Kuriose oder andere Meldungen aus Dänemark.

[Dänischer_Hamburger]

Da wäre ich in Deutschland dann von betroffen und wäre davon schon ziemlich, sagen wir man wenig begeistert. Ich hätte dann ja fast 50 Beitragsjahre.
Wundert mich, dass man in DK nicht den Weg von Schweden und Norwegen geht, Aktienrente. Oder gibt es die bereits und das ist zusätzlich.
Ja in Deutschland hat man schon vor 30 Jahren davon gesprochen, dass sich etwas ändern muss. Passiert ist nichts.

In Dänemark gibt es auch eine Art Aktienrente, aber neben der staatlichen Volkspension.Die staatliche Rente ist (auch) in Dänemark so niedrig, dass man davon eigentlich nicht leben kann. Deshalb haben die meisten(ich schätze um die 2/3) auch zusätzlich eine private Rentenversicherung neben dem "Folkepension". Das funktioniert so, dass der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich die Beiträge teilen, meistens 1/3 Arbeitgeber und 2/3 Arbeitnehmer. Das ist typisch jeweils 5% und 10% des Bruttogehaltes. Der Arbeitgeberanteil muss nicht versteuert werden und der Arbeitnehmeranteil geht vom Bruttogehalt runter. Eigentlich ein sehr attraktives Model, über ein langes Arbeitsleben kommt da wirklich einiges zusammen, weil ausschliesslich and den Kapitalmärkten investiert wird.

Unter www.pensionsinfo.dk kann man übrigens sehr bequem und einfach immer online sehen, wieviel Rente man INSGESAMT bekommt(privat und staatlich) und kann mit einem Regler etwas mit seinem Renteneintrittsalter rumspielen und sofort sehen, wie es sich finanziell auswirkt, wenn man vor und nach dem Regeleintritt in Rente geht. Sehr clever und überschaubar.

Die BILD hat übrigens auch einen Bericht dazu heute.

https://www.bild.de/politik/ausland-und ... 298912436c

[Hendrik77]

Heute hat das dänische Parlament mit sehr großer Mehrheit - auch mit Stimmen aus der Opposition - beschlossen, dass der Renteneintrittsalter ab 2040 auf 70 Jahre erhöht wird. Dies gilt für alle Personen, die nach dem 31.12.1970 geboren sind.

Das es für alle Personen gilt und das unabhängig vom Beruf oder auch vom Einstieg ins Berufsleben finde ich schon etwas schwierig. Ich arbeite aktuell im Schichtdienst und habe jedes 3. Wochenende 12 Std. Schichten. Kann mir gerade irgendwie nicht vorstellen so noch 23 Jahre weiter zu arbeiten. Gibt auch noch andere Berufsgruppen wo ich nicht sehen kann das man diese vom Start bis zum Ende effektiv erfüllen kann.

Med venlig hilsen
Hendrik77

[MBPUNKT]

Mich muss zum Glück die dänische oder auch die deutsche Rentengesetzgebung nicht mehr wirklich interessieren. Und 2040 ist ja auch noch relativ lange hin.

Ich sehe auch ein, dass Gesellschaften und Regierungen sich soundso andere Mechanismen zur Sicherung im Alter überlegen müssen, als es sie bisher gibt. Beispielsweise eine verpflichtende Altersvorsorgeversicherung von Geburt an.

Aber für mich galt und gilt nun mal die aktuelle Gesetzgebung. Und nach 46 Jahren Volltagserwerbstätigkeit, davon 31 Jahre im Schichtdienst an 365 Tagen im Jahr, war für mich mit Punkt 65 Jahren Schluss. Und das war, so finde ich, gut und richtig so.

Wobei für mich glücklicherweise als besonders langjährig Versicherter die Regelungen zur "Rente mit 67" gerade noch nicht galten.

Wir sind zwar hier im Dänemark-Forum, aber die Probleme in zunehmend alternden Gesellschaften werden sich sehr ähnlich sein.

[Dänischer_Hamburger]

Heute hat das dänische Parlament mit sehr großer Mehrheit - auch mit Stimmen aus der Opposition - beschlossen, dass der Renteneintrittsalter ab 2040 auf 70 Jahre erhöht wird. Dies gilt für alle Personen, die nach dem 31.12.1970 geboren sind.

Das es für alle Personen gilt und das unabhängig vom Beruf oder auch vom Einstieg ins Berufsleben finde ich schon etwas schwierig. Ich arbeite aktuell im Schichtdienst und habe jedes 3. Wochenende 12 Std. Schichten. Kann mir gerade irgendwie nicht vorstellen so noch 23 Jahre weiter zu arbeiten. Gibt auch noch andere Berufsgruppen wo ich nicht sehen kann das man diese vom Start bis zum Ende effektiv erfüllen kann.

Med venlig hilsen
Hendrik77

Diese Debatten gibt es auch in Dänemark. Aber - wie bei den meisten großen gesellschaftlichen Themen - ist die Form der Debatte weniger polarisierend und Töne nicht so schrill wie in Deutschland.

Der Dachdeckker wird natürlich auch in Dänemark als Beispiel hergehalten als eine Berufsgruppe, die es schwierig haben werden bis 70 zu arbeiten.

https://www.dr.dk/nyheder/indland/pensi ... sten-flere

Allgemein denke ich aber, dass die Akzeptenz für diesen Schritt in Dänemark höher ist als in anderen Ländern. Allgemein ist man auch flexibler etwas anderes als der erlernte Beruf stumpf bis ans Ende des Berufslebens zu machen.(Der Dachdeckker kann vielleicht bei seinem Arbeitgeber was anderes machen(Azubis anlernen, Material fahren, etc) - Es gibt ja überall Bedarf an Arbeitskräfte.

[Hendrik77]

Der Dachdeckker wird natürlich auch in Dänemark als Beispiel hergehalten als eine Berufsgruppe, die es schwierig haben werden bis 70 zu arbeiten.

Gibt diverse Berufe wo ich zweifle ob man diesen bis siebzig ausführen kann, wie z.B. Feuerwehrmann, Erzieherin im Kindergarten oder Gerüstbauer. Ich als Pflegefachkraft kann mich ja noch für ein Arbeitsplatz entscheiden wo ich kein Schichtdienst habe und nur Werktags arbeite, wie z.B. in einer Ambulanz. Entscheidend finde ich auch wann man angefangen hat in einem Beruf zu arbeiten, den man ggf. nicht 45-50 Jahre ausüben kann. Gibt ja Menschen die direkt nach der Schule nur eine Ausbildung gemacht haben und dann ein Leben lang in dem Beruf arbeiten möchten.

Med venlig hilsen
Hendrik77

[Hendrik77]

Trotz sinkender Geburtenrate ist die Anzahl der Einwohner jetzt erstmals über 6 Millionen gestiegen was u.a. an der gestiegenen Lebenserwartung und den Einwandern liegt. https://www.nordschleswiger.dk/de/daene ... -einwohner https://www.dst.dk/da/Statistik/emner/b ... lkningstal
https://www.dr.dk/nyheder/indland/danma ... -mennesker
Med venlig hilsen
Hendrik77