Tisch, das allerdings zum einen *sehr teuer* war, zum anderen
*Dieseltriebwagen auf der elektrifizierten Wiesentalstrecke* vorsah. Das
Angebot wurde zum Nachbessern sofort an die DB zurückgeschickt. Und es
begann erneut das Anmahnen.
Der Landkreis Lörrach hatte früh für eine Ausschreibung des Betriebs der
Wiesentalstrecke plädiert, wollte die DB dem für sie ungewohnten Wettbewerb
aussetzen. Das Land entschied aus rechtlichen Gründen dagegen, mit dem
Verweis auf die Teilstrecke durch die Schweiz. Nachdem die Deutsche Bahn
diese luxuriöse Ausgangslage nicht vernünftig genutzt hat, schickten die
SWEG zusammen mit den BVB sowie die SBB in den letzten Monaten eigene
Angebote nach Stuttgart. Und jetzt wird es eng für die Deutsche Bahn.
Wolfgang Göckel
© 2002 National Zeitung und Basler Nachrichten AG