Was soll denn jetzt diese Gereiztheit? Zudem: Woher weißt du dass die Afghanen nicht Kriegsmüde geworden sind? Aber vielleicht hast du ja eine bessere Erklärung?MKP hat geschrieben: ↑20.08.2021, 17:50Soso. Und das weisst Du ganz genau, weil Du nach AFG gefahren bist und repräsentative Umfragen gemacht hast ?...(…)Das hat viele Menschen dort mürbe gemacht. Sie wollen einfach nur noch in Frieden leben und nehmen dafür auch ein Leben unter Unterdrückung in Kauf.
Kriegsmüdigkeit war noch nie eine Eigenschaft, die Afghanen nachgesagt wurde. Logisch wärs zwar, aber das sagt ja nix. In diesem Land wird es m.M.n. NIE Frieden geben. (wenn man Frieden "westlich" definiert...)
Ich befasse mich aus Interesse seit Jahren mit der Situation in Afghanistan, verfolge internationale Presseberichte und schaue mir Reportagen mit Interviews der Bevölkerung und Soldaten beider Seiten an.
Ich sagte es bereits: In Afghanistan herrscht seit über 40 Jahren Krieg. Das Volk bzw. seine Soldaten mögen noch so kämpferisch sein, aber irgendwann vergeht jeder Kampfgeist. In diesem speziellen Fall kommt noch hinzu, dass die afghanischen Soldaten den Rückhalt von rund 10.000 Soldaten durch deren völlig unerwarteten und plötzlichen Abzug verloren haben. Das hat sie sehr verunsichert, teils beängstigt. Die Nato-Truppen hatten den afghanischen Truppen Mut zum Weitermachen verliehen. Dieser Antriebsmotor fehlt jetzt.
Und dann kommt noch hinzu, dass es nicht jedem afghanischen Soldaten klar war, für was er überhaupt kämpfte. So gab es nicht wenige Soldaten die sich für die Nato-Truppen nur als Mittel zum Zweck fühlten nämlich als deren Werkzeug mit dem das Land und seinem Volk fremde Werte und eine Demokratie übergestülpt werden sollten die viele Afghanen so nicht wollen. Das hat ja auch Putin aktuell Angela Merkel bei ihrem heutigen Besuch in Moskau in aller Deutlichkeit gesagt.